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Zahltag

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
328 Seiten
Deutsch
KBV Verlags- & Medien GmbHerschienen am30.04.20241. Auflage
Ein Kassensturz der mörderischen Art Im beschaulichen Bilk ist ein harmloser Rentner bei einem Einbruch in seiner Wohnung zu Tode gekommen. Sehr unschön, aber übersichtlich, findet Kriminalhauptkommissar Pit »Struller« Struhlmann auf den ersten Blick. Aber sein feines Ermittlernäschen fängt schon bald an zu kribbeln. Irgendwas stimmt da nicht ... War der simple Einbruch doch eher das Werk ausgebuffter Profis? Welche Rolle spielt Gini Girelli, die zweimal in der Woche die Wohnung geputzt hat? Warum heißt der Tote Günter Netzer und konnte nicht Fußball spielen? Die turbulenten Ermittlungen führen Struller und seinen Kollegen Jensen in die exklusiven Dessous-Shops der Düsseldorfer Altstadt, in angesagte Sushi-Läden auf der Immermannstraße, in die gediegene Piano-Bar eines Flusskreuzfahrtschiffs und ins niederrheinische Herongen zu Oma Jensen. Sie treffen auf rabiate Angehörige, listige Lehrerinnen und Junkies, die gar keine sind. Mehr und mehr wird klar: Es ist Zahltag. Und da wird abgerechnet!

Die Krimi-Cops sind: Ingo »Inge« Hoffmann, Jahrgang 1978, aus Neuss, Carsten »Rösbert« Rösler, Jahrgang 1977, aus Düsseldorf, Martin Niedergesähs, Jahrgang 1977, aus Herongen an der niederländischen Grenze und Klaus »Stickel« Stickelbroeck, Jahrgang 1963, aus Kerken am Niederrhein. In ihren Büchern verarbeiten sie nach Feierabend mal komische, mal härtere Einsätze der zurückliegenden Schicht.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextEin Kassensturz der mörderischen Art Im beschaulichen Bilk ist ein harmloser Rentner bei einem Einbruch in seiner Wohnung zu Tode gekommen. Sehr unschön, aber übersichtlich, findet Kriminalhauptkommissar Pit »Struller« Struhlmann auf den ersten Blick. Aber sein feines Ermittlernäschen fängt schon bald an zu kribbeln. Irgendwas stimmt da nicht ... War der simple Einbruch doch eher das Werk ausgebuffter Profis? Welche Rolle spielt Gini Girelli, die zweimal in der Woche die Wohnung geputzt hat? Warum heißt der Tote Günter Netzer und konnte nicht Fußball spielen? Die turbulenten Ermittlungen führen Struller und seinen Kollegen Jensen in die exklusiven Dessous-Shops der Düsseldorfer Altstadt, in angesagte Sushi-Läden auf der Immermannstraße, in die gediegene Piano-Bar eines Flusskreuzfahrtschiffs und ins niederrheinische Herongen zu Oma Jensen. Sie treffen auf rabiate Angehörige, listige Lehrerinnen und Junkies, die gar keine sind. Mehr und mehr wird klar: Es ist Zahltag. Und da wird abgerechnet!

Die Krimi-Cops sind: Ingo »Inge« Hoffmann, Jahrgang 1978, aus Neuss, Carsten »Rösbert« Rösler, Jahrgang 1977, aus Düsseldorf, Martin Niedergesähs, Jahrgang 1977, aus Herongen an der niederländischen Grenze und Klaus »Stickel« Stickelbroeck, Jahrgang 1963, aus Kerken am Niederrhein. In ihren Büchern verarbeiten sie nach Feierabend mal komische, mal härtere Einsätze der zurückliegenden Schicht.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783954416905
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum30.04.2024
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.8
Seiten328 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3323 Kbytes
Artikel-Nr.14565219
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2. Tag

Wie an jedem Dienstagmorgen versammelten sich die Leiter der einzelnen Kriminalkommissariate Düsseldorfs im großen Besprechungsraum der Kripo. Hier wurden die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Woche und des zurückliegenden Wochenendes dargestellt. Die Kolleginnen und Kollegen brachten sich gegenseitig auf den neusten Stand, Erkenntnisse und Ermittlungsansätze konnten aufeinander abgestimmt werden. Es gab reichlich Kaffee. Und in der immer brodelnden Gerüchteküche blubberte der allerneuste Bürotratsch. Letzterer war der Hauptgrund, warum die Mannschaft meist vollzählig anwesend war.

Struller hasste diese zeitraubenden Zusammenkünfte und mied sie, wenn er konnte. Heute konnte er nicht, denn sein Chef traf sich mit anderen Chefs, um irgendein revolutionäres Polizeiprojekt final auf den Weg zu bringen. Es war wie immer mit dem Schlimmsten zu rechnen.

