Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Drei wertlose Visa und ein toter Reisepass

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
528 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am25.04.20181. Auflage
Der Friedenspreisträger Liao Yiwu über seine bewegende Vergangenheit in China und seine dramatische Flucht nach Deutschland Es gibt Tage, die einem das ganze Leben über immer wieder in Erinnerung kommen. Bei Liao Yiwu gehört der 2. Juli 2011 zu diesen Tagen: als es ihm gelang, den Grenzfluss zwischen China und Vietnam zu überqueren. Nach vielen vergeblichen Versuchen der Flucht war das der entscheidende Schritt, der ihn letztendlich in sein Exil nach Deutschland führte. Die Geschichte seiner langen Flucht bildet den Rahmen seines neuen sprachgewaltigen Buches, in den er Erzählungen aus seiner Vergangenheit in China einbettet und geschickt miteinander verwebt. Ein bewegender Bericht und große Erzählkunst. »Ein chinesischer Schriftsteller, der sprachmächtig und unerschrocken gegen die politische Unterdrückung aufbegehrt und den Entrechteten seines Landes eine weithin hörbare Stimme verleiht.« Aus der Begründung für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2012 »Liao Yiwu ist einzigartig. Diese Geschichten gehören zu dem großen gemeinsamen Erbe der Weltliteratur.« Philip Gourevitch zu »Fräulein Hallo und der Bauernkaiser«

Liao Yiwu, geboren 1958 in der Provinz Sichuan, wuchs als Kind in großer Armut auf. 1989 verfasste er das Gedicht »Massaker«, wofür er vier Jahre inhaftiert und schwer misshandelt wurde. 2007 wurde Liao Yiwu vom Unabhängigen Chinesischen PEN-Zentrum mit dem Preis »Freiheit zum Schreiben« ausgezeichnet, dessen Verleihung in letzter Minute verhindert wurde. 2009 erschien sein Buch »Fräulein Hallo und der Bauernkaiser«. 2011, als »Für ein Lied und hundert Lieder« in Deutschland erschien, gelang es Liao Yiwu, China zu verlassen. Seit seiner Ausreise nach Deutschland erschienen die Titel »Die Kugel und das Opium« (2012), »Die Dongdong-Tänzerin und der Sichuan-Koch« (2013), »Gott ist rot« (2014), »Drei wertlose Vita und ein toter Reisepass« (2018), »Herr Wang, der Mann, der vor den Panzern stand« (2019) sowie der Roman »Die Wiedergeburt der Ameisen« (2016). Zuletzt erschien 2022 sein Dokumentarroman »Wuhan«. Für sein Werk wurde er mit dem Geschwister-Scholl-Preis und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Liao Yiwu lebt in Berlin.
mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR26,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR19,99

Produkt

KlappentextDer Friedenspreisträger Liao Yiwu über seine bewegende Vergangenheit in China und seine dramatische Flucht nach Deutschland Es gibt Tage, die einem das ganze Leben über immer wieder in Erinnerung kommen. Bei Liao Yiwu gehört der 2. Juli 2011 zu diesen Tagen: als es ihm gelang, den Grenzfluss zwischen China und Vietnam zu überqueren. Nach vielen vergeblichen Versuchen der Flucht war das der entscheidende Schritt, der ihn letztendlich in sein Exil nach Deutschland führte. Die Geschichte seiner langen Flucht bildet den Rahmen seines neuen sprachgewaltigen Buches, in den er Erzählungen aus seiner Vergangenheit in China einbettet und geschickt miteinander verwebt. Ein bewegender Bericht und große Erzählkunst. »Ein chinesischer Schriftsteller, der sprachmächtig und unerschrocken gegen die politische Unterdrückung aufbegehrt und den Entrechteten seines Landes eine weithin hörbare Stimme verleiht.« Aus der Begründung für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2012 »Liao Yiwu ist einzigartig. Diese Geschichten gehören zu dem großen gemeinsamen Erbe der Weltliteratur.« Philip Gourevitch zu »Fräulein Hallo und der Bauernkaiser«

