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Tanz der Sterne

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am02.01.2018Auflage
Ein fesselndes Fantasy-Epos und Klassiker des Genres: »Tanz der Sterne« ist der dritte Teil der »Weltenbaum-Saga« der australischen Bestseller-Autorin Sara Douglass! Axis, strahlender Held und Auserwählter der uralten Weissagung, bereitet sich darauf vor, den grausamen Herrn des Nordens in die Knie zu zwingen. Während ihn der geistige Führer der Unterwelt und die großen Zaubermächtigen seiner Familie in die Gesetze der Magie einweihen, fristet die junge Faraday ein freudloses Dasein an der Seite des grausamen Thronräubers Bornheld. Allein die Liebe zu Axis hält sie aufrecht, ahnt sie doch nicht, dass längst eine geheimnisvolle Meisterschützin das Herz des Axtherrn zu erobern versucht ... »Uralte Weissagungen, verbotene Liebe und magische Geschöpfe, Bruderzwist und Schlachtenlärm - aus der Fülle dieser Motive zaubert Sara Douglass eine Welt, die den Leser gefangennimmt vom ersten bis zum letzten Band« Booklist

Sara Douglass, geboren 1957 in Penola/Südaustralien, war Historikerin. Mit ihrer Kompetenz als Professorin für mittelalterliche Geschichte verlieh sie ihren Romanen eine einzigartige Authentizität und Lebensnähe. Auf Deutsch erschienen die Epen »Unter dem Weltenbaum«, »Die Macht der Pyramide«, »Im Zeichen der Sterne« und zuletzt »Das dunkle Jahrhundert«. 2005 verließ Sara Douglass das australische Festland und bewohnte das romantische Anwesen »Nonsuch« (Ohnegleichen) auf der Insel Tasmanien. 2011 erlag sie ihrem langjährigen Krebsleiden.
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Produkt

KlappentextEin fesselndes Fantasy-Epos und Klassiker des Genres: »Tanz der Sterne« ist der dritte Teil der »Weltenbaum-Saga« der australischen Bestseller-Autorin Sara Douglass! Axis, strahlender Held und Auserwählter der uralten Weissagung, bereitet sich darauf vor, den grausamen Herrn des Nordens in die Knie zu zwingen. Während ihn der geistige Führer der Unterwelt und die großen Zaubermächtigen seiner Familie in die Gesetze der Magie einweihen, fristet die junge Faraday ein freudloses Dasein an der Seite des grausamen Thronräubers Bornheld. Allein die Liebe zu Axis hält sie aufrecht, ahnt sie doch nicht, dass längst eine geheimnisvolle Meisterschützin das Herz des Axtherrn zu erobern versucht ... »Uralte Weissagungen, verbotene Liebe und magische Geschöpfe, Bruderzwist und Schlachtenlärm - aus der Fülle dieser Motive zaubert Sara Douglass eine Welt, die den Leser gefangennimmt vom ersten bis zum letzten Band« Booklist

Sara Douglass, geboren 1957 in Penola/Südaustralien, war Historikerin. Mit ihrer Kompetenz als Professorin für mittelalterliche Geschichte verlieh sie ihren Romanen eine einzigartige Authentizität und Lebensnähe. Auf Deutsch erschienen die Epen »Unter dem Weltenbaum«, »Die Macht der Pyramide«, »Im Zeichen der Sterne« und zuletzt »Das dunkle Jahrhundert«. 2005 verließ Sara Douglass das australische Festland und bewohnte das romantische Anwesen »Nonsuch« (Ohnegleichen) auf der Insel Tasmanien. 2011 erlag sie ihrem langjährigen Krebsleiden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492984058
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum02.01.2018
AuflageAuflage
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2283 Kbytes
Artikel-Nr.2533215
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1 JERVOIS - ANKUNFT

Ho'Demi saß auf seinem zotteligen Pferd und betrachtete nachdenklich den undurchdringlichen Nebel, der sich vor ihm ausbreitete. Seine Aufklärer hatten ihm gemeldet, daß der Herzog von Ichtar mit den Resten seiner Truppe von Gorken heranzöge. Bei diesem Nebel würden die Soldaten auch in zehn Schritt Entfernung von Ho'Demi nicht bemerkt werden.

Der Reiter schüttelte sich. Er mochte den Süden mit seinem Dunst und den Nebeln nicht und sehnte sich nach dem eisigen Land Rabenbunds mit seinen endlosen Weiten von knirschendem Eis. Wie gern würde er jetzt wieder mit den Männern und Frauen seines Stammes die großen Eisbären jagen - und nicht diese Geisterwesen, deren Wispern den Wind besudelte.

Aber der Norden war Ho'Demi und seinem Stamm verwehrt. So weit sein Volk zurückdenken konnte, hatten sich in Rabenbund immer schon Skrälinge herumgetrieben. Doch bis zum letzten Jahr hatten sie sich weder zahlreich noch angriffslustig gezeigt. So lange sein Stamm in größeren Gruppen auf die Jagd ging, hatten sie von den Kreaturen nichts zu befürchten gehabt. Aber seitdem hatten die Skrälinge, gelenkt von der starken, aber unsichtbaren Hand Gorgraels, in Scharen angegriffen und den Stamm aus Rabenbund vertrieben. Über den Gorkenpaß, vorbei an der Festung mit ihrer Stadt - wo der Herzog von Ichtar die Invasion der Geistermenschen erst einmal zum Stehen gebracht hatte - und dann immer tiefer in den Süden. Ho'Demi hatte schließlich beschlossen, nicht weiter zu fliehen. Hier in Jervois wollten sie bleiben, wo Bornheld eine neue Verteidigungslinie aufbauen würde. Der Herzog hatte dem Ansturm der Feinde nicht länger standhalten können, und irgendwie war es ihm gelungen, einen Weg durch den Belagerungsring der Skrälinge zu finden.

Der Häuptling und sein Stamm hatten immer schon beabsichtigt, dem Königreich gegen Gorgrael und seinen Scharen beizustehen. Aber als Ho'Demi in Gorken die Hilfe seiner Kämpfer angeboten hatte, hatte Bornheld ihm ins Gesicht gelacht und geantwortet, er benötige keinen Beistand aus Rabenbund. Er, der Oberste Heerführer, befehlige nämlich ein richtiges Heer. Nun, heute würde der Herzog mit seiner angeschlagenen richtigen Armee vielleicht nicht mehr so leichtfertig auf die Rabenbundkämpfer verzichten wollen.

Ho'Demi hatte so viele seines Volkes wie nur möglich aus dem Nordland geführt. Aber die Stämme Rabenbunds lebten viel zu verstreut in den Eisweiten, und er hatte nicht alle benachrichtigen und sie auffordern können, mit ihm in den Süden zu fliehen. So hatten jetzt nur zwanzigtausend Rabenbunder ihre Robbenfellzelte rings um Jervois aufgeschlagen; gerade einmal der zwanzigste Teil des Volks. Der Häuptling wagte sich nicht vorzustellen, wie es den Zurückgebliebenen mittlerweile ergangen war, und konnte nur beten, daß sie irgendwo in den Höhlen und Spalten der Eismassen ein Versteck gefunden hatten - um dort den Tag abzuwarten, an dem es dem Sternenmann gelungen sein würde, den Zerstörer zu vernichten. Hoffentlich besaßen seine Brüder und Schwestern genug Mut, so lange auszuharren.

Die Rabenbunder waren ein altes und stolzes Volk, das seine Kultur und Gesellschaft gänzlich nach den Bedingungen des eisigen Landes im Norden des Kontinents ausgerichtet hatte. Nur wenige von ihnen hatten jemals Berührung mit den Menschen jenseits des Grenzflusses Andakilsa gehabt. Der König von Achar - wer auch immer mittlerweile dort auf dem Thron sitzen mochte - mochte sich selbstgefällig einbilden, über Rabenbund ebenso zu herrschen wie über den Rest Achars. Doch so weit es die Rabenbunder selbst anging, besaß er über sie genauso viel Macht wie über die Unaussprechlichen. Ho'Demi war der Häuptling der Rabenbunder, und für sie war sein Wort oberstes Gebot.

Aber heute, um der Prophezeiung willen und weil ihm kaum etwas anderes zu tun übrigblieb, mußte Ho'Demi sich dem Befehl Bornhelds unterstellen. Die Rabenbunder kannten seit tausend Jahren die Prophezeiung vom Zerstörer, und der Häuptling wußte, daß die Völker getrennt nicht die geringste Aussicht gegen Gorgrael hätten. Irgend jemand mußte schließlich den Anfang machen und sich mit den anderen verbünden, um Tencendor wieder zu vereinen und den Zerstörer zu vernichten. Als die Skrälinge immer frecher auftraten und für Unruhe sorgten, hatte Ho'Demi gespürt, daß die Prophezeiung langsam über das Land kam. Von allen Wesen in Tencendor fühlten sich die Rabenbunder am meisten dem Sternenmann verpflichtet. Wenn er rief, würden sie sofort zu ihm eilen und sich hinter ihn stellen.

In Gruppen von tausend oder mehr Personen waren die Nordleute über den Gorkenpaß und an der Festung vorbeigezogen. Damals sollten noch Wochen vergehen, ehe der Axtherr dort eintraf. Die Rabenbunder hatten nicht gewußt, wo der Sternenmann zu finden war oder wer sich hinter diesem Titel verbarg. Bis sie ihn aufgespürt hatten, ihm ihren Treueid leisten und ihm ihre Speere zur Verfügung stellen konnten, würden sie für Bornheld kämpfen. So hatte der Häuptling es beschlossen ... wenn der Herzog sie denn dieses Mal haben wollte.

 

Bornheld wußte, was die Glocken zu bedeuten hatten, die auf einmal schwach und hell durch den Nebel klangen. Er beugte sich in seinem weit fallenden Umhang weiter vor.

Vor zwei Wochen waren sie aus Gorken geflohen. Sobald Axis die Skrälinge erfolgreich abgelenkt und von der Festung fortgelockt hatte, hatte der Oberste Heerführer die Tore öffnen lassen und seine geschrumpfte Streitmacht durch die Ruinen der Stadt geführt. Ein anstrengender Marsch nach Jervois erwartete sie. Die Wetterbedingungen verschlechterten sich stündlich, und das allgegenwärtige Eis zehrte deutlich an den Kräften der Männer. Viele von ihnen gingen in der frostigen Kälte zugrunde oder starben an Erschöpfung. Andere verloren ihr Leben durch die ständigen Störangriffe der Kreaturen an den Flanken und bei der Nachhut. Bornhelds Truppe schmolz zusätzlich zusammen, weil immer mehr Männer desertierten. Auch die beiden alten Mönche, die Axis von der Burg der Schweigenden Frau mitgebracht hatte, waren eines Nachts verschwunden. Wenn es nach dem Herzog ging, konnten diese beiden Narren, die immerzu über irgendwelche rätselhaften Prophezeiungen geredet hatten, genauso gern von den Geistern aufgefressen werden wie all die anderen Verräter, die es vorzogen, nicht bei seiner Truppe zu bleiben.

Eigenartigerweise hatten die Skrälinge Bornheld und seine Streitmacht während der ersten fünf Tage ihres Rückzugs vollkommen in Ruhe gelassen. Die Soldaten waren so rasch und so weit geritten, wie sie nur konnten, bis die Pferde fast unter ihnen zusammengebrochen waren, denn sie rechneten jeden Moment mit einem Großangriff von Gorgraels Heer. Sie konnten ja nicht wissen, daß Axis den Skrälingen in der Schlacht in der Ödnis nördlich von Gorken eine vernichtende Niederlage bereitet hatte. Die Skräbolde hatten einige Zeit gebraucht, um ihre dezimierten Truppen zu sammeln und neu zu formieren.

Alles was Bornheld und seine Armee wußten, war, daß sie den Kreaturen fünf Tage voraus waren - ein Vorsprung, der für sie über Leben und Tod entschied. Als die Geister dann am sechsten Tag wieder auftauchten, erschienen sie nur in kleinen Gruppen. Bornhelds Heer konnte trotz ihrer Angriffe weiter nach Süden vordringen, um Jervois zu erreichen, das einigermaßen sicher war. So weit würden sich die kleinen Gruppen der Skrälinge nicht vorwagen; dazu müßten sie erst das Heranrücken ihres Hauptheers abwarten.

Dennoch ließ jeder Schritt in den Süden Bornhelds Verbitterung größer werden. Nicht durch seine Schuld war Gorken gefallen. Verräter hatten seine Befehle hintergangen und damit nicht nur Ichtar, sondern auch dem ganzen Königreich Achar übel mitgespielt. Den Höhepunkt dieser schändlichen Taten hatte Magariz' Treubruch dargestellt. Der Offizier, dem der Herzog am meisten vertraut und dem er den Befehl über die Festung übertragen hatte, hatte sich entschlossen, lieber mit dem Bastard, seinem Halbbruder Axis, zu reiten, als weiter an der Seite des Obersten Heerführers für die Sache Achars zu streiten. Dreißig Jahre lang hatte die Eifersucht auf den verhaßten Bruder Bornhelds Leben bestimmt. Und nun bohrte bitterer Zorn in seinen Eingeweiden. Artorverfluchter Kerl, dachte der Herzog grimmig, möge er draußen in den Eisweiten jämmerlich krepieren. Hoffentlich liegt er gerade am Boden und schreit danach, daß ich ihm zu Hilfe komme, während die Skrälinge ihm das Fleisch von den Knochen reißen!

Aber auch diese Vorstellung brachte kein Lächeln auf seine Lippen. Nach dem Verrat von Gorken glaube der Oberste Heerführer, niemandem mehr trauen zu dürfen. Wenn schon Magariz sich gegen ihn wandte, wer stand dann überhaupt noch hinter ihm? Selbst Jorge und Roland, die schweigend und in Gedanken versunken ein Stück hinter ihm in der Marschkolonne ritten, verdienten das vollkommene Vertrauen nicht mehr, das er früher in sie gesetzt hatte. Nein, Bornheld konnte sich nur noch auf Gautier und Timozel verlassen. Wer hätte je gedacht, daß ein Jüngling, der noch nicht ganz trocken hinter den Ohren war - und ein Axtschwinger dazu -, sich einmal zu einem solch getreuen und ergebenen Diener des Herzogs von Ichtar entwickeln würde? Der junge Mann hatte auf dem Marsch nach Süden bei mehr als einer Gelegenheit sein Können bewiesen. Timozel vermochte ebenso gut wie Gautier die Soldaten zu disziplinieren und zum Gehorsam zu zwingen. Und an Tapferkeit im Kampf kam ihm höchstens noch Bornheld selbst gleich. Nun ritt er links hinter dem Herzog und saß stolz und aufrecht im Sattel. Ein gelegentliches Aufblitzen in seinem visionären Blick erfüllte den Obersten Heerführer stets mit...
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Sara Douglass, geboren 1957 in Penola/Südaustralien, war Historikerin. Mit ihrer Kompetenz als Professorin für mittelalterliche Geschichte verlieh sie ihren Romanen eine einzigartige Authentizität und Lebensnähe. Auf Deutsch erschienen die Epen "Unter dem Weltenbaum", "Die Macht der Pyramide", "Im Zeichen der Sterne" und zuletzt "Das dunkle Jahrhundert". 2005 verließ Sara Douglass das australische Festland und bewohnte das romantische Anwesen "Nonsuch" (Ohnegleichen) auf der Insel Tasmanien. 2011 erlag sie ihrem langjährigen Krebsleiden.