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Weihnachten auf Saltön

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
294 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am10.01.2017
Ein zauberhafter Inselwinter in Schweden: Der Hygge-Roman 'Weihnachten auf Saltön' von Viveca Lärn jetzt als eBook bei dotbooks. Es wird kalt auf Saltön und die Inselbewohner freuen sich auf ein beschwingtes Weihnachtsfest. Doch von Jubel, Trubel, Heiterkeit ist dieses Jahr nicht viel zu spüren: Inselpolizist Christer trauert seiner großen Liebe Emily hinterher, die in Göteburg ein eigenes Café eröffnet, und auch bei Kabbe Nilsson hängt der Haussegen mächtig schief. Nur in Thomas Blomgrens Zigarrenladen ändert sich nichts: Klatsch und Tratsch wie eh und je. Frischen Wind auf die Insel bringt nur der samtäugige Journalist, der über die Madonna schreiben will, die angeblich jedes Jahr an Heiligabend vom Kirchturm herabsteigt - und ein Weihnachtswunder können die Saltöner in diesem Jahr wirklich gebrauchen! Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Wohlfühlroman 'Weihnachten auf Saltön' von Viveca Lärn für Fans von Julie Caplin und Jenny Colgan. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Viveca Lärn wurde 1945 in Göteborg geboren. 1975 erschien ihr erstes Kinderbuch. Neben Romanen, Gedichten und Theaterstücken schrieb sie auch für Film und Fernsehen. Viveca Lärn ist heute eine der erfolgreichsten zeitgenössischen Autorinnen Schwedens. Sie wurde mit dem Astrid-Lindgren-Preis und der Nils-Holgersson-Plakette ausgezeichnet. Viveca Lärns vierbändige Saltön-Reihe wurde äußerst erfolgreich als Fernsehserie verfilmt. Sie umfasst die folgenden Bände, die auch bei dotbooks erscheinen: 'Sommer auf Saltön: Die Mittsommernacht' 'Sommer auf Saltön: Das Hummerfest' 'Weihnachten auf Saltön' 'Frühling auf Saltön'
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Produkt

KlappentextEin zauberhafter Inselwinter in Schweden: Der Hygge-Roman 'Weihnachten auf Saltön' von Viveca Lärn jetzt als eBook bei dotbooks. Es wird kalt auf Saltön und die Inselbewohner freuen sich auf ein beschwingtes Weihnachtsfest. Doch von Jubel, Trubel, Heiterkeit ist dieses Jahr nicht viel zu spüren: Inselpolizist Christer trauert seiner großen Liebe Emily hinterher, die in Göteburg ein eigenes Café eröffnet, und auch bei Kabbe Nilsson hängt der Haussegen mächtig schief. Nur in Thomas Blomgrens Zigarrenladen ändert sich nichts: Klatsch und Tratsch wie eh und je. Frischen Wind auf die Insel bringt nur der samtäugige Journalist, der über die Madonna schreiben will, die angeblich jedes Jahr an Heiligabend vom Kirchturm herabsteigt - und ein Weihnachtswunder können die Saltöner in diesem Jahr wirklich gebrauchen! Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Wohlfühlroman 'Weihnachten auf Saltön' von Viveca Lärn für Fans von Julie Caplin und Jenny Colgan. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Viveca Lärn wurde 1945 in Göteborg geboren. 1975 erschien ihr erstes Kinderbuch. Neben Romanen, Gedichten und Theaterstücken schrieb sie auch für Film und Fernsehen. Viveca Lärn ist heute eine der erfolgreichsten zeitgenössischen Autorinnen Schwedens. Sie wurde mit dem Astrid-Lindgren-Preis und der Nils-Holgersson-Plakette ausgezeichnet. Viveca Lärns vierbändige Saltön-Reihe wurde äußerst erfolgreich als Fernsehserie verfilmt. Sie umfasst die folgenden Bände, die auch bei dotbooks erscheinen: 'Sommer auf Saltön: Die Mittsommernacht' 'Sommer auf Saltön: Das Hummerfest' 'Weihnachten auf Saltön' 'Frühling auf Saltön'
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958248908
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum10.01.2017
Seiten294 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1179 Kbytes
Artikel-Nr.2583245
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Kjell Albert Nilsson hatte beschlossen, sich am Weihnachtsmorgen das Leben zu nehmen.

