Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Gilde der Jäger - Engelsfall

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
509 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am29.04.20191. Aufl. 2019
In der Welt der Unsterblichen ist es tödlich, Schwäche zu zeigen ...


Elena Deveraux ist einzigartig: der erste Mensch, der zu einem Engel wird. Als Gefährtin des Erzengels Raphael, dem Herrscher von New York, kann die Jägerin es gar nicht abwarten, endlich die Unsterblichkeit zu erlangen. Doch da geschieht das Unfassbare: Der Prozess stoppt, kehrt sich gar um. Sie wird von Tag zu Tag wieder menschlicher - leichter zu verletzen, leichter zu töten. Elena und Raphael setzen alles daran, diese Entwicklung aufzuhalten und sie gleichzeitig vor den anderen Erzengeln zu verheimlichen. Denn nie zuvor war es gefährlicher, Schwäche zu zeigen ...

'Ich verschlinge die GILDE-DER-JÄGER-Bücher regelrecht. Ich kann gar nicht genug bekommen von dieser epischen Welt mit all ihren Gefahren, Intrigen und berauschenden Verführungen. Die Geschichten sind perfekt!' SYLVIA DAY, SPIEGEL-BESTSELLER-AUTORIN


Band 11 der GILDE DER JÄGER von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Nalini Singh





Nalini Singh wurde auf den Fidschi-Inseln geboren und ist in Neuseeland aufgewachsen. Nach verschiedenen Tätigkeiten, unter anderem als Rechtsanwältin und Englischlehrerin, begann sie 2003 eine Karriere als Autorin von Liebesromanen. Ihre Bücher sind regelmäßig auf den internationalen Bestsellerlisten vertreten.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextIn der Welt der Unsterblichen ist es tödlich, Schwäche zu zeigen ...


Elena Deveraux ist einzigartig: der erste Mensch, der zu einem Engel wird. Als Gefährtin des Erzengels Raphael, dem Herrscher von New York, kann die Jägerin es gar nicht abwarten, endlich die Unsterblichkeit zu erlangen. Doch da geschieht das Unfassbare: Der Prozess stoppt, kehrt sich gar um. Sie wird von Tag zu Tag wieder menschlicher - leichter zu verletzen, leichter zu töten. Elena und Raphael setzen alles daran, diese Entwicklung aufzuhalten und sie gleichzeitig vor den anderen Erzengeln zu verheimlichen. Denn nie zuvor war es gefährlicher, Schwäche zu zeigen ...

'Ich verschlinge die GILDE-DER-JÄGER-Bücher regelrecht. Ich kann gar nicht genug bekommen von dieser epischen Welt mit all ihren Gefahren, Intrigen und berauschenden Verführungen. Die Geschichten sind perfekt!' SYLVIA DAY, SPIEGEL-BESTSELLER-AUTORIN


Band 11 der GILDE DER JÄGER von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Nalini Singh





Nalini Singh wurde auf den Fidschi-Inseln geboren und ist in Neuseeland aufgewachsen. Nach verschiedenen Tätigkeiten, unter anderem als Rechtsanwältin und Englischlehrerin, begann sie 2003 eine Karriere als Autorin von Liebesromanen. Ihre Bücher sind regelmäßig auf den internationalen Bestsellerlisten vertreten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736310131
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum29.04.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.11
Seiten509 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4266893
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Zuerst nahm sie die Spatzen eher unbewusst wahr.

Die kleinen Vögel tanzten und tauchten vor den Turmfenstern, so nah, dass ihre Flügel beinahe die Scheiben berührten. Elena spürte ganz kurz eine eisige Kälte ihren Nacken hochkriechen, aber da waren die kleinen Wesen auch schon wieder davongeflogen, um ihren Spatzengeschäften nachzugehen, und sie musste sich eingestehen, dass sie überreagiert hatte. Nur weil sich die Vögel der Stadt seit Kurzem sehr seltsam und fast schon unheimlich benahmen, musste nicht gleich jeder Spatz ein Unglücksbote sein.

Manchmal war ein Vogel auch einfach nur ein Vogel.

Achselzuckend wandte sie sich wieder ihrer Scrabble-Partie gegen Vivek zu, bei der wie immer mit harten Bandagen gekämpft wurde.

Zehn Minuten später, die beiden stritten sich gerade heftig und leidenschaftlich über die Zulässigkeit eines bestimmten Wortes, rief Sara an, um Elena einen Auftrag zu erteilen. Sie sollte einen jungen Vampir aufspüren, der wohl der Meinung war, seinem Vertrag entkommen zu können. »Warum eigentlich?«, fragte die Jägerin in die Runde, nachdem sie die Unterhaltung auf Lautsprecher gestellt hatte.

