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Blood Romance (Band 3) - Bittersüße Erinnerung

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
288 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am01.06.20151. Auflage
Gibt es noch Hoffnung für Sarah? Nachdem Dustin ihr Blut getrunken hat, befindet sie sich in einem Zwischenstadium. Wird sie sterblich bleiben oder ohne Herzschlag ihr Dasein fristen müssen? Doch selbst wenn Sarah überlebt, ist die Gefahr nicht vorüber - denn SIE setzt alles daran, Dustins und Sarahs Liebe zu zerstören. Dustin begreift, dass er sich endlich seiner Vergangenheit stellen muss. Nur die wahre Liebe bringt Erlösung für einen Vampir, sodass er sich zurück in einen Menschen verwandeln kann! Aber Vorsicht: Sind die Gefühle nicht absolut echt, bedeutet das ewige Verdammnis für beide! Alice Moon zeigt in der vierteiligen Reihe Blood Romance ein völlig neues Vampirsetting mit viel Gefühl für Mädchen ab 14 Jahren. 'Bittersüße Erinnerung' ist der dritte von vier Bänden der Blood Romance-Reihe. Die beiden Vorgängertitel lauten 'Kuss der Unsterblichkeit' und 'Dunkles Versprechen'.

Alice Moon wurde 1978 in Madison, Wisconsin geboren. Sie machte eine Ausbildung zur Dolmetscherin und arbeitete anschließend für verschiedene ausländische Verlage und Zeitungen. Schon immer liebte sie es, durch die Wälder von Wisconsin zu streifen und sich Geschichten auszudenken. Dabei entstand auch die Idee für Blood Romance. Vor einigen Jahren zog sie zu ihrem Lebensgefährten nach Deutschland und lebt heute als freie Autorin und Übersetzerin in Nürnberg.
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Produkt

KlappentextGibt es noch Hoffnung für Sarah? Nachdem Dustin ihr Blut getrunken hat, befindet sie sich in einem Zwischenstadium. Wird sie sterblich bleiben oder ohne Herzschlag ihr Dasein fristen müssen? Doch selbst wenn Sarah überlebt, ist die Gefahr nicht vorüber - denn SIE setzt alles daran, Dustins und Sarahs Liebe zu zerstören. Dustin begreift, dass er sich endlich seiner Vergangenheit stellen muss. Nur die wahre Liebe bringt Erlösung für einen Vampir, sodass er sich zurück in einen Menschen verwandeln kann! Aber Vorsicht: Sind die Gefühle nicht absolut echt, bedeutet das ewige Verdammnis für beide! Alice Moon zeigt in der vierteiligen Reihe Blood Romance ein völlig neues Vampirsetting mit viel Gefühl für Mädchen ab 14 Jahren. 'Bittersüße Erinnerung' ist der dritte von vier Bänden der Blood Romance-Reihe. Die beiden Vorgängertitel lauten 'Kuss der Unsterblichkeit' und 'Dunkles Versprechen'.

Alice Moon wurde 1978 in Madison, Wisconsin geboren. Sie machte eine Ausbildung zur Dolmetscherin und arbeitete anschließend für verschiedene ausländische Verlage und Zeitungen. Schon immer liebte sie es, durch die Wälder von Wisconsin zu streifen und sich Geschichten auszudenken. Dabei entstand auch die Idee für Blood Romance. Vor einigen Jahren zog sie zu ihrem Lebensgefährten nach Deutschland und lebt heute als freie Autorin und Übersetzerin in Nürnberg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732003976
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum01.06.2015
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2091 Kbytes
Artikel-Nr.3200914
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Zwei

»May, bitte! Hast du denn alles vergessen? Wir standen uns einmal so nahe, wir haben uns geliebt, haben eine Menge füreinander riskiert ⦠Ich weiß, ich habe Fehler begangen. Ich habe dir unrecht angetan und ich wünschte, ich könnte es ungeschehen machen! Ich schwöre dir, das alles tut mir schrecklich leid. Aber von jetzt an werde ich aus deinem Leben verschwinden und nie wieder auch nur in deine Nähe kommen â¦«