Da er sein Restaurant über die Weihnachtsfeiertage immer geschlossen hatte, würde er erst nach drei Tagen gefunden werden. Wenn die kleine Truppe Personal reingetrampelt käme, wäre alles so wie immer. Die Tische würden seit drei Tagen mit weißen Tischdecken und roten Papierservietten zum Mittagessen eingedeckt sein, der Weihnachtsbaum im Fenster würde erleuchtet sein und die Bar sorgsam verschlossen.

Wahrscheinlich würde der Koch seinen Chef finden und ihn dann mit einem Filetmesser oder vielleicht einfach mit dem großen Kochmesser abschneiden. Aber bis dahin war noch viel Zeit.

Kabbe trat, erleichtert über seinen finsteren Entschluss, in den scharfen Wind hinaus und betrachtete die Terrasse des Restaurants Kleiner Hund. Sollte er vielleicht zum ersten Mal eine Mistel über die Tür hängen? Alle weiblichen Gäste mussten den Wirt küssen, ehe sie Platz nahmen. Alle unter dreißig. Vielleicht auch ein paar von den männlichen Gästen. Das Leben ist kurz, halt dich ran, hatte Kabbes Mutter immer gesungen. Sie kam aus Polen, lebte aber auf dem schwedischen Festland, und ihr fehlte ein Bein. Sie war mit nur einem Bein geboren, ein biologisches Wunder. Für Kabbe hatte sie oft ein aufmunterndes Wort parat.

Er sah in den Karton, in dem alle roten, gelben und blauen Lichterketten für draußen zu einem Gewirr von Kabeln verknäult waren. Von Kabbes Leben war ja nicht mehr sonderlich viel Zeit übrig, und die gedachte er wirklich nicht auf solche Probleme zu verwenden. Er war sehnig und ziemlich durchtrainiert, hatte blonde Strähnen im Haar, keine Kinder, aber eine leichte Solariumbräune. Viele Sommergäste hielten ihn bestimmt für nicht mal vierzig.

Kabbe versetzte dem Karton einen Tritt und ging wieder ins Restaurant. Das Leben hatte sich verändert, seit seine Lebensgefährtin als Bedienung gekündigt hatte, um stattdessen zusammen mit ihrer neuen Freundin Sara das erste Reformhaus der Insel aufzumachen.

»Saras und Lottens Gesundheit« stand auf einem Keramikschild über der Tür zu dem ehemaligen Milchgeschäft. Das Schild war ihre erste Tat gewesen, und nach einem Ansturm Neugieriger hatte Lotten noch ein Pappschild an die Tür gehängt: »Eröffnung in Kürze«.

Sowie die beiden den Plan ausgeheckt hatten, einen Laden aufzumachen, hatte Lotten ihn verlassen und war in die Villa ihres verstorbenen Bruders Karl-Erik Månsson gezogen. Das heißt, in der Villa lebte Lizette, die Tochter des Konservenfabrikanten. Lotten musste im Gartenhaus wohnen, der Heimstatt aller freigelassenen Frauen auf Saltön. Sie wohnte dort einfach und gemütlich. Aber als Kabbe ihre Reisetaschen dorthin gebracht hatte, war ihm aufgegangen, dass sie das kleine Gästehaus keineswegs allein bewohnte, sondern es mit Sara teilte. Doch er hatte sich im Griff.

»Sprecht ihr sogar nachts über Eskimofett und Sibirischen Ginseng?«, hatte er gefragt und sein besonderes, schiefes kleines Lächeln aufgesetzt.

Die Frauen hatten sich nur verliebt angeschaut, als würden sie ein großes Geheimnis miteinander teilen.

Kabbe hatte einfach weitergelächelt. Er war kein Mann, der einfach die Fassung verlor.

Und rechnen konnte er. Innerhalb kürzester Zeit hatte er zwei Bedienungen und eine Lebensgefährtin verloren.

