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Ostseegrab

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Gmeiner Verlagerschienen am07.07.20212021
Sophie Sturm, Klatschreporterin eines Hamburger Hochglanzmagazins, macht Urlaub auf Fehmarn. Statt jedoch die gewünschte Erholung zu finden, entdeckt sie am Strand eine tote Frau im Neoprenanzug. Schon die zweite ertrunkene Kitesurferin innerhalb einer Woche. Entgegen der Polizei, glaubt Sophie nicht an einen Zufall. Sie macht einen Kitekurs und schnüffelt in der Szene herum. Doch sie schenkt dem Falschen ihr Vertrauen und bringt sich damit selbst in tödliche Gefahr.

Anke Clausen lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Hamburg. Nach 20 Jahren in der Fernsehwelt als Kamerafrau und regieführende Bildmischerin für Nachrichten, Magazine und Talkshows arbeitet sie heute als freie Autorin. Im Herbst 2007 startete sie ihre Krimi-Reihe um die ebenso hübsche wie neugierige Hamburger Klatschreporterin Sophie Sturm. Hauptschauplatz der Verbrechen ist die Ostseeinsel Fehmarn. Ein Ort, an dem Anke Clausen nicht nur aus Recherchegründen gerne Zeit verbringt.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextSophie Sturm, Klatschreporterin eines Hamburger Hochglanzmagazins, macht Urlaub auf Fehmarn. Statt jedoch die gewünschte Erholung zu finden, entdeckt sie am Strand eine tote Frau im Neoprenanzug. Schon die zweite ertrunkene Kitesurferin innerhalb einer Woche. Entgegen der Polizei, glaubt Sophie nicht an einen Zufall. Sie macht einen Kitekurs und schnüffelt in der Szene herum. Doch sie schenkt dem Falschen ihr Vertrauen und bringt sich damit selbst in tödliche Gefahr.

Anke Clausen lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Hamburg. Nach 20 Jahren in der Fernsehwelt als Kamerafrau und regieführende Bildmischerin für Nachrichten, Magazine und Talkshows arbeitet sie heute als freie Autorin. Im Herbst 2007 startete sie ihre Krimi-Reihe um die ebenso hübsche wie neugierige Hamburger Klatschreporterin Sophie Sturm. Hauptschauplatz der Verbrechen ist die Ostseeinsel Fehmarn. Ein Ort, an dem Anke Clausen nicht nur aus Recherchegründen gerne Zeit verbringt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783839233542
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum07.07.2021
Auflage2021
Reihen-Nr.1
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2431932
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Prolog;8
2;1;12
3;2;30
4;3;35
5;4;39
6;5;53
7;6;58
8;7;60
9;8;71
10;9;77
11;10;82
12;11;91
13;12;99
14;13;112
15;14;119
16;15;126
17;16;130
18;17;144
19;18;152
20;19;161
21;20;167
22;21;174
23;22;180
24;23;187
25;24;193
26;25;197
27;26;209
28;27;214
29;28;220
30;29;222
31;30;234
32;31;241
33;32;248
34;33;258
35;34;272
36;35;276
37;36;289
38;37;294
39;38;302
40;39;313
41;40;317
42;41;322
43;42;340
44;43;344
45;44;348
46;45;356
47;46;360
48;Epilog;368
49;Ihre Meinung ist gefragt!;379
50;Das neue Krimijournal ist da!;380
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Leseprobe


1

Freitag

Sophie Sturm stand mit den anderen Redakteuren und dem Chefredakteur der Stars & Style im gläsernen Konferenzraum des Verlagshauses. Der Champagnerkorken knallte und die Gläser wurden vollgeschenkt.

»Auf Sophie!«, rief jemand.

Sophie nickte und hob ihr Glas. Ihre blonde Mähne war lässig zusammengebunden und ihre langen Beine steckten in einer Designerjeans. Über dem schlichten T-Shirt trug sie eine cremefarbene Chaneljacke. Sie wusste, dass sie gut aussah, doch sie fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut. Obwohl der Erfolg der neusten Ausgabe des Hochglanzmagazins allein auf ihr Konto ging, war sie nicht in Feierlaune. Natürlich war das Aufdecken von Geheimnissen der Stars und Sternchen das tägliche Brot einer Klatschredakteurin, doch dieses Mal hatte sie nicht professionell gearbeitet. Ihr Motiv war rein persönlich gewesen. Sophie blickte aus der riesigen Glasfront auf den Hamburger Hafen. Die Sonne glitzerte auf der Elbe und ein Containerfrachter machte sich, von Schleppern gezogen, auf in Richtung See.

»Sophie? Alles klar? Du guckst ja aus der Wäsche, als hätte ich dich gerade gefeuert«, scherzte ihr Chefredakteur. Die Kollegen kicherten und genehmigten sich noch ein Schlückchen. »Dabei bist du doch heute unser Star!« Feierlich wandte er sich wieder allen zu. »Leute, ich hab die neusten Verkaufszahlen. Pole Position! Diesmal haben wir die anderen Blätter weit abgehängt.«

Es wurde gejohlt und geklatscht. Sophie setzte ein Lächeln auf und schielte auf ihre Uhr. Eine Viertelstunde würde sie den Quatsch zwangsläufig noch mitmachen müssen, aber keine Minute länger.

»Auf Sophie! Und auf Felix van Hagen und sein kleines Geheimnis!«, riefen die Kollegen.

Das kleine Geheimnis war fünf Jahre alt und geheim war es seit heute nicht mehr, dafür hatte sie gesorgt. Der beliebte Showmaster hatte eine uneheliche Tochter. Nicht mal Boris Becker und die Wäschekammeraffäre hatten die Nation so empört. Van Hagen war seit zwölf Jahren mit einer hübschen Französin verheiratet und hatte zwei Kinder. Er präsentierte seine perfekte Familie gerne vor der Presse und gab sich als strenger Moralapostel, für den vor allem Treue und Familienglück zählten. Sophie fröstelte. Nun wusste jeder, wie verlogen er wirklich war. Die Enthüllungsstory war die Geschichte des Jahres. Auch wenn ihr Name nicht auftauchte, konnte Felix sich denken, dass sie für den Artikel verantwortlich war. Sophie nahm die Glückwünsche entgegen und versuchte gelassen zu wirken. Sie war froh, dass sie nicht allein war. Pelle wich nicht von ihrer Seite. Der braune Labrador verstand sie ohne Worte. Er gähnte mehrmals lang und ausgiebig, um ihr zu zeigen, dass er sich langweilte. Sophie zwinkerte ihm zu und gab ihm zu verstehen, dass sie nicht mehr lange bleiben würden. Plötzlich wurde wieder gejubelt. Die Boulevardnachrichten hatten die explosive Meldung natürlich zum Hauptthema gemacht. Felix Gesicht flimmerte über den Fernsehbildschirm. Sophie kannte es sehr gut. Sie hatte ihn geliebt. Aber wer liebte ihn nicht? Seine Shows waren Straßenfeger und er war der ungeschlagene Quotenkönig. Auch wenn er mit 58 nicht mehr der Jüngste war, gab es keine Altersstufe, die von seinem Charme und seinem Witz nicht verzaubert war. Bis jetzt. Sie hatte nur den Stein ins Wasser geworfen. Für die Wellen konnte sie nichts, versuchte sie sich zu beruhigen. Geld hatte Felix zwar mehr als er jemals ausgeben könnte, doch der Imageverlust würde ihm schwer zu schaffen machen. Sie hatte eine Lawine losgetreten. Er steckte in echten Schwierigkeiten und das hatte sie beabsichtigt. Trotzdem fühlte sie nicht den erhofften Triumph. Sophie stürzte den Rest Champagner hinunter. Es wurde Zeit, dass sie abhaute. Sie musste noch schnell heimfahren, sich umziehen und ihren Koffer holen. Sie musste mal weg von allem. Ihr Arzt hatte ihr eine Auszeit dringend ans Herz gelegt. Sophie entschuldigte sich bei der Schampus trinkenden Meute, die sofort aufheulte, dass sie doch noch nicht gehen könnte. Pelle sprang auf und folgte ihr. Sophie wusste, dass die Kollegen nur darauf gewartet hatten, dass sie verschwand. Jetzt konnten sie endlich laut aussprechen, was ihnen unter den Nägeln brannte. Warum hatte Sophie als Einzige davon gewusst? War an den Gerüchten doch was dran? Sophie und Felix? Hatte er sie abserviert? War sie es leid, nur die Geliebte zu sein? Sophie konnte spüren, wie sie ihr nachstarrten. Sie eilte zu ihrem Schreibtisch. Pelle sah sie fragend an. »Ich bin gleich so weit mein Dicker«, beruhigte sie ihn und sammelte ihre wichtigsten Unterlagen zusammen. Dann griff sie ihr Handy. Während sie tippte, kraulte sie dem Labrador den Nacken. »Gleich sind wir raus hier!« Am anderen Ende der Leitung wurde abgenommen. »Tina? Hallo! Nee, ich habe nur mit Pelle gesprochen. Wir sind noch in Hamburg, aber wir fahren jetzt los.« Während Sophie telefonierte, packte sie die letzten Sachen in ihre Tasche und lief los. Pelle tänzelte hinter ihr her. »Wir müssten so in zwei Stunden bei euch sein. Ich freu mich! Bis nachher!« Sie klappte ihr Handy zu.

»Bis Montag!«, rief ihr ein Kollege zu.

Sophie schüttelte den Kopf. »Nix da! Ich habe Urlaub!«

»Saint-Tropez? Oder Shopping in New York?«

»Viel exotischer.« Sie grinste. »Die kalte Ostsee! Fehmarn!«

Während der Kollege über den vermeintlichen Witz lachte, verschwand Sophie mit Pelle im Fahrstuhl. Sie konnte es nicht erwarten, endlich auf der Ostseeinsel zu sein. Sie brauchte dringend eine Luftveränderung und Zeit, über ihr Leben nachzudenken. Sie hatte es tatsächlich getan! Es war ihr nur um Rache gegangen, nachdem sie wusste, dass es aussichtslos war, von einer gemeinsamen Zukunft zu träumen. Aber Felix van Hagen hatte sie zuerst verraten.

Tina Sperber legte das Telefon zurück auf den Küchentresen. Sie war ziemlich überrascht gewesen, als Sophie sich vor ein paar Tagen spontan eingeladen hatte. Das letzte Mal hatten sie sich vor zwei Jahren gesehen und auch die Telefonate waren seltener geworden. Sie hatten nicht mehr viel gemeinsam. Mal wieder über alte Zeiten quatschen, hatte Sophie gesagt. Tja, die alten Zeiten, als sie noch Medizinstudentinnen waren und sich mit Modeljobs über Wasser hielten. Für ein paar Monate hatten sie sich sogar eine kleine Wohnung geteilt. Tina lächelte. Wie viele Nächte hatten sie auf dem winzigen Balkon Zigaretten geraucht und über ihre Zukunft spekuliert? Es kam ihr heute vor wie ein anderes Leben. Das Studium hatten sie beide nicht beendet. Sophie hatte damals abgebrochen, um professionell zu modeln und sie war Stefan über den Weg gelaufen. Eigentlich war sie mit dem Auto unterwegs gewesen und das mit Promille. Der nette Polizist hatte sie mit einem blauen Auge davonkommen lassen, nachdem er ihre Personalien aufgenommen hatte. Einen Tag später hatte er angerufen und sie zum Essen eingeladen. Als Stefan ihr einen Antrag gemacht hatte, hatte sie nicht eine Sekunde gezögert. Ihr Glück war perfekt, als sie nach einem Jahr schwanger wurde. Jetzt waren sie zu fünft. Stefan war mittlerweile Kriminalhauptkommissar in Lübeck. Dort hatten sie die ersten Jahre gelebt, bis zum plötzlichen Unfalltod ihrer Eltern vor drei Jahren. Tina hatte das Haus auf Fehmarn geerbt und sie hatten beschlossen, es zu einem neuen Heim für ihre eigene Familie zu machen. Sie wollten ihre Kinder an der Ostsee aufwachsen sehen. Es hatte fast zwei Jahre gedauert, bis der alte Kasten modernisiert und zu einem echten Schmuckstück geworden war. Stefan versuchte jeden Abend nach Hause zu kommen und blieb nur in Lübeck, wenn es gar nicht anders ging. Seit Finn auf der Welt war, verbrachte er jede freie Minute bei seiner Familie. Wie auf ein Stichwort begann Finn zu krähen. Tina ging nach oben ins Schlafzimmer, um ihr Baby zu stillen. Von ihrem Schaukelstuhl konnte sie auf das Meer sehen. Kleine Schaumkronen kräuselten sich im Sonnenlicht. Am Himmel waren nur wenige Wolken zu sehen. Der Juli feierte seinen Einstand mit traumhaftem Wetter. »Wir werden einen tollen Sommer haben, kleiner Schatz.« Ihr Blick fiel auf die neuste Ausgabe der Stars & Style , die auf dem antiken Beistelltischchen lag. Das Titelblatt zeigte den mit Baseballkappe getarnten Felix mit einem kleinen Mädchen. Im Magazin waren noch weitere Bilder. Natürlich war die Qualität der Paparazzifotos nicht die beste, doch was machte das schon? Van Hagen stand als Lügner da. Warum ließ Sophie zu, dass man ihn auf so üble Weise an den Pranger stellte? Hatte sie es nicht verhindern können? Sie war doch ganz froh gewesen, dass Felix in Wirklichkeit nicht der treue Gatte war. Tina war am Anfang skeptisch gewesen. Sie wünschte Sophie eine ehrliche Beziehung mit einem Mann, den sie nicht teilen und verheimlichen musste. Doch Sophie schien glücklich zu sein. Zumindest behauptete sie das immer am Telefon und schwärmte von den unglaublichen Reisen, die sie zusammen machten. Sophie konnte sich köstlich darüber amüsieren, wie Felix und sie die Öffentlichkeit austricksten, damit ihre Affäre nicht aufflog. Und jetzt veröffentlichte ausgerechnet die Stars & Style diesen Artikel. Das war doch kein Zufall. Tina zuckte zusammen. Hatte Sophie den Artikel gar nicht verhindern wollen? War die Affäre beendet? Aber auch wenn es zwischen den beiden aus sein sollte, war das keine ausreichende Erklärung für so einen Vernichtungsschlag. Schaudernd erinnerte sie sich an den Kinofilm Eine verhängnisvolle Affäre . Die Tür flog auf und Antonia und Paul stürmten ins Zimmer.

»Mama! Paul ist so doof! Er hat meinen Teddy mit Sonnenmilch eingeschmiert!«

»Pst! Seid bitte leise.« Tina seufzte und sah die beiden ernst an. Die zwei waren einfach so niedlich und es fiel ihr immer schwer, zu schimpfen....

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