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Andromedas Fluch

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
424 Seiten
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am02.05.20191. Auflage
Ein atemberaubender Fantasy-Roman um die verfeindeten Clans von Faircrest - und eine mutige junge Frau, die sich zwischen den Fronten wiederfindet und nicht nur um ihr Leben, sondern auch für ihre Liebe kämpfen muss .. Faircrest, eine kleine Stadt in England, ist die Heimat dreier Clans, die die Stadt seit Jahrhunderten mit eiserner Faust regieren. Doch die Macht der Clans hat ihren Preis: Es heißt, es läge ein Fluch auf ihnen. Jedes Jahr im Oktober feiern sie ein mehrtägiges Fest, für ihre angebliche Schöpferin, die Göttin Andromeda. Doch ist es Andromedas Art, nach jedem dieser Feste, einem von ihnen den Tod zu bringen. Die achtzehnjährige Lizzie ist ein Mitglied des Chevally-Clans und der Fluch hat sie schon ihren Vater gekostet. Als der Oktober näher rückt, spürt sie, dass dieses Jahr etwas anders sein wird. Gemeinsam mit neuen und alten Freunden, versucht sie das Schlimmste zu verhindern und Andromeda und ihrem Fluch auf die Schliche zu kommen.  Für alle Leser von Maggie Stiefvater und Sarah J Maas.

Lara Lavenza wurde 1999 in Rheinland-Pfalz geboren. In ihrer Freizeit verfolgt sie mit Begeisterung Drag Queens auf Social Media und scheitert daran Witze zu erzählen, weil sie selbst schon vor der Pointe lachen muss. Ansonsten schreibt sie, am liebsten über Magie und Freundschaft, aber vor allem immer das was sie selbst gern lesen möchte.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR17,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR3,99

Produkt

KlappentextEin atemberaubender Fantasy-Roman um die verfeindeten Clans von Faircrest - und eine mutige junge Frau, die sich zwischen den Fronten wiederfindet und nicht nur um ihr Leben, sondern auch für ihre Liebe kämpfen muss .. Faircrest, eine kleine Stadt in England, ist die Heimat dreier Clans, die die Stadt seit Jahrhunderten mit eiserner Faust regieren. Doch die Macht der Clans hat ihren Preis: Es heißt, es läge ein Fluch auf ihnen. Jedes Jahr im Oktober feiern sie ein mehrtägiges Fest, für ihre angebliche Schöpferin, die Göttin Andromeda. Doch ist es Andromedas Art, nach jedem dieser Feste, einem von ihnen den Tod zu bringen. Die achtzehnjährige Lizzie ist ein Mitglied des Chevally-Clans und der Fluch hat sie schon ihren Vater gekostet. Als der Oktober näher rückt, spürt sie, dass dieses Jahr etwas anders sein wird. Gemeinsam mit neuen und alten Freunden, versucht sie das Schlimmste zu verhindern und Andromeda und ihrem Fluch auf die Schliche zu kommen.  Für alle Leser von Maggie Stiefvater und Sarah J Maas.

Lara Lavenza wurde 1999 in Rheinland-Pfalz geboren. In ihrer Freizeit verfolgt sie mit Begeisterung Drag Queens auf Social Media und scheitert daran Witze zu erzählen, weil sie selbst schon vor der Pointe lachen muss. Ansonsten schreibt sie, am liebsten über Magie und Freundschaft, aber vor allem immer das was sie selbst gern lesen möchte.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492985314
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum02.05.2019
Auflage1. Auflage
Seiten424 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4836 Kbytes
Artikel-Nr.4168520
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. Kapitel

Es war Tradition, dass Lizzie und ihre beste Freundin Morgan Endress an Freitagabenden auf das Dach von Lizzies Haus kletterten, um der Sonne beim Untergehen zuzusehen, Kekse zu essen und Kakao zu trinken, bis ihnen schlecht wurde.

