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Firelight (Band 3) - Leuchtendes Herz

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am15.11.20131. Auflage
Miram wurde gefangen genommen, und das ist ganz allein Jacindas Schuld. Zwar gelingt es ihr in einer wahnwitzigen Aktion, Miram zu befreien, doch damit sind die Draki längst nicht sicher. Denn die Drachenjäger sind ihnen dicht auf der Spur. Zugleich drohen die Gefühle des Drakiprinzen Cassian zur Gefahr für die Liebe zwischen Jacinda und Will zu werden. Wenn er nicht bereit ist, Jacinda gehen zu lassen, wird sie für immer an das Rudel gefesselt sein. Und das Leben mit Will, nach dem sie sich schon so lange sehnt, wird niemals möglich sein. Die Flucht vor den Drachenjägern entwickelt sich so zu einer Zerreißprobe für Jacindas Liebe zu Will - und schließlich zu einem dramatischen Kampf um Leben und Tod. Eine außergewöhnliche Romantic Fantasy-Reihe um eine verbotene Liebe. 'Leuchtendes Herz' ist der letzte Band der Firelight-Trilogie. Die beiden Vorgängertitel lauten 'Brennender Kuss' und 'Flammende Träne'. Mehr Infos rund ums Buch unter: www.FirelightFans.de

Sophie Jordan wuchs auf einer Farm in Texas auf und landete mit ihrer Firelight-Trilogie einen internationalen Bestseller. 2016 legt sie mit 'Infernale' den Auftakt einer packenden Liebesgeschichte vor, die durch geschickt platzierte gesellschaftskritische Anklänge zum Nachdenken anregt. Heute lebt die New York Times-Bestsellerautorin mit ihrer Familie in Houston.
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Produkt

KlappentextMiram wurde gefangen genommen, und das ist ganz allein Jacindas Schuld. Zwar gelingt es ihr in einer wahnwitzigen Aktion, Miram zu befreien, doch damit sind die Draki längst nicht sicher. Denn die Drachenjäger sind ihnen dicht auf der Spur. Zugleich drohen die Gefühle des Drakiprinzen Cassian zur Gefahr für die Liebe zwischen Jacinda und Will zu werden. Wenn er nicht bereit ist, Jacinda gehen zu lassen, wird sie für immer an das Rudel gefesselt sein. Und das Leben mit Will, nach dem sie sich schon so lange sehnt, wird niemals möglich sein. Die Flucht vor den Drachenjägern entwickelt sich so zu einer Zerreißprobe für Jacindas Liebe zu Will - und schließlich zu einem dramatischen Kampf um Leben und Tod. Eine außergewöhnliche Romantic Fantasy-Reihe um eine verbotene Liebe. 'Leuchtendes Herz' ist der letzte Band der Firelight-Trilogie. Die beiden Vorgängertitel lauten 'Brennender Kuss' und 'Flammende Träne'. Mehr Infos rund ums Buch unter: www.FirelightFans.de

Sophie Jordan wuchs auf einer Farm in Texas auf und landete mit ihrer Firelight-Trilogie einen internationalen Bestseller. 2016 legt sie mit 'Infernale' den Auftakt einer packenden Liebesgeschichte vor, die durch geschickt platzierte gesellschaftskritische Anklänge zum Nachdenken anregt. Heute lebt die New York Times-Bestsellerautorin mit ihrer Familie in Houston.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732000210
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum15.11.2013
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1769 Kbytes
Artikel-Nr.2888752
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Die Luft fühlt sich heiß an in meinen Lungen, während ich mich draußen vor dem Transporter herumtreibe und durch die Scheiben luge. Der dunkle Innenraum erinnert mich sehr an einen anderen Transporter vor gar nicht allzu langer Zeit. Dieser hier ist zwar leer, aber schon bald werde ich darin liegen. Allein. Meine Augen fangen an zu brennen, so intensiv starre ich auf mein künftiges Gefängnis, und ich muss heftig zwinkern. Ich habe es schließlich so gewollt, rufe ich mir in Erinnerung.

»Du weißt, dass du das nicht tun musst«, sagt Will. Er hält meine Hand und streicht sanft mit den Fingern über die Innenseite meines Handgelenks. Das erweckt meinen Puls schlagartig zum Leben und ich bekomme plötzlich wieder Luft. Mit ihm ist immer alles einfacher. Erträglicher.

Sogar das hier.

Ich nicke, obwohl in mir ein regelrechtes Feuer der Angst tobt. Es kostet mich unendlich viel Überwindung, meine Hand aus seiner zu lösen und mich stattdessen an der Wagentür festzuhalten. »Doch, das muss ich.«

»Wir können uns etwas anderes einfallen lassen -«

»Nein. Der Plan wird funktionieren.« Natürlich glaube ich, dass das hier gut gehen wird, schließlich war das Ganze meine Idee. Ich habe sie alle davon überzeugt, entgegen aller Einwände. Will. Cassian. Tamra. Wir sind schon so weit gekommen. Meine Schwester wartet einige Kilometer entfernt von hier in einem Versteck darauf, dass Will und Cassian sie abholen kommen.

