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Blood Romance (Band 4) - Ruf der Ewigkeit

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
288 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am01.06.20151. Auflage
Nach Dustins fehlgeschlagener Rückverwandlung spitzt sich die Situation dramatisch zu: Emilia hat Sarah in ihre Gewalt gebracht und erpresst Jonathan: Er soll ihr Dustin ausliefern, sonst wird sie Sarah töten! Während Jonathan sich darüber klar werden muss, wem seine Loyalität gilt, macht Dustin sich bereit zum Kampf gegen Emilia. Ein alles entscheidender Kampf, der Opfer fordern wird. Findet Dustin endlich Erlösung? Und gibt es ein Happy End für ihn und Sarah? Das packende Finale! Nur die wahre Liebe bringt Erlösung für einen Vampir, sodass er sich zurück in einen Menschen verwandeln kann! Aber Vorsicht: Sind die Gefühle nicht absolut echt, bedeutet das ewige Verdammnis für beide! Alice Moon zeigt in der vierteiligen Reihe Blood Romance ein völlig neues Vampirsetting mit viel Gefühl für Mädchen ab 14 Jahren. 'Ruf der Ewigkeit' ist der letzte von vier Bänden der Blood Romance-Reihe. Die drei Vorgängertitel lauten 'Kuss der Unsterblichkeit', 'Dunkles Versprechen' und 'Bittersüße Erinnerung'.

Alice Moon wurde 1978 in Madison, Wisconsin geboren. Sie machte eine Ausbildung zur Dolmetscherin und arbeitete anschließend für verschiedene ausländische Verlage und Zeitungen. Schon immer liebte sie es, durch die Wälder von Wisconsin zu streifen und sich Geschichten auszudenken. Dabei entstand auch die Idee für Blood Romance. Vor einigen Jahren zog sie zu ihrem Lebensgefährten nach Deutschland und lebt heute als freie Autorin und Übersetzerin in Nürnberg.
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Produkt

KlappentextNach Dustins fehlgeschlagener Rückverwandlung spitzt sich die Situation dramatisch zu: Emilia hat Sarah in ihre Gewalt gebracht und erpresst Jonathan: Er soll ihr Dustin ausliefern, sonst wird sie Sarah töten! Während Jonathan sich darüber klar werden muss, wem seine Loyalität gilt, macht Dustin sich bereit zum Kampf gegen Emilia. Ein alles entscheidender Kampf, der Opfer fordern wird. Findet Dustin endlich Erlösung? Und gibt es ein Happy End für ihn und Sarah? Das packende Finale! Nur die wahre Liebe bringt Erlösung für einen Vampir, sodass er sich zurück in einen Menschen verwandeln kann! Aber Vorsicht: Sind die Gefühle nicht absolut echt, bedeutet das ewige Verdammnis für beide! Alice Moon zeigt in der vierteiligen Reihe Blood Romance ein völlig neues Vampirsetting mit viel Gefühl für Mädchen ab 14 Jahren. 'Ruf der Ewigkeit' ist der letzte von vier Bänden der Blood Romance-Reihe. Die drei Vorgängertitel lauten 'Kuss der Unsterblichkeit', 'Dunkles Versprechen' und 'Bittersüße Erinnerung'.

Alice Moon wurde 1978 in Madison, Wisconsin geboren. Sie machte eine Ausbildung zur Dolmetscherin und arbeitete anschließend für verschiedene ausländische Verlage und Zeitungen. Schon immer liebte sie es, durch die Wälder von Wisconsin zu streifen und sich Geschichten auszudenken. Dabei entstand auch die Idee für Blood Romance. Vor einigen Jahren zog sie zu ihrem Lebensgefährten nach Deutschland und lebt heute als freie Autorin und Übersetzerin in Nürnberg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732003990
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum01.06.2015
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.4
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1889 Kbytes
Artikel-Nr.3200915
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Drei

May schreckte hoch, als Jonathan sie unsanft an der Schulter rüttelte. Sie musste irgendwann doch noch vor lauter Erschöpfung eingeschlafen sein, nachdem sie stundenlang ohne Erfolg versucht hatte, sich zu befreien. Benommen richtete sie sich auf dem Stuhl auf, an den Jonathan sie gefesselt hatte. All ihre Knochen schmerzten durch die unbequeme Haltung. Sie sah sich um. Fahles Licht drang durch ein schmales vergittertes Fenster in den kargen Kellerraum. Ihr Mund war trocken, ihr Kopf fühlte sich schwer an und ihre Arme und Hände waren durch die Fesseln taub geworden.