Das war ihre persönliche Belohnung für eine erfolgreich überstandene Schulwoche und ein Ritual, das sie schon als Kinder eingeführt hatten. Damals hatten sie das noch heimlich machen müssen, weil Lizzies Mutter Eleanor immer Angst gehabt hatte, sie würden vom Dach fallen. Um nicht als Rabenmutter dazustehen, sollte ihre Tochter vor lauter Übermut in den Vorgarten plumpsen, kletterte sie wenn nötig auch höchstpersönlich zu ihnen hinauf und holte sie herunter - zur Belustigung der ganzen Nachbarschaft. Das hatte Lizzie und Morgan aber nie davon abgehalten, es in der darauffolgenden Woche erneut zu versuchen. Irgendwann hatte Eleanor den Widerstand aufgegeben und den beiden erlaubt, ihre Dach-Dates, wie sie es nannten, abzuhalten. Unter der Auflage eines Mindestabstands zur Dachrinne von eineinhalb Metern und viertelstündlichen SMS, die ihr versicherten, dass noch keine von ihnen abgestürzt war, versteht sich.

Daran hielten die beiden sich eisern, auch wenn sie inzwischen wahrscheinlich zu alt waren, um noch derart unter Eleanors Fuchtel zu stehen. Aber es machte ihnen nichts aus, sie waren nur froh, die Woche hinter sich zu haben und das Wochenende nun mit der untergehenden Sonne willkommen heißen zu können.

»Ich bin so müde«, stöhnte Lizzie und rieb sich den Nacken.

Morgan nickte bekräftigend. »Nie wieder werde ich mich freiwillig dazu melden, eine Präsentation zu halten.«

Lizzie stopfte sich einen ganzen Oreo Keks in den Mund und nuschelte durch die Krümel: »Jetzt haben wir es ja hinter uns. Ein Hoch auf Marie Antoinette!«

»Marie Antoinette!«, rief auch Morgan das Thema ihrer Präsentation aus.

Sie prosteten sich mit ihren heißen Schokoladen zu und ließen den Blick über das Firmament schweifen.

Es war ein schöner Abend im frühen Herbst. Die Sonne stand bereits im Begriff, sich auf die andere Seite der Welt zu verabschieden. Zur Hälfte ragte sie noch über den Wald am Horizont und tauchte die kleine Stadt namens Faircrest in ihr warmes Licht, eine Mischung aus Gold und Rosa. Ein paar fusselige Wolken wurden sacht über den Himmel geweht, sonst war er klar.

Die beiden hatten es sich auf einer karierten Decke bequem gemacht und eine zweite lag bereit für den Fall, dass es später kalt werden sollte. Zwischen ihnen türmte sich ein ganzer Berg von Süßigkeiten und Knabbereien, den sie zuvor für den Anlass eingekauft hatten. Man konnte ohne Zweifel behaupten, dass es den beiden in diesem Moment außergewöhnlich gut ging.

»Weißt du, was ich glaube?«, brach Lizzie das einträchtige Schweigen, nachdem sie eine Weile in ihrem Glück geschwelgt hatten.

»Dass es total dämlich ist, dass nie jemand gemerkt haben soll, dass Clark Kent Superman ist, obwohl er sich einfach nur eine Brille aufgesetzt hat?«

»Knapp daneben«, antwortete Lizzie.

»Schade, daran habe ich nämlich gerade gedacht«, meinte Morgan und griff in die Schüssel M&Ms, die neben ihr stand.

»Aber wo du gerade von Superman redest. Ist dir auch schon aufgefallen, dass Robert ihm verblüffend ähnlich sieht?«

Morgan stöhnte auf. »Du schaffst es, auch wirklich jedes Gespräch auf Robert zu lenken. Bitte Lizzie, fang jetzt nicht an, von seinen süßen Locken zu schwärmen, sonst muss ich mich in euren Vorgarten übergeben!«

Gemeinsam spähten sie in besagten Garten. Dort machte sich gerade Lizzies Tante Meredith in ihrem Blumenbeet zu schaffen. Vermutlich hatte sie nicht einmal bemerkt, dass die beiden auf dem Dach über ihr saßen.

