Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Letzter Saibling

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
368 Seiten
Deutsch
Haymon Verlagerschienen am19.05.20141. Auflage
LEICHENTEILE IM TOPLITZSEE - EIN RASANTER ALPENKRIMI MIT INSPEKTOR GASPERLMAIER Der Gasperlmaier hat schon viel erlebt - aber so etwas Furchtbares ist ihm noch nie untergekommen: Leichenteile im malerischen Toplitzsee. Das Verbrechen hat offenbar mit dem jährlichen Fischessen des Altausseer Skiclubs zu tun. Doch als grausamen Killer kann Gasperlmaier sich keinen seiner Skiclub-Freunde vorstellen. Mit dem liebenswürdigen Inspektor hat Herbert Dutzler die Herzen der Krimi-Fans erobert: Spannung, umwerfende Komik und originelle Figuren im gemütlichen Ausseerland. **************************************************************************************************************** LESERSTIMMEN: >>Eine fesselnde Krimihandlung mit reizenden Figuren, schwungvoll und flüssig erzählt - für mich der seit langem beste Alpenkrimi!>Immer wieder ein Vergnügen, dieser Gasperlmaier! Ich konnte es kaum erwarten, bis der 4. Band Letzter Saibling erschienen ist. Seit dem ersten Krimi Letzter Kirtag bin ich dem liebenswerten Inspektor verfallen. Meinen Sommerurlaub verbringe ich regelmäßig in Altaussee, und wenn ich gerade nicht dort bin, fühle ich mich dank Herbert Dutzlers atmosphärischen Romanen ins vertraute Salzkammergut versetzt. Die authentische Beschreibung der Schauplätze zeugt von wahrer Erzählkunst!<< **************************************************************************************************************** PREISGEKRÖNTE KRIMIS: 2014 vergab der Hauptverband des österreichischen Buchhandels 3 GOLDENE BÜCHER für die Krimi-Bestsellerreihe von Herbert Dutzler. BISHER ERSCHIENEN SIND: * Letzter Kirtag * Letzter Gipfel * Letzte Bootsfahrt * Letzter Saibling * NEU: Gasperlmaier - Die ersten 3 Altaussee-Krimis in einem Band

Herbert Dutzler, geboren 1958, aufgewachsen in Schwanenstadt und Bad Aussee, lebt als Krimiautor, Lehrer und LehrerInnenbildner in Schwanenstadt. Bisher erschienen bei HAYMONtb die ersten drei Fälle des Altausseer Polizisten Gasperlmaier, 'Letzter Kirtag' (2011), 'Letzter Gipfel' (2012) und 'Letzte Bootsfahrt' (2013).
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR15,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextLEICHENTEILE IM TOPLITZSEE - EIN RASANTER ALPENKRIMI MIT INSPEKTOR GASPERLMAIER Der Gasperlmaier hat schon viel erlebt - aber so etwas Furchtbares ist ihm noch nie untergekommen: Leichenteile im malerischen Toplitzsee. Das Verbrechen hat offenbar mit dem jährlichen Fischessen des Altausseer Skiclubs zu tun. Doch als grausamen Killer kann Gasperlmaier sich keinen seiner Skiclub-Freunde vorstellen. Mit dem liebenswürdigen Inspektor hat Herbert Dutzler die Herzen der Krimi-Fans erobert: Spannung, umwerfende Komik und originelle Figuren im gemütlichen Ausseerland. **************************************************************************************************************** LESERSTIMMEN: >>Eine fesselnde Krimihandlung mit reizenden Figuren, schwungvoll und flüssig erzählt - für mich der seit langem beste Alpenkrimi!>Immer wieder ein Vergnügen, dieser Gasperlmaier! Ich konnte es kaum erwarten, bis der 4. Band Letzter Saibling erschienen ist. Seit dem ersten Krimi Letzter Kirtag bin ich dem liebenswerten Inspektor verfallen. Meinen Sommerurlaub verbringe ich regelmäßig in Altaussee, und wenn ich gerade nicht dort bin, fühle ich mich dank Herbert Dutzlers atmosphärischen Romanen ins vertraute Salzkammergut versetzt. Die authentische Beschreibung der Schauplätze zeugt von wahrer Erzählkunst!<< **************************************************************************************************************** PREISGEKRÖNTE KRIMIS: 2014 vergab der Hauptverband des österreichischen Buchhandels 3 GOLDENE BÜCHER für die Krimi-Bestsellerreihe von Herbert Dutzler. BISHER ERSCHIENEN SIND: * Letzter Kirtag * Letzter Gipfel * Letzte Bootsfahrt * Letzter Saibling * NEU: Gasperlmaier - Die ersten 3 Altaussee-Krimis in einem Band

