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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am18.06.2018Deutsche Erstausgabe
Das organisierte Verbrechen hat einen neuen Gegner - Isaac Bell.
1906: In New York City terrorisiert die Schwarze Hand, eine Bande italienischer Krimineller, die Geschäftsleute. Kidnapping, Erpressung und Raub - und gerne auch der Einsatz von reichlich Dynamit - sind ihre Mittel. Da verbünden sich ihre Opfer und heuern Isaac Bell von der Van-Dorn-Agency an, um die Schwarze Hand zu bekämpfen. Bell versammelt eine Einheit harter Männer um sich und durchstreift die Stadt nach Spuren der Hintermänner. Doch die zählen zu den mächtigsten Männern der USA ...
Die besten historischen Actionromane! Verpassen Sie keinen Fall des brillanten Ermittlers Isaac Bell. Jeder Roman ist einzeln lesbar.

Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein »New York Times«-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDas organisierte Verbrechen hat einen neuen Gegner - Isaac Bell.
1906: In New York City terrorisiert die Schwarze Hand, eine Bande italienischer Krimineller, die Geschäftsleute. Kidnapping, Erpressung und Raub - und gerne auch der Einsatz von reichlich Dynamit - sind ihre Mittel. Da verbünden sich ihre Opfer und heuern Isaac Bell von der Van-Dorn-Agency an, um die Schwarze Hand zu bekämpfen. Bell versammelt eine Einheit harter Männer um sich und durchstreift die Stadt nach Spuren der Hintermänner. Doch die zählen zu den mächtigsten Männern der USA ...
Die besten historischen Actionromane! Verpassen Sie keinen Fall des brillanten Ermittlers Isaac Bell. Jeder Roman ist einzeln lesbar.

Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein »New York Times«-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641214227
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum18.06.2018
AuflageDeutsche Erstausgabe
Reihen-Nr.9
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2186 Kbytes
Artikel-Nr.2505836
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


PROLOG

Mord und Studentenulk
New Haven, 1895

Ein italienischer Spitzhacken- und Schaufelmann stand bis zur Brust in einem Graben und blickte auf ein Paar maßgefertigter Schuhe und schwarzer Baumwollhosenbeine, nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt. Amerikanische Studenten - offenbar aus reichen Elternhäusern - trugen einen Erdhaufen in der Nähe ab und siebten sandiges rötliches Erdreich durch ihre Finger.

Der irische Baustellenleiter saß entspannt unter einem Sonnenschirm auf einem Stuhl und drohte dem Italiener mit der Faust.

»Beweg dich gefälligst, fauler Spaghettifresser!«

Die Studenten achteten nicht darauf. Anlässlich einer außerplanmäßig anberaumten Exkursion von der regulären Geologie-Vorlesung befreit, suchten sie in dem frisch ausgehobenen Erdreich nach Spuren triassischen Gesteins, das von Gletschern im Hochland oberhalb der New-Haven-Senke abgeschliffen wurde. Sie genossen es, diesen ersten warmen Frühlingstag im Freien zu verbringen, und Italiener, die mit Spitzhacke und Schaufel tiefe Erdlöcher gruben und Gräben anlegten, waren ein ebenso selbstverständlicher Anblick wie die rotgesichtigen irischen Vorarbeiter mit Melonen auf den Köpfen.

Aber der Padrone der Italiener - so nannten die Immigranten den Arbeitsvermittler, dem sie einen erheblichen Teil ihres täglichen Arbeitslohns als Provision zahlen mussten - registrierte das kurze Intermezzo. Der Padrone war ein extravagant gekleideter und parfümierter Neapolitaner, der wachsam auf seinen Profit achtete. Er winkte dem Arbeiter, der gerade eine Pause eingelegt hatte, um seine einheimischen Mitgrabenden zu beobachten - dies war ein junger Sizilianer, der sich Antonio Branco nannte.

Antonio Branco sprang mühelos aus der Grube auf die Grasnarbe. Seine Kleider rochen durchdringend nach Schweiß, und nur wenig unterschied ihn von den anderen, die in dem Graben schufteten. Er gehörte zu den Hilfsarbeitern, hatte eine schmuddelige Mütze auf dem Kopf, wobei sein Gesicht ein wenig attraktiver und markanter sein mochte als die der meisten anderen, außerdem wirkte er von Statur größer und breiter in den Schultern. Und dennoch hatte er etwas an sich, das ihn von den anderen unterschied. Er machte einen zu selbstsicheren Eindruck, entschied der Padrone.