Lizzie schürzte die Lippen. »Hatte ich auch gar nicht vor. Das ist mir nur grade aufgefallen, als du von Superman geredet hast. Hab doch mal ein bisschen Vertrauen in mich und meine Kenntnis von deinem schwachen Magen.«

Robert war Morgans älterer Cousin und Lizzie war schon seit Jahren derart in ihn verknallt, dass es ihr sogar selbst peinlich war. Auch wenn er zum Glück nichts davon wusste.

»Danke sehr«, sagte Morgan.

»Aber wo du es gerade erwähnst, Robert hat tatsächlich sehr süße Locken.«

Morgan machte Würgegeräusche und Lizzie lachte laut genug, dass Tante Meredith irritiert den Kopf hob.

»Eigentlich wollte ich dir ja erzählen, dass ich glaube, dass Lady Lucy als Bürgermeisterin kandidieren will.«

Überrascht sah Morgan sie an. »Im Ernst? Gegen meinen Grandpa?« Jetzt war es an ihr zu lachen. »Der wird ihr den Posten nie im Leben kampflos überlassen. Noch auf dem Sterbebett wird er sich gierig an diese blöde Anstecknadel klammern.«

»Ich glaube, Lady Lucy macht diesmal ernst. Gestern hat sie bei den Lennox vorgesprochen, um sie auf ihre Seite zu ziehen.«

Bei Lady Lucy handelte es sich um Lizzies Großmutter mütterlicherseits. Es war Brauch in Faircrest, die Ratsmitglieder, die sich in der Regel nur noch mit Krückstock fortbewegen konnten, mit Sir und Lady anzusprechen. Allerdings nur, weil die sich mindestens genauso fest daran klammerten, wie Charles Endress an seine Anstecknadel. Ihre Kinder und Enkel machten sich einen Spaß daraus, hinter die formelle Anrede nur den Vornamen zu setzen, und so war aus Lizzies Grandma Lady Lucy geworden und aus Morgans Grandpa Sir Charles. Inzwischen hinterfragten das nicht einmal mehr die Ratsmitglieder selbst.

Morgan wühlte in den M&Ms, bis sie ein rotes gefunden hatte, und schob es sich in den Mund. Die Nuss knackte zwischen ihren Zähnen. »Also, meine Stimme hat deine Grandma. Ich hoffe nur, dass sie nicht versucht, Faltenröcke als Schuluniform einzuführen oder so. Besser als Sir Charles ist sie allemal.«

Das mit Sir Charles war in gewisser Weise auch ein Brauch: Niemand mochte ihn wirklich, nicht einmal Morgan, die eigentlich die meisten Menschen leiden konnte. Und wenn er gerade nicht da war, ließ man auch selten ein gutes Haar an ihm. Doch sobald Sir Charles einen Raum betrat, erfüllte er ihn sogleich mit seiner beachtlichen Präsenz. Sir Charles Endress strahlte etwas aus, das einfach nach Respekt verlangte.

Vor vielen Jahrzehnten hatte er im Krieg gekämpft. Seither trug er eine knotige rote Narbe am Hals, die bis zu seinem Kinn reichte, außerdem hatte er zwei Finger verloren. Man erzählte sich, das sei nur ein kleiner Preis für die zahlreichen Tode, die er verschuldet habe, als er seinem Land diente. Aber so genau konnte das keiner sagen, denn Charles sprach nie über seine Zeit an der Front.

Heute diente Charles Endress hauptsächlich seiner Stadt. Seit Lizzie denken konnte, war er Bürgermeister, und sie konnte nicht behaupten, dass er seinen Job allzu schlecht machte.

