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Felix - Die Bahnhofskatze

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
360 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am03.04.20181. Auflage
Felix, Bahnhofskatze und 'Senior Pest Controller', lebt seit sechs Jahren am englischen Bahnhof in Huddersfield in West Yorkshire. Die süße Katze hat ein besonderes Gespür für Menschen und führt Pendler und die Angestellten des Bahnhofs zueinander. 'Ihre Anwesenheit zaubert ein Lächeln auf unser aller Gesicht', sagt Chris Bamford, der Bahnhofssprecher von Huddersfield. Wahre Geschichten, die das Herz bewegen, besonders das von Katzenfans. Als Felix in den Bahnhof von Huddersfield in Yorkshire einzieht, ahnt keiner, was das kleine süße Kätzchen für die Angestellten und Pendler bedeuten würde. Es stellt sich rasch heraus, dass Felix nicht nur kein Kater ist und erfolgreich Mäuse jagt, die Katze beweist ebenso ein bemerkenswertes Geschick für menschliche Schicksale: Einem autistischen Jungen hilft sie, aus sich herauszukommen. Einem entlaufenen Kind, das fröstelnd eine Nacht auf dem Bahnsteig verbringt, spendet sie Trost. Auch als sich bei den Bahnbediensteten tragische Ereignisse zutragen, können sich alle auf Felix verlassen. Und dank einer zufälligen Freundschaft mit einer Pendlerin, wird Felix, die Bahnhofskatze, eines Tages weltberühmt. 'Felix - Die Bahnhofskatze' ist eine besondere Tier-Biographie für alle Katzenliebhaber und für alle Fans von Katzenbüchern wie 'Bob, der Streuner', 'Dewey und ich', 'Und dann kam Billy' und 'Die Katze, die kam, um zu bleiben'. 'Der 'Senior Pest Controller' ist eine globale Sensation. Sogar Fans aus China haben den Bahnhof in West Yorkshire besucht, um mit dem schwarz-weißen Kätzchen ein Selfie zu machen.' The Telegraph

Kate Moore ist Lektorin, Ghostwriterin und Bestsellerautorin aus England.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextFelix, Bahnhofskatze und 'Senior Pest Controller', lebt seit sechs Jahren am englischen Bahnhof in Huddersfield in West Yorkshire. Die süße Katze hat ein besonderes Gespür für Menschen und führt Pendler und die Angestellten des Bahnhofs zueinander. 'Ihre Anwesenheit zaubert ein Lächeln auf unser aller Gesicht', sagt Chris Bamford, der Bahnhofssprecher von Huddersfield. Wahre Geschichten, die das Herz bewegen, besonders das von Katzenfans. Als Felix in den Bahnhof von Huddersfield in Yorkshire einzieht, ahnt keiner, was das kleine süße Kätzchen für die Angestellten und Pendler bedeuten würde. Es stellt sich rasch heraus, dass Felix nicht nur kein Kater ist und erfolgreich Mäuse jagt, die Katze beweist ebenso ein bemerkenswertes Geschick für menschliche Schicksale: Einem autistischen Jungen hilft sie, aus sich herauszukommen. Einem entlaufenen Kind, das fröstelnd eine Nacht auf dem Bahnsteig verbringt, spendet sie Trost. Auch als sich bei den Bahnbediensteten tragische Ereignisse zutragen, können sich alle auf Felix verlassen. Und dank einer zufälligen Freundschaft mit einer Pendlerin, wird Felix, die Bahnhofskatze, eines Tages weltberühmt. 'Felix - Die Bahnhofskatze' ist eine besondere Tier-Biographie für alle Katzenliebhaber und für alle Fans von Katzenbüchern wie 'Bob, der Streuner', 'Dewey und ich', 'Und dann kam Billy' und 'Die Katze, die kam, um zu bleiben'. 'Der 'Senior Pest Controller' ist eine globale Sensation. Sogar Fans aus China haben den Bahnhof in West Yorkshire besucht, um mit dem schwarz-weißen Kätzchen ein Selfie zu machen.' The Telegraph

