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Letzter Tropfen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Haymon Verlagerschienen am14.02.20231. Auflage
Verbotene Pillen und verhängnisvolle Fotos: Gasperlmaier ermittelt am Catwalk Nicht genug, dass die Dreharbeiten einer bekannten Model-Castingshow mitsamt schriller Modelmama die beschauliche Idylle in Altaussee stören. Jetzt wird auch noch der Set-Fotograf tot im See aufgefunden. Das kommt für Franz Gasperlmaier höchst ungelegen, hat ihn schließlich das Hochzeitsfieber gepackt. Bevor seine Tochter Katharina ihrer Stefanie das Ja-Wort geben kann, gilt es nun also nicht nur deren etwas eigenwillige Eltern kennenzulernen, sondern auch die Ermittlungen im Dunstkreis der TV-Show aufzunehmen. Was für ein Glück, dass ihm Frau Doktor Kohlross mit ihrem flotten Flitzer zur Seite steht. Schon bald zeigt sich: Die ungeschminkte Wahrheit hinter der Model-Castingshow ist alles andere als schön. Ein Ermittler, den man sofort nach der letzten Seite vermisst Professioneller Fettnäpchentreter, heimatverbundener Genuss- und Familienmensch, einer, der oft so lange über die richtigen Worte nachdenkt, dass er keine Gelegenheit mehr hat, sie auszusprechen: Das ist Franz Gasperlmaier. In seinem neuesten Fall hat er kaum einmal Zeit, in Ruhe ein Bier zu trinken: Kinder, Schwiegerkinder und der kleine Enkel machen das Haus so lebendig, wie es schon lange nicht mehr war. Fast freut er sich ein bisschen darauf, wieder mit seiner Christine allein zu sein - auch wenn er die Kinder dann vermissen wird. Wie gut, dass der Nachbar hinterm Gartenzaun immer einen edlen Tropfen und einen guten Rat für den Franz parat hat ... Zwischen malerischer Idylle und Mordschauplatz: eine Reise ins steirische Salzkammergut Liest man Herbert Dutzlers Altaussee-Krimis, ist man versucht, sofort eine Fahrkarte zu kaufen, sich in den nächsten Zug zu setzen und das schöne Ausseerland selbst zu entdecken, in einer Plätte über den See zu schippern oder den Loser zu besteigen. Mit einer großen Portion Sympathie für Land und Leute zeichnet Herbert Dutzler seine Heimat - nicht ohne kritische Blicke auf die Schattenseiten des Landlebens und den touristischen Ausverkauf der Region.

Mit dem 10. Gasperlmaier-Krimi nimmt dich Herbert Dutzler endlich wieder mit ins malerische Ausseerland, wo dich alte Bekannte schon erwarten. Franz Gasperlmaier nämlich kann diesmal wirklich etwas Unterstützung gebrauchen: In 'Letzter Tropfen' bringen ihn der ganz normale Familienwahnsinn und eine mörderische Modelcastingshow an seine persönlichen Grenzen. Gut, dass du da bist, um mit ihm zu ermitteln.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR15,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextVerbotene Pillen und verhängnisvolle Fotos: Gasperlmaier ermittelt am Catwalk Nicht genug, dass die Dreharbeiten einer bekannten Model-Castingshow mitsamt schriller Modelmama die beschauliche Idylle in Altaussee stören. Jetzt wird auch noch der Set-Fotograf tot im See aufgefunden. Das kommt für Franz Gasperlmaier höchst ungelegen, hat ihn schließlich das Hochzeitsfieber gepackt. Bevor seine Tochter Katharina ihrer Stefanie das Ja-Wort geben kann, gilt es nun also nicht nur deren etwas eigenwillige Eltern kennenzulernen, sondern auch die Ermittlungen im Dunstkreis der TV-Show aufzunehmen. Was für ein Glück, dass ihm Frau Doktor Kohlross mit ihrem flotten Flitzer zur Seite steht. Schon bald zeigt sich: Die ungeschminkte Wahrheit hinter der Model-Castingshow ist alles andere als schön. Ein Ermittler, den man sofort nach der letzten Seite vermisst Professioneller Fettnäpchentreter, heimatverbundener Genuss- und Familienmensch, einer, der oft so lange über die richtigen Worte nachdenkt, dass er keine Gelegenheit mehr hat, sie auszusprechen: Das ist Franz Gasperlmaier. In seinem neuesten Fall hat er kaum einmal Zeit, in Ruhe ein Bier zu trinken: Kinder, Schwiegerkinder und der kleine Enkel machen das Haus so lebendig, wie es schon lange nicht mehr war. Fast freut er sich ein bisschen darauf, wieder mit seiner Christine allein zu sein - auch wenn er die Kinder dann vermissen wird. Wie gut, dass der Nachbar hinterm Gartenzaun immer einen edlen Tropfen und einen guten Rat für den Franz parat hat ... Zwischen malerischer Idylle und Mordschauplatz: eine Reise ins steirische Salzkammergut Liest man Herbert Dutzlers Altaussee-Krimis, ist man versucht, sofort eine Fahrkarte zu kaufen, sich in den nächsten Zug zu setzen und das schöne Ausseerland selbst zu entdecken, in einer Plätte über den See zu schippern oder den Loser zu besteigen. Mit einer großen Portion Sympathie für Land und Leute zeichnet Herbert Dutzler seine Heimat - nicht ohne kritische Blicke auf die Schattenseiten des Landlebens und den touristischen Ausverkauf der Region.

Mit dem 10. Gasperlmaier-Krimi nimmt dich Herbert Dutzler endlich wieder mit ins malerische Ausseerland, wo dich alte Bekannte schon erwarten. Franz Gasperlmaier nämlich kann diesmal wirklich etwas Unterstützung gebrauchen: In 'Letzter Tropfen' bringen ihn der ganz normale Familienwahnsinn und eine mörderische Modelcastingshow an seine persönlichen Grenzen. Gut, dass du da bist, um mit ihm zu ermitteln.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783709939963
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum14.02.2023
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.10
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3446 Kbytes
Artikel-Nr.11059234
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Ein leichtes Missbehagen hatte sich in Gasperlmaiers Brust breitgemacht. Obwohl es ein wunderschöner Mainachmittag war. Allerdings warf die Lärche schon ihren langen Schatten auf die Terrasse, auf der er mit seinem Feierabendbier in der Hand stand, und im Mai wurde es gegen den Abend hin doch meist recht frisch in Altaussee. Drinnen im Wohnzimmer war ihm ein bisschen zu viel Wirbel. Heute hatte er sich etwas früher freigenommen, und nach dem Dienst brauchte er Ruhe. Immer mehr und immer länger, je älter er wurde. Und das, weswegen er sich freigenommen hatte, lag ihm ein wenig im Magen.

Nicht, dass er etwas gegen die Familie gehabt hätte, aber sechs Leute machten doch eine Menge Lärm, auch wenn sie gar nicht absichtlich besonders laut waren. Abgesehen von Theo, um den sich ohnehin alles drehte. Natürlich liebte auch Gasperlmaier seinen ersten Enkel über alles, aber dass sämtliche Frauen der Familie mit verzückten Mienen jede Bewegung des Zwerges verfolgten, selbst wenn er nur still vor sich hin sabberte, fand er ein wenig übertrieben. Und jedes Gurgeln, das Theo von sich gab, musste von allen Seiten ausgiebig kommentiert werden.

Den Kleinen hatten Gasperlmaiers Sohn Christoph und dessen Frau Richelle von Vancouver herüber nach Altaussee gebracht. Sein Name sollte, so Christoph, einer sein, der sowohl in Kanada als auch in Österreich geläufig war, aber Gasperlmaier hatte mit dem Th am Beginn so seine Probleme. Man durfte nämlich den Kleinen nicht einfach Theo , also deutsch ausgesprochen, nennen, sondern es klang mehr wie Fio . Er bekam das nicht so richtig hin. Sein Englischunterricht in der Hauptschule lag ja nun auch schon mehr als vierzig Jahre zurück, und seine Englischlehrerin, die Frau Rastl, so glaubte er sich zu erinnern, hatte das englische Th auch nicht so perfekt hinbekommen, wie es sich anscheinend gehörte.

Dennoch, auch Gasperlmaiers Herz schmolz dahin, wenn er sich den Kleinen auf den Bauch legte und der dann irgendwas vor sich hin quasselte, fröhlich gluckste und an Gasperlmaiers Unterlippe zog, dass es schmerzte. Sogar die Brille durfte er ihm herunterreißen und darauf sabbern, da war Gasperlmaier nichts zu dumm. Aber nach einer Viertelstunde oder so, da war es dann auch wieder genug, und er war froh, den Theo an eine der vielen Frauen in der Familie übergeben zu können. Oder an dessen Vater, der sich ebenso rührend um den Kleinen kümmerte wie die aufregende Richelle.

Die war, fand Gasperlmaier, so schön, dass man sich geradezu Sorgen machen musste. So schöne Frauen, hieß es doch, hatte ein Mann nie für sich allein, und man musste höllisch aufpassen, dass sie einem nicht abhandenkamen. Einmal, als er nicht hatte schlafen können, hatte er der Christine von seinen Sorgen erzählt, und sie hatte ihn gescholten, weil sein Frauen- und sein Männerbild so antiquiert seien, dass man sich geradezu schämen musste. Deshalb behielt er seine Bedenken nun lieber für sich.

So auch jene, die den Doktor Frisch betrafen. Doktor Karl Frisch. Den nämlich sollte er zusammen mit seiner Christine heute Abend vom Hotel Seeblick abholen, weil er samt seiner Frau bei ihnen zu Hause zum Abendessen eingeladen war. Der Doktor Frisch war der Vater der Stefanie Frisch, die drinnen im Wohnzimmer saß und am Samstag seine Tochter, die Katharina, heiraten würde. Er selbst hatte sich ja schon längere Zeit damit anfreunden können, dass seine Tochter lieber eine Frau als einen Mann heiraten wollte. Obwohl, zunächst war ihm auch das Herz schwer geworden. Nicht, weil er etwas gegen die Vorlieben der Katharina gehabt hätte, sondern weil er sich sorgte, dass ihr Leben dadurch weniger unbeschwert und vor allem ohne Kinder ablaufen würde. Der Sohn, so hatte er gegrübelt, 10.000 Kilometer weit weg, und damit natürlich auch die Enkel, und die Tochter hatte sich eine Lebensgemeinschaft ausgesucht, in der Kinder wohl nicht zu erwarten waren.

Seine unmittelbare Sorge allerdings galt nun der Begegnung mit dem Doktor Karl Frisch, dem Vater der Braut seiner Tochter. Die Stefanie hatte ihn gewarnt. Ihr Vater sei erzkonservativ und streng katholisch, lehne eine lesbische Partnerschaft und Ehe aus tief verwurzelten Prinzipien heraus ab und hatte nur mit allergrößter Mühe dazu überredet werden können, überhaupt an der Zeremonie teilzunehmen. Ihre Mutter Klara, so hatte die Stefanie erklärt, sei ein Hascherl, das von jeher alles getan habe, was ihr Mann von ihr verlangt habe. Wenn die Stefanie über ihre Eltern sprach, konnte man fühlen, wie sehr sie darunter litt, dass sie ihre Entscheidungen und ihren Lebensstil nicht akzeptieren wollten. Und im Falle ihrer Mutter, dass ihr jedes Selbstbewusstsein fehlte, das ihr eine eigenständige Haltung ermöglicht hätte. Gasperlmaier nahm einen Schluck Bier. Das konnte ein anstrengendes Abendessen werden. Besser, man stärkte sich schon im Voraus.

Servus, Gasperlmaier! Drüben auf dem Balkon des Nachbarhauses war der Doktor Altmann aufgetaucht, seit einiger Zeit der neue Nachbar. Er war ein pensionierter Richter aus Wien, und seine Frau, ebenfalls eine Doktorin, war Anwältin gewesen. Zu Gasperlmaiers Freude und Überraschung hatten sich die Altmanns als angenehme Nachbarn entpuppt, und über die Monate war sogar etwas entstanden, das man durchaus Freundschaft nennen konnte. Die Frau Doktor Altmann kochte mit Vorliebe sehr scharfes Gulasch, und alle paar Wochen waren die Christine und er bei den Altmanns zum Gulaschessen eingeladen. Die Christine hatte sich jeweils mit einem ihrer köstlichen Strudel revanchiert, die allerdings in den letzten Jahren immer öfter ohne saftiges Faschiertes oder knusprigen Speck auf den Tisch kamen.

Du schaust mir ein wenig besorgt aus der Wäsche , konstatierte der Doktor. Wart, ich komm schnell hinunter! Gasperlmaier begab sich an den Zaun, wo sich zwischen zwei Büschen der übliche Treffpunkt befand. Das Gras war schon ein wenig abgetreten und stellenweise schütter, so oft standen sie mittlerweile am Zaun zusammen. Der Doktor trug, wie praktisch ständig, ein Gamsjackerl und eine Lederhose, die noch den Beigeschmack der frisch geschneiderten trug. Den, so hatte ihm der Doktor erklärt, wolle er möglichst schnell loswerden, weshalb er die Hose nun täglich trug. Manchmal sogar des Nachts, wie er Gasperlmaier kürzlich unter heftigem Augenzwinkern anvertraut hatte. Auch heute blinzelte der Doktor Gasperlmaier zu und zog einen Flachmann aus einer Tasche seiner Jacke. Ich weiß schon, was dir im Magen liegt! Gasperlmaier sah erstaunt zu ihm auf. Woher ...? Na ja! Der Doktor goss sich ein Stamperl ein, trank es auf ex und schenkte für Gasperlmaier nach. Es ist ein gebrannter Zirbener, vom Pohn in Knoppen, ein Wundermittel sozusagen! Gasperlmaier nahm das Stamperl. Die meinige , sagte der Doktor, war ja am Nachmittag zum Kaffee bei deiner Christine, ein bissl Babyschauen, und da haben sie halt über den heutigen Abend geredet. Und darüber, dass du ein wenig Bammel hast vor dem Doktor Frisch, der ja ein richtiges Brechmittel zu sein scheint, wie man hört! Ah! Der Zirbene schmeckte kräftig nach genau dem, was drin war, da konnte man nichts sagen. Er brannte Gasperlmaier bis in den Magen hinunter. Ich kann , sagte er, mit solchen Leuten nicht so gut umgehen. Es sind ja nicht alle von da drunten so wie du. Da tu ich mir manchmal schwer. Der Doktor Altmann nickte. Ich kenn solche Typen , sagte er. Was glaubst du, wie oft ich als Richter mit selbstgerechten Besserwissern zu tun gehabt habe. Und ich hab da einen Tipp für dich. Ich weiß schon, wie du mit ihm umgehst! Magst noch einen? Gasperlmaier nickte gedankenverloren und hatte, eh er sich´s versah, einen zweiten Schnaps hinuntergestürzt, ohne zu bedenken, dass weder die Christine noch der Doktor Frisch über eine Zirbenfahne begeistert sein würden, und wenn sie noch so würzig nach Nadelholz roch.

Weißt , sprach der Doktor gleich weiter, am besten, du lässt ihn reden, nickst hie und da einmal, damit er glaubt, dass du zuhörst, und in Wirklichkeit lässt du sein Geschwafel beim einen Ohr hinein- und beim anderen wieder hinausziehen. Gasperlmaier nickte wieder. Er fand Gefallen am Vorschlag des Doktor Altmann. Und ja nicht auf das eingehen, was er erzählt, nicht widersprechen, und wenn du was sagst, redest du einfach von etwas ganz anderem. Vom Wetter, zum Beispiel. Das würd mir eh liegen , meinte Gasperlmaier. Ich mein, das mit dem Nicken und gar nichts sagen! Siehst du! Der Doktor schenkte sich noch einmal ein, schüttelte den Flachmann, um ihm die letzten Tropfen zu entlocken. Gott sei Dank, so dachte Gasperlmaier bei sich, war der Schnaps jetzt ausgetrunken, da kam er nicht in Verlegenheit, einen dritten ablehnen zu müssen.

Vielleicht , sagte Gasperlmaier noch, wäre es sogar eine gute Idee, euch mit den Frischs zusammenzubringen. Dich als Doktor würd er ja ernst nehmen müssen. Weil ihr auf gleicher Ebene miteinander reden könnt, sozusagen. Ich fühl mich da doch immer ein bissl ... Gasperlmaier ließ seinen Satz unvollendet. Der Doktor Altmann nickte. Das wird schon einmal passen, während der Woche.

Es war ja nicht nur der Doktor Frisch, es gab da noch ein anderes Problem, das bei der Planung der Hochzeit überhaupt noch nicht abzusehen gewesen war. Eigentlich hatte er sich freinehmen wollen, soweit das eben möglich war, aber jetzt war urplötzlich dieses Fernsehteam über Altaussee hereingebrochen. Eine Folge einer Castingshow sollte in den nächsten Tagen am See abgedreht werden, und das hieß anstatt freier Tage Mehrarbeit, denn es gab Verkehrsbeschränkungen, Umleitungen, Personenkontrollen und so weiter. Gasperlmaier seufzte.

Daddy! It´s time to go and fetch the Frisches! Christine says, du musst...
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Mit dem 10. Gasperlmaier-Krimi nimmt dich Herbert Dutzler endlich wieder mit ins malerische Ausseerland, wo dich alte Bekannte schon erwarten. Franz Gasperlmaier nämlich kann diesmal wirklich etwas Unterstützung gebrauchen: In "Letzter Tropfen" bringen ihn der ganz normale Familienwahnsinn und eine mörderische Modelcastingshow an seine persönlichen Grenzen. Gut, dass du da bist, um mit ihm zu ermitteln.