Liao Yiwu, geboren 1958 in der Provinz Sichuan, wuchs als Kind in großer Armut auf. 1989 verfasste er das Gedicht »Massaker«, wofür er vier Jahre inhaftiert und schwer misshandelt wurde. 2007 wurde Liao Yiwu vom Unabhängigen Chinesischen PEN-Zentrum mit dem Preis »Freiheit zum Schreiben« ausgezeichnet, dessen Verleihung in letzter Minute verhindert wurde. 2009 erschien sein Buch »Fräulein Hallo und der Bauernkaiser«. 2011, als »Für ein Lied und hundert Lieder« in Deutschland erschien, gelang es Liao Yiwu, China zu verlassen. Seit seiner Ausreise nach Deutschland erschienen die Titel »Die Kugel und das Opium« (2012), »Die Dongdong-Tänzerin und der Sichuan-Koch« (2013), »Gott ist rot« (2014), »Drei wertlose Vita und ein toter Reisepass« (2018), »Herr Wang, der Mann, der vor den Panzern stand« (2019) sowie der Roman »Die Wiedergeburt der Ameisen« (2016). Zuletzt erschien 2022 sein Dokumentarroman »Wuhan«. Für sein Werk wurde er mit dem Geschwister-Scholl-Preis und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Liao Yiwu lebt in Berlin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783104904092
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum25.04.2018
Auflage1. Auflage
Seiten528 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2104 Kbytes
Artikel-Nr.2505005
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Der vietnamesische Reiseführer

Wir knabberten in einem fort an Wassermelonen, tranken Kokosnusssaft und zerkauten geschabtes Eis mit Saft, um unsere innere Hitze zu reduzieren, aber an den Mundwinkeln entstanden immer wieder neue große Hitzeblasen. Nach einer Weile fand Liu in der Umgebung des Platzes der Provinzregierung von Lào Cai einen inoffiziellen vietnamesischen Führer, der die Sprache Yunnans konnte.

»Herr Ruan, Herr Liao«, machte Liu uns bekannt, »aber der Einfachheit halber nur Ruan und Liao.«

Ruan saß auf einem in Chongqing produzierten chinesischen Motorrad der Marke Jialing River, Liu forderte mich auf, ihm zweihundert Yuan für seine Dienste zu geben, und Ruan schoss mit uns beiden, einer eng an den anderen gepresst, zum Bahnhof im Stadtzentrum, keine zehn Minuten und wir waren da. Die Zeit war gleichermaßen schnell rückwärts gerast, ich fand mich wieder Ende der 1970er Jahre, in einer Kreisstadt in meiner Heimat Sichuan, das Alltagsleben der Leute vor Ort spielte sich ganz und gar im Umkreis eines Bahnhofs wie in einem verblassten Farbfilm ab. Ein viereckiger Platz, gerade zwei Basketballfelder groß, rechter Hand die Straße aus der Stadt, linker Hand der Haupteingang des Bahnhofs, drei Stufen, drei Steinpfeiler, zwei Stockwerke. Ruan stellte sein Fahrzeug ab und brachte uns zum Fahrkartenverkauf. Es war Mittagszeit und der Fahrkartenschalter hatte geschlossen, worauf Ruan einen mordsmäßigen Aufstand machte und eine ältere, für vietnamesische Verhältnisse erstaunlich dicke Frau aufschreckte, die im Wind eines elektrischen Tischventilators vor sich hin döste. Ich überreichte wie verlangt zweihundert Yuan, sie fingerte aber nur ein Stück Papier heraus, kritzelte ein paar unleserliche Zeilen auf Vietnamesisch, dann berechnete sie die Fahrkarte. Ich zeigte mich etwas irritiert, Liu jedoch sagte immer wieder, »is´ okay, is´ okay, stell fürs Erste einfach dein Gepäck hier ab, Punkt acht solltest du wieder hier sein«.

Nach dem Mittagessen legte Liu seine Faust zum Gruß in die andere Hand und verabschiedete sich. Anschließend zeigte Ruan mir die Stadt, und obwohl dieses Lào Cai sich eine Provinzhauptstadt nennt, waren wir mit dem Motorrad in einer halben Stunde durch. Ruan war der festen Überzeugung, ich sei ein Spieler, und schleppte mich in ein Kasino in französischem Stil, das nur durch eine Wand vom Konfuziustempel getrennt war und von außen aussah wie eine Kirche, es gab ein Kreuz und eine Statue der Heiligen Mutter Maria, und überraschenderweise standen neben der angelehnten Eingangstür außerdem zwei Wachmänner mit Gewehr, deren Mützen und Uniformen angesichts der unglaublichen Hitze unglaublich akkurat waren. Ich reckte den Daumen nach oben, dennoch führten sie unbeirrt eine Leibesvisitation durch.