Trotzdem war er aber nun mal ein alter Stinkstiefel, dessen höchstes Ziel es war, an denselben alten Traditionen festzuhalten, die es schon seit Jahrhunderten in Faircrest gab. Ein bisschen frischer Wind wäre wunderbar.

Gerade als Lizzie das dachte, traf die beiden eine kühle Brise und ließ sie frösteln. Lizzie schnappte sich die Decke und breitete sie über ihre und Morgans Schultern aus.

»Lady Lucy meinte jedenfalls, dass Charles Ansichten veraltet sind und dass man mal andere Schwerpunkte setzen müsste. Was auch immer sie damit meint«, fuhr sie fort.

»Das klingt furchtbar vernünftig«, erwiderte Morgan. Sie zog ihr langes, dunkelbraunes Haar unter der Decke hervor und ließ es im Wind wehen. Morgan liebte Wind in ihrem Haar. Fast so sehr wie Lizzie.

Lizzie blieb eine Weile stumm, denn als nächstes kam der Teil des Sonnenuntergangs, den sie am meisten liebte, und den wollte sie auf keinen Fall verpassen. Die Sonne verschwand zur Gänze hinterm Horizont und nahm das Rosa des Himmels mit sich, das nach und nach von einem hellen Blau ersetzt wurde. Dann war da nur noch das Blau des Meeres, das immer tiefer und immer dunkler wurde. Es ging alles so rasch, dass Lizzie es mit eigenen Augen mitverfolgen konnte. Schließlich war die Mondsichel, die schief am Horizont hing, von dunkler Tinte umgeben.

Zum Schluss kamen die Sterne.

Erst einer, der sie schüchtern anzwinkerte, als würde er für seine Sternen-Kumpels nachsehen, ob die Luft auch wirklich rein war. Dann folgten die anderen, nach und nach, bis sie alle dort versammelt waren und die beiden Mädchen an ihrer grenzenlosen Schönheit teilhaben ließen. Lizzie kam es vor, als säße sie unter einer Kuppel, die nur aus Magie und Tinte bestand.

Aber etwas trübte ihre Stimmung. Ein bitterer Geschmack ging mit dem Funkeln der Sterne einher und ein bisschen fühlte sie sich sogar von ihnen verspottet.

»Morgan?«, sagte sie leise. Augenblicke wie dieser vertrugen keine lauten Stimmen.

Der Name hing zwischen ihnen in der Luft wie an einem seidenen Faden und es schien unklar, ob Morgan vorhatte, danach zu greifen. Doch dann sagte sie: »Ja, Lizzie?«

»Erzähl bitte die Geschichte.«

Und das war der Moment, in dem die Stimmung kippte.

Morgan seufzte. »Ich möchte die Geschichte nicht erzählen.«

»Bitte! Du kannst sie so gut erzählen.«

Es war merkwürdig, dass Morgan die Geschichtenerzählerin von ihnen beiden war. Lizzie war diejenige, die den Kopf in den Wolken hatte und der Geheimnisse zuflogen wie Brieftauben. Aber es fiel ihr schwer, die Worte zu fassen zu kriegen und sie in die richtige Form zu pressen. Morgan dagegen war darin eine Meisterin. Sie wusste immer genau, wie sie ihre Gedanken formulieren musste, damit die Zuhörer spürten, was sie ihnen sagen wollte.

Um ihren Gedanken trotzdem Ausdruck zu verleihen, versuchte Lizzie sich im Zeichnen, und diese Neigung hatte sie wohl von Eleanor geerbt,...
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Autor

Lara Lavenza wurde 1999 in Rheinland-Pfalz geboren. In ihrer Freizeit verfolgt sie mit Begeisterung Drag Queens auf Social Media und scheitert daran Witze zu erzählen, weil sie selbst schon vor der Pointe lachen muss. Ansonsten schreibt sie, am liebsten über Magie und Freundschaft, aber vor allem immer das was sie selbst gern lesen möchte.
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