»Morgen, Pit«, grüßte ihn der Chef der Einbrecher.

»Morgen«, grüßte Struller zurück, als er sich neben ihn in den Stuhl fallen ließ.

Den Namen des Kollegen kannte er gar nicht, was nicht weiter schlimm war, denn der Mann wurde von allen nur respektvoll »der Zinker« genannt. Namen waren was für Grabsteine. Der Zinker war eine lebende Legende und maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Deliktzahlen in seinem Ressort seit Jahren stetig nach unten gingen.

Dann betrat ein Mann den Saal. Ein Raunen ging durch die Reihen, erste Kollegen erhoben sich.

»Seht, seht«, rief der Zinker.

Aus Raunen wurde Beifall. Rademacher, der gerade den Raum betreten hatte, nahm sichtlich bewegt ziemlich weit hinten Platz. Auch Struller brachte die Hände zweimal zusammen.

Kai Uwe Rademacher. Eine Legende. Der bräsige Kollege Rademacher, der ihn äußerlich immer an den Showpraktikanten Elton von Stefan Raab erinnerte, war der arbeitsscheuste Kollege des ganzen Präsidiums. An ihn hatte der liebe Gott gedacht, als er ein wenig übermüdet das Faultier erdachte. Wäre Kai-Uwe Rademacher ein Gewürz, dann wäre er Mehl.

Ganz offensichtlich goutierte die Kollegenschaft, dass der waagerecht beliebte Rademacher nun schon in der dritten Woche zum Dienst erschien, ohne sich auch nur einen einzigen Tag krank gemeldet zu haben. Das war Rekord. Hammer! Rademacher schien so gesund zu sein, dass es schon fast wieder verdächtig war. Hoffentlich hatte er nichts Ernstes.

»Ich hab gedacht, der wäre tot«, wisperte der Zinker verschlagen.

»Vielleicht ist er es ja. Würde eh keiner merken«, flüsterte Struller boshaft zurück.

Erst als Polizeidirektor Endlich, der Leiter der Kriminalpolizei in Düsseldorf, einen bösen, mahnenden Blick über die Anwesenden rollen ließ, ebbte der Beifall ab. Woraufhin Struller noch zweimal demonstrativ in die Hände klatschte.

Die Besprechung fing ungewöhnlich gut an, freute sich Struller.

»Brandstifter«, zischte eine Kollegin, die direkt hinter ihm saß.

Struller drehte sich um. Was war das denn für eine? Die Frau war Mitte vierzig und hatte kastanienbraune Haare mit einer grünen Strähne. Sie trug eine grellgelbe Bluse, an der van Gogh seine Freude gehabt hätte. Es lebe das Rapsfeld! Die Kollegin blickte ihn herausfordernd mit hochgezogenen Augenbrauen an. Die nassforsche Polizistin war ihm völlig unbekannt. Struller drehte sich wieder nach vorne.

Polizeidirektor Endlich erhob sich, trat mit weiten, gelassenen Schritten an ein Stehpult und kündigte den ersten Tagesordnungspunkt an. »Nachdem nun doch einige Kolleginnen und Kollegen ihre neuen Büros bezogen haben, hat der Kollege Schups ...«

»Ich heiße Schöps«, korrigierte Schöps.

»... hat der Kollege Schöps in den vergangenen drei Wochen ein detailliertes Bewegungsbild erstellt. Damit Sie Ihre Gehstrecken noch effektiver gestalten können, hat Kollege Schops ...«

»Schöps!«

»... hat der Kollege Schöps eine Präsentation für uns vorbereitet.«

Das war der Moment, an dem Struller in eine gnädige Ohnmacht glitt. Der Zinker weckte Struller, nachdem Schups-Schops-Schöps mit einem allerletzten »Äh« seine PowerPoint-Präsentation beendet hatte.

»Ich danke dem Kollegen Schups ...«

»Schöps!«

»... für seine Ausführungen und erteile nun dem Kollegen Busch das Wort.«

Struller beugte sich zum Zinker und raunzte: »Wer ist denn Busch?«

Der Zinker erhob sich wortlos, drückte sich mit ausdruckslosem Gesicht an Struller vorbei durch die Stuhlreihe und trat ans Pult. »Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen. Guten Morgen, Struhlmann.«

Oha, dachte Struller. Die Polizistin, die direkt hinter ihm saß, kicherte. Meine Güte, man durfte doch mal den Namen eines Kollegen vergessen. Es gab ja so viele davon. Kollegen. Und Nachnamen.

»Ich fasse mich kurz und möchte nur einen Fall darstellen. In der vergangenen Nacht wurde in den Baumarkt, Nach den Mauresköthen, in Gerresheim eingebrochen. Wir gehen von mindestens zwei, vielleicht drei Tätern aus. Aus Richtung Dreherstraße kommend stiegen die Täter über einen zweieinhalb Meter hohen, massiven Trennzaun. Dort drangen sie in den Markt ein, indem sie recht laienhaft das Schloss eines Hintereingangs knackten. Warum der Alarm nicht auslöste, steht noch nicht fest.«

»Vielleicht war er ausgeschaltet«, mutmaßte ein Kollege von der Sitte.

Die Frau hinter Struller stöhnte genervt auf. Struller blieb entspannt, denn er wusste, dass bei dem Kollegen der Sitte oben im Kopf generell vieles ausgeschaltet war. Außerdem war ihm gerade das rechte Bein eingeschlafen, es kribbelte sehr.

»Das klären wir noch ab«, fuhr Busch alias Zinker fort. »Im Baumarkt wurden - anscheinend sehr zielgerichtet - zwanzig Eimer mit jeweils zehn Liter Wandfarbe entwendet. Bei der Farbe handelte es sich um eine Spezialmischung. Ursprünglich hatte ein Kunde ein modernes, helles Türkisblau bestellt. Der genaue Farbton nennt sich Cadenabbia. Diese Farbe an sich ist eine pastellfarbene Geschmacksentgleisung, aber es kam zusätzlich noch zu einer Fehlmischung. Angemischt wurde ein blasses, fliedergelbes Violett mit einem hellenden Stich Pastellrosa. Fast pink, nur giftiger, ein Hauch von Neon mit einem Schuss schlichter Silberbronze. Der Farbton ist derartig hässlich, dass er eigentlich nur dazu taugt, weggekippt zu werden.«

»Oder ihn zu trinken!«, rief Struller.

»Pssssst«, zischte die Kollegin direkt hinter ihm

Struller drehte sich um. »Selber pssssst. Du bist auch eine Fehlmischung!«

Der Zinkerbusch fuhr fort. »Wir gehen davon aus, dass die zwanzig Eimer demnächst naturnah entsorgt, also irgendwo in die Botanik gekippt werden. Wenn ihr entsprechende Feststellungen habt, bitte formlose Meldung an mich, vielleicht können wir Spuren sichern.«

»Danke schön. Als Nächstes der Kollege Nuber vom Staatsschutz, bitte.«

Der schlaksige Mann mit der schlaksigen Hose trat schlaksig ans Mikro und räusperte sich. »Ich hätte viel zu erzählen, aber es ist alles streng geheim. Danke.« Er setzte sich wieder.

Kriminaldirektor Endlich blickte ihm verdattert hinterher. Schüttelte sich dann kurz und sagte: »Zum Abschluss bitte ich Herrn Struhlmann nach vorne, denn es hat gestern in der Kronprinzenstraße ein Tötungsdelikt gegeben.«

Struller, der gerade dabei war, sein rechtes Bein zu massieren, zuckte zusammen und richtete sich auf. Oh, er war nicht vorbereitet. Na klar, Günter Netzer. Nach vorne ans Pult treten ging gerade gar nicht, denn sein Bein schlummerte noch immer tief, fest und kribbelig. »Ich hab nicht viel, ich mach es im Sitzen. In die Kronprinzenstraße 8a wird eingebrochen, vierte Etage. Im Flur der Wohnung trifft ein offensichtlich professioneller Täter auf den Eigentümer der Wohnung, es kommt zu einem Handgemenge. Der 78-jährige Besitzer und Bewohner heißt Günter Netzer und ist nicht der ehemalige Landwirtschaftsminister aus Mönchengladbach. Günter Netzer stürzt im Zuge der Auseinandersetzung und schlägt sich an der Arbeitsplatte der Küchenzeile das Genick entzwei, er war sofort tot. Der Täter flieht. Wir haben Spuren gesichert. Es gibt noch keinen Tatverdächtigen, wir werden weiter berichten.«

Struller ließ sich wieder in den Sitz sinken.

»Immerhin konntet ihr Suizid ausschließen, ist doch auch schon mal was«, raunzte die Kollegin in seinem Rücken gemein.

Bei Struller lagen zum Thema Suizid ein, zwei fiese, konstruktive Bemerkungen abschussbereit vorne auf der Zungenspitze, die mit dem Hals der Kollegin, einem Bürostuhl und einem stabilen Strick zu tun hatten, aber er bremste sich, denn sein rechtes Bein kribbelte wie...
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Die Krimi-Cops sind: Ingo »Inge« Hoffmann, Jahrgang 1978, aus Hilden, Carsten »Rösbert« Rösler, Jahrgang 1977, aus Düsseldorf, Martin Niedergesähs, Jahrgang 1977, aus Herongen an der niederländischen Grenze und Klaus »Stickel« Stickelbroeck, Jahrgang 1963, aus Kerken am Niederrhein.
In ihren Büchern verarbeiten sie nach Feierabend mal komische, mal härtere Einsätze der zurückliegenden Schicht.
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