Ruan sagte: »Da drin sind lauter wichtige Kunden, die gewinnen oder verlieren in ein paar Stunden Millionen, deshalb hat die Sicherheit oberste Priorität.«

»Vietnamesische Dong[4]?«

»Renminbi.«

»So reich sind die?«

»Chinesen haben Geld, in Lào Cai gibt es an die hundert Kasinos in allen Größen, alles für euch.«

»Hey, aber auf beiden Seiten des Grenzübergangs gibt es doch Aufschriften Grenzübertritt zum Zwecke des Spielens streng verboten .«

»Die meisten Spieler kommen mit dem Schiff, wenn sie genug haben, fahren sie wieder zurück, die müssen nicht durch die Kontrolle.«

Ich wollte schon fast sagen, »im letzten Jahr bin ich auch noch mit dem Schiff gekommen«, aber dann sagte ich doch lieber: »Gehen wir rein!«

Ruan schüttelte den Kopf: »Ich kann nicht. Wir Einheimischen werden eingesperrt, wenn wir spielen.«

»Nur kiebitzen geht auch nicht?«

Kaum gefragt, streckte der Wachmann schon seine Arme aus, trennte Ruan von mir und ließ mich rein.

Drinnen war es wie im Kunstmuseum, die gewölbte Decke des Saals war bedeckt mit alten westlichen Ölgemälden. Wellen einer leichten Kühle trafen mich, wahnsinnig angenehm. Ich schaute mich um, auf einmal stand eine junge Frau neben mir, weiße Kleidung, kurzer Rock, und reichte mir ein Glas Mineralwasser mit Eis, sie sprach mit silberhellem Beijinger Akzent: »Mein Herr, hier entlang bitte.«

Ich wurde zu einer Service-Theke gebracht, ein Bediensteter mit schwarzer Fliege strahlte mich an: »Mein Herr, wie viele Nima wollen Sie eintauschen?«

»Was sind Nima?«

»Das sind die Jetons, bei uns heißen sie Nima.«

»Ist es möglich, dass ich mich erst einmal umsehe?«

»Ja, sicher. Ganz wie Sie möchten, mein Herr.«

Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nicht gespielt, selbst mit Mahjong hatte ich, der ich mit Sichuan aus einer Mahjong-Gegend kam, noch nie zu tun gehabt. Hingegen habe ich »Zhongzhong, der Spieler« geschrieben, dem ein alter Freund als Vorlage diente. In der Geschichte kontert der Kerl, nachdem er drei Tage und Nächte ununterbrochen gespielt hat, einmal damit, dass er nur um Geld spielt, aber ich um mein Leben. Jetzt ging mir der Satz wieder durch den Kopf, hätte ich die Grenzkontrolle nicht glücklich passiert, hätte ich dann noch einen Weg bis zum Ende gehen können? Mit solchen Gedanken schlenderte ich hin und her, kam an Dutzenden einarmiger Banditen vorbei, jeder einzelne Spieler war völlig absorbiert, von Zeit zu Zeit ein Rattern und Scheppern und ein großer Haufen Jetons pladderte aus dem Arsch eines tutenden einarmigen Banditen und löste einen regelrechten Veitstanz aus. Der größte Roulettetisch, an dem reihum einige Dutzend Leute spielten, stand genau in der Mitte der Halle. Natürlich gab es auch Pokerspieler mit unbewegtem Pokerface, in einem kleinen Raum hinter einer Glasscheibe wurde getrunken und es wurden Zigarren geraucht, Wolkenberge und Nebelschwaden, alles sah frei aus und gelöst, aber in einem Augenblick waren Hunderttausende gewonnen oder verloren.

Das Fräulein mit dem kurzen Rock klebte wieder an mir: »Mein Herr, wollen Sie Ihr Glück nicht versuchen? Richten Sie sich ruhig häuslich ein, Verpflegung und Übernachtung sind kostenlos.«

Ich machte eine Geste des Bedauerns: »Es tut mir sehr leid. Ich muss bald weiter nach Hanoi.«

»Wirklich? Nicht schlecht. Beim ersten Mal fremd, beim zweiten Mal vertraut, hier ist meine Visitenkarte, wenn Sie von Hanoi zurück sind, rufen Sie mich an, jederzeit, okay?«

Ich nickte zur Bestätigung, danach zog ich mich diskret zurück. Denn im ganzen Kasino war ich wohl der Einzige, der nirgends dazugehörte.

