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Die Einhornchroniken 3 - Die Schlacht am Weltenbaum

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
336 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am12.12.20161. Auflage
Die hasserfüllte Beloved ist mit ihren Jägern in das wundersame Land Kirin eingedrungen. Jetzt hat sie die Chance, die Einhörner ein für alle Mal auszulöschen! Kirins magische Bewohner schweben damit in größter Gefahr: Die Jäger haben bei ihrem rücksichtslosen Einfall ins Land der Einhörner den Weltenbaum schwer verletzt! Und mit ihm liegt auch Kirin im Sterben ... Nur erbitterter Widerstand gegen Beloved und die Heilung des Weltenbaums können Kirin retten. Während die Einhörner sich auf die alles entscheidende Schlacht vorbereiten, erbittet Cara Hilfe vonseiten der Drachen. Mehr und mehr Bewohner Kirins verbünden sich, um ihre Welt zu retten - doch die Zeit verrinnt schnell ... 'Die Schlacht am Weltenbaum' ist der dritte Band der Einhornchroniken. Die Fantasy-Reihe von Bruce Coville entführt Leserinnen ab 10 Jahren in eine märchenhafte Welt voller Magie und zauberhafter Fabelwesen.

Bruce Coville wurde 1950 in Syracuse, New York, geboren. Bevor er in den USA erfolgreicher Kinderbuchautor wurde, verdiente er seinen Lebensunterhalt als Grundschullehrer. Nebenbei arbeitete er immer wieder an Kinderbüchern, teilweise gemeinsam mit seiner Frau. Bruce Coville und seine Frau haben drei Kinder, vier Katzen und einen Hund - nur ein Einhorn fehlt den beiden noch.
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Produkt

KlappentextDie hasserfüllte Beloved ist mit ihren Jägern in das wundersame Land Kirin eingedrungen. Jetzt hat sie die Chance, die Einhörner ein für alle Mal auszulöschen! Kirins magische Bewohner schweben damit in größter Gefahr: Die Jäger haben bei ihrem rücksichtslosen Einfall ins Land der Einhörner den Weltenbaum schwer verletzt! Und mit ihm liegt auch Kirin im Sterben ... Nur erbitterter Widerstand gegen Beloved und die Heilung des Weltenbaums können Kirin retten. Während die Einhörner sich auf die alles entscheidende Schlacht vorbereiten, erbittet Cara Hilfe vonseiten der Drachen. Mehr und mehr Bewohner Kirins verbünden sich, um ihre Welt zu retten - doch die Zeit verrinnt schnell ... 'Die Schlacht am Weltenbaum' ist der dritte Band der Einhornchroniken. Die Fantasy-Reihe von Bruce Coville entführt Leserinnen ab 10 Jahren in eine märchenhafte Welt voller Magie und zauberhafter Fabelwesen.

Bruce Coville wurde 1950 in Syracuse, New York, geboren. Bevor er in den USA erfolgreicher Kinderbuchautor wurde, verdiente er seinen Lebensunterhalt als Grundschullehrer. Nebenbei arbeitete er immer wieder an Kinderbüchern, teilweise gemeinsam mit seiner Frau. Bruce Coville und seine Frau haben drei Kinder, vier Katzen und einen Hund - nur ein Einhorn fehlt den beiden noch.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732007738
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum12.12.2016
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2041 Kbytes
Artikel-Nr.3009905
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Der verwundete Baum

Während Cara und ihre Großmutter den aufgehenden Mond betrachteten, stand auch Lightfoot zitternd im blutroten Licht und konnte kaum glauben, was er sah.

Keine zwanzig Fuß vor ihm ragte Axis Mundi auf, der Mittelpunkt von Kirin, ein Baum, so gewaltig, dass er beinahe das komplette Blickfeld des Einhornprinzen einnahm. Zwischen Lightfoot und dem Baum war ein Steinhaufen aufgeschichtet, fast so hoch wie der Prinz selbst, und darauf lag ein Ball aus Draht. Lightfoot hatte beobachtet, wie ihn sein Freund, der Dumbeltum, wenige Augenblicke zuvor dort hingelegt hatte. Es war der »Anker«, der es Beloved ermöglichte, an einer bestimmten Stelle Kirin zu betreten.

Die Explosion, die erfolgte, nachdem der Dumbeltum die Kugel platziert hatte, warf den Prinzen um und machte ihn vorübergehend blind. Als er wieder auf den Beinen war und seine Sicht sich klärte, bemerkte er zwei Dinge, die ihn zutiefst beunruhigten: Der Dumbeltum war verschwunden und das Drahtgeflecht glühte.

Sofort galoppierte Lightfoot auf den Steinhaufen zu, um den leuchtenden Ball auf den Boden zu werfen und zu zertrampeln. Aber obwohl er es dreimal versuchte, schaffte er es nicht heranzukommen. Irgendein magischer Schutzwall hielt ihn davon ab.

Mit Grauen beobachtete er nun, wie sich die Drahtkugel wie von unsichtbarer Hand in die Luft erhob. Als sie etwa einen Fuß über den Steinen schwebte, begann sie, sich zu drehen. Außerdem versprühte sie rote und gelbe Funken, die auf den mit silberblauen Blättern bedeckten Waldboden fielen. Einen Moment lang fürchtete Lightfoot, dass das Laub Feuer fangen würde. Als dies nicht geschah, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die herumwirbelnde Kugel.

Langsam und ohne einen einzigen Laut bewegte sich der Drahtball auf den großen Baum zu. Lightfoots Herz begann wie wild zu pochen und mit aller Kraft warf er sich gegen die magische Barriere.

Doch es nützte nichts, der Schutzwall hielt stand.

Die glühende Kugel prallte gegen den Stamm und der Prinz musste die Augen abwenden, als eine helle, gewaltige Druckwelle über ihn hinwegfegte. Die Erde bebte und durch die ungeheure Kraft wurde er erneut zu Boden geworfen.

Als sich Lightfoot wieder dem Baum zuwandte, schrie er erschrocken auf. Im Stamm klaffte ein riesiges Loch. Es erstreckte sich vom Boden bis etwa auf Schulterhöhe des Prinzen und war so breit, dass fünf Männer nebeneinander hindurchgehen konnten.

Weit, weit über sich hörte Lightfoot ein Klagen und Ächzen, als ob die Zweige den Schmerz des Baumes hinausschreien wollten.

In der Öffnung schimmerte ein Schleier aus lichtem Nebel. Hinter diesem dünnen Vorhang konnte Lightfoot undeutlich eine andere Welt erkennen - eine Welt, die von steinernen Mauern umgeben war.

Der Prinz benötigte ein paar Augenblicke, bis er begriff: Er blickte auf eine Festung - von der Art, wie sie in den alten Geschichten und Liedern beschrieben wurden, die die Einhörner von der Erde nach Kirin mitgebracht hatten.

Es war jedoch nicht das Schloss, das Lightfoot mit Schrecken erfüllte. Es war das, was hinter dem Nebelschleier in Erscheinung trat: Reihe um Reihe grimmig aussehender, wütend dreinblickender Männer.

Der Prinz erschrak. Das waren nicht nur »Männer«.

Es waren Jäger.

Und das Schlimmste daran war, dass sie von jemandem angeführt wurden, den Lightfoot nur zu gut von ihrem letzten Zusammentreffen kannte: Beloved, die ewige Feindin der Einhörner.

Dem Prinzen wurde ganz mulmig zumute, als Beloved dem schimmernden Vorhang immer näher kam. Ihre roten Augen loderten und ihr silberweißes Haar wogte auf und ab, als ob es ein Eigenleben führte.

Lightfoot rappelte sich hoch. Sein erster Impuls war, über die Weide, die den Baum umgab, zu fliehen. Aber das würde sicherlich die Aufmerksamkeit der Eindringlinge erregen. Und es würde den Einhörnern auch nichts nutzen. Besser - wenn auch weitaus beängstigender - wäre es, den Feind auszuspionieren. Mit diesem Gedanken trabte der Prinz eilig um den Baum herum, dessen Stamm so breit war, dass er sich gut dahinter verstecken konnte.

Zwar konnte er nichts sehen, aber er lauschte angestrengt den verblüfften Rufen der Männer, die aus dem Durchgang traten. Es war offensichtlich, dass sie entgegen aller Vorbereitung völlig überrascht waren, sich auf einmal in einer anderen Welt wiederzufinden.

Zu seinem Erstaunen hatte Lightfoot das plötzliche Bedürfnis, zu ihnen zu gehen - ein Gefühl, so kraftvoll und überwältigend, dass es ihm schwerfiel zu widerstehen. Er konnte es sich nicht erklären, bis er den Grund dafür vernahm: Zusammen mit den Männern war eine Gruppe junger Frauen angekommen.

Lightfoot fröstelte. Seit der Zeit, als Weißling ermordet wurde, verspürten die Einhörner den Drang, Jungfrauen zu Hilfe zu eilen. Mit Grausen wurde dem Prinzen bewusst, dass Beloved diese Mädchen mit nach Kirin gebracht hatte, um sie als Köder zu benutzen. Sie wollte die nichts ahnenden Einhörner in den Tod locken!

Die Wut, die in Lightfoot aufflammte, spülte seine Furcht fort. Er wollte nichts lieber, als die Jäger mit seinen Hufen zu zertrampeln, sie mit seinem Horn aufzuspießen und so viele wie nur möglich zu verletzen und zu töten. So lange, bis sie ihn mit ihren Schwertern und Spießen zu Fall bringen würden. Doch dann schüttelte er den Kopf, weil er einsah, dass es nicht sehr klug wäre. Die Königin musste unbedingt von all dem erfahren und er war der Einzige, der ihr davon berichten konnte. Er durfte weder sterben noch als Gefangener enden. Mit einem Mal fiel jegliche Angst, die der Prinz um sich selbst hatte, ab und wurde von einer viel größeren ersetzt: der Angst um das Schicksal aller Einhörner. Seit Jahrhunderten schon versuchte Beloved die magischen Wesen auszulöschen. Sollte es ihr letztendlich gelingen?

Lightfoot spähte vorsichtig um den Stamm, um die Jäger zu zählen. Aber es half ihm wenig. Einhörner haben wenig Sinn für Zahlen und Lightfoot hatte noch nie solche Massen an Männern gesehen, wie sie jetzt an ihm vorbeiströmten. Waren es mehr, als es Einhörner gab? Wie viele Einhörner lebten überhaupt in Kirin? Wieso nur hatte er solchen Dingen nie mehr Aufmerksamkeit geschenkt?

Es kamen immer mehr Menschen. Sie füllten beinahe schon den ganz Platz vor dem Baum aus. Bereits kurze Zeit später standen sie bis zu der Stelle, an der Lightfoot vorhin gegen die magische Barriere geprallt war. Er fragte sich, ob der Schutzwall inzwischen außer Kraft gesetzt war oder ob man grundsätzlich nur von einer Seite hindurchkam.

Genug!, befahl er sich. Ich kann später noch darüber nachdenken. Jetzt muss ich mich darauf konzentrieren, nicht gesehen zu werden. Und das bedeutet â¦ das bedeutet â¦

Lightfoot verlor den Faden, weil er von den Jungfrauen abgelenkt wurde, die gerade an seinem Versteck vorbeigingen.

Wie seltsam, dachte er. Auch wenn ich weiß, warum sie hier sind, zieht es mein Herz trotzdem zu ihnen. Ich frage mich, ob sie wissen, was für einen Verrat sie begehen sollen - ob ihnen bewusst ist, was zerstört wird, wenn sie Erfolg haben?

Er zwang sich, die Mädchen nicht weiter zu beachten, und wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Prozession der Jäger zu.

Plötzlich kamen die Männer zum Stehen. Lightfoot bemerkte, dass auch Beloved angehalten hatte. Die Männer und Frauen versammelten sich und Beloved drehte sich zu ihnen. Sie erhob die Arme und rief: »Meine Kinder!«

Ihre Stimme war klar, kraftvoll und verführerisch - selbst für Lightfoot, der sie fürchtete und hasste.

Dann fing sie an, sich in Rage zu reden. Ein wenig konnte der Prinz davon verstehen. Sein Vater, Tanzendes Herz, hatte immer behauptet, dass Lightfoot eine außergewöhnliche Begabung für Sprachen besaß. Deshalb konnte der Prinz auch mit so fremden Wesen wie den Delfern und dem Dumbeltum sprechen. Und durch seine Freundschaft mit Cara hatte er einige Wörter und Ausdrücke der Menschen gelernt. So begriff Lightfoot auch, dass Beloved die Männer dazu aufforderte, loszumarschieren, um so schnell so viele Einhörner zu töten wie nur möglich. Immer wieder schnappte er die Wörter »Blut« und »böse« auf. Und auch wenn er leider nicht alles verstand, fühlte er sich durch ihren Hass beschmutzt. Er hatte das Bedürfnis, sich an einem klaren Bach von all dem Dreck aus Beloveds Mund reinzuwaschen.

Dann hörte er etwas Unmissverständliches, das ihn mit neuer Furcht erfüllte: »Und vor allem will ich das Mädchen - Cara Diana Hunter. Bringt sie mir!«

Damit beendete Beloved ihre Rede. Sie ließ die Hände sinken und murmelte: »Hier ist es Herbst - eine passende Zeit für den Tod.«

Fröstelnd rieb sie sich die Arme und fragte nach einem Mantel.

Einer der Jäger trat nach vorn und schien ihr etwas anzubieten. Ohne eine Antwort abzuwarten, machte er sich auf den Weg zurück zu dem Tunnel im Baum.

Beloved rief ihm einen scharfen Befehl zu und er hielt mitten in seiner Bewegung inne.

Lightfoot versuchte krampfhaft, hinter die Bedeutung von Beloveds Worten zu kommen. Offenbar hatte es irgendwas damit zu tun, dass es gefährlich war, schon jetzt durch die Passage zu gehen. Sie sagte etwas von gegensätzlichen magischen Kräften, die einander bekämpfen würden. Laut Beloved musste der Jäger erst einige Stunden warten, bis er wieder zur Erde konnte.

Lightfoot wusste von Cara, dass »Stunde« eine Zeitangabe war, aber er hatte keine Ahnung, wie lange so etwas dauerte. Und er hatte auch nicht verstanden, wie viele Stunden man warten musste.

Der Jäger blickte betreten zu Boden, nickte und trat vom Baum zurück. Da griff sich...
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Autor

Bruce Coville wurde 1950 in Syracuse, New York, geboren. Bevor er in den USA erfolgreicher Kinderbuchautor wurde, verdiente er seinen Lebensunterhalt als Grundschullehrer. Nebenbei arbeitete er immer wieder an Kinderbüchern, teilweise gemeinsam mit seiner Frau. Bruce Coville und seine Frau haben drei Kinder, vier Katzen und einen Hund - nur ein Einhorn fehlt den beiden noch.