Kate Moore ist Lektorin, Ghostwriterin und Bestsellerautorin aus England.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426451762
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum03.04.2018
Auflage1. Auflage
Seiten360 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse6399 Kbytes
Illustrationen19 farbige Fotos
Artikel-Nr.2513363
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1
Eine verwegene Idee


Was dieser Bahnhof braucht«, verkündete Gareth Hope eines Morgens im Sommer 2008, »ist eine Bahnhofskatze.«

Sein Kollege Andy Croughan lachte laut auf. Wenn die beiden Freunde beisammensaßen - wie sie es fast immer taten, nachdem der morgendliche Berufsverkehr vorbei war, um während der ruhigeren Phasen ihrer Schicht ein wenig zu plaudern -, kamen sie oft auf verrückte Ideen, aber diese hier schoss den Vogel ab. Eine Bahnhofskatze? Das wäre natürlich eine spaßige Sache, aber dazu würde es im Leben nicht kommen.

Die beiden wussten, dass das Halten von Katzen auf Bahnhöfen früher einmal Tradition gewesen war: Zu Zeiten der staatlichen Eisenbahngesellschaft British Rail hatten viele Bahnwärter vierbeinige Begleiter, und Gareth, der noch verhältnismäßig neu in dieser Branche war, bekam von seinen älteren Kollegen ständig erzählt, dass es früher in jedem Bahndepot Katzen gegeben habe, die sogar allmonatlich einen Lohnabrechnungszettel bekommen hätten. Soweit Gareth und Andy wussten, war diese Tradition jedoch inzwischen Geschichte, sie war der unaufhaltsamen Modernisierung der Bahn zum Opfer gefallen. Winston Churchill hatte man einmal dabei fotografiert, wie er mit der damaligen Bahnhofskatze der Liverpool Street Station in London schäkerte, und die Vorstellung, dass der Huddersfielder Bahnhof eine eigene Miezekatze bekam, schien ebenso der Vergangenheit anzugehören wie jener verehrte ehemalige Premierminister.

Doch obwohl - oder vielleicht gerade weil - die Vorstellung so weit hergeholt schien, wurde sie für Gareth und Andy im Lauf der nächsten Monate zu einem Lieblingsgesprächsthema, zumal in jenen Schichten, in denen die Zeiger der Bahnhofsuhr quälend langsam vorwärtsrückten und das Besprechen verrückter Ideen das Einzige zu sein schien, was die Zeit schneller vergehen ließ.

Die Arbeit bei der Bahn entsprach nicht Gareths ursprünglichen beruflichen Plänen. Er hatte zunächst einige Semester Informatik studiert, dann aber festgestellt, dass Programmieren nichts für ihn war. Da er einen Job brauchte, fing er Ende 2006 am Huddersfielder Bahnhof an, und zwar bei dem Team, das den Bahnsteigzugang kontrollierte - musste aber bald feststellen, dass auch diese Arbeit ihm nicht behagte. Damals gab es dort keine richtigen Bahnsteigsperren, sodass die Bahnmitarbeiter selbst die einzigen Barrieren bildeten, die die Leute am Schwarzfahren hindern konnten. Und öfter als er sich daran erinnern mochte, musste Gareth erleben, dass er, der gertenschlank und eher konfliktscheu war, im Zuge einer heftigen Auseinandersetzung von einem aggressiven Bahnkunden zu Boden gestoßen wurde. Er war daher erleichtert, als man ihn nach einem knappen Jahr von der Front abzog und stattdessen zum Bahnhofsansager ernannte (der seiner Tätigkeit hinter einer dicken Glasscheibe in der Geborgenheit eines Büros nachging). Aber die Arbeit auf dem Bahnhof empfand er immer noch als Übergangslösung - etwas, das er tat, während er sich darüber klar wurde, was er denn nun wirklich mit seinem Leben anstellen wollte. Allzu große Sorgen machte er sich darum allerdings nicht; mit seinen gerade mal einundzwanzig Jahren hatte er noch viel Zeit, sich das alles zu überlegen.