Herbert Dutzler, geboren 1958, aufgewachsen in Schwanenstadt und Bad Aussee, lebt als Krimiautor, Lehrer und LehrerInnenbildner in Schwanenstadt. Bisher erschienen bei HAYMONtb die ersten drei Fälle des Altausseer Polizisten Gasperlmaier, 'Letzter Kirtag' (2011), 'Letzter Gipfel' (2012) und 'Letzte Bootsfahrt' (2013).
Details
Weitere ISBN/GTIN9783709935828
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum19.05.2014
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.4
Seiten368 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1694 Kbytes
Artikel-Nr.2445513
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

So einen Fund hätte Gasperlmaier lieber nicht begutachten müssen. Wo es doch so ein wunderschöner Sommertag war. Nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm. Ein kaum spürbares Lüfterl wehte vom See herauf und ließ die Sonnenschirme im Gastgarten der Fischerhütte nachlässig flattern, und von der Schwüle der vergangenen Tage war seit dem nächtlichen Gewitter nichts mehr zu spüren. Gasperlmaier hatte sich nach dem grausigen Fund setzen müssen. Ein solcher Einsatz war ja wirklich nicht alltäglich. Schon gar nicht hier, am Toplitzsee, wo ohnehin ein Tauchverbot galt. Für die nächsten 99 Jahre, so hatte es zumindest seitens der Bundesforste geheißen, die den See verwalteten. Nur Wissenschaftler durften hin und wieder in den See. Und gerade vor dem Denkmal des Erzherzogs Johann, gerade dort hatte der Taucher seinen grauenhaften Fund an Land legen müssen. Er nahm seine Dienstmütze ab und wischte sich über den Nacken, weil er nun doch zu schwitzen begonnen hatte.

So einen Fall hatten sie hier hinten noch niemals gehabt, zumindest, soweit er sich erinnern konnte. Und an so was hätte er sich sicher erinnern können. Und das gerade heute, wo er allein hierher hatte fahren müssen. Dem Friedrich war schlecht gewesen, und so hatte er gemeint, Gasperlmaier solle zunächst einmal alleine an den Toplitzsee fahren, er werde nachkommen, sobald er sich besser fühle. Gasperlmaier hatte den Friedrich Kahlß, seinen Postenkommandanten, ratlos angestarrt und sich Gedanken über dessen Gesundheit gemacht. Immer unbeweglicher war der Friedrich in den letzten Jahren geworden, und seine stetig anwachsende Leibesfülle hatte es fast jedes Jahr notwendig gemacht, um eine neue Uniform anzusuchen. Sogar zum Polizeiarzt war er schon vorgeladen worden, und der hatte ihm eine Kur empfohlen. Dort, so hatte der Arzt gemeint, würde man sich auch um seine völlig verfehlten Ernährungsgewohnheiten kümmern. Der Friedrich hatte hingegen nur abgewinkt und Gasperlmaier erklärt, auf eine Kur habe er weder Lust und schon gar keine Zeit dazu. »In einem Jahr geh ich eh in Pension, das werd ich schon noch überstehen!«, hatte er gemeint, und sich hinter seine Autozeitschrift zurückgezogen. Der Friedrich war nämlich ein leidenschaftlicher Leser aller möglichen Motormagazine, während er im wirklichen Leben mit einem heftig rauchenden Mercedes aus den siebziger Jahren, den er von seinem verstorbenen Onkel geerbt hatte, das Auslangen fand.