»Schweig!«, unterbreche ich ihn. »Du hattest deine Chance, Dustin. Aber du hast dich dafür entschieden, eine blutrünstige Bestie zu werden. Du hast dir Simon als Opfer ausgesucht, um mein frisch gewonnenes Glück zu zerstören. Du konntest es nicht ertragen, dass ich meine wahre Liebe gefunden hatte und wieder Mensch sein durfte. Aber nun bin ich an der Reihe, mich zu rächen. Ich habe lange auf diesen Moment gewartet. Ich will unbarmherzig sein. Ich will dich leiden sehen. Ich will, dass du durch die Hölle gehst!«

»May, bitte â¦«

»Nein! Es ist zu spät, es ist zu spät, zu spät, zu spät!«, singe ich und lache. Ich lache und lache! Dieses Bild vor mir ist so wunderbar, so befriedigend, ich will tanzen, vor Freude springen. Gleich wird seine Verwandlung beginnen. Ich setze mich neben sein Gefängnis und blicke zu ihm hinab. Und tatsächlich ⦠Durch Dustins Körper geht ein Ruck und alle Farbe weicht aus seinem Gesicht. In rasanter Geschwindigkeit verdörrt es und schrumpft zusammen, bis es seine schöne Form, seine ebenmäßigen Züge verloren hat. Ich staune, lächle fasziniert beim Anblick dieses lang ersehnten Grauens. Die letzte Feuchtigkeit rinnt traurig sein Kinn herab, bis sich nur noch rissige Haut und Sehnen um seinen Schädel spannen und seine Augen grau und stumpf in dunklen Höhlen liegen, wie trockene, ausgeglühte Kohlen. Ein letztes schwaches Flehen glimmt darin auf.

»May, bitte â¦«

Winselnd streckt er mir seine zitternde, knochige Hand entgegen, seine Stimme ist nur mehr ein heiseres Hauchen. Aber ich trete nur nach ihm, springe auf und lache. Ich lache, lache, lache â¦

May fuhr von ihrem Bett hoch. Ihr Nachthemd klebte an ihrem Körper und der Raum kam ihr unerträglich heiß und stickig vor. May riss das Fenster auf und lehnte sich in die frische Dunkelheit hinaus. Mit geschlossenen Augen atmete sie tief ein und aus, bis sich ihr Puls langsam wieder beruhigte. Sie hatte heute Abend nicht einschlafen wollen. Obwohl sie sehr müde gewesen war, hatte sie sich fest vorgenommen, wach zu bleiben. Aber vielleicht war dieser Traum eine letzte hilfreiche Übung gewesen. Eine Vorbereitung auf das, was bald passieren würde. »Ach, Simon«, flüsterte May und ihre Finger umklammerten den roten tropfenförmigen Stein, der an einem schwarzen Lederband hing. »Simon, bitte hilf mir heute Nacht bei meinem Vorhaben, damit ich endlich Ruhe finde, damit wir endlich Ruhe finden.«