Wills Gesichtsausdruck versteinert sich und das lässt ihn auf einmal sehr müde und viel älter aussehen. Aber immer noch so wunderschön, dass es fast wehtut. Ich blinzle und streichle ihm sanft über die Wange und das kantige, stopplige Kinn. »Es wird alles klappen«, versichere ich ihm, »haltet euch einfach an den Plan.«

»Mach da drin ja keinen Blödsinn, hörst du? Spiel nicht die Heldin oder so â¦«

Ich lege ihm einen Finger an die Lippen und bringe ihn sanft zum Schweigen. Ich genieße es, wie fest und kühl sich sein Mund anfühlt. Sein Blick wird weicher und seine Augen glänzen in ihren schönsten Gold-, Braun- und Grüntönen, wie ein Wald im Herbst. Mir geht das Herz auf - wie immer, wenn er mich auf diese Art ansieht.

Ich atme tief durch und werfe einen Blick hinüber zu Cassian. Es macht mich ein bisschen verlegen, dass er uns zusieht. Dabei tut er das gar nicht: Er starrt nach oben in die Baumwipfel, während er mit der Spitze seines Schuhs den Boden malträtiert. Doch durch das unsichtbare Band zwischen uns spüre ich, was wirklich in ihm vorgeht. Er gibt sein Bestes, um Will und mir nicht zu nah zu treten, aber es kostet ihn sehr viel Willenskraft, uns nicht zu beobachten ⦠Mit aller Macht kämpft er gegen das Missfallen an, das ihn zu übermannen droht.

Ich warte darauf, dass er zu uns herübersieht. Vielleicht will ich sogar, dass er das tut, keine Ahnung. Diese ganze Sache mit dem emotionalen Band zwischen uns ist immer noch neu für mich. Als er endlich hersieht, nicke ich ihm zu. Er erwidert die Geste.

Mit dem Zeigefinger beschreibe ich einen kleinen Kreis in der Luft und sage zu den beiden: »Und jetzt dreht euch um.«

Ein kaum merkliches Lächeln umspielt Wills Mundwinkel, aber er gehorcht ebenso wie Cassian. Als mir beide den Rücken zuwenden, ziehe ich mich aus und konzentriere mich dabei auf jede einzelne Bewegung. Ich löse die Schnürsenkel meiner Schuhe und steige aus meinen Jeans. Dann lege ich meine Kleidung zusammen und staple sie so sorgfältig aufeinander, als hinge mein Leben davon ab. Ich schinde ganz klar Zeit.

Nackt richte ich mich auf und mein Blick fällt auf Wills Rücken. Der glatte graue Stoff seines T-Shirts spannt sich straff über seine starken Schulterblätter. Ich spüre eine leichte Brise und den Kuss der Sonne auf meiner Haut. Jetzt ist der Moment gekommen, in dem ich in den Transporter steige und die Tür hinter mir schließe. Jetzt begeben wir uns in die Höhle des Löwen. Und dort lassen sie mich dann zurück. Ganz allein - auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin. Wenn dabei irgendetwas schiefgeht ⦠Ich schüttle den Gedanken ab. Daran darf ich jetzt nicht denken.

Dennoch schnürt sich mir die Kehle zu. Auf einmal sind Moral und Anstand nicht mehr so wichtig. Ich mache einen Schritt auf Will zu und packe ihn an der Schulter, drehe ihn zu mir und drücke ihm einen Kuss auf die Lippen, der sich so intensiv anfühlt wie ein Lebewohl für immer. Ich lege alles in diesen Kuss hinein, all unsere gemeinsamen Erinnerungen. Alles, was wir zusammen durchgemacht haben. Unsere gemeinsame Zeit in Chaparral. Wie seine Familie - seine Jägerfamilie - versucht hat, mir den Garaus zu machen. Wie wir Miram verloren haben. Wie Corbin versucht hat, Will umzubringen â¦

Er schlingt die Arme um mich. Ich küsse ihn, bis ich das vertraute Brennen spüre, das sich tief in meinem Inneren entzündet und meine Luftröhre hochsteigt. Mit hochrotem Gesicht löse ich mich von Will, keuchend, voller Verlangen.

Und nackt.

Wills Blick schießt nach unten und lässt nicht einen Millimeter aus. Dann sieht er wieder hoch, atmet tief durch und ich kann sehen, dass seine Brust bebt. Meine Wangen brennen nun noch heißer, aber ich bleibe wie angewurzelt stehen. Sengendes Verlangen lodert in seinen Augen und sagt mir, dass ich jetzt gehen muss. Jetzt sofort, sonst werde ich es nie schaffen.

Ich springe in den Transporter und greife nach der Tür, um sie zuzuziehen.

Seine Stimme hält mich zurück. »Warte.«

Fragend spähe ich zu ihm hinaus.

»Du musst dich erst verwandeln.« Er hält die Fesseln hoch.

»Ach ja.« Wie konnte ich das nur vergessen? Wir müssen unbedingt alles richtig machen. Wir müssen sie ködern.

Ich steige wieder aus, stelle mich vor den Transporter und verwandle mich. So emotional aufgewühlt wie ich bin und bei der Hitze und dem Kribbeln, die ich dank Will am ganzen Körper spüre, dauert es nicht lange. In Sekundenschnelle spannt meine Haut und mit einem leisen Rascheln schieben sich meine Flügel hervor und breiten sich aus.

Will sieht mir beeindruckt zu. Sein Blick geht direkt in mein Herz und es bringt mich innerlich zum Schmelzen, dass er auch meine Drakigestalt schön findet. Genau wie beim ersten Mal, als er mich gesehen hat. Er sieht in mir ein wunderschönes Geschöpf, nicht das wilde Tier, auf das seine Familie Jagd macht. Das gibt meinem Ego Auftrieb, den es gerade sehr gut gebrauchen kann. Schließlich muss ich mich gleich den Enkros stellen - den Ungeheuern meiner Kindheit -, die unablässig Jäger auf mich und meine Artgenossen hetzen. Endlich werde ich ihnen ins Gesicht sehen. Ein heftiger, zitternder Atemzug rollt in Wellen durch meinen Körper.

Will fesselt mich schnell, aber sanft, erst an den Händen, dann an den Flügeln. Dabei vermeidet er es, mir in die Augen zu sehen. Es scheint unerträglich für ihn zu sein, mir das antun zu müssen.

Cassian dreht sich zu mir um und ich spüre, dass Zweifel in ihm aufsteigen, als er mich so vor sich sieht, gefesselt wie eine Gefangene.

Will reicht mir die Hand und ist mir beim Einstieg zurück in den Transporter behilflich. Ich versuche, ein Lächeln zustande zu bringen, doch es will mir nicht recht gelingen. Es wirkt schwach und erzwungen. Also lasse ich es sein und sehe ihm stattdessen tief in die Augen. Wir tun das Richtige, sagt mein Blick.

Dann wende ich ihm den Rücken zu, damit er mein Gesicht nicht mehr sehen kann.

Damit ich seines nicht mehr sehen kann und es mir nicht in den Sinn kommt, vielleicht doch noch einen Rückzieher zu machen.

Ich spüre, dass er auf etwas wartet, dass er hinter mir steht und zögert, genau wie ich die Wellen nagender Sorge spüren kann, die von Cassian ausgehen. Aber ich werfe keinen Blick zurück.

Auf keinen von beiden. Das bringe ich nicht fertig. Ich habe Angst, dass ich es mir anders überlege, wenn ich einem der beiden ins Gesicht sehe. Dass ich zusammenbreche wie das kleine Mädchen, das nachts unter der Bettdecke immer zitternd vor Angst den Geschichten gelauscht hat, die Az ihm im Flüsterton erzählt hat. Von den Enkros und den schrecklichen Dingen, die sie allen Drakis antun, die sie in die Finger bekommen. Natürlich ist nichts davon bestätigt, da kein Draki, den sie gefangen haben, jemals lebend nach Hause zurückgekehrt ist, um davon berichten zu können.

Schließlich macht Will die Tür des Transporters hinter mir zu und ich bin darin gefangen. Ich drücke meine zitternden Hände fest gegen das kalte Metall und lasse sie lange dort liegen - in der Hoffnung, ihn irgendwie zu erreichen, ihn irgendwie auf der anderen Seite spüren zu können. Ihn. Nicht Cassian.

Einen Augenblick später höre ich, wie auch die restlichen Türen des Fahrzeugs zufallen und Will und Cassian vorn einsteigen. Dann setzt sich der Wagen ratternd in Bewegung. Ich suche mir einen Sitzplatz auf dem schmutzigen Boden, ziehe die Knie an und mache mich klein. Mein Magen krampft sich zusammen.

Ich atme mehrmals tief durch und warte darauf, dass der Transporter stehen bleibt und sie endlich beginnt: die Schlacht, auf die ich mein Leben lang gewartet habe.

Die holprige Fahrt lässt meinen Mut etwas sinken. Das alles kommt mir so bekannt vor, dass ich mich frage, wie ich nur auf die Idee kommen konnte, das alles freiwillig noch einmal durchmachen zu wollen. Ich bekomme Platzangst. Hier hinten in dem engen Wagen gibt es weder Platz, um sich auszustrecken, noch Luft zum Atmen. Und ich bin gefesselt. Wie in meinen schlimmsten Albträumen. Meine Gedanken kreisen um das letzte Mal, als ich gefangen in einem solchen Transporter gelegen habe. Das letzte Mal â¦

Das ist...
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Autor

Sophie Jordan wuchs auf einer Farm in Texas auf. Die geheimnisvollen Höhlen in den Bergen inspirierten sie schon früh zu Geschichten über Drachen und Jäger. Bevor sie das Schreiben zum Beruf machte, arbeitete sie viele Jahre als Englischlehrerin. Heute lebt die New York Times-Bestsellerautorin mit ihrer Familie in Houston.