An diesem Morgen hatte allerdings Gasperlmaier auch gefunden, dass der Friedrich besonders schlecht aussah. Sein Gesicht war stark gerötet gewesen, und sein Atem war heftig und keuchend gegangen, als der Anruf gekommen war. Der hatte natürlich wenig dazu beigetragen, den Blutdruck des Friedrich unter die Notfallmarke zu drücken. Gleich nachdem er aufgelegt hatte, musste der Friedrich zwei Tabletten schlucken. »Eine für den Blutdruck, und die andere wegen den Herzrhythmusstörungen«, hatte er Gasperlmaier erklärt. So hatte der sich also allein in den Streifenwagen gesetzt und war über Aussee an den Grundlsee gefahren, danach an dessen hinteres Ende nach Gössl, am Gasthof Veit vorbei, und dann die Straße an der Gösslwand entlang, die für den gewöhnlichen Autoverkehr gesperrt war.

Als Gasperlmaier seinen Streifenwagen neben dem Kleinbus der Taucher abstellte, winkte ihm jemand schon von Weitem. Als sich Gasperlmaier näherte, sah er, dass Pressluftflaschen und anderes Tauchzubehör am Ufer lagen. Der Taucher, der sie von der Fischerhütte aus angerufen hatte, trug noch immer seinen Neoprenanzug, hatte aber seinen Oberkörper daraus befreit. Er war trotz seines gruseligen Fundes nicht einmal aufgeregt. So etwas, meinte er, komme bei Tauchgängen schon dann und wann einmal vor. Auch ganze Leichen, die noch in ihrem Tauchanzug steckten, habe er schon zu bergen gehabt.

Den Fund, so konnte Gasperlmaier sehen, hatte er bereits mit einer grünen Plastikplane abgedeckt. In respektvoller Entfernung standen ein paar Spaziergänger herum, die untereinander flüsterten und Gasperlmaier erwartungsvoll entgegensahen. Der aber schlug zunächst ein paar Latten in den weichen Boden um die Uferstelle und spannte ein Polizeiabsperrband. »Eilig hast du's wohl nicht!«, meinte der Taucher grinsend.

Tatsächlich wollte es Gasperlmaier vorsichtig und überlegt angehen. Ein abgetrenntes Bein, das womöglich monatelang im See gelegen hatte, das musste er nicht sofort sehen. Dem, dem das Bein fehlte, half es ohnehin nicht mehr, wenn Gasperlmaier sich beeilte. Sorgfältig knüpfte er den letzten Knoten und zückte seinen Notizblock. »Zuerst nehmen wir einmal die Personalien auf«, meinte er. Natürlich, so musste er sich selbst eingestehen, war das nur eine recht behelfsmäßige Verzögerungstaktik. Irgendwann würde er das Bein in Augenschein nehmen müssen, daran führte kein Weg vorbei. »Schürtz Thomas. MSc. Und da ist meine Lizenz drinnen. Und mein Tauchschein. Und die Genehmigung für da.« Er deutete auf das reglose, fast schwarze Wasser des Sees.

Gasperlmaier meinte zunächst, der Taucher habe seine Papiere im See versenkt, dann aber hielt ihm der ein durchsichtiges, anscheinend wasserdichtes Täschchen hin, in dem sich wohl die genannten Dokumente befanden. Er fragte zwar sich selbst, nicht aber den Thomas Schürtz, was »MSc« bedeuten mochte. »Wir sind vom Biologie-Institut der Uni Salzburg. Wegen der Grünalgen. Sie wissen ja, die die sauerstoffführende von der sauerstofffreien Wasserschicht trennen. In etwa 20 Metern Tiefe, nämlich « »Ja, ja.« Gasperlmaier winkte ab und notierte sich den Namen. »Wo, genau, haben Sie den Hax , ich meine, das Bein, gefunden?« Der Herr Schürtz wies etwas vage auf eine Stelle im See, direkt vor ihnen. »Da draußen. Uferentfernung vielleicht dreißig, vierzig Meter. Tiefe siebzehn Meter.« Er deutete auf eine wuchtige Digitalanzeige an seinem rechten Handgelenk. Gasperlmaier nickte und notierte. »Wollen Sie sich den Haxen nicht einmal anschauen, Herr Inspektor?« Der Taucher grinste. Wahrscheinlich hatte der Gasperlmaiers Taktik schon durchschaut.