Mays Erinnerungen an Simon waren fast immer dieselben. Sie sah sein lachendes Gesicht vor sich, vernahm seine warme Stimme und blickte in seine klaren grünen Augen. Aber die Gefühle, die diese Bilder in ihr auslösten, waren unberechenbar. Manchmal schlief May selig und mit einem Lächeln auf den Lippen ein, wenn sie an Simon dachte. Ihr war dann, als läge er neben ihr und begleite sie in den Schlaf. Aber seit einiger Zeit schmerzten sie die Erinnerungen an ihre kurze gemeinsame Zeit so sehr, dass sie glaubte, daran zu zerbrechen. Oft hatte sie nachts Träume, in denen sie Hass und den Drang nach Rache verspürte. Bis vor Kurzem waren May solche Gefühle fremd gewesen. Doch mittlerweile bemächtigten sie sich ihrer sogar tagsüber, als hätten sie sich das Recht dazu nach langer Zeit des Abwartens erkämpft. May wollte Dustin wehtun, ihn leiden sehen. Dustin, Simons Mörder, der ihr Glück zerstört hatte. Vor vielen Jahren hatte May geglaubt, Dustin zu lieben. Wie naiv sie gewesen war! Dustin, dieses Scheusal, das nun auch noch ihre einzige Freundin in seinen Bann gezogen hatte. Er würde Sarah ins Unglück stürzen, wenn May nichts dagegen unternahm. Ihre geträumten Rachefeldzüge waren in den letzten Wochen immer brutaler geworden, und oft war May schreiend und mit laut klopfendem Herzen aufgewacht. Sie hatte sich vor sich selbst geekelt. Aber auch das hatte allmählich nachgelassen und May wusste nicht mehr, wozu sie tatsächlich fähig sein würde, wenn sie Dustin wieder begegnete. Sie hatte in ihren Träumen Freude verspürt, wenn sie ihn jagte und in die Enge trieb, hatte ein Hochgefühl dabei empfunden, wenn er sich in ein winselndes Nichts verwandelte und sie ihn dabei auslachte. Sie hatte bereits alle erdenklichen Schreckensbilder geträumt, war mit allen möglichen Varianten seiner Vernichtung vertraut. Sie war vorbereitet auf die Grausamkeit, die ihr Vorhaben mit sich bringen würde, und sie würde sich nicht erweichen lassen - weder von Dustins Flehen, noch von seinen Entschuldigungen. Sie würde nicht überwältigt und umgestimmt werden von plötzlichem Mitleid, denn sie hatte in ihren Träumen geübt, sich an seinem Leiden und Dahinsiechen zu erfreuen.

Wenn Du nach wie vor Gefühle für mich hast und glaubst, Deine Liebe ist stark genug, dann komm in der Nacht von Freitag auf Samstag um Mitternacht zum alten Steinbruch am Waldrand. Von dort aus wird Dich eine Fährte zu mir führen. Du kannst sie nicht verfehlen â¦

May hatte nicht genügend Zeit gehabt, den ganzen Brief zu lesen, als er Sarah aus der Manteltasche gefallen war, aber dennoch waren ihr ein paar Zeilen ins Auge gestochen. Die entscheidenden Zeilen. Dustin hielt sich anscheinend in der Nähe des Steinbruches auf und wollte Sarah treffen. Morgen Nacht. Aber sie, May, würde sich schon heute auf den Weg machen und nach einer Spur zu seinem Versteck suchen. Vielleicht hatte sie Glück und konnte ihren Plan endlich in die Tat umsetzen.

May hatte seit seinem Verschwinden geahnt, dass Dustin noch in der Nähe war, und nun hatte sie endlich einen konkreten Hinweis erhalten - vielleicht durch Zufall, vielleicht aber auch, weil es doch so etwas wie Schicksal oder Gerechtigkeit gab. May bekam die Chance, Rache zu nehmen, und sie würde sie ergreifen. Es war ihre Pflicht, Dustin für alle Ewigkeit unschädlich zu machen. Für sich, für Simon und für Sarah.

May blickte auf ihre Armbanduhr: halb zehn.

»Es wird Zeit, Simon«, flüsterte May und küsste den roten Anhänger. »Wir sollten uns auf den Weg machen.«

»Was ist mit ihr? Kann es sein, dass ⦠Ich meine, sie sieht aus, als wäre sie -«

»Nein, verdammt, sie ist nicht tot! Sie ist nur ⦠ohnmächtig. Jonathan, ich kann mir vorstellen, wie seltsam das hier auf dich wirken muss, aber es gibt für alles eine Erklärung, glaub mir.«

Jonathan nickte zögerlich. »Okay, wir können später noch darüber reden. Erst einmal muss sie von hier weg, sie ist ja schon völlig durchgefroren.«

Sarahs Hände waren eiskalt und im bleichen Mondlicht wirkte ihr Gesicht wie versteinert. Um sie herum war es totenstill, so als würde der Wald jedes Geräusch verschlucken.

