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Engelsfluch

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
100 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am14.03.20131. Aufl. 2013
Als einige abtrünnige Vampire tot aufgefunden werden, befürchtet man in der Gilde der Jäger einen Verräter in den eigenen Reihen. Die Jägerin Sara soll den Täter ausfindig machen. Dabei ist sie auf die Hilfe des geheimnisvollen Deacon angewiesen. Die Situation spitzt sich zu, als Unbekannte es auf Saras Leben abgesehen haben ... ca. 100 Buchseiten. Die Novelle erschien ebenfalls in der Anthologie 'Geheime Versuchung'.



Nalini Singh wurde auf den Fidschi-Inseln geboren und ist in Neuseeland aufgewachsen. Nach verschiedenen Tätigkeiten begann sie 2003 eine Karriere als Liebesromanautorin. Mit ihrer Gestaltwandlerserie feiert sie international große Erfolge. Die Gilde der Jäger ist eine neue romantische Fantasyserie aus ihrer Feder.
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Produkt

KlappentextAls einige abtrünnige Vampire tot aufgefunden werden, befürchtet man in der Gilde der Jäger einen Verräter in den eigenen Reihen. Die Jägerin Sara soll den Täter ausfindig machen. Dabei ist sie auf die Hilfe des geheimnisvollen Deacon angewiesen. Die Situation spitzt sich zu, als Unbekannte es auf Saras Leben abgesehen haben ... ca. 100 Buchseiten. Die Novelle erschien ebenfalls in der Anthologie 'Geheime Versuchung'.



Nalini Singh wurde auf den Fidschi-Inseln geboren und ist in Neuseeland aufgewachsen. Nach verschiedenen Tätigkeiten begann sie 2003 eine Karriere als Liebesromanautorin. Mit ihrer Gestaltwandlerserie feiert sie international große Erfolge. Die Gilde der Jäger ist eine neue romantische Fantasyserie aus ihrer Feder.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783802592164
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum14.03.2013
Auflage1. Aufl. 2013
Seiten100 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2766434
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Der Kader der Zehn

Die mächtigsten Erzengel der Welt, der Kader der Zehn, trafen sich in einem Bergfried mitten in den schottischen Highlands. Niemand, weder Mensch noch Vampir, würde es wagen, in das Territorium der Engel einzudringen, und sollte dennoch jemand so lebensmüde sein, wäre sein Bemühen vergebens. Der Turm war von Engeln errichtet worden und ohne Flügel gelangte niemand hinein.

Natürlich ließe sich der Nachteil mit Technik wettmachen, doch die Unsterblichen waren selbst alles andere als technologisch rückständig, ansonsten hätten sie sicherlich nicht Äonen von Jahren überlebt.

Der Luftraum um den Bergfried wurde sowohl von einer Spezialeinheit von Engeln als auch von einem hochentwickelten, computergesteuerten Abwehrsystem überwacht. Die Sicherheitsmaßnahmen für den heutigen Tag hatten den Himmel in ein Meer von Flügeln verwandelt, denn es kam nicht oft vor, dass die zehn mächtigsten Geschöpfe der Welt an einem Ort zusammenkamen.

»Wo ist Uram?«, fragte Raphael und warf einen Blick auf den leeren Platz im Halbkreis.

Michaela antwortete: »In seinem Territorium gab es Probleme, um die er sich sofort und persönlich kümmern musste.« Ihre Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln. Sie war schön, vielleicht sogar die schönste Frau auf Erden ... solange man nicht in ihre Seele sah.

»Uram tanzt nach ihrer Pfeife.« Die Worte waren kaum hörbar und Raphael wusste, dass sie nur für seine Ohren bestimmt waren.

Mit einem Seitenblick auf Lijuan schüttelte er den Kopf. »Dafür ist er viel zu mächtig. Vielleicht hat sie im Bett das Sagen, aber mehr auch nicht.«

Lijuan lächelte und dieses Lächeln war bar jeder Menschlichkeit. Sie war die älteste der Erzengel und hatte schon lange die Fähigkeit verloren, sich auch nur als Sterbliche auszugeben. Raphael nahm eine seltsame Dunkelheit in ihr wahr, die Ahnung von Welten, die über alles Sterbliche und Unsterbliche hinausgingen.

»Und was ist mit uns, sind wir etwa nicht wichtig?«, fragte der indische Erzengel Neha scharf.