Dem wurde ein wenig warm unter seiner Jacke. Es blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als die Plane zurückzuschlagen. Er blickte auf. Vier oder fünf Leute standen nun hinter den Absperrbändern. Darunter ein Bub von vielleicht neun oder zehn Jahren. Der, so dachte Gasperlmaier bei sich, musste nun wirklich nicht dabei sein, wenn man Leichenteile begutachtete. »Wenn Sie bitte weitergehen würden!« Gasperlmaier wedelte mit den Armen, um seine Bitte zu unterstreichen. Die beiden Frauen in der Gruppe nahmen den Buben an den Händen und zogen ihn mit ängstlichen Gesichtern weg vom Absperrband, während ein klein gewachsener, älterer Mann mit weißem Bart einfach stehen blieb und Gasperlmaier herausfordernd anstarrte. »Ich bin hinter der Absperrung. Das ist ein öffentlicher Weg!«

Diese Typen kannte Gasperlmaier. Keine Gelegenheit wurde ausgelassen, um zu beweisen, dass man ein ganzer Kerl war, der sich von der Staatsmacht nicht einschüchtern ließ. Gasperlmaier seufzte und wandte sich von dem Giftzwerg ab. »Wir könnten die Plane so anheben, dass er nichts sieht«, schlug der Thomas Schürtz vor. Der musste ja in seinem Neopren fürchterlich schwitzen, dachte Gasperlmaier. Gemeinsam hoben sie die Plane auf der Seeseite an zwei Ecken an. Ein Schwarm Fliegen stob auf. Gasperlmaier bemühte sich, seinen Blick auf den See hinaus zu richten, doch es gelang ihm nicht. Fast magnetisch wurden seine Blicke von dem angezogen, was da unter der grünen Abdeckung zum Vorschein kam. Ein Bein. Ein Männerbein. Erkennen konnte man das nur an den Resten der grünen Stutzen, die aus dem zerschlissenen Bergschuh herausragten. Sonst hatte es nur mehr wenig Ähnlichkeit mit einem menschlichen Körperteil. Gasperlmaier meinte, etwas zu sehen, das sich an dem Bein bewegte. Weit oberhalb des Knies, so schien Gasperlmaier, musste es abgetrennt worden sein, denn man konnte erkennen, dass das Bein etwa in der Mitte einen Winkel bildete.

Eine Wolke üblen Gestanks erfasste Gasperlmaier, sodass er die Plane rasch fallen ließ und sich abwandte. Er trat ein paar Schritte zur Seite und atmete tief durch. Der Zwerg stand noch immer an der Absperrung. Nun grinste er. »Wohl ein Weichei, was? Unglaublich! Und so was ist bei der Polizei!« Gott sei Dank, so dachte Gasperlmaier bei sich, war der Mann nicht von hier. Zwar trug er einheimische Tracht, sein Idiom aber verriet, dass er aus dem Norden stammte. Von weit oben im Norden.

Gasperlmaier fühlte eine noch sanfte Wut in sich aufsteigen. »Schleichen'S Ihnen!«, fuhr er den Mann an. »Sonst nehm ich Sie vorläufig fest! Vielleicht haben Sie ja die Leiche da zerlegt!« Der Mann trat entrüstet einen Schritt zurück. »Erlauben Sie mal! Wo sind wir denn hier!« Der Herr Schürtz trat heran und stellte sich hinter Gasperlmaier. »Am Toplitzsee, der Herr. Und ich glaube, es ist gescheiter, Sie tun, was der Herr Inspektor sagt. Der ist nämlich ein ganz scharfer!« Gasperlmaier nickte. Allerdings, so stellte er bei einem Blick zu seinem Auto hinüber fest, waren bereits weitere Leute auf dem Weg zu ihnen herüber. Ganz klar  wenn sich ein Polizeiauto in diese Idylle verirrte, dann musste man schon Nachschau halten, was denn eigentlich der Grund des Einsatzes war. Sonst verpasste man womöglich was. Während sich der Herr aus dem Norden kopfschüttelnd trollte, holte Gasperlmaier sein Handy aus...

mehr