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Firelight - Die komplette Trilogie (Band 1-3)

E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
1032 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am01.06.20151. Auflage
Alle drei Bände der außergewöhnlichen Romantic-Fantasy-Reihe von New York Times-Bestsellerautorin Sophie Jordan in einem E-Book! Ergreifende Spannung, große Emotionen und eine verbotene Liebe - gefühlvolle Romantasy für Leserinnen ab 13 Jahren. Als sie Will zum ersten Mal sieht, flieht Jacinda vor dem Jungen mit den haselnussbraunen Augen. Denn sie hat ein Geheimnis: Sie ist eine Draki, ein Mädchen, das sich in einen Drachen verwandeln kann. Doch gegen ihre Gefühle für Will ist sie machtlos - obwohl er ein Drachenjäger ist. Bald muss sie sich entscheiden: Soll sie alles aufs Spiel setzen, um ihrer großen Liebe zu folgen? Die drei Einzelbände der Firelight-Trilogie heißen 'Brennender Kuss', 'Flammende Träne' und 'Leuchtendes Herz'.

Sophie Jordan wuchs auf einer Farm in Texas auf. Die geheimnisvollen Höhlen in den Bergen inspirierten sie schon früh zu Geschichten über Drachen und Jäger. Bevor sie das Schreiben zum Beruf machte, arbeitete sie viele Jahre als Englischlehrerin. Heute lebt die New York Times-Bestsellerautorin mit ihrer Familie in Houston.
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Produkt

KlappentextAlle drei Bände der außergewöhnlichen Romantic-Fantasy-Reihe von New York Times-Bestsellerautorin Sophie Jordan in einem E-Book! Ergreifende Spannung, große Emotionen und eine verbotene Liebe - gefühlvolle Romantasy für Leserinnen ab 13 Jahren. Als sie Will zum ersten Mal sieht, flieht Jacinda vor dem Jungen mit den haselnussbraunen Augen. Denn sie hat ein Geheimnis: Sie ist eine Draki, ein Mädchen, das sich in einen Drachen verwandeln kann. Doch gegen ihre Gefühle für Will ist sie machtlos - obwohl er ein Drachenjäger ist. Bald muss sie sich entscheiden: Soll sie alles aufs Spiel setzen, um ihrer großen Liebe zu folgen? Die drei Einzelbände der Firelight-Trilogie heißen 'Brennender Kuss', 'Flammende Träne' und 'Leuchtendes Herz'.

Sophie Jordan wuchs auf einer Farm in Texas auf. Die geheimnisvollen Höhlen in den Bergen inspirierten sie schon früh zu Geschichten über Drachen und Jäger. Bevor sie das Schreiben zum Beruf machte, arbeitete sie viele Jahre als Englischlehrerin. Heute lebt die New York Times-Bestsellerautorin mit ihrer Familie in Houston.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732004010
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisDRM Adobe
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum01.06.2015
Auflage1. Auflage
Seiten1032 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3892 Kbytes
Artikel-Nr.3200921
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Als ich auf den stillen See hinausblicke, weiß ich, dass es das Risiko wert ist.

Das Wasser ist ruhig und glatt. Wie poliertes Glas. Nicht ein einziger Windhauch kräuselt die dunkle Oberfläche. Tief hängender Nebel wallt von den glänzenden Bergen auf, die in einem Himmel voller Purpur schweben. Gierig atme ich die Luft ein. Nicht mehr lange, dann wird die Sonne aufgehen.

Völlig außer Atem holt Azure mich ein. Sie gibt sich keine Mühe, den Radständer auszuklappen, und lässt ihr Fahrrad scheppernd neben meins auf den Boden fallen. »Hast du mich denn nicht rufen hören? Du weißt genau, dass ich nicht so schnell fahren kann wie du!«

»Ich wollte das hier nicht verpassen.«

Endlich spitzt die Sonne hinter den Bergen hervor, zunächst nur als dünner rotgoldener Schimmer, der den dunklen See umrahmt.

Neben mir stößt Azure einen Seufzer aus und mir ist klar, dass in ihr dasselbe vorgeht wie in mir - sie malt sich aus, wie das Licht des frühen Morgens auf ihrer Haut schmecken mag.

»Jacinda«, sagt sie, »wir sollten das nicht tun.« Aber überzeugt klingt sie dabei nicht.

Ich vergrabe die Hände in den Taschen und wippe auf den Fußballen auf und ab. »Dich zieht es genauso hierher wie mich. Schau dir nur diese Sonne an!«

Bevor Azure sich weiter beschweren kann, schlüpfe ich schnell aus meinen Klamotten und stopfe sie hinter einen Busch. Zitternd stehe ich am Ufer, aber nicht die schneidende Kälte des frühen Morgens lässt mich schaudern. Ich zittere vor Aufregung.

Hinter mir fallen Azures Kleider auf den Boden. »Cassian wird davon gar nicht begeistert sein«, sagt sie.

Finster runzle ich die Stirn. Als ob mir seine Meinung wichtig wäre! Er ist schließlich nicht mein Freund. Auch wenn er mich gestern beim Flugmanöver-Training erst überraschend attackiert und dann versucht hat, meine Hand zu halten. »Hey, jetzt verdirb uns nicht die Stimmung! Ich will im Moment keinen Gedanken an ihn verschwenden.«

Meine kleine Rebellion richtet sich auch gegen ihn: Cassian. Ständig ist er da, wie ein Schatten, und beobachtet mich aus seinen dunklen Augen. Wartet. Von mir aus kann Tamra ihn haben! Ein Seufzer entfährt meinen Lippen. Es ist einfach grauenhaft, dass sie mir keine Wahl lassen!

Aber noch bleibt mir eine ganze Weile, bevor Nägel mit Köpfen gemacht werden. Jetzt will ich nicht darüber nachdenken.

»Na komm schon!« Ich lasse meinen Geist treiben und sauge alles Leben um mich herum auf. Die Äste mit ihren graugrünen Blättern. Die Vögel, die von der aufgehenden Sonne geweckt werden. Den feuchten Nebel, der sich an meine Schenkel schmiegt. Ich bohre meine Zehen in den rauen Untergrund und zähle in Gedanken die Kieselsteine unter meinen Füßen. Dann spüre ich das vertraute Ziehen in der Brust, während meine menschliche Hülle schmilzt und sich auflöst, um von meiner viel dickeren Drakihaut ersetzt zu werden.

Mein Gesicht wird kantiger, die Wangenknochen bekommen mehr Kontur, werden spitzer und dehnen sich. Während meine Nase eine neue Form annimmt und kleine Höcker sich abzeichnen, verändert sich auch mein Atem. Alle meine Gliedmaßen werden lockerer und länger. Es fühlt sich gut an, wie meine Knochen sich strecken. Voller Vorfreude hebe ich den Kopf und blicke in den Himmel, zu den Wolken. Ich sehe sie, als würde ich bereits durch sie hindurchgleiten - fast kann ich ihren kühlen, feuchten Kuss schon spüren.

Diesmal geht es sehr schnell - es ist vielleicht eine meiner schnellsten Verwandlungen überhaupt. Jetzt, da meine Gedanken frei und klar sind, wo niemand hier ist außer Azure, fällt es mir leicht. Kein Cassian mit seinen grüblerischen Blicken. Keine Mum, deren Augen voller Angst sind. Keiner der anderen, die mich ständig beobachten, begutachten und abschätzen.

Über jeden Schritt und Tritt fällen sie ihr Urteil.

Mir wachsen hauchzarte Flügel, die ein bisschen länger als mein Rücken sind, bis sie schließlich ihre volle Weite entfalten. Mit einem leisen Wispern recken sie sich in die Luft - als würden auch sie seufzen. Als würden auch sie sich nach Erlösung sehnen. Nach Freiheit.

Ein vertrautes Geräusch steigt in meiner Brust auf, das beinahe klingt wie das Schnurren einer Katze. Ich drehe mich zu Azure um und sehe, dass auch sie bereit ist.

Wunderschön, in einem schillernden Blau, steht sie neben mir. Im Morgenlicht bemerke ich die rosa- und violettfarbenen Schattierungen, die im Tiefblau ihrer Drakihaut leuchten. Solche kleinen Dinge sind mir noch nie zuvor aufgefallen. Erst jetzt, bei Tagesanbruch, der Zeit, in der es das Rudel verbietet zu fliegen, kann ich sie sehen.

Ich blicke an mir hinab und bestaune den rotgoldenen Glanz meiner seidig schimmernden Arme. Meine Gedanken schweifen ab und ich erinnere mich an einen Bernstein, der neben vielen anderen wertvollen Steinen und Juwelen in der Schatzkammer meiner Familie liegt. Genauso sieht meine Haut jetzt aus, wie baltischer Bernstein im Sonnenlicht. Doch der Schein trügt. Meine Haut wirkt zart und verletzlich, dabei ist sie hart wie eine Rüstung. Es ist schon eine Ewigkeit her, dass ich mich selbst so gesehen habe - zu lange, dass ich das letzte Mal die Sonne auf der Haut gespürt habe.

Azure schnurrt leise. Unsere Blicke treffen sich - Augen, deren Iris größer geworden sind und die dunkle senkrechte Schlitze statt Pupillen haben - und ich weiß, dass meine Freundin all ihre Zweifel vergessen hat. Aus tiefblauen Augen strahlt sie mich an, genauso glücklich darüber, hier zu sein, wie ich es bin. Auch wenn wir jede Regel unseres Rudels gebrochen haben, um uns aus dem geschützten Gebiet wegzuschleichen. Jetzt sind wir hier. Wir sind frei!

Ich federe vom Boden ab und springe in die Luft. Mit einem Knall breite ich die Flügel aus und drahtige Membranen tragen mich durch die Lüfte. Ich wirbele einmal im Kreis herum und schnelle dann in die Höhe. Azure fliegt neben mir und stößt ein tiefes, kehliges Lachen aus.

Der Wind braust über unsere Körper und die Sonne küsst unsere Haut. Als wir endlich hoch genug sind, lässt Azure sich fallen und stürzt in atemberaubender Geschwindigkeit durch die Luft auf den See zu.

Ich schneide eine Grimasse. »Angeberin!«, rufe ich und fühle das Grollen der Drakisprache, die tief unten in meiner Kehle vibriert, während Azure in den See eintaucht und minutenlang unter Wasser bleibt.

Als Wasserdraki wachsen ihr längs des Körpers Kiemen, sobald sie in Wasser eintaucht. So kann sie unter der Oberfläche bleiben, bis ⦠na ja, eigentlich für immer, wenn sie mag. Eine der vielen nützlichen Fähigkeiten, die unsere Drachenvorväter entwickelt haben, um zu überleben. Natürlich können das nicht alle von uns. Ich zum Beispiel nicht.

Ich habe andere Talente.

Langsam schwebe ich über den See und warte darauf, dass Azure wieder hochkommt. Endlich durchbricht sie, glitzernde Gischt verspritzend, die Oberfläche. Von ihren Flügeln perlt Wasser ab, das ihren blauen Körper in der Luft funkeln lässt.

»Nette Vorstellung«, sage ich.

»Dann lass dich mal sehen!«

Ich schüttle den Kopf und ignoriere Azures drängendes »Komm schon, es ist doch so cool!«.

Dabei ist meine Fähigkeit alles andere als das. Und ich würde alles dafür geben, sie gegen eine andere einzutauschen. Wie gerne wäre ich ein Wasserdraki oder ein Visiocrypter. Oder ein Onyx. Oder ⦠Ehrlich, die Liste ist endlos.

Stattdessen bin ich das hier.

Ich kann Feuer speien. Als einziger Feuerdraki im ganzen Rudel seit über vierhundert Jahren! Das hat mir mehr Berühmtheit eingebracht, als mir lieb ist. An dem Tag, als ich mich mit elf zum ersten Mal verwandelt habe, habe ich aufgehört, Jacinda zu sein. Stattdessen bin ich der Feuerspeier. Aus diesem Grund kontrolliert das Rudel mein Leben, als wäre es sein Eigentum. Sie sind sogar noch schlimmer als meine Mutter.

Plötzlich höre ich etwas. Ein leises, weit entferntes Geräusch, das durch das Pfeifen des Windes und den dichten Nebel zu uns dringt, der die Berge ringsum einhüllt.

Aufmerksam spitze ich die Ohren und halte in der dichten Luft schwebend inne.

Auch Azure legt den Kopf schief. Mit ihren Drachenaugen starrt sie so angestrengt nach vorne, dass sie blinzeln muss. »Was ist das? Ein Flugzeug?«

Das Geräusch wird lauter und kommt schnell näher, schon ist es ein regelmäßiges Wummern. »Wir sollten tiefer fliegen.«

Azure nickt und taucht ab. Mit einem Blick über die Schulter folge ich ihr, doch außer den zerklüfteten Bergen kann ich noch immer nichts erkennen. Dafür höre und fühle ich umso mehr.

Es kommt immer näher.

Das Geräusch verfolgt uns.

»Sollen wir zurück zu unseren Rädern fliegen?« Azure sieht mich fragend an, während ihr schwarzes Haar mit den blauen Strähnen wie eine Fahne hinter ihr her weht.

Ich zögere. Ich will nicht, dass unser Ausflug schon endet. Wer weiß, wann wir uns das nächste Mal wegschleichen können. Schließlich lässt mich das Rudel nicht aus den Augen, und Cassian -

»Jacinda!« Azure deutet mit einem schillernd blauen Finger hinter sich.

Ich wirble herum und folge ihrem Blick. Mein Herz setzt einen Schlag lang aus.

Hinter einem niedrigen Berg taucht ein Helikopter auf. Aus der Entfernung wirkt er winzig, doch während er stetig näher kommt und den Nebel durchdringt, wird er größer und größer.

»Los!«, schreie ich. »Runter!«

Im Sturzflug tauche ich ab, die Flügel fest an den Körper gepresst, die Beine pfeilgerade - im perfekten Winkel, um so schnell wie möglich zu fallen.

Aber nicht schnell genug.

Wie wild peitschen die Rotoren des Hubschraubers durch die Luft....
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Autor

Sophie Jordan wuchs auf einer Farm in Texas auf. Die geheimnisvollen Höhlen in den Bergen inspirierten sie schon früh zu Geschichten über Drachen und Jäger. Bevor sie das Schreiben zum Beruf machte, arbeitete sie viele Jahre als Englischlehrerin. Heute lebt die New York Times-Bestsellerautorin mit ihrer Familie in Houston.
Weitere Artikel von
Sroka, Julia
Übersetzung