Draußen döste Ruan im Schatten, sein Kopf ruhte auf einer prallen Kokosnuss. Ich hockte mich ein paar Minuten dazu und triefte wieder aus allen Poren. Ruan wachte auf und war ganz überrascht: »Hast du nicht gespielt?«

»Nichts für mich.«

»Zu groß? Gehen wir in einen kleineren Laden.«

»Lass gut sein.«

»In Lào Cai gibt es Kasinos für jeden Geldbeutel, eine Million, hunderttausend, zehntausend, tausend, hundert, ganz nach Gusto.«

»Kein Interesse.«

»Und Mädels? Die Mädels bei uns hier sind bekannt für ihre Schönheit und Einfühlsamkeit, dabei sind sie billig.«

»Ebenfalls kein Interesse.«

»Nicht spielen, keine Nutten - bist du überhaupt ein Mann?«

Ich prustete los: »Na, und du?«

»Ich spiele und besuche die Nutten auf der anderen Seite des Flusses. Aber die Mädels von Hekou taugen nichts.«

»Inwiefern?«

Das verschlug Ruan erst einmal die Sprache. Erst nach einer halben Ewigkeit meinte er: »Wenn du mal mit einem Mädel von Lào Cai geschlafen hast, dann wirst du schon verstehen, inwiefern die Mädels von Hekou nichts taugen.«

 

Ruan setzte die Spritztour mit mir fort. Von der Provinzstadt Lào Cai aus ging es auf dem Motorrad gut zehn Minuten zum ein paar Dutzend Kilometer langen Grenzfluss, an die von China und Vietnam gemeinsam genutzte Mündung des Nanxi Flusses in den Roten Fluss, der eine klar, der andere trüb, verbanden sie sich in der Mündungsbucht. Und zwischen den hohen Wellen auf beiden Seiten des chinesisch-vietnamesischen Grenzübergangs fuhren als winzige Punkte illegale chinesische und vietnamesische Fähren, wobei die vietnamesischen Schiffer nach ihrer Gewohnheit mit den Füßen steuerten und ruderten und bei guter Laune von Zeit zu Zeit laut sangen. Sehr berührt von diesem Anblick sagte ich: »Vor zwei Jahren war ich auch auf einem solchen Boot, in Lào Cai und Shaba hatte ich fünf Tage meinen Spaß, dann kehrte ich zurück.«

Ruan lachte: »Und du hast dir keine vietnamesische Geliebte gesucht?«

Ich gedankenlos: »Ich hab nicht die entsprechenden Beziehungen.«

Auf einmal, kaum war das heraus, bog das Motorrad überraschend ab, wir verließen die Ufergegend, fuhren kreuz und quer durch enge Gassen und rasten zu einem Dorf vor der Stadt. An der Straße gab es jetzt keine hohen Gebäude mehr, die an uns vorüberziehenden Häuser und Läden waren maximal noch zwei Stockwerke hoch. Zu guter Letzt fuhren wir ein Stück parallel zu einem nur einen Meter breiten Eisenbahngleis, eines der Schmalspurgleise, wie es sie erst seit den Zeiten Mao Zedongs gab - damals, als ich mit acht Jahren meine Erfahrungen mit der Kulturrevolution machte, meine Eltern auf öffentlichen Versammlungen kritisiert und gebrandmarkt wurden, unser Zuhause von Roten Garden durchsucht und versiegelt wurde und ich auf der Straße verwahrloste, damals lief ich an ebensolchen Gleisen entlang, weiter und immer weiter, ohne zu wissen wohin. Weil sie so langsam fuhren, konnte man, wenn sich eine Lokomotive näherte, in der Regel immer noch davonhuschen wie eine Antilope. Später, herangewachsen, streunte ich nicht mehr, mein Herz jedoch blieb ein Vagabund im Land meiner Vorfahren,...
mehr

Autor

Liao Yiwu, geboren 1958 in der Provinz Sichuan, wuchs als Kind in großer Armut auf. 1989 verfasste er das Gedicht »Massaker«, wofür er vier Jahre inhaftiert und schwer misshandelt wurde. 2007 wurde Liao Yiwu vom Unabhängigen Chinesischen PEN-Zentrum mit dem Preis »Freiheit zum Schreiben« ausgezeichnet, dessen Verleihung in letzter Minute verhindert wurde. 2009 erschien sein Buch »Fräulein Hallo und der Bauernkaiser«. 2011, als »Für ein Lied und hundert Lieder« in Deutschland erschien, gelang es Liao Yiwu, China zu verlassen. Seit seiner Ausreise nach Deutschland erschienen die Titel »Die Kugel und das Opium« (2012), »Die Dongdong-Tänzerin und der Sichuan-Koch« (2013), »Gott ist rot« (2014), »Drei wertlose Vita und ein toter Reisepass« (2018), »Herr Wang, der Mann, der vor den Panzern stand« (2019) sowie der Roman »Die Wiedergeburt der Ameisen« (2016). Zuletzt erschien 2022 sein Dokumentarroman »Wuhan«. Für sein Werk wurde er mit dem Geschwister-Scholl-Preis und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Liao Yiwu lebt in Berlin.Hans Peter Hoffmann, Professor für Sinologie, freier Autor und Übersetzer, lehrt und schreibt in Tübingen und Taipeh.