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Die Glücksbäckerei - Die magische Zeit

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am05.10.20171. Auflage
Rose und ihre Familie haben ein Geheimnis: In ihrer Glücksbäckerei backen sie mit Hilfe eines alten Familienbackbuchs magische Kuchen, Torten und Plätzchen. In ihrem sechsten Abenteuer bekommt Glücksbäckerin Rose einen ganz besonderen Begleiter an die Seite gestellt: einen gutmütigen Zottelhund. Dieser vierbeinige Hüter des magischen Rezeptbuchs führt Rose in die kanadische Wildnis, wo es in einem abgelegenen Städtchen ein rätselhaftes Problem gibt: Die Menschen altern hier rückwärts. Und Rose gleich mit - falls sie nicht schnell ein leckeres magisches Gegenrezept findet! Für die junge Glücksbäckerin, die unter den Augen des Hundes ihr Glücksbäckerdiplom verteidigen muss, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit - und für die Leser eine Reise in eine Welt voller magischer Muffins, Kuchen und Kekse. Mmmhh ... Mit liebevoll verzierenden Vignetten - denn das Auge nascht mit! Alle Bände über ?Die Glücksbäckerei?: Band 1: Das magische Rezeptbuch Band 2: Die magische Prüfung Band 3: Die magische Verschwörung Band 4: Die magische Verwandlung Band 5: Die magische Rettung Band 6: Die magische Zeit Band 7: Das magische Fest Band 8: Die magische Schule Weitere Bände sind in Vorbereitung!

Kathryn Littlewood ist Schriftstellerin, Schauspielerin und Comedian, lebt in New York, USA, arbeitet oft in Los Angeles - und hat eine ebenso große Schwäche für Pain au chocolat wie für Kinderbücher. Sie ist eine leidenschaftliche Köchin, aber eine fürchterliche Bäckerin, und gibt zu, dass ihr noch nie ein Kuchen geglückt ist. Essen tut sie ihn dennoch für ihr Leben gern!
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,99
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextRose und ihre Familie haben ein Geheimnis: In ihrer Glücksbäckerei backen sie mit Hilfe eines alten Familienbackbuchs magische Kuchen, Torten und Plätzchen. In ihrem sechsten Abenteuer bekommt Glücksbäckerin Rose einen ganz besonderen Begleiter an die Seite gestellt: einen gutmütigen Zottelhund. Dieser vierbeinige Hüter des magischen Rezeptbuchs führt Rose in die kanadische Wildnis, wo es in einem abgelegenen Städtchen ein rätselhaftes Problem gibt: Die Menschen altern hier rückwärts. Und Rose gleich mit - falls sie nicht schnell ein leckeres magisches Gegenrezept findet! Für die junge Glücksbäckerin, die unter den Augen des Hundes ihr Glücksbäckerdiplom verteidigen muss, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit - und für die Leser eine Reise in eine Welt voller magischer Muffins, Kuchen und Kekse. Mmmhh ... Mit liebevoll verzierenden Vignetten - denn das Auge nascht mit! Alle Bände über ?Die Glücksbäckerei?: Band 1: Das magische Rezeptbuch Band 2: Die magische Prüfung Band 3: Die magische Verschwörung Band 4: Die magische Verwandlung Band 5: Die magische Rettung Band 6: Die magische Zeit Band 7: Das magische Fest Band 8: Die magische Schule Weitere Bände sind in Vorbereitung!

Kathryn Littlewood ist Schriftstellerin, Schauspielerin und Comedian, lebt in New York, USA, arbeitet oft in Los Angeles - und hat eine ebenso große Schwäche für Pain au chocolat wie für Kinderbücher. Sie ist eine leidenschaftliche Köchin, aber eine fürchterliche Bäckerin, und gibt zu, dass ihr noch nie ein Kuchen geglückt ist. Essen tut sie ihn dennoch für ihr Leben gern!

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Prolog

Das Mal der Pfote


Meisterbäckerin Rosmarin Glyck stand, umgeben von einem halben Dutzend Teigschüsseln, an dem großen Küchenblock in der Familienbackstube. Puderzuckerstaub und verkrusteter Eischnee überzogen ihre Schürze. Sie seufzte.

Alle Schüsseln waren voll mit verpatzten Backversuchen.

Warum machte es ihr so viel Mühe, ein einfaches Blech Leichter-als-Luft-Baisers zu backen? Jeder hatte mal einen schlechten Tag, aber das hier war geradezu absurd.

In einer der Schüsseln hatte das Eiweiß, das sie geschlagen hatte, scharfe Spitzen gebildet, an denen man sich hätte blutig piksen können. In einer anderen Schüssel befand sich eine Flüssigkeit, so dünn wie die Milch von einer sehr traurigen Kuh. Sie konnte schlagen, so lange sie wollte - die Konsistenz veränderte sich nicht. In einer dritten hatte sich das Eiweiß auf rätselhafte Weise verflüchtigt und nur eine schneeartige Puderschicht hinterlassen, die hinter Roses Rücken ein Geräusch machte, das wie spöttisches Kichern klang.

»Was ist hier so komisch?«, fragte sie scharf und wirbelte herum. Ein puderiges Gebilde in der Schüssel stob in einem Wölkchen davon.

»Ich hab doch gar nicht gelacht«, meckerte jemand hinter Rose. Ihr zehnjähriger Bruder Basil kam aufgebracht durch die Hintertür. Seine sommersprossigen Wangen waren fast so rot wie sein feuerroter Haarschopf. »Bist du immer noch nicht fertig?«

Rose musste dieses Rezept nur einfach hinter sich bringen - sie wollte später mit ihrem Freund Devin Stetson zu einem Schulball und war vor diesem wichtigen Date so aufgeregt, dass ihr das normale, alltägliche Zauberbacken wie eine mühselige Schufterei vorkam.

»Als was bist du verkleidet?«, fragte Rose ihren Bruder.

»Als Öko-Krieger natürlich.« Basil trug eine viel zu große Tarnhose und eine wattierte Jacke. In einem Beutel, der mit Klebeband seitlich an sein Bein geklebt war, steckte eine Spaghettizange, und auf seinem Kopf saß ein raffiniert gebasteltes aufsetzbares Fernglas, das er sich von Devin ausgeliehen hatte.

Rose seufzte erneut. Devin war so schlau, so erfinderisch, so ...

Basil schnipste mit den Fingern. »Jetzt träum hier nicht rum - wir haben zu arbeiten!« Er stapfte in seinen Stiefeln über die Terracottafliesen und warf einen Blick in die Rührschüsseln. »Was ist denn hier für ekliges Zeug drin? Tapetenkleister? Enthaarungswachs?«

Rose packte die Schüssel und stellte sie in das große Spülbecken. »Das sind, äh, nur erste Versuche. Ich will einfach sichergehen, dass die Baisers perfekt sind, ehe du davon isst.«

»Für Versuche haben wir keine Zeit!« Basil griff sich verzweifelt an den Kopf. »Es geht um einen ökologischen Ernstfall. Plastiktüten ersticken die Bäume in ganz Calamity Falls. Nur ich kann diese Epidemie aufhalten.«

Rose verdrehte die Augen und zog eine frische Rührschüssel unter der Arbeitsplatte hervor. »Du nimmst dieses Schulprojekt viel zu wichtig. Ich glaube, euer Lehrer wollte eigentlich nur, dass ihr eine Blume einpflanzt oder so was.«

»Das würde vielleicht ein Durchschnittsschüler machen«, sagte Basil aufgebracht. »Aber ich muss diese Baisers essen und dann - leichter als Luft - in die Bäume fliegen und die ganzen Plastiktüten einsammeln. Und sie dann alle morgen mit in die Schule nehmen, damit ich Extrapunkte kriege. Das hab ich dir doch schon erklärt, Rose - nun mach schon!«

Während ihr Basil im Nacken saß, fuhr Rose mit dem Finger über das Zauberrezept in dem magischen Backbuch, um noch mal zu überprüfen, ob ihr auch wirklich nichts entgangen war. Mit den Rezepten aus dem Backbuch zauberten sie und ihre Familie Gebäck aller Art, das kleine Unpässlichkeiten beheben sollte. Dieses spezielle Baiser-Rezept war eigentlich unglaublich einfach: Eiweiß, Puderzucker und eine Prise Wind unter den Flügeln zusammenmischen - fertig! Von letzterer Zutat hatte Rose noch ein Fläschchen von ihrer Reise nach San Caruso übrig, die ein paar Monate zurücklag.

Rose machte sich an die Arbeit, schlug das Eiweiß mit einem Elektroquirl zu Schaum und fügte nach und nach den Puderzucker hinzu. Das war für eine Meisterbäckerin Routinearbeit, daher schweiften ihre Gedanken wieder zu Devin und dem Schulball ab. Es sollte ihre erste Tanzveranstaltung mit ihrem ersten (und hoffentlich letzten) Freund werden. Sie stellte sich die festliche Herbstdekoration vor, die glitzernden Lichter, Devins Hand in ihrer, während sie sich zu der Musik drehten. Sie lächelte vor sich hin.

»Was summst und tanzt du da rum?« Schnaubend deutete Basil auf ihre Füße, die ein paar Tanzschritte probiert hatten. »Du träumst wieder von dem blöden Schulball, statt dich auf die Baisers zu konzentrieren!«

»Tu ich nicht«, schwindelte Rose und griff geistesabwesend nach dem Fläschchen mit Wind unter den Flügeln. Sie überprüfte noch mal das Etikett auf dem bläulichen Glas - sie wollte ja nicht aus Versehen die falsche Zutat hineinschütten und Basils Vorwurf bestätigen. »Ich weiß, was ich tue. Ich bin hier schließlich die Meisterbäckerin, oder nicht?«

Basil verschränkte die Arme. »Schon, aber ich teile mein Zimmer mit Tymo. Ich kenn mich aus - du musst mir in Sachen Verknalltheit nichts vormachen. Ich kenne das Phänomen, wenn jemand, der gerade noch ganz normal war, plötzlich durchdreht, seinen kleinen Bruder komplett ignoriert und nur noch vom Knutschen und Daten träumt.«

»Ich kann locker an den Schulball denken und nebenher die Baisers machen«, sagte Rose. »Ich kann mehrere Sachen gleichzeitig tun, verstehst du?«

Vorsichtig fügte sie eine Prise Wind unter den Flügeln hinzu. Die Zauberzutat, die weder ganz flüssig noch ganz aus Luft war, floss fast unsichtbar mit einem Hauch Glimmer aus dem bläulichen Fläschchen heraus und überzog die Oberfläche des Eischnees. Die schaumigen Spitzen zitterten und schimmerten, als seien sie von einem leichten Morgennebel umgeben.

Während Rose die Zutat mit dem Teigschaber unterhob, stieg ein Windstoß aus der Schüssel auf und wehte ihr das Haar aus dem Gesicht. Die Brise duftete wie ein Wald nach einem erfrischenden Regenguss. Rose und Basil hörten beide wie aus der Ferne den Ruf eines Adlers - als erinnere sich der Wind unter den Flügeln an seine Zeit am Himmel.

Der Windstoß ließ nach, während Rose ein letztes Mal mit dem Schaber durch den Teig strich und die Schaummasse dann vorsichtig in eine Spritztüte füllte. Schließlich setzte sie sternförmige Kleckse auf ein Backblech und schob es langsam in den warmen Ofen, den sie einen Spalt offen ließ, damit der Dampf entweichen konnte.

Diesmal hatte sie alles ganz richtig gemacht.

»Na bitte«, sagte Rose und klopfte sich Zucker von den Händen. »Jetzt warten wir drei Stunden, und dann sind sie fertig.«

»Drei Stunden?«, rief Basil. »Aber ich bin doch schon eingekleidet!«

»Denk dran, was Großvater Balthasar immer sagt«, dozierte Rose. »Geduld.«

Basil wollte gerade wieder etwas einwenden, wurde aber vom Bimmeln der Glocke im Verkaufsraum der Bäckerei unterbrochen. Mehrere Leute trampelten laut murrend herein.

»Hey!«, rief ein Mann. »Ist da jemand zum Bedienen? Raus mit euch!«

Rose sah Basil nervös an, dann rief sie: »Komme schon!«, und schob sich durch die Schwingtür.