»Lass doch, Neha«, sagte Elija in seiner ruhigen Art. »Wir wissen alle, wie arrogant Uram ist. Wenn er es nicht für nötig hält zu kommen, dann verwirkt er damit auch sein Vetorecht.«

Damit gab sich die Königin der Gifte zufrieden. Astaad und Titus schienen sich an Urams Abwesenheit nicht zu stören, nur Charisemnon war nicht so leicht zu beschwichtigen. »Er spuckt auf den Kader«, sagte der Erzengel und sein schönes Gesicht war wutverzerrt. »Von mir aus kann er gleich auf die Mitgliedschaft verzichten.«

»Sei nicht albern, Chari«, sagte Michaela und die Art und Weise, wie sie mit ihm sprach, machte deutlich, dass auch er schon einmal in ihrem Bett zu Gast gewesen war. »Zum Kader wird man doch nicht eingeladen. Als Erzengel gehört man automatisch dazu.«

»Das stimmt.« Zum ersten Mal hatte Favashi das Wort ergriffen. Die stillste unter den Erzengeln regierte über Persien, und zwar so unauffällig, dass ihre Feinde sie meist vergaßen. Deshalb herrschte sie immer noch, während diese schon längst im Grab lagen.

»Genug«, sagte Raphael. »Lasst uns endlich zum Grund dieses Treffens kommen, damit wir wieder in unsere Territorien zurückkehren können.«

»Wo ist der Sterbliche?«, fragte Neha.

»Wartet draußen. Illium hat ihn aus dem Tiefland hergeflogen. Simon wird alt. Innerhalb des nächsten Jahres wird der amerikanische Zweig der Gilde einen neuen Direktor benötigen.«

»Dann lasst die Gilde doch einen wählen«, sagte Astaad achselzuckend. »Was geht es uns an, solange die Aufgaben der Gilde erfüllt werden?«

Die von entscheidender Bedeutung waren. Engel schufen zwar Vampire, aber letztlich lag es in den Händen der Jäger der Gilde, dass diese ihren hundert Jahre währenden Vertrag auch einhielten. In ihrer Gier nach Unsterblichkeit unterschrieben die Menschen den Vertrag leichtfertig, doch nach einigen wenigen Dienstjahren überlegte es sich manch neugeschaffener Vampir anders.

Trotz all der Mythen, die sich um die Engel und ihre unsterbliche Schönheit rankten, waren sie nicht nur ätherische, himmlische Wesen. Sie waren Herrscher und Geschäftsleute, knallhart und erbarmungslos. Für sie stellten Vampire Kapital dar und das verloren sie nur äußerst ungern. Daher brauchten sie die Gilde und ihre Jäger.

»Es ist aber wichtig für uns«, sagte Michaela mit schneidender Stimme, »schließlich ist der amerikanische Zweig der Gilde neben dem europäischen einer der mächtigsten. Und wenn der nächste Direktor seiner Aufgabe nicht gewachsen ist, müssen wir eine Rebellion fürchten.«

Raphael fand ihre Wortwahl sehr aufschlussreich. Offenbar hatte Michaela Angst, dass ihre Vampire jede sich bietende Gelegenheit nutzen würden, ihrer liebevollen Obhut zu entkommen.

»Das reicht jetzt.« Titus ließ die massigen Muskeln unter seiner glänzenden schwarzblauen Haut spielen. »Führt den Menschen herein und lasst uns hören, was er zu sagen hat.«

Raphael dachte genauso und sandte Illium eine telepathische Botschaft. Schick Simon herein.

Kurz darauf öffnete sich die Tür und ein hochgewachsener Mann mit dem durchtrainierten Körper eines Soldaten trat ein. Er hatte schlohweißes Haar und ein faltiges Gesicht, doch seine Augen funkelten klar und strahlend blau. Sobald Simon über die Schwelle getreten war, schloss Illium die Türen, damit sie wieder ungestört waren.

Der alte Gildedirektor sah Raphael an und nickte ihm einmal kurz zu. »Ich fühle mich geehrt, dass Sie mich hergebeten haben. Ich hätte nicht gedacht, dass ich einmal vor dem Kader stehen würde.«

Ungesagt blieb dabei, dass die meisten Menschen, die es mit dem Kader zu tun bekamen, als Leiche endeten.

»Setzen Sie sich.« Favashi deutete auf einen leeren Stuhl vor dem Halbkreis.

Obgleich der Gildedirektor ohne Umstände Platz nahm, bemerkte Raphael, dass das Alter nicht spurlos an ihm vorbeigegangen war, schließlich hatte er diesen Mann auf dem Höhepunkt seiner Karriere erlebt. Doch er war auch kein alter Mann, würde es nie sein. Simon war ein Mann, den man respektierte. Einst, vor tausend Jahren, hätte ein solcher Mann Raphaels Freund sein können. Mittlerweile aber hatte er gelernt, dass das Leben eines Sterblichen nur einen Wimpernschlag währte.