Die Großstadtpflanze Sara hatte er wegen hartnäckiger Aufmüpfigkeit rausgeschmissen. Lotten hatte ihn ohne ein unfreundliches Wort verlassen. Und das, wo sie all die Jahre immer so eifersüchtig gewesen war, welche Szenen hatte es nicht gegeben! Aber jetzt war sie einfach aus seinem Leben rausspaziert, frischer und lebendiger denn je und mit einem zerstreuten kleinen Lächeln auf den Lippen. Als ob ihm das was ausmachen würde. Ihm war sowieso alles egal. Und das war genau das Problem.

Er hatte zwei neue Bedienungen eingestellt, doch denen fehlte es an Routine. Die eine war ein langbeiniges blondes Mädchen mit lustiger Himmelfahrtsnase, dem er vielleicht ab und zu einen Platz im Bett anbieten könnte, damit es nicht jeden Abend acht Kilometer mit dem Fahrrad fahren musste. Doch dieses kleine Vergnügen verschob er auf später, denn momentan fehlte es ihm an Motivation.

Der Herbst und damit die Nebensaison im Kleinen Hund ging zu Ende, und es standen goldene Zeiten vor der Tür. Denn wenn Kabbe sein Weihnachtsbuffet auffuhr, dann drängten sich die Leute zu den großen, repräsentativen Abendessen. Er hatte bereits mehr Vorbestellungen denn je. Den Unternehmen in der Umgebung, und zum ersten Mal seit vielen Jahren auch den Bootsbauern, ging es richtig gut. Das Hotel Saltsjöbaden hatte auch angefangen, Konferenzräume anzubieten, aber wer wollte denn da schon essen? Schlemmerkrabben - das war doch lächerlich. Man musste schon ein Anfänger an der schwedischen Westküste sein, um sich an gefrorenen Krabben zu erfreuen, die im Speisesaal in einem Kahn auf eine Eisscholle geschüttet waren.

Das Reservierungsbuch vom Kleinen Hund war bis zum Zweiundzwanzigsten gefüllt. Alles würde perfekt laufen. Nichts durfte dem Zufall überlassen werden, aber es würde auch keine neumodischen Ideen oder Übertreibungen geben. Er hatte vor, sein Schiff bei voller Fahrt zu verlassen.

Früher war Kabbe gern rausgegangen und hatte den Direktoren der Konserven- und Heringsfabriken die Hand geschüttelt. Die glatzköpfigen Herren genierten sich fast, wenn sie zum vierten oder fünften Mal am Buffet zulangten, und murmelten Kabbe dann zu, dass sie nur deshalb so schlemmen würden, weil alles so gut sei. Der gepökelte Lachs! Der eingelegte Hering! Die Dorschleberknödel mit selbst gemachter Butter! Der Kaviar! Und dazu die wunderbare Gerstengrütze! Und der Eierkäse von Tjörn ⦠Doch Kabbe war egal, wie viel sie aßen. Er sah mit kaltem Blick, aber schiefem Lächeln in ihre wässrigen Augen und zählte die Grogs.

Je mehr Grogs, desto besser. Viel Alkohol im Dezember konnte eine Infrarotheizung für die ganze Terrasse oder neue Auslegeware bedeuten.

Kabbe sah übers Meer. Weit hinten erkannte er zwei Fischerboote, die an diesem frostigen Samstagnachmittag durch das kalte Wasser hinausfuhren. Das Meer sah viel dunkler aus als der Himmel. Kein Schnee, kein Eis, aber drei Grad minus. Wenn der Januar fast vorbei war und wenn die Bewohner von Saltön schon dachten, der Winter sei geschafft und sie könnten ihre Spaten in die Erde der kargen Gärtchen setzen, legte sich manchmal ganz unerwartet noch das Eis übers Meer. Lernten sie es eigentlich nie? Aber das brauchte er alles nicht noch einmal zu erleben. Er strich sich über den Schnurrbart, um zu fühlen, ob es ihn noch gab. Ein Kitzeln bestätigte es, hier war Kabbe, der einsamste Mann der Welt.

Am Freitag waren die Krabben nicht weggegangen. Die Leute von Saltön machten ihre Krabben selbst und saßen dann zu Hause in ihren Sesseln, aßen und sahen fern. Die Jüngeren gingen raus und soffen und schlugen sich dann kurz vor Mitternacht. Kabbe hatte im Laufe des Abends zwei Schlägereien abwehren müssen, doch in einem so frühen Stadium, dass alle Fenster und Möbel noch heil waren. Das waren Triumphe.

Heute Abend würde er die Krabben von gestern servieren, in viel Butter und Knoblauch gratiniert. Er würde ihnen irgendeinen verführerischen Namen geben. »Schalentiere zur Wintersonnenwende« vielleicht oder »Krabben à l Amour«. Am Samstagabend ging alles gut, was irgendwie mit Amour zu tun hatte. Da kamen die Einheimischen gern in den Kleinen Hund, oft paarweise. Bereits nach dem ersten Getränk legten sie einen Schlafzimmerblick auf, selbst wenn sie schon jahrelang verheiratet waren. Die Leute mussten einfach ein bisschen spielen dürfen. Das hatten Kabbe und Lotten auch gemacht, auch wenn er ihrer schnell müde geworden war und wegen der Spannung neue Herausforderungen und neue Blondinen gebraucht hatte. Arme Lotten.

Er musste mit dem Koch über die Krabben diskutieren. Der wollte nämlich unbedingt aus allen alten Krabben- und Hühnchenresten immer Paella machen, nur weil er ein Jahr auf Marbella gearbeitet hatte. Er besorgte auch billigen Safran, mal was anderes als Kurkuma zum Reis. Kabbe musste plötzlich an seinen alten Freund, den Hühner- und Bienenzüchter MacFie denken. Der musste sich jetzt auch mit seinem gackernden Kleinvieh zufrieden geben, seit die garstige Sara sein Haus verlassen hatte und mit fliegenden Fahnen zu Kabbe gezogen war. Ein ganz schöner Skandal.

Das traditionelle Hummerfest auf Saltön war nur, was die Hummer anging, traditionell gewesen. Auch die in Butter geschwenkten Pfifferlinge von Emily hatte es gegeben, aber ansonsten endete alles in einem Chaos, wie es noch keiner gesehen hatte.

Emily hatte das Fest mit Christen dem fetten Polizisten der Insel verlassen, während ihr Mann mit dem Gesicht auf der Papiertischdecke eingeschlafen war, auf die er seine Reiseroute nach Afrika eingezeichnet hatte, wo die schwangere Tochter des Paares hockte und missionierte.

Philip, Gastgeber des Hummerfestes und Badeanzugdesigner und Sommergast aus Paris, hatte sich mit MacFie um Sara geschlagen. Die hatte jedoch beide ignoriert und beschlossen, zusammen mit Lotten ein Reformhaus aufzumachen. Und offenbar nicht nur ein Reformhaus, das war ihm im November klar geworden. Er hatte schon immer schnell denken können, das hatte er von seiner Mutter geerbt, aber was nutzte es ihm? Kabbe war ein furchtbar trauriger Mann, das spürte er tief in der Brust. Er konnte es direkt körperlich empfinden. Es war nicht das Herz. Nicht die Muskeln. Nicht die Lungen. Nicht die Kehle. Es war die schreckliche Erkenntnis, dass sein Leben nicht so geworden war, wie er es sich vorgestellt hatte. Und dabei hatte er sich gar nichts Besonderes vorgestellt....
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Autor

Viveca Lärn wurde 1945 in Göteborg geboren. 1975 erschien ihr erstes Kinderbuch. Neben Romanen, Gedichten und Theaterstücken schrieb sie auch für Film und Fernsehen. Viveca Lärn ist heute eine der erfolgreichsten zeitgenössischen Autorinnen Schwedens. Sie wurde mit dem Astrid-Lindgren-Preis und der Nils-Holgersson-Plakette ausgezeichnet.Viveca Lärns vierbändige Saltön-Reihe wurde äußerst erfolgreich als Fernsehserie verfilmt. Sie umfasst die folgenden Bände, die auch bei dotbooks erscheinen:"Sommer auf Saltön: Die Mittsommernacht""Sommer auf Saltön: Das Hummerfest""Weihnachten auf Saltön""Frühling auf Saltön"