»Weil du Gildejägerin bist und wir von der Gilde nun mal entlaufene Vampire einfangen«, kam Saras trockene Antwort. »Wenn du das bis jetzt noch nicht begriffen hast, liebe Elena, dann besteht nicht viel Hoffnung für dich.«

»Nein, so habe ich das nicht gemeint.« Elena lehnte sich zurück. »Warum eigentlich glaubt immer ein bestimmter Prozentsatz von diesen Baby-Vampiren, dass, erstens, all die schrecklichen, grausamen Dinge, die sie über die alten Engel gehört haben, nicht wahr sind, und dass, zweitens, ausgerechnet sie die hinter den Ohren noch nicht ganz trockenen Idioten sein werden, die den Sprung in die Freiheit schaffen? Obwohl sie längst herausgefunden haben, dass alles absolut der Wahrheit entspricht.«

Elena verstand es wirklich nicht, weder das eine noch das andere. Man musste schon taub, blind und mental nicht ganz auf der Höhe sein, um nicht zu begreifen, dass an Engeln nichts Menschliches war, und zwar weder in ihrer Art, Form noch Gestalt. Wenn ein Wesen tausend Jahre gelebt hatte, warum sollte es dann in Sterblichen und neu erschaffenen Vampiren etwas anderes sehen als Insekten, die man notfalls auch zertreten konnte? Oder Glühwürmchen - zerbrechlich und vielleicht ganz hübsch, wenn man so etwas mochte, aber doch nach einem Herzschlag schon wieder verschwunden und vergessen.

Diese vernichtenden Tatsachen waren Elena hinreichend bekannt, sie spürte sie bis tief in die Knochen hinein, obwohl sie inzwischen die Gefährtin des mächtigsten Unsterblichen Nordamerikas war. Raphael hatte durch die ihn und Elena verbindende Liebe gelernt, menschlicher zu handeln, aber er war kein Mensch, und er würde nie einer sein. So wie ein wilder Tiger nie ganz zahm sein konnte. Ein Ding der Unmöglichkeit - und eine Zerstörung.

Raphael war ganz wunderbare Wildheit. Kraft, Größe, Macht.

So wie Elena ein neugeborener Engel war, deren Herz immer sterblich bleiben würde, selbst wenn sie zehntausend Jahre lebte.

»Ich weiß eine Antwort!« Vivek hob brav wie ein folgsamer Schüler die Hand, das attraktive Gesicht mit den scharf geschnittenen Gesichtszügen zu einem breiten Grinsen verzogen. Die sattbraune Haut schien vor guter Laune zu leuchten.

Elena hatte den Freund schon lange nicht mehr schmollen sehen, und auch von der leicht engstirnigen Kleinlichkeit, die früher ebenso zu ihm gehört hatte wie sein scharfer Verstand, war nichts mehr zu spüren. Vivek hatte damals als Herr über den »Keller« geherrscht, über das Versteck, das die Gilde für diejenigen ihrer Jäger unterhielt, die sich für eine Weile aus der Welt zurückziehen mussten. Wie es zum Beispiel eine gewisse eigensinnige Jägerin hatte tun müssen, weil sie mit ihrem Messer einem Vampir an die Gurgel gegangen war, der so mächtig war, dass er als Stellvertreter eines Erzengels fungierte.

Elena bereute diese Tat nach wie vor nicht. Dmitri hatte es wirklich verdient, die tödliche Klinge ihres Messers zu spüren, er hätte noch viel mehr verdient. Und es hatte ja auch nie die Gefahr bestanden, dass der arrogante Kerl wirklich starb! Er hatte ihr, noch während sich sein Hemd blutrot färbte, zynisch eine Kusshand zugeworfen, denn für einen Vampir seiner Stärke war ein solcher Blutverlust kaum der Rede wert gewesen.

Obgleich ihm die Konfrontation mit Elena keine allzu großen Verletzungen beschert und er an der gewalttätigen Auseinandersetzung mit ihr sogar noch sein perverses Vergnügen gehabt hatte, hatte dies Dmitri nicht daran gehindert, Elena zu stalken. Deswegen hatte sie sich im Keller verstecken müssen, wo Vivek seine Macht als Herrscher über eine Welt im Untergrund sehr genoss. Wer ihm dumm kam, konnte sich von seiner netten Klimaanlage verabschieden und lebte von da an in einer Sauna - und ohne frischen Kaffee. Den konnte man gleich ganz abschreiben. Mittlerweile jedoch regierte jemand anders in der Unterwelt, und Vivek wuchs wie Elena in eine fremde, neue Haut hinein.

In den fünf Jahren seit seiner Erschaffung als Vampir hatte der Gildejäger, der von Kind an aufgrund einer Querschnittslähmung alle vier Gliedmaßen nicht hatte bewegen können, die Kontrolle über seine Arme sowie den größten Teil seines Oberkörpers zurückgewonnen. Und obwohl der untere Teil seines Körpers nach wie vor gefühllos war und er daher immer noch im Rollstuhl saß, haderte Vivek nicht mit seinem Schicksal.

Die Heiler hatten vorausgesagt, er werde Jahrzehnte brauchen, um eine erste, grundlegende Beweglichkeit zu erreichen.

»Klär uns auf!«, bat Sara belustigt. Während sie das sagte, raschelte es in der Leitung, woraus Elena schloss, dass ihre Freundin Papiere durchsah, während sie sich mit ihnen unterhielt. Der Job einer Gildedirektorin kannte nun einmal kaum Pausen.