»Sie wollen sich zur Ruhe setzen?«, fragte Neha hoheitsvoll. Sie war eine der wenigen, die noch Hof hielt - und selbst wenn die Königin der Gifte einen tötete, konnte man nicht umhin, ihre königliche Würde bis zum letzten schmerzhaften Atemzug zu bewundern.

Simon ließ sich von ihr nicht aus der Fassung bringen. Die vierzig Jahre als Gildedirektor hatten ihn selbstbewusst gemacht, zu Beginn seiner Karriere hätten ihn Nehas Worte verstummen lassen.

»Ich muss«, sagte er. »Meine Jäger wären zwar froh, wenn ich im Amt bliebe, aber ein guter Direktor muss das Wohl der gesamten Gilde im Auge haben. Ihr Anführer sollte in der Lage sein, sich notfalls auch an einer Jagd zu beteiligen.« Er lächelte wehmütig. »Ich bin erfahren und stark, doch längst nicht mehr so reaktionsschnell, und ich setze auch nicht mehr leichtfertig mein Leben aufs Spiel.«

»Offen und ehrlich.« Titus nickte anerkennend. Unter Kriegern und ihresgleichen fühlte er sich am wohlsten. Er regierte sein Land mit eiserner Faust und hielt mit seiner Meinung nie hinter dem Berg. »Nur ein mächtiger Feldherr tritt freiwillig zurück.«

Simon nahm das Kompliment mit einer leichten Verbeugung entgegen. »Ich werde immer ein Jäger bleiben und stehe, wie es unser Brauch verlangt, der neuen Direktorin bis an mein Lebensende zur Verfügung. Allerdings habe ich nicht den geringsten Zweifel an ihren Fähigkeiten.«

»Direktorin?« Charisemnon schnaubte verächtlich. »Eine Frau?«

Michaela zog eine Augenbraue hoch. »Mein Respekt für die Gilde ist gerade um das Hundertfache gestiegen.«

Simon ließ sich nicht dazu hinreißen, auf die Kommentare einzugehen. »Sara Haziz ist aus vielerlei Gründen die beste Wahl für meine Nachfolge.«

Astaad glättete seine Flügel. »Lassen Sie hören.«

»Bei allem Respekt«, sagte Simon leise, »aber das ist nicht Sache des Kaders.«

Diesmal reagierte Titus als Erster. »Sie wagen es, sich uns zu widersetzen?«

Simon blieb unnachgiebig. »Die Gilde ist immer neutral gewesen und das aus gutem Grund. Unsere Aufgabe besteht darin, Vampire einzufangen, die ihren Vertrag gebrochen haben. Doch im Laufe der Jahrhunderte gerieten wir immer wieder zwischen die Fronten kriegerischer Engel. Nur dank unserer Neutralität haben wir überlebt. Wenn der Kader sich zu sehr in unsere Geschicke einmischt, verlieren wir diesen Schutz.«

»Hübsch gesagt«, sagte Neha.

Simon sah ihr ins Gesicht. »Und doch ist es wahr.«

»Ist die Frau denn fähig?«, fragte Elias. »Diese Gewissheit müssen wir haben, denn ein Sturz der amerikanischen Gilde würde weite Kreise ziehen.«

Vampire würden außer Kontrolle geraten, dachte Raphael. Einige würden vielleicht in ein ganz normales Leben abtauchen, aber andere würden meucheln und morden, weil sie im Herzen Raubtiere waren. Und wenn er sich es recht überlegte, waren Engel im Grunde auch nicht viel besser.

»Sara ist mehr als fähig«, sagte Simon. »Die Jäger stehen vollkommen hinter ihr. Etliche sind im letzten Jahr an mich herangetreten und haben sie als Nachfolgerin vorgeschlagen.«

»Ist Sara Eure beste Jägerin?«, fragte Astaad.

Simon schüttelte den Kopf. »Aber die...


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Autor

Nalini Singh wurde auf den Fidschi-Inseln geboren und ist in Neuseeland aufgewachsen. Nach verschiedenen Tätigkeiten begann sie 2003 eine Karriere als Liebesromanautorin. Mit ihrer Gestaltwandlerserie feiert sie international große Erfolge. Die Gilde der Jäger ist eine neue romantische Fantasyserie aus ihrer Feder.
Engelsfluch

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt