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Empire of Ink: Alle Bände der Fantasy-Reihe über die Magie der Tinte in einer E-Box!

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
690 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am02.11.20171. Auflage, Mehrfachband
**Wenn Fantasie zur Wirklichkeit wird...** Schon immer hatte die Scarlett eine ungewöhnlich lebhafte Fantasie, aber nie hätte sie ihre Tagträume für real gehalten - bis sie dem draufgängerischen Chris Cooper begegnet und von einem Reich erfährt, das durch die Magie der Tinte erschaffen wurde. Eine Macht, die mehr und mehr an Kraft verliert. Doch plötzlich ist nicht nur das Tintenreich mit seinen Drachen, Königen und wahrgewordenen Legenden in Gefahr, sondern auch die Welt der Menschen und mit ihr Scarlett selbst und der Mann, den sie liebt...   Märchenhaft erzählt führt die Erfolgsautorin Jennifer Alice Jager ihre Leser in ein Königreich, in dem die Geschichten und Figuren ihrer Lieblingsbücher lebendig werden. Eine magische Welt aus Tinte und Fantasy, die vollkommen begeistert und mit außergewöhnlichen Charakteren und zahlreichen überraschenden Wendungen aufwartet. //Die E-Box zur Fantasy-Reihe über die Magie der Tinte enthält folgende Romane: -- Empire of Ink 1: Die Kraft der Fantasie   -- Empire of Ink 2: Die Macht der Tinte// Diese Reihe ist abgeschlossen.

Jennifer Alice Jager schrieb ihr erstes Buch während der Ausbildung zur Mediengestalterin. Schnell erlangte sie Bekanntheit durch ihre erfolgreichen Märchenadaptionen und Fantasyromane bei Carlsen Impress. Nachdem sie eine Zeit lang in Japan lebte, wohnt sie heute wieder in ihrer Heimat, dem Saarland. Dort widmet sie sich hauptberuflich dem Schreiben und verbringt ihre Freizeit am liebsten mit ihren Tieren in der Natur.
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Produkt

Klappentext**Wenn Fantasie zur Wirklichkeit wird...** Schon immer hatte die Scarlett eine ungewöhnlich lebhafte Fantasie, aber nie hätte sie ihre Tagträume für real gehalten - bis sie dem draufgängerischen Chris Cooper begegnet und von einem Reich erfährt, das durch die Magie der Tinte erschaffen wurde. Eine Macht, die mehr und mehr an Kraft verliert. Doch plötzlich ist nicht nur das Tintenreich mit seinen Drachen, Königen und wahrgewordenen Legenden in Gefahr, sondern auch die Welt der Menschen und mit ihr Scarlett selbst und der Mann, den sie liebt...   Märchenhaft erzählt führt die Erfolgsautorin Jennifer Alice Jager ihre Leser in ein Königreich, in dem die Geschichten und Figuren ihrer Lieblingsbücher lebendig werden. Eine magische Welt aus Tinte und Fantasy, die vollkommen begeistert und mit außergewöhnlichen Charakteren und zahlreichen überraschenden Wendungen aufwartet. //Die E-Box zur Fantasy-Reihe über die Magie der Tinte enthält folgende Romane: -- Empire of Ink 1: Die Kraft der Fantasie   -- Empire of Ink 2: Die Macht der Tinte// Diese Reihe ist abgeschlossen.

Jennifer Alice Jager schrieb ihr erstes Buch während der Ausbildung zur Mediengestalterin. Schnell erlangte sie Bekanntheit durch ihre erfolgreichen Märchenadaptionen und Fantasyromane bei Carlsen Impress. Nachdem sie eine Zeit lang in Japan lebte, wohnt sie heute wieder in ihrer Heimat, dem Saarland. Dort widmet sie sich hauptberuflich dem Schreiben und verbringt ihre Freizeit am liebsten mit ihren Tieren in der Natur.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646603668
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum02.11.2017
Auflage1. Auflage, Mehrfachband
Seiten690 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse6139 Kbytes
Artikel-Nr.2499176
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Hinter Türen aus Stahl
Oder was mir wirklich Angst macht

Sie schoben meinen Rollstuhl durch den fensterlosen Korridor. Ich wurde von zwei Soldaten eskortiert. Links von mir lagen die verriegelten Türen, an der Decke flimmerte das unstete Licht der Neonröhren. Ich hatte noch kein Wort gesprochen und hatte auch nicht vor, mein Schweigen zu brechen. Von mir würden sie nicht erfahren, wohin die anderen geflüchtet waren und was sie vorhatten.

Dabei kostete es mich alle Mühe, den Mund zu halten. Ich hatte selbst unzählige Fragen. Allen voran wollte ich wissen, was sie mit Finn anstellten. Mich würden sie wegsperren, verhören und wahrscheinlich nicht besser behandeln als einen Ink. Aber Finn war nicht hier. Ihn brachten sie nicht in einen der verschlossenen Kellerräume.

Ich schwieg weiter, zerrte immer wieder an den Handschellen, mit denen sie mich an den Rollstuhl gefesselt hatten, und versuchte mir die Angst nicht anmerken zu lassen.

Vor einer der Türen hielten wir inne. Der Soldat neben mir hielt seinen Ausweis an den Scanner, das rote Licht sprang auf Grün und die Tür entriegelte sich mit einem leisen Klacken.

Dahinter lag ein weiterer endloser Korridor - ohne Fenster, ohne Tageslicht.

Hinter den Türen, die auf beiden Seiten des Ganges lagen, sah ich Bewegungen. Schatten huschten unter den Türschlitzen hindurch, Schritte waren zu hören, irgendwo summte jemand ein trauriges Lied. Ich schluckte schwer und zwang mich ruhig zu atmen, doch ganz wollte es mir nicht gelingen.

Als plötzlich jemand gegen eine der Türen sprang und mich dunkle Augen durch den Sehschlitz fixierten, schrak ich doch zusammen.

»Ruhe da drin!«, knurrte einer der Soldaten und schlug mit der Faust gegen die Tür.

Der Mann, der mich durch schmale, gefährlich wirkende Augen beobachtet hatte, wich zurück und verschwand wieder in der Dunkelheit.

Sie schlossen die Tür gleich daneben auf und schoben mich hindurch.

Dahinter lag eine kleine sterile Zelle, mit grauen Wänden, gefliestem Boden und einer in die hohe Decke eingelassenen grellen Lampe. In einer Ecke hing eine Metallpritsche an der Wand, gleich daneben war eine Toilette angebracht. Es gab keine Fenster, keine Nischen, nicht einmal ein Kissen oder auch nur eine Spinnwebe an der Wand.

Der Mann, der mich in diese Zelle geschoben hatte, löste mir die Handschellen und ich rieb mir meine wunden Gelenke. Der zweite Soldat war in der Tür stehen geblieben und hielt dabei sein Sturmgewehr vor der Brust.

Ich kannte den Mann. Wir hatten das eine oder andere Mal zusammen trainiert. Als ich die Steilwand überwunden hatte, war er einer derjenigen gewesen, die mir applaudiert und gratuliert hatten. Nun sah er mich an, als wäre ich eine Verräterin, eine Schwerverbrecherin, die er ihrer gerechten Strafe zuführte. Während sein Kollege mich abtastete, prüfte, ob bei der ersten Durchsuchung irgendwo eine Waffe übersehen worden war, fixierte ich den Mann in der Tür mit ebenso scharfem Blick wie er mich.

»Schnürsenkel?«, fragte er seinen Kollegen.

Der Mann hob den Saum meiner Hose und stellte fest, dass ich lediglich an einem Fuß einen Krankenhausschlappen trug. Den anderen hatte ich auf der Flucht verloren.

»Nein, auch kein Gürtel oder Schmuck«, sagte er.

»Das Haargummi.« Der finster dreinschauende Mann nickte in meine Richtung. Sein Kollege griff mir in den Nacken, löste meinen Zopf und die Strähnen meines silber gefärbten Haars fielen mir ins Gesicht.

Der Soldat mit dem Sturmgewehr starrte mich an, als könne er von meiner Stirn ablesen, was ich ihm verheimlichte. Doch er kam nicht darauf. Schließlich gab er auf, trat zur Seite und ließ seinen Kollegen hindurch.

Sie schlossen die Tür, doch ich wartete noch, bis ich die Schritte der Männer nicht mehr hören konnte, bevor ich mich umdrehte und den Einschub in meiner Rückenlehne abtastete. Ein Schmunzeln huschte mir über die Lippen, als ich das kleine, viereckige Etwas fand, das ich dort versteckt hatte. Mein Tagebuch.

Eine Waffe hätte mich wahrscheinlich weitergebracht, aber bei der hätte Cooper wohl nicht weggesehen. Als sie mich aber in den Rollstuhl gesetzt und ich mein Tagebuch darin versteckt hatte, war ich mir sicher, dass Cooper mich aus dem Augenwinkel beobachtete und dennoch nichts unternahm.

Vielleicht gab es doch noch Hoffnung für ihn.

»Geht es dir gut?«, fragte eine Männerstimme neben mir.

Ich sah mich noch einmal im Raum um. Natürlich war niemand zu sehen. Ich war alleine.

»Sie haben dir doch nicht wehgetan, oder?«, fragte der Mann besorgt. Mir kam die Stimme bekannt vor, doch ich konnte sie nicht gleich zuordnen. Ich strich mir das Haar hinter die Ohren und rollte näher an die Wand.

»Mir geht es gut«, antwortete ich und legte meine Hand auf den kahlen Beton.

»Du hättest auf mich hören sollen, Kleine«, sagte er. »Ich habe dich ja gewarnt. Am Ende hat dich auch dein Juckjuckzu nicht vor ihnen gerettet, was?«

Ich schrak von der Wand zurück und riss die Augen weit auf.

»Sie sind es!«, rief ich aus. »Der Mann aus dem Park.«

Ich konnte hören, wie der Mann in der Zelle neben mir lachte.

»Man sieht sich immer zweimal im Leben«, meinte er.

»Ich dachte, man hätte Sie ...«

»Zurückgeschickt? Das ist es doch, was sie euch weismachen wollen, nicht wahr? Sie sagen euch, man würde uns helfen wollen, uns heimschicken, als ob sie uns so einfach ein Flugticket zurück nach Inkhausen in die Hand drücken könnten.«

»Es ist meine Schuld«, murmelte ich. »Wenn ich Ihnen geglaubt hätte, wären Sie jetzt nicht hier.«

»Gib dir nicht die Schuld daran, Kleine. Du wusstest es nicht besser und selbst wenn du mir geglaubt hättest, wärst du eben früher hier unten gelandet, ohne den Umweg über die oberen Stockwerke.«

Ich sah an mir herab. Hätte ich ihm geglaubt, wäre ich jetzt wohl auch nicht an diesen Rollstuhl gefesselt. Gut möglich, dass ich dann aber auch nicht mehr am Leben wäre. Wer konnte schon sagen, was die Gutenberg-Organisation mit Madheads anstellte, die nicht für sie arbeiten wollten.

»Was passiert hier unten mit den Inks?«, fragte ich.

Der Mann antwortete nicht.

Sein Schweigen ließ die Einsamkeit um mich herum bedrohlich wachsen. Ich wollte nicht zugeben, dass ich Angst hatte und mich verloren fühlte. Ich hatte Jane gesagt, dass es okay wäre, dass ich durchhalten würde, und den Soldaten gegenüber hatte ich keine Miene verzogen, doch die Wahrheit sah ganz anders aus.

»Mach dir darüber keine Gedanken«, sagte er nach einer Weile. »Erzähl mir lieber, was du nach unserem letzten Zusammentreffen erlebt und herausgefunden hast.«

Ich zögerte.

Was, wenn der Mann von der Organisation auf mich angesetzt worden war? Ich hatte erwartet, dass sie mich mürbe machen wollten, indem sie mich hier eine Weile versauern ließen, und irgendwann kämen sie dann, um mich in einen ihrer Verhörräume zu bringen und mich so lange mit Fragen zu löchern, bis ich irgendwann einknickte. Aber vielleicht war das gar nicht ihr Plan. Vielleicht waren sie viel gewitzter, viel hinterhältiger, als ich es ihnen zutraute. Konnte ich mir denn sicher sein, dass sie den Mann nicht längst gebrochen hatten? Ich durfte mich nicht dazu verführen lassen, ihm etwas zu verraten.

»Sag mir erst, was sie mit dir gemacht haben«, bat ich ihn.

»Da gibt es nicht viel zu sagen«, begann er zu erzählen. »Sie haben mich in diesen Raum gesperrt. Manchmal kommen sie und stellen mir Fragen, aber viel bekommen sie von mir nicht zu hören. Ich gebe ihnen immer nur so viele Informationen, dass sie glauben, noch einen Nutzen aus mir ziehen zu können, aber zu wenig, um ihnen damit zu helfen. Das musst du auch tun. Verrate ihnen nichts, aber lass sie auch nicht glauben, du wärst nichts mehr wert. Ich habe schon viele von uns kommen und gehen gesehen. Ich will nicht, dass dir das Gleiche passiert.«

»Viele wie wir?«, fragte ich. »Es tut mir leid, du irrst, wenn du glaubst, dass ich eine Ink bin. Ich komme nicht aus der anderen Welt.«

»Wir sind uns ähnlicher, als du vielleicht glaubst«, sagte er. »Wenn wir nur mehr Zeit gehabt hätten, hätte ich dir alles erzählt. Aber hier ...«

Wieder schwieg er.

Ich sah hinauf zu der grellen Deckenleuchte. Wenn ich nur lange genug hinsah, war mir, als könnte ich einen toten Punkt im Licht erkennen. Da versteckte sich etwas hinter dem Milchglas. Eine Kamera.

»Sie haben Finn«, sagte ich. »Ich weiß nicht, was sie mit ihm anstellen werden.«

»Ist er ein Freund von dir?«, fragte der Mann.

»Ein Madhead, wie ich. Die anderen konnten fliehen.«

»Alle?«

»Alle bis auf einen«, sagte ich. »Er hat es nicht geschafft.«

»Aber du lebst. Daran musst du festhalten. Egal, was sie mit uns anstellen, vergiss das nicht. Du bist eine der Letzten, sie werden dich brauchen. Das ist dein Trumpf.«

Ich umschlang meinen Oberkörper mit den Armen und zwang mich, nicht zu weinen. Es war leicht, sich zu sagen, dass man stark sein musste, leicht, zu glauben unbesiegbar zu sein. Wenn man vor dem Fernseher saß, sich mit Popcorn vollstopfte und ungerührt dabei zusah, wie die Filmhelden in ausweglose Situationen gerieten, dann wusste man es immer besser. Dann nämlich glaubt man, dass man selbst nie so dumm, so leichtgläubig und schwach sein würde. Ja, es war wirklich leicht, sich für charakterfest und moralisch überlegen zu halten, solange man nicht selbst in so eine hoffnungslose Situation geriet. Erst dann, wenn die Türen sich hinter einem geschlossen hatten, wenn es niemanden mehr gab, der...
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Autor

Jennifer Alice Jager schrieb ihr erstes Buch während der Ausbildung zur Mediengestalterin. Schnell erlangte sie Bekanntheit durch ihre erfolgreichen Märchenadaptionen und Fantasyromane bei Carlsen Impress. Nachdem sie eine Zeit lang in Japan lebte, wohnt sie heute wieder in ihrer Heimat, dem Saarland. Dort widmet sie sich hauptberuflich dem Schreiben und verbringt ihre Freizeit am liebsten mit ihren Tieren in der Natur.