Bis es so weit war, arbeitete er jedoch wirklich gern auf dem Bahnhof. Die Atmosphäre unter den Kollegen hatte etwas Familiäres und erstreckte sich über Huddersfield hinaus auf das gesamte Streckennetz. Eisenbahner taten wirklich alles füreinander - so eine Branche war das. Als Gareth einmal in Südengland gestrandet war, musste er am nächsten Bahnhof lediglich seinen Dienstausweis vorzeigen, und die Kollegen rissen sich förmlich darum, ihn wohlbehalten wieder nach Hause zu befördern. Viele der sechsundzwanzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Huddersfield waren seit über zwanzig Jahren dort beschäftigt; sie kannten einander besser als die meisten Geschwister. Ja, wer noch nicht mindestens seit einem Jahrzehnt dort tätig war, galt immer noch als »Neuling«.

Gareth und Andy fielen beide in diese Kategorie. Andy war Schichtleiter, ebenfalls noch Anfang zwanzig und seit 2006 am Bahnhof tätig. Er war ein dynamischer, stets zu Streichen aufgelegter Mann von langgliedriger Gestalt. Angesichts der Tatsache, dass die Mitarbeiter mehr Zeit miteinander verbrachten als mit ihrer Familie - und manchmal auch nachts arbeiteten, denn der Bahnhof war rund um die Uhr besetzt -, war es nicht weiter verwunderlich, dass zwischen vielen Kollegen enge Freundschaften entstanden. Andy und Gareth hatten sich auf Anhieb blendend verstanden, und ihr Lieblingszeitvertreib bestand in gemeinsamen Gedankenspielen und Fantastereien; dafür waren sie geradezu bekannt. Die Bahnhofskatze war nur eine ihrer vielen verrückten Ideen. Eine andere bestand darin, TransPennine Express (TPE), das Unternehmen, das den Bahnhof betrieb, solle Mr T aus der Fernsehserie Das A-Team als Ansager für die Sicherheitsdurchsagen engagieren (»Schön hinter der gelben Linie bleiben, du Volltrottel ...«), während Gareth außerdem vehement dafür eintrat, man solle sämtliche Treppen des Bahnhofs durch Rutschen und Flaschenzüge ersetzen, um die Zahl der Stürze durch Ausrutschen oder Stolpern zu minimieren.

Paul, der Dienststellenleiter und Bahnhofschef, ein Vorgesetzter, der sich ziemlich streng an die Vorschriften hielt, war ihre auf ihn einprasselnden absurden Vorschläge inzwischen gewöhnt. Er war ein gut aussehender junger Mann, der in Worten meist nicht allzu viel verlauten ließ, dessen Augenbrauen aber Bände sprechen konnten. Sie hoben sich, wenn Gareth ihm mal wieder einen seiner skurrilen Einfälle unterbreitete, und seine Ablehnung und Fassungslosigkeit waren seinem Gesicht dann deutlich abzulesen.

Den ganzen Herbst 2008 kamen Gareth und Andy bei ihrem Plausch während quälend langsam vergehender Schichten immer wieder auf den Vorschlag mit der Bahnhofskatze zurück - sie spielten mit der Idee wie kleine Kätzchen mit einer Spielmaus an einer Schnur, pingpongten den Gedanken immer wieder zwischen sich hin und her, begeisterten sich mehr und mehr dafür und dachten sich immer noch ausgefeiltere Begründungen dafür aus, weshalb der Bahnhof schlicht und einfach eine Katze brauchte. Gareth war besonders vernarrt in die Vorstellung, dass eine Bahnhofskatze aufgebrachte Kunden beschwichtigen könnte.

