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Teufelshaken

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
299 Seiten
Deutsch
KBV Verlags- & Medien GmbHerschienen am13.07.2012
Kriminalhauptkommissar Struhlmann, genannt Struller, ahnt Schlimmes. Im Keller der Traditionsbrauerei Uerige in der Düsseldorfer Altstadt wird der dienstälteste Köbes tot aufgefunden, ausgerechnet von einem Altbierfass erschlagen. Ein Unfall? Der Rücken einer männlichen Leiche im Mönchsgewand, die in einer unterirdischen Steinhöhle bei Lohausen gefunden wird, ist mit merkwürdig angeordneten kleinen Stichwunden übersät. Struller erkennt darin ein ihm unbekanntes Symbol. Kein Unfall! Als dann noch eine dritte Leiche mit glasigem Blick auf den dahin fließenden Rhein gefunden wird, braucht Struller Unterstützung. Er rekrutiert seinen alten Praktikanten Jensen, der in einem kleinen Polizeirevier auf dem Lande nahe der holländischen Grenze eingesetzt ist und dort - so Struller - sowieso nichts Gescheites lernt. Ihre Ermittlungen führen das ungleiche Team quer durch das alte und neue Düsseldorf ins Milieu der Glücksspieler, der Karnevalisten und schließlich sogar zur Bambi-Verleihung. Sie legen sich mit einer Motorradgang an und finden Stück für Stück heraus, worum es sich bei dem geheimnisvollen Symbol handelt, das alle Morde miteinander verbindet. Was sie entdecken, macht die Sache nicht besser. Im Gegenteil - Struller hatte es ja gleich geahnt!

Die Krimi-Cops sind: Carsten 'Casi' Vollmer, Jahrgang 1967, aus Düsseldorf, Ingo 'Inge' Hoffmann, Jahrgang 1978, aus Hilden, Carsten 'Rösbert' Rösler, Jahrgang 1977, aus Düsseldorf, Martin Niedergesähs, Jahrgang 1977, aus Herongen an der niederländischen Grenze und Klaus 'Stickel' Stickelbroeck, Jahrgang 1963, aus Kerken am Niederrhein. In ihren Büchern verarbeiten sie nach Feierabend mal komische, mal härtere Einsätze der zurückliegenden Schicht.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextKriminalhauptkommissar Struhlmann, genannt Struller, ahnt Schlimmes. Im Keller der Traditionsbrauerei Uerige in der Düsseldorfer Altstadt wird der dienstälteste Köbes tot aufgefunden, ausgerechnet von einem Altbierfass erschlagen. Ein Unfall? Der Rücken einer männlichen Leiche im Mönchsgewand, die in einer unterirdischen Steinhöhle bei Lohausen gefunden wird, ist mit merkwürdig angeordneten kleinen Stichwunden übersät. Struller erkennt darin ein ihm unbekanntes Symbol. Kein Unfall! Als dann noch eine dritte Leiche mit glasigem Blick auf den dahin fließenden Rhein gefunden wird, braucht Struller Unterstützung. Er rekrutiert seinen alten Praktikanten Jensen, der in einem kleinen Polizeirevier auf dem Lande nahe der holländischen Grenze eingesetzt ist und dort - so Struller - sowieso nichts Gescheites lernt. Ihre Ermittlungen führen das ungleiche Team quer durch das alte und neue Düsseldorf ins Milieu der Glücksspieler, der Karnevalisten und schließlich sogar zur Bambi-Verleihung. Sie legen sich mit einer Motorradgang an und finden Stück für Stück heraus, worum es sich bei dem geheimnisvollen Symbol handelt, das alle Morde miteinander verbindet. Was sie entdecken, macht die Sache nicht besser. Im Gegenteil - Struller hatte es ja gleich geahnt!

Die Krimi-Cops sind: Carsten 'Casi' Vollmer, Jahrgang 1967, aus Düsseldorf, Ingo 'Inge' Hoffmann, Jahrgang 1978, aus Hilden, Carsten 'Rösbert' Rösler, Jahrgang 1977, aus Düsseldorf, Martin Niedergesähs, Jahrgang 1977, aus Herongen an der niederländischen Grenze und Klaus 'Stickel' Stickelbroeck, Jahrgang 1963, aus Kerken am Niederrhein. In ihren Büchern verarbeiten sie nach Feierabend mal komische, mal härtere Einsätze der zurückliegenden Schicht.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783954410736
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum13.07.2012
Reihen-Nr.2
Seiten299 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1739 Kbytes
Artikel-Nr.2750413
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. Tag

Die Sonne lächelte breit und unschuldig vom Himmel, als Pit Struhlmann, genannt Struller, schwitzend mit seinem fünfzehn Jahre alten Opel Vectra ohne Klimaanlage die Münsterstraße runterkachelte und nach links in den Vogelsanger Weg abbog. Er friemelte während der Fahrt ein schickes, blau-weiß gestreiftes Stofftaschentuch aus seiner Jeans und wischte den Schweiß von der Stirn.

Eigentlich war heute sein freier Tag, aber der gesichtslose Sensenmann machte ihm mal wieder, grinsend sein Werkzeug schwingend, einen dicken Strich durch die Freizeitplanung, bei der er sich gänzlich auf seine Stammkneipe in Unterrath hatte konzentrieren wollen. Krake, ein bisschen Elvis Presley und eine ganz Menge Altbier - so hatte sein freier Tag eigentlich aussehen sollen.

Der Kriminalhauptkommissar der Düsseldorfer Mordkommission warf einen Blick in den Rückspiegel.

Na ja.

Den gestrigen Abend hatte Struller im Aquarium verbracht, und das hatte nachhaltige Spuren in seinem Gesicht hinterlassen. Das markante Kinn schimmerte unrasiert bläulich, seine blauen Augen waren leicht rötlich unterlegt. Mit sechsundvierzig verpackte man einen fröhlichen Abend mit Krake nicht mehr ganz so unbeschadet wie mit - zum Beispiel - fünfundvierzig.

Struller strich sich durch die schwarzen Haare. Die waren zwar noch alle da, aber er musste feststellen, dass sie sich ganz oben auf dem Kopf mit dem Wachsen ein wenig schwer taten. Um sie zu schonen, hatte er sich ein feines, grau-blau kariertes Pepitahütchen zugelegt.

Struller seufzte.

Krake hatte ihm gar nicht gefallen. Sein einarmiger Lieblingswirt war zwar allgemein nicht der Typ, der ständig ausschweifend auf dem Tisch tanzte, aber er hatte sich gestern eindeutig grüblerischer, ernster und stiller als sonst gegeben. Darum musste er sich kümmern. Es gab nichts Schrecklicheres als einen depressiven Wirt.

Aber:

»Alles zu seiner Zeit«, murmelte Struller, quetschte seinen Oberkörper halb aus dem geöffneten Seitenfenster und suchte nach der verschisselten, kleinen Seitenstraße, die angeblich fast am Ende des Vogelsanger Wegs links abging, und wo uniformierte Kollegen mit Streifenwagen und Blaulicht auf ihn warteten. Hierbei geriet er allerdings ein wenig auf den Fahrstreifen des Gegenverkehrs, worauf ihn ein entgegenkommender Fahrer wild gestikulierend und heftig hupend aufmerksam machte.

»Blödmann«, fluchte Struller und entdeckte plötzlich auf der linken Seite hinter einer hohen Hecke, die die Kleingartenanlage vom Rest der Welt abtrennte, ein Blaulicht. Da war sie ja endlich, die Seitenstraße.

Struller bremste hastig. Die Reifen eines Pkw hinter ihm quietschten, dann ertönte schon wieder ein lautes Hupen. Der Typ im 3er BMW zeigte Struller einen Vogel.

Die waren aber auch alle nervös heute ...

»War doch genug Platz«, murmelte Struller mit einem gelangweilten Blick in den Rückspiegel. Er schaute wieder nach vorne und machte geistesgegenwärtig einen wilden Schlenker nach rechts. Gerade noch rechtzeitig, um im allerletzten Moment einem Fahrradfahrer auszuweichen, der ihm in der engen Einfahrt aus dem Gartenbereich kommend mit seinem Rennrad entgegenstrampelte.

»Hier ist ja mehr Betrieb als zu Weihnachten auf der Schadowstraße«, knurrte Struller und beobachtete, wie der Radfahrer Strullers Fahrkünsten Tribut zollte, sich überschlug und in einem riesigen Brennnesselhaufen landete.

Aber Struller ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und fuhr ungerührt weiter. Ein Brennnesselbad sollte ja sehr gesund sein.

Er huggelte durch mehrere, fiese Schlaglöcher an einigen Feuerwehrfahrzeugen vorbei, bis er schließlich den Streifenwagen mit den wartenden Kollegen erreichte.

Struller stieg aus dem Opel und ging geradewegs auf eine den Kopf schüttelnde, uniformierte Kollegin zu, die direkt an den Gleisen der in Düsseldorf größtenteils oberirdisch fahrenden U-Bahn stand.

»Hallo, Kollegin. Struhlmann, vom KK 11. Schieß los, was versaut mir meinen freien Tag und zwingt mich hierhin ans Ende der Welt?«

»Eine Leiche«, grinste die Kollegin. »Bei der könntest du dich beschweren. Die liegt da unter dem Baum in einer kleinen Höhle. Da, wo die von der Feuerwehr alle stehen.«

Struller schaute verdutzt drein und entgegnete: »Wie, Höhle?«

»Höhle. Umschlossene Räumlichkeit unter der Erdoberfläche. Eine Höhle eben. Und da liegt die böse Leiche drin.«

»Das sehe ich mir mal an.«

»Deshalb hatten wir dich über die Leitstelle angefordert, du erinnerst dich? Das mit dem Angucken ist allerdings im Moment noch etwas schwierig.«

Struller runzelte die Stirn. Ganz schön frech, die Kleine! Er zog die linke Augenbraue hoch und fragte: »Wieso schwierig?«

»Unser eigentlicher Einsatzgrund war, dass ein dicker Ast auf die Hochspannungsleitung der Bahn gefallen ist. Den hat die Feuerwehr ganz schnell runtergesägt. Dann meinte der Einsatzleiter aber, dass der ganze Baum morsch sei. Darum musste er gefällt werden«, erklärte die Kollegin, die bei ihren Ausführungen mit den Fingern in ihrem blonden Pferdeschwanz spielte. »Also haben die Feuerwehrleute ein dickes Seil um den großen Baum gelegt und ihn mit einem ihrer schönen, roten Autos samt Wurzeln aus dem Erdreich gezogen. Das hat ein bisschen gedauert, wahrscheinlich war der Baum kerngesund, aber wenn die Feuerwehrleute einmal angefangen haben ... Schließlich kippte der Baum, aber unglücklicherweise krachte die Baumkrone wieder auf die Hochspannungsleitung und verhedderte sich jetzt so richtig in den Kabeln. Da liegt er jetzt ganz schlecht, weil noch Strom drauf ist. Mit dem kleinen Ast wurden die fertig, das ließ sich überbrücken, aber gleich der ganze Baum: Da muss sicherheitshalber geerdet werden! Die Feuerwehr hat aber kein Werkzeug zum Erden der Leitung dabei. Sie haben ein Spezialfahrzeug nachgefordert. Das kann aber noch was dauern.«

»Puh«, keuchte Struller, den Redefluss der Kollegin unterbrechend. »Ich guck mir das Ganze mal aus der Nähe an.« Das lief ja spitze. Er zündete sich eine Zigarette an und schlenderte langsam in Richtung Tatort.

Neben den Bahngleisen am Rande der Kleingartenanlage ragten riesige, alte, meist blattlose Bäume in den Sommerhimmel. Einer von ihnen lag schräg. Mehrere trockene Äste seiner Baumkrone hatten sich in die Stromleitungen geschoben und hielten die dicken Leitungen mit knochigem Griff auf Spannung.

Am anderen Ende des Baums ragte dichtes, mit Lehm, Mörtel und dunkelbraunen Steinresten durchsetztes Wurzelwerk aus dem Boden. Dort, wo die Feuerwehr die Wurzeln des Baums aus dem Erdreich gehebelt hatte, klaffte ein dunkles Loch.

Einen weiten Bogen schlagend tastete sich Struller vorsichtig an den ausgefransten Grubenrand und lugte hinunter. Viel war nicht zu erkennen, aber offensichtlich hatten die Feuerwehrleute bei ihrer Arbeit zufällig eine alte, mit Backsteinen von Menschenhand gemauerte, unterirdische Höhle entdeckt. Schemenhaft erkannte er außerdem im Halbdunkel einen leblosen Körper, der auf einem Steinblock lag. Da hatten Kollege Zufall und die Jungs von der Feuerwehr echt einen Volltreffer gelandet. Struller kniff die Augen zusammen. Augenscheinlich trug die Leiche einen braunen Leinensack. Ein Gesicht konnte er nicht erkennen.

»Sieht aus wie aufgebahrt«, kam es von der Seite.

Struller drehte sich um und erkannte den Polizisten mit dem lustigen Nachnamen, den er vor ein paar Monaten bei einem Tötungsdelikt in Ludenberg kennen gelernt hatte. Einer, der immer ewig viele Berichte, Anzeigen und Zusatzvermerke für die Sachbearbeitung schrieb.

»Hm. Was treibt dich denn in den Norden Düsseldorfs?«, fragte Struller, der den Kollegen in eine andere Polizeiwache eingeordnet hatte. Zeit für einen kleinen Plausch hatte er ja ...

»Ist doch alles umstrukturiert worden. Der Osten gehört jetzt zum Norden, der Westen zum Süden, die Mitte bleibt Mitte.«

»Ach ja, die Umstrukturierung, ich hab davon im Intranet gelesen«, murmelte Struller, der der größten Umorganisation der Düsseldorfer Polizei im vergangenen Jahr allerdings keine größere Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Die Toten blieben immer gleich tot. Da konnte man umstrukturieren, wie man wollte. »Das mit der Hochspannungsleitung haben die Jungs von der Feuerwehr aber toll hinbekommen.«

Der Kollege grinste. »Das ist die Freiwillige Feuerwehr aus dem dörflichen Norden. Die kamen direkt vom Schützenfest in Wittlaer und haben, wenn du mich fragst, alle prima einen im Tee.«

»Das erklärt einiges.«

»Ich geh mal wieder rüber. Bis gleich«, verabschiedete sich der Uniformierte, ließ Struller am Grubenrand stehen und ging zurück zum grün-weißen Wagen,...
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Autor

Die Krimi-Cops sind: Carsten "Casi" Vollmer, Jahrgang 1967, aus Düsseldorf, Ingo "Inge" Hoffmann, Jahrgang 1978, aus Hilden, Carsten "Rösbert" Rösler, Jahrgang 1977, aus Düsseldorf, Martin Niedergesähs, Jahrgang 1977, aus Herongen an der niederländischen Grenze und Klaus "Stickel" Stickelbroeck, Jahrgang 1963, aus Kerken am Niederrhein.
In ihren Büchern verarbeiten sie nach Feierabend mal komische, mal härtere Einsätze der zurückliegenden Schicht.