»Du lässt mich vor dem Vorarbeiter schlecht aussehen.«

»Seit wann geben Sie etwas auf die Meinung eines Micks?«

»Dafür behalte ich die Hälfte deines Lohns ein. Geh zurück an die Arbeit.«

Brancos Miene verhärtete sich. Als er jedoch nichts anderes tat, als in den Graben hinabzuspringen und seine Schaufel aufzuheben, wusste der Padrone, dass er seinen Mann richtig eingeschätzt hatte. In Italien behielten die Carabinieri Kriminelle unter strengster Kontrolle. Als Flüchtiger, der es geschafft hatte, sich der Überwachung zu entziehen und in die Freiheit Amerikas zu entkommen, konnte sich Antonio Branco nicht dagegen wehren, wenn ihm der Arbeitslohn gekürzt wurde.

Der letzte der fünf College-Frischlinge schloss die Tür und sperrte die Kakophonie aus Klavier- und Banjo-Geklimper, Klamaukgeschrei und sonstigem Lärm in den Fluren und Zimmern des Studentenwohnheims Vanderbilt Hall aus. Dann versammelten sie sich um einen hochgewachsenen, spindeldürren Klassenkameraden und lauschten gebannt seinem Plan, den Mädchen in Miss Porter´s School in Farmington, vierzig Meilen landeinwärts, einen Besuch abzustatten. An diesem Abend. Sofort.

Sie wussten nur wenig von ihm. Er kam aus Boston, seine Familie bildete eine Dynastie aus Bankiers und Harvard-Absolventen. Dass er sich in Yale eingeschrieben hatte, ließ auf eine rebellische Ader schließen. Er hatte stets ein Lächeln um die Lippen und dabei einen festen, klaren Blick, und offenbar hatte er an alles gedacht - eine Landkarte, eine Waltham-Eisenbahneruhr, die um höchstens dreißig Sekunden pro Tag von der genauen Zeit abwich, sowie einen speziellen, für den dienstlichen Gebrauch erstellten Fahrplan, in dem Fahrtzeiten und Streckenbelegungen aller Güter- und Personenzüge der Eisenbahnlinie verzeichnet waren.

»Was ist, wenn uns die Mädchen gar nicht sehen wollen?«, fragte Jack, ein ständiger Bedenkenträger.

»Wie könnten sie einem Yale-Mann in einem Sonderzug widerstehen?«, fragte Andy.

»In einem gestohlenen Sonderzug«, sagte Ron.

»In einem ausgeborgten Sonderzug«, korrigierte ihn Larry. »Es ist ja nicht so, dass wir ihn behalten wollen. Außerdem ist es kein vollständiger Zug, sondern bloß eine Lokomotive.«

Doug stellte die Frage, die jedem in der Gruppe auf der Zunge brannte. »Weißt du überhaupt, wie man eine Lokomotive bedient?«

»Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden.«

Isaac Bell verstaute Karte, Uhr und Fahrplan in einer Schultertasche, die bereits mehrere Paar Arbeitshandschuhe, eine Blendlaterne und eine dicke Ausgabe von Grimshaws Locomotive Catechism enthielt. Doug, Ron, Andy, Jack und Larry folgten ihm dichtauf, als er durch die Tür hinausschlüpfte.

Little Italy, das italienische Viertel New Havens, war direkt neben dem Eisenbahndepot entstanden. Die Dampfpfeifen der Lokomotiven und die Warnglocken der Rangierloks intonierten gerade ihre allnächtliche Serenade, der Kohlenrauch süßte den Gestank, der aus den Kaminen der Gummifabrik aufstieg und sich über den Dächern der Mietskasernen ausbreitete, und in diesem Augenblick trat der Padrone aus seinem Lieblingsrestaurant auf die Straße.

Vom Wein leicht berauscht, blieb er mit dem Gefühl eines gefüllten Magens für einen Moment stehen und säuberte seine Zähne mit einem vergoldeten Zahnstocher. Dann schlug er den Heimweg ein, schlenderte durch die Wooster Street und beantwortete das unterwürfige Buona Sera, Padrone der Leute in den Hauseingängen und auf dem Bürgersteig mit einem gelegentlich herablassenden Kopfnicken. Er hatte die Pension, in der er residierte, schon fast erreicht, als er Antonio Branco im Schatten einer durchgebrannten Straßenlaterne erblickte. Der Sizilianer lehnte am Laternenmast und war gerade damit beschäftigt, mit einem Taschenmesser einen Bleistift anzuspitzen.

Der Padrone lachte spöttisch. »Wozu braucht ein Prolet, der nicht lesen kann, einen Bleistift?«

»Ich lerne.«

»Stupidaggine!«

Brancos Augen glitzerten, als er den Blick nach rechts und links schweifen ließ. Ein Polizist näherte sich auf seinem Streifengang. Um ihm Zeit zu lassen vorbeizugehen, holte Branco eine amerikanische Zeitung aus seiner Jackentasche und las eine Schlagzeile laut vor. »Unfall in Wasserstollen. Bauleiter getötet.«

Der Padrone kicherte belustigt. »Dann lies doch mal das Kleingedruckte.«

Branco fuhr umständlich mit dem Bleistift unter den Textzeilen entlang. Er tat so, als habe er Mühe, die langen Worte zu lesen, und übersprang die vielen kurzen. »Bauleiter Jake ... Stratton ... tödlich verletzt ... als Bridgeport Wasserstollen einbrach. Er hinterlässt Ehefrau Katherine und Kinder Paul und Abigail. Vier italienische Arbeiter kamen ebenfalls zu Tode.«

Der Polizist bog um die Ecke und geriet außer Sicht. Die Bürgersteige hatten sich geleert, und die wenigen Passanten, die es eilig hatten, nach Hause zu kommen, kümmerten sich um ihre eigenen Angelegenheiten und achteten nicht auf ihre Umgebung. Branco rammte den Bleistift durch die Wange des Padrone.

Der Padrone schlug die Hände vors Gesicht, wodurch sein Brustkorb ungeschützt war.

Branco stieß zu. Sein Taschenmesser hatte eine kurze Klinge, deutlich kürzer als die zehn Zentimeter, die gesetzlich erlaubt waren. Aber der Griff, aus dem sie herausragte, war fast genauso schmal wie die Klinge selbst. Während der Stahl zwischen den Rippenknochen eindrang, legte Branco die Handfläche auf den Messergriff und drückte mit aller Kraft dagegen. Der schlanke Griff schob die Klinge noch tiefer in die Wunde hinein und trieb den nadelspitzen Stahl wie ein Stilett tief ins Herz des Padrone.

Branco nahm dem Sterbenden Geldbörse, Ringe und seinen goldenen Zahnstocher ab und rannte zum Gleisgewirr des Eisenbahndepots, wo er zwischen den Zügen untertauchte.

Lokomotive 106 seufzte und schnaufte wie ein schlafender Mastiff. Es war eine American Standard 4-4-0 mit vier Vorlaufrädern und vier hohen Antriebsrädern, die Isaac Bell bis zu den Schultern reichten. Als schwarze Silhouette vor dem von den Lichtern der Stadt erhellten dunstigen Himmel auf dem Schotterbett des Bahndamms thronend, in dessen Schatten die Collegestudenten kauerten, erschien sie geradezu gigantisch.

Bell hatte sie während der gesamten vorangegangenen Woche im Visier gehabt und jede ihrer Bewegungen beobachtet. Jeden Abend rollte sie zur Bekohlungsanlage und zum Wassertank, wo ihr Tender aufgefüllt wurde. Dann räumten die Eisenbahnarbeiter die Asche aus der Feuerbüchse, häuften frische Kohle auf, um die Dampferzeugung am nächsten Morgen zu beschleunigen, und parkten die Lokomotive auf einem Nebengleis am nördlichen Ende des Depots. An diesem Abend stand die 106 wie üblich in der richtigen Fahrtrichtung nach Norden zur Canal Line, die direkt nach Farmington verlief.

Bell wies Doug an, das Gleis entlangzurennen, um die Weiche zu stellen. Doug war Mitglied des Footballteams, stark, intelligent, schnell und damit genau der Richtige, um die Weiche zu schließen, die das Nebengleis mit dem Hauptgleis verband. »Sobald wir durchgefahren sind, öffne die Weiche wieder.«

»Weshalb?«

»Falls das Fehlen der Lok bemerkt wird, wissen sie nicht, wohin wir gefahren sind.«

»Du wärst ein erstklassiger Krimineller,...

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Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein »New York Times«-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.