Dustin blickte sich nervös um. Er versuchte, seine Gedanken zu sortieren. Es war alles so schnell gegangen. Er hatte zunächst gar nicht realisiert, dass es Jonathan gewesen war, der ihn und Sarah aus der Grube befreit hatte.

Jonathan hatte recht: Sie mussten Sarah so schnell wie möglich aus dem Wald schaffen. Wer wusste schon, wo SIE sich gerade aufhielt und wann sie wieder an der Grube auftauchen würde, um nach Dustin zu sehen? Die Frage war nur, wohin sie Sarah jetzt auf die Schnelle bringen sollten?

Und vor allem - an welchem Ort war sie im Moment vor IHR sicher?

»Jonathan, bitte hör mir jetzt genau zu«, flüsterte Dustin eindringlich. Er musste seinen Schulkameraden unbedingt auf seiner Seite haben. »Es ist wichtig, dass niemand erfährt, was hier geschehen ist und wohin wir Sarah bringen, hörst du? Selbst wenn dir das alles merkwürdig erscheint und dir sicherlich viele Fragen im Kopf herumschwirren - sprich mit niemandem darüber, okay? Wir müssen sie an einen Ort bringen, wo sie bleiben kann, bis es ihr besser geht. Ihrer Mutter lassen wir irgendeine Nachricht zukommen, in der steht, dass sie übers Wochenende bei einer Freundin übernachtet oder so etwas in der Art. Sie darf sich auf keinen Fall Sorgen machen und auf die Idee kommen, nach ihr zu suchen. Sarah gerät sonst in große Schwierigkeiten.«

Jonathan betrachtete Dustin ein paar Sekunden lang schweigend, dann runzelte er verständnislos die Stirn und öffnete langsam die Lippen, als wolle er nachhaken. Dustins Puls raste vor innerer Anspannung.

»Ja, ich glaube, du hast recht«, erwiderte Jonathan schließlich knapp.

Dustin konnte seine Verwunderung kaum verbergen. War Jonathan nur taktvoll oder interessierte es ihn tatsächlich nicht, was hier vorgefallen war?

Skeptisch fixierte er sein Gegenüber, aber dessen Miene verriet nichts.

»Wahrscheinlich ist es das Beste, wenn vorerst niemand von der Sache Wind bekommt«, ergänzte Jonathan dann, mehr, als spräche er zu sich selbst. »Die Lage ist auch so schon kompliziert genug.« Dann fügte er nach einer kurzen Pause hinzu: »Ich hab eine Idee, wo wir Sarah verstecken können. Los, komm! Je eher wir sie von hier wegbringen, desto besser.«

Dustin bückte sich, um Sarah vom Waldboden zu heben, aber sein verletztes Bein machte ihm noch immer zu schaffen und er fand nur schwer Halt.

»Lass mich das lieber machen!« Jonathan schob Dustin beiseite und nahm Sarah auf seine Arme, als sei sie leicht wie eine Feder. Er betrachtete ihr regloses Gesicht und strich ihr behutsam eine Haarsträhne aus der Stirn....
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Autor

Alice Moon wurde 1978 in Madison, Wisconsin geboren. Sie machte eine Ausbildung zur Dolmetscherin und arbeitete anschließend für verschiedene ausländische Verlage und Zeitungen. Schon immer liebte sie es, durch die Wälder von Wisconsin zu streifen und sich Geschichten auszudenken. Dabei entstand auch die Idee für Blood Romance. Vor einigen Jahren zog sie zu ihrem Lebensgefährten nach Deutschland und lebt heute als freie Autorin und Übersetzerin in Nürnberg.