»Der Übergang vom Menschen zum Vampir«, hob Vivek in feierlichem Vortragston an, »verursacht bei einem kleinen Prozentsatz der neuen Vampire eine Reaktion, die das Idiotengen aktiviert. Dieses Gen«, hier hob er in typischer Lehrermanier den rechten Zeigefinger, »befindet sich am Chromosomenpaar vierundzwanzig, allgemein als Vampir-Chromosom bekannt.«

Elena nickte bedächtig und weise. »Eine faszinierende Hypothese, Professor Kapur. Vielleicht sollten Sie sich um ein Forschungsstipendium der VPA bewerben.«

Vivek konnte sich vor Lachen kaum halten. Die Vampire Protection Agency, auf die Elena sich bezog, war eine Organisation, die sich den Schutz von Vampiren auf die Fahne geschrieben hatte und nur zu existieren schien, um Gildejägern auf die Finger zu klopfen, wenn diese ihrer Meinung nach »übertrieben brutal« vorgegangen waren. Solche Anschuldigungen wurden oft gleich nach einer Jagd vorgebracht, wenn die betreffenden Jäger noch reichlich aus den zahlreichen Biss- und Kratzwunden bluteten, welche die entlaufenen Vampire ihnen beigebracht hatten.

»Wenn ihr zwei Witzbolde fertig seid«, meldete sich Sara, »sähe ich es gern, wenn du dich möglichst bald auf den Weg machtest, Ellie. Die Engelsdame, um deren Vampir es hier geht, ist sehr alt und sehr wütend. Ihr Name ist Imani.«

Elena hätte schon vor Jahren aus der Gilde aussteigen können, denn es nahm viel Zeit in Anspruch, die Gefährtin des Erzengels von New York zu sein. Aber sie hatte es nicht getan, im Gegenteil. Sie hing einfach zu sehr daran, Jägerin zu sein, denn es gehörte zu ihr wie Atmen. Fast noch mehr, denn sie war als Jägerin geboren, war ein Bluthund, der Vampire ihrem Geruch nach orten konnte.

Verfaulte Eiche, Champagner, mit Kampfer vermischter Zucker, ein Wasserfall aus Blüten.

Das waren nur vier von den Millionen Gerüchen, die es auf der Welt gab. Und Elenas Gehirn besaß die Fähigkeit, einen bestimmten Geruch herauszufiltern und bis zu einem bestimmten Vampir zurückzuverfolgen. Vivek zum Beispiel roch nach kaltem, frischem Flusswasser und einer Fülle aquamarinblauer Splitter. Letzteres war kein Geruch, das wusste Elena natürlich, aber nur so konnte sie beschreiben, wie sie ihren Freund wahrnahm.

Was ihr Talent zum Aufspüren von Engeln betraf, das sich bei ihr seit ihrem Erwachen als Engel langsam eingestellt hatte, so blieb diese Fähigkeit bestenfalls launisch und versagte oft ganz.

»Ich kenne Imani«, erklärte Elena jetzt.

»Ich hatte sehr gehofft, dass du das sagst. Sie ist ein bisschen ... empfindlich.«

So konnte man die betreffende Engelsdame wohl beschreiben, wobei Elena allerdings noch ein paar ganz andere Bezeichnungen eingefallen wären. »Ich sehe schon zu, dass sie sich wieder beruhigt.«

»Ich habe dir die Einzelheiten auf dein Handy geschickt. Brauchst du ein Halskettchen?«

»Nein, ich schaffe das ohne.« Halskettchen nannten sie in der Gilde das Gerät, mit dem ein Vampir zur Unbeweglichkeit verurteilt werden konnte. Aber warum sollte Elena deswegen extra den Umweg über das Hauptquartier der Gilde einlegen? Mit ihren Flügeln und dem Tropfen unsterblicher Kraft wusste sie auch so genügend Vorteile auf ihrer Seite. Viel war das nicht, denn ihre unsterbliche Stärke war im Vergleich zum Rest der Engelheit sogar eher lächerlich, aber sie ließ sich viel schwerer verletzen als sonst ein Jäger oder eine Jägerin der Gilde. »Wenn ich einen solchen Ausreißer nicht aus eigener Kraft zurückholen kann, dürft ihr mich gern in die Nachhilfeschule für Jäger stecken.«

Während Vivek grinste, sagte Sara: »Komm doch heute Abend auf einen Kaffee vorbei. Es gibt da eine Sache, über die ich gern mit dir reden...

mehr

Autor

Nalini Singh wurde auf den Fidschi-Inseln geboren und ist in Neuseeland aufgewachsen. Nach verschiedenen Tätigkeiten, unter anderem als Rechtsanwältin und Englischlehrerin, begann sie 2003 eine Karriere als Autorin von Liebesromanen. Ihre Bücher sind regelmäßig auf den internationalen Bestsellerlisten vertreten.
Gilde der Jäger - Engelsfall

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt