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Die Rückkehr der Bestie

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am16.09.2019
»Perfekt für die Leser, die Krimis mit einer einzigartigen Kulisse mögen.« Kirkus Reviews
New York, 1911: Isaac Bell von der Van-Dorn-Detektei hat bereits viele Fälle gehabt, doch noch keiner hat ihn so mitgenommen. Immer mehr junge Frauen werden brutal ermordet. Die Opfer sehen sich ähnlich, und der Tathergang weist ein ähnliches Muster auf wie das eines Mörders, der 22 Jahre zuvor sein Unwesen in London getrieben hat. Wenn Bell mit seiner Befürchtung Recht hat, jagt er ein Monster, dass selbst einem hartgesottenen Mann wie ihm kalte Schauer über den Rücken laufen lässt - Jack the Ripper!
Die besten historischen Actionromane! Verpassen Sie keinen Fall des brillanten Ermittlers Isaac Bell. Jeder Roman ist einzeln lesbar.

Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein »New York Times«-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

Klappentext»Perfekt für die Leser, die Krimis mit einer einzigartigen Kulisse mögen.« Kirkus Reviews
New York, 1911: Isaac Bell von der Van-Dorn-Detektei hat bereits viele Fälle gehabt, doch noch keiner hat ihn so mitgenommen. Immer mehr junge Frauen werden brutal ermordet. Die Opfer sehen sich ähnlich, und der Tathergang weist ein ähnliches Muster auf wie das eines Mörders, der 22 Jahre zuvor sein Unwesen in London getrieben hat. Wenn Bell mit seiner Befürchtung Recht hat, jagt er ein Monster, dass selbst einem hartgesottenen Mann wie ihm kalte Schauer über den Rücken laufen lässt - Jack the Ripper!
Die besten historischen Actionromane! Verpassen Sie keinen Fall des brillanten Ermittlers Isaac Bell. Jeder Roman ist einzeln lesbar.

Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein »New York Times«-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641226855
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum16.09.2019
Reihen-Nr.10
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3801 Kbytes
Artikel-Nr.4006611
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


PROLOG
NEW YORK, HERBST 1910

»Medick ist tot!«

Jackson Barrett stürmte Türen knallend in John Buchanans Garderobe. Dabei schwenkte er eine Cognacflasche, die sie stets bereithielten, um auf gelungene Premieren und Profit verheißende Theaterkritiken anzustoßen.

Buchanan saß vor dem Spiegel und schwärzte sein Gesicht für die abendliche Othello-Vorstellung - er spielte den Mohren neben Barretts Jago. In diesem Augenblick warf er den Schminkstift in die Luft, fing ihn wieder auf und jubelte: »Das ist die beste Nachricht seit Jahren!«

Das richtete sich nicht persönlich gegen Medick. Der routinierte Schauspieler hatte sich mit der doppelten Titel­rolle der von Mansfield-Sullivan besorgten Bühnenadaption der Novelle von Robert Louis Stevenson - Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde - eine ansehnliche Einnahmequelle geschaffen. Aber durch seinen plötzlichen Tod lag die Goldader plötzlich brach, doch sie hatten schon einen Plan, um sie sich mit einer vollkommen neuen Version von Dr. Jekyll und Mr. Hyde zu sichern. Wenn ihre Rechnung aufging, würde das Stück den Broadway im Sturm erobern und ihnen zur erfolgreichsten landesweiten Theatertournee seit Ben Hur verhelfen.

Sie stießen miteinander an und intonierten im Chor einen begeisterten Trinkspruch.

»Barrett und Buchanan ...«

»Präsentieren ...«

»Dr. Jekyll und Mr. Hyde!«

Der Brandy in ihren Gläsern reichte kaum aus, um ihre Lippen zu befeuchten. Die Arbeit für ihre Barrett&Buchanan-Theater-Company und deren Aktivitäten ließ ihnen keine Zeit für alkoholische Exzesse, und ihre daher sehr mäßigen Trinkgewohnheiten halfen ihnen, ihr jugendliches Aussehen und ihre sportliche Fitness zu erhalten. Groß und breitschultrig - »Hochgewachsen und imposant«, wie in der Kritik der New York Sun zu lesen war, die Buchanan auf seinen Spiegel geklebt hatte - tobten sie mit ihren vierzig Jahren über die Bühne, als seien sie Athleten, die mindestens zehn Jahre jünger waren. Jackson Barrett war blond. John Buchanan, der sein Zwilling hätte sein können, war ein wenig dunkler, sein Haar wirkte im Kontrast zu Barretts goldenen Locken eher sandfarben. Beide sonnten sich im Glanz ihres Ruhms als Bühnenstars, und ein Blick ihrer strahlend blauen Augen ließ die Herzen der Frauen bis in die hintersten Ränge höherschlagen. Die Ehemänner der Ladys betrachteten Jackson Barrett und John Buchanan als männliche Prachtexemplare mit tadellosen Manieren und als vollständig korrekt und vertrauenswürdig im Umgang mit der Damenwelt.

»Ich habe nachgedacht ...«, sagte Barrett.

»Das ist nie ein gutes Zeichen«, erwiderte Buchanan mit leisem Spott.

»Was hältst du davon, wenn wir unsere Rollen hin- und hertauschen - sodass ständig geraten werden muss, wer wen darstellt. An dem einen Abend bin ich Jekyll, am nächsten ...«

»Am nächsten Abend bist du Hyde. Das kurbelt den Verkauf der Eintrittskarten an und verhindert vielleicht sogar, dass dein Elan nachlässt.«

»Wir werden sicher noch mehr Karten los, wenn wir Isabella Cook überreden können, auf die Bühne zurückzukehren.«

»Das wird Rufus Oppenheim niemals zulassen.«

Isabella Cooks Ehemann hielt eine Mehrheitsbeteiligung am Theatrical Syndicate - das war ein Vorverkaufs- und Reservierungsdienst, der siebenhundert wichtige Theater im ganzen Land an sich gebunden hatte und mit eisernem Griff unter Kontrolle hielt. Ohne Rufus Oppen­heims Syndikat im Hintergrund gab es keine erfolgreichen Tourneen mit zahlungskräftigem Publikum, und um in den Genuss dieses Privilegs zu gelangen, musste man enorme Lizenzgebühren bezahlen.

»Was mochte wohl der Grund dafür gewesen sein, dass die schönste Schauspielerin auf dem Broadway das Ebenbild eines glatzköpfigen, Zigarre rauchenden Bären gehei­ratet hat?«

»Geld.«

»Sie würde niemals bei uns auftreten, selbst wenn ihr Oppenheim die Erlaubnis dazu gäbe«, sagte Buchanan. »Ich sehe in Jekyll und Hyde keine Rolle, die für die grandiose und von allen geliebte Isabella groß genug wäre.«

»Dann solltest du wissen«, erwiderte Barrett, »dass ich an dem Manuskript ein wenig herumgeändert habe.«

»Wie?«, fragte Buchanan alarmiert. Er klang überhaupt nicht erfreut.

»Ich habe eine neue Rolle für unsere große und einzigartige Mimin hineingeschrieben - ich meine die schöne Heldin Gabriella Utterson -, die sie ins Zentrum der Handlung rückt. Gabriella hat es auf unseren gut aussehenden jungen Jekyll abgesehen. Das Publikum wird den bösen Hyde nun mit ihren Augen sehen müssen und hat Angst um sie.«

Buchanan verstand sofort, was gemeint war. Sein Partner hatte mal wieder einen spontanen Einfall gehabt und ihn wie üblich, ohne lange nachzudenken, umgesetzt, aber ... Robert Louis Stevensons spießigen Erzähler in eine bildschöne weibliche Hauptrolle zu verwandeln, das konnte schon ein raffinierter Schachzug sein.

»Gibt es noch andere Änderungen, über die ich Bescheid wissen sollte?«, fragte Barrett.

»Ich hab einen zusätzlichen Knaller hinzugefügt«, antwortete Barrett.

»Und?«

»Ein Flugzeug.«

»Ein Flugzeug? Hast du auch nur für einen kurzen Moment daran gedacht, was ein Flugzeug kostet?« Sie lagen sich wegen der Produktionskosten in den Haaren, seit sie ihr erstes Theater in der 29th Street eröffnet hatten.

Lässig winkte Barrett ab. »Der Inspizient im Casino hat mir verraten, dass die Tage von Er kam aus Milwaukee gezählt sind und demnächst der letzte Vorhang fällt. Sie überlassen uns ihren Doppeldecker, wenn wir die Kosten übernehmen, um ihn aus dem Theater zu holen. Bis dahin solltest du deine Fechtkünste auffrischen. Wir präsentieren den Zuschauern ein Duell, das sie nie vergessen werden.«

»Ein Flugzeug ist viel zu modern, wenn auf der Bühne gefochten werden soll.«

»Das Verwandlungselixier erzeugt bei Dr. Jekyll Halluzinationen. Er träumt, dass er sich mit Hyde einen wilden Kampf liefert.«

»Jekyll und Hyde gemeinsam auf der Bühne?«

»Brillant, nicht wahr?«, sagte Barrett begeistert. »Gut und Böse kämpfen jeweils um die Seele des anderen.«

»Hast du noch mehr Knaller auf Lager?«

»Mr. Hyde flüchtet in der U-Bahn, und zwar vor einem lynchwütigen Mob, der ihn über den Times Square hetzt.«

»Jekyll und Hyde spielt in London.«

»Ach, London ist doch ein alter Hut. Ich habe die Handlung nach New York verlegt. Jekyll wohnt in einem Wolkenkratzer.«

Buchanan machte sich Sorgen, dass der Aufbau, Abbau und Transport von Bühnenkulissen für einen U-Bahn-Zug ein Vermögen kostete. Andererseits war eine New Yorker U-Bahn als Schauplatz keine schlechte Idee, wenn man der Weber-&-Fields-Theorie folgte, dass Theaterbesucher dazu neigten, das Bühnengeschehen viel aufmerksamer zu verfolgen, wenn es in einer vertrauten, »realistischen« Kulisse stattfand. Für zusätzliche Lacher hatte es sich bisher stets als förderlich erwiesen. Aber würde dies auch bei einem Melodram funktionieren?

»Für die Tournee streichen wir die U-Bahn aber.«

»Geh mir bloß nicht wieder mit deinen ständigen Streichungen auf die Nerven!«, schoss Barrett entrüstet zurück.

»Wir werden mit insgesamt sechzig Personen auf Achse sein«, erwiderte Buchanan eisig, und es entspann sich ein wütendes lautstarkes Rededuell, das jeden ­Moment drohte, in Handgreiflichkeiten auszuarten.

»Rührstücke sind der absolute Renner! Warum sonst proben wir zurzeit das alte Schlachtross Othello?«

»Streichungen sparen Kosten, sodass wir am Ende echtes Geld verdienen.«

»Kinofilme vertreiben uns aus den Theatern, und das Theaterpublikum ist scharf auf jede Art von Varieté.«

»Deine Art, mit Geld um dich zu schmeißen, bringt uns noch an den Bettelstab!«

»Vergiss die Kosten! Ohne aufsehenerregende Showeffekte sind wir tot!«

In diesem Augenblick schob ihr Inspizient den Kopf durch den Türspalt und legte warnend einen Finger auf die Lippen.

»Die Sponsoren«, flüsterte er.

»Danke, Mr. Young. Schicken Sie die Herren herein.«

Die beiden Partner zauberten für ihre Investoren ein freundliches, gewinnendes Lächeln auf die Mienen.

Joe und Jeff Deaver, fast ebenso groß wie Barrett und Buchanan und beträchtlich schwerer und beleibter als noch während ihrer Footballaktivitäten am College, hatten die Lokomotiv-Fabriken ihrer Mutter und die Liebe ihres Vaters zum weiblichen Bühnenpersonal geerbt. Ausstaffiert mit Pelerinen und Zylindern, unternehmungslustig Spazierstöcke herumwirbelnd und von den Duftwolken parfümierter Blondinen umweht, die sie draußen im Garderobenflur stehen gelassen hatten, hätten sie Jekyll und Hyde allein mit einem Federstrich finanzieren können.

»Sie müssen einen siebten Sinn haben, dass Sie uns ­genau im richtigen Moment besuchen!«, rief Barrett ­theatralisch.

»Sie sagen es. Uns wurde eben gerade angeboten, uns an Alias Jimmy Valentine zu beteiligen. An der Broadway-Produktion und an einer Tournee. Sie haben Vietor aus England für die Rolle des Valentine engagiert. Und Lockwood soll den Doyle spielen. Wir werden ganz schön abräumen.«

»Nicht so eilig«, bremste Barrett.

»Weshalb?«

»Vor wenigen Minuten erst hat sich eine wesentlich bessere Gelegenheit ergeben - direkt vor unserer Nase«, erklärte...

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Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein »New York Times«-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.