Im nächsten Moment zog sie erschrocken die Luft ein.

Der Verkaufsraum - sonst so freundlich und hell, mit Vitrinen und Bistrotischen an den großen Schaufenstern, geschmückt mit weißen Spitzendeckchen und kleinen Zierkürbissen -, verdunkelte sich durch vier der wildesten und haarigsten Personen, die Rose je gesehen hatte. »Äh, kann ich Ihnen behilflich sein?«, fragte sie.

»Du!«, brüllte einer und kam ungestüm auf Rose zu wie ein Zottelteppich mit Jacke. »Was habt ihr in die Spritzkuchen getan, die ihr uns angedreht habt?«

Rose erkannte die Besucher wieder. Sie waren alle im Laufe des Vormittags dagewesen. Aber jetzt sahen sie ein bisschen anders aus als zuvor.

Mr Bipple hatte einen langen grauen Bart, der ihm bis zum Knie reichte wie bei einem sagenumwobenen uralten Zauberer. Mr Rosenbaum war jünger, daher war sein Bart, der noch länger war, rötlich braun. Professor Meed sah wie eine dick ausgestopfte Vogelscheuche aus. Sein strohartiges Haar kam ihm aus den Ärmeln und aus dem Kragen hervor und ringelte sich aus seinen Nasenlöchern und Ohren. Die arme Mrs Tuttle hatte es am schlimmsten getroffen. Sie sah mit dem Flaum von silbrigen Haaren auf ihren Wangen und ihrem Kinn, an Hals und Schultern sowie auf Armen und Händen aus wie ein grauer Werwolf.

Nur oben auf ihren glänzenden kahlen Köpfen hatten die vier Pechvögel keine Haare.

»Das geht nicht mit rechten Dingen zu!«, schrie Mr Rosenbaum.

»Ich beschwere mich bei der Nationalen Arzneimittelbehörde!«, rief Professor Meed.

»Ich weiß nicht«, sagte die alte Mrs Tuttle und strich sich über die Wangen. »Irgendwie gefällt mir dieser neue Look. Ich will nur oben auf dem Kopf auch Haare haben.«

Die vier gehörten den Coolen Kahlen an, einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit Haarausfall. Am Morgen hatten sie ein Treffen in der Bäckerei gehabt. Als Rose mitbekommen hatte, worüber sie sprachen, überlegte sie, dass sie ihnen helfen könnte, indem sie haarwurzelanregende Spritzküchlein backte: haarfeine Stränge aus süßem Teig, die in kochend heißem Fett von haarigen...
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Autor

Kathryn Littlewood ist Schriftstellerin, Schauspielerin und Comedian, lebt in New York, USA, arbeitet oft in Los Angeles - und hat eine ebenso große Schwäche für Pain au chocolat wie für Kinderbücher. Sie ist eine leidenschaftliche Köchin, aber eine fürchterliche Bäckerin, und gibt zu, dass ihr noch nie ein Kuchen geglückt ist. Essen tut sie ihn dennoch für ihr Leben gern!Eva Schöffmann-Davidov, Jahrgang 1973, ist eine der renommiertesten Kinder- und Jugendbuchillustratorinnen Deutschlands. Nach ihrem Studium an der Fachhochschule für Gestaltung in Augsburg machte sie sich in der Kinder- und Jugendliteratur schnell einen Namen und gewann im Lauf ihrer Karriere zahlreiche Preise für ihre Gestaltungen. Als Fachhochschuldozentin gab sie ihr Wissen und ihre Erfahrung auch an junge Künstler*innen weiter. Heute illustriert sie Kinderbuchserien und Jugendbücher unter anderem von Bestsellerautor*innen wie Kerstin Gier oder Tanya Stewner. Die Illustratorin lebt mit ihrer Familie in Augsburg.Eva Riekert ist nach längerer Verlagstätigkeit als freischaffende Übersetzerin und Lektorin, vor allem in den Bereichen Kinder- und Jugendliteratur und Junge Erwachsene, tätig. Sie lebt in der Nähe von Husum. Für ihre Übersetzung von »Als die Welt uns gehörte« von Liz Kessler wurde sie mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2023 (Jugendjury) ausgezeichnet.