»Eine Katze macht doch wirklich jeden froh. Wenn sich jemand über irgendwas beschwert, könnte man ihm die Katze zeigen, und er würde sich augenblicklich wieder einkriegen!«, schwärmte er und dachte dabei an seine Zeit an der Zugangskontrolle, die noch nicht allzu lange zurücklag. »Und stell dir bloß mal vor, wie toll es wäre, wenn diese Katze dann hier rumlaufen würde, und sie wäre für alles zuständig und würde überall für Unordnung sorgen und jedem im Weg sein, wie Katzen halt so sind!«

Wie die Kinder stachelten sie sich gegenseitig an. »Du solltest Paul fragen!«, meinte Andy dann immer im Scherz.

Und eines Tages, als der Dienststellenleiter durchs Büro des Ansagers spazierte, wo die beiden gerade am Schwatzen waren, nutzte Gareth die Gelegenheit.

»Paul, wäre es eventuell möglich, dass wir eine Bahnhofskatze bekommen könnten?«, fragte er betont beiläufig. Die Antwort seines Vorgesetzten erwartend, strich er sich leicht nervös das schulterlange, glatte braune Haar hinter die Ohren.

Lange musste er nicht darauf warten, denn der Dienststellenleiter zögerte keinen Moment.

»Nein, kommt nicht infrage«, antwortete Paul glattweg, ohne sich im Mindesten aus dem Tritt bringen zu lassen.

Gareth sank enttäuscht auf seinem Stuhl zusammen.

Aber nur für einen kurzen Moment. Eine weitere seiner verrückten Ideen bestand darin, die Betonflächen auf den Bahnsteigen durch den federnden Bodenbelag zu ersetzen, der (um Verletzungen vorzubeugen) auf Kinderspielplätzen zum Einsatz kommt, und Gareth richtete sich in null Komma nichts wieder auf, als wäre sein Sitz aus ebendiesem Material. Plan A - Paul einfach direkt zu fragen - hatte nicht funktioniert, doch Gareth hatte sich inzwischen viel zu sehr in die Idee einer Bahnhofskatze verbissen, um einfach so aufzugeben. Seine Kampagne musste einen Gang zulegen.

Es wurde Zeit für Plan B.

 

»Unsere Bahnhofskatze wird vermisst«, stand auf dem handschriftlichen Plakat, das an Pauls offiziellem Schwarzem Brett hing. Mit einem gequälten Lächeln nahm er es ab und ließ den Blick durch das Büro schweifen, an dessen Wänden noch etliche weitere Exemplare des Posters prangten. Alle selbstverständlich Gareths Werk. Paul knüllte das Plakat zusammen und warf es mit einem überdrüssigen Kopfschütteln in den Papierkorb.

Der junge Ansager war bei seinem verrückten Anliegen wirklich mit Leib und Seele bei der Sache. Ließ Paul das Schwarze Brett länger als eine Woche aus dem Blick, weil ihn dringende Angelegenheiten anderswo auf dem Bahnhof in Beschlag nahmen, war das Brett, wenn er wiederkam, von oben bis unten mit Zetteln zu Gareths Fantasiekatze bepflastert, sodass die offiziellen Aushänge darunter komplett verschwanden. Auf einigen dieser Zettel waren miserable, selbst gezeichnete Katzenbilder zu sehen; andere hingegen waren textlastiger. Erst kürzlich, im Sommer 2009, hatte Paul die Belegschaft aufgefordert, ihm Vorschläge einzureichen, wie man verhindern könnte, dass es zu Stürzen in der Bahnhofshalle kam, weil Leute stolperten oder ausrutschten - eine seiner größten Sorgen als Leiter des Bahnhofs und etwas, worum er sich dringend kümmern wollte. Wie kaum anders zu erwarten, hatte Gareth ihm eine ganze Liste von...
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