»Da.« Jonathan setzte ihr ein Glas Wasser an die Lippen und May trank in hastigen Zügen. »Mehr?« Sie nickte und Jonathan füllte das Glas erneut. Mit jedem Schluck kam May wieder etwas mehr zu sich. Unsicher schielte sie zu Jonathan, versuchte, irgendeine Regung, ein Zeichen in seinem Gesicht zu entdecken. Doch seine Augen starrten nur düster und ausdruckslos an ihr vorbei.

»Ich hab auch etwas zu essen mitgebracht«, murmelte Jonathan und ließ May von einer Scheibe Brot abbeißen. Sie aß, ohne einen Ton zu sagen, obwohl sich die Fragen nur so in ihr überschlugen. Was hatte Jonathan getan, nachdem er sie hier allein zurückgelassen hatte? Was war mit Dustin und Sarah geschehen? Wusste Emilia, wo sie steckten? Oder hatte Jonathan ihr die beiden am Ende sogar ausgeliefert? Und was sollte nun mit ihr selbst passieren? Er würde sie doch hoffentlich nicht -

»Sarah ist in Sicherheit«, ergriff Jonathan plötzlich das Wort, ohne May dabei anzusehen. Sie schwieg weiterhin, ließ Jonathan jedoch nicht aus den Augen.

»Das hoffe ich jedenfalls«, fügte Jonathan etwas leiser hinzu. »Ich habe sie gebeten, von hier zu verschwinden. Sie und vorsichtshalber auch ⦠Dustin. Ich weiß nicht, wo sie jetzt sind. Jedenfalls nicht mehr im Wohnheim. Emilia hat sie verpasst.«

Jetzt erst hob Jonathan den Blick und sah May an. Sie spürte, wie sich Erleichterung in ihr ausbreitete. Nicht nur, weil Jonathan tatsächlich auf sie gehört hatte und Sarah und Dustin Emilia vorerst entkommen waren, sondern auch, weil sie glaubte, in Jonathans Augen etwas zu erkennen: Es lag ein Funke Sorge darin, Hilflosigkeit und ⦠Angst.

May versuchte, ihre Tränen herunterzuschlucken, aber es gelang ihr nicht. Plötzlich löste sich die schreckliche Anspannung in ihr und sie begann zu weinen. Die Tränen liefen einfach ihre Wangen hinab. Da ihre Hände noch immer gefesselt waren, konnte sie sie noch nicht einmal fortwischen.

»Was denn?«, fuhr Jonathan sie an. »Was ist denn auf einmal los?«

»Ich weiß es nicht«, schluchzte May. »Tut mir leid, ich bin einfach nur ⦠Ach, egal. Ich ⦠ich muss mal auf die Toilette, Jonathan.«

Er starrte sie einen Moment lang düster an, dann trat er hinter sie und löste die Fesseln von ihren Handgelenken.

Sarah blieb noch ein paar Minuten im Auto sitzen, nachdem Dustin verschwunden war. Sie lehnte sich einfach in ihrem Sitz zurück, schloss die Augen und lauschte einem ihrer Lieblingssongs. Sie versuchte, in die Musik einzutauchen, sich von ihr einlullen zu lassen. Sie wollte wenigstens für einen kurzen Moment an nichts mehr denken und einfach alle Sorgen von sich schieben â¦

»â¦ When you mean it on the inside you still can t get to me.«

Der Song war zu Ende und Sarah blinzelte benommen. Dann sah sie auf ihre Uhr. Es war mittlerweile halb elf.

Sarah streckte sich und stieg aus. Es war ein kühler, diesiger Herbstvormittag und über dem gigantischen See, an dessen Ufer das kleine Hotel lag, hing noch der Nebel.

Er sieht jedes Mal anders aus, dachte Sarah fasziniert. Sie hatten früher oft an diesem Teil des Lake Michigan gecampt, hatten zusammen geangelt und gegrillt und waren abends noch ewig am Strand gesessen, um Steine ins Wasser zu werfen und zu beobachten, wie weit sich die Ringe über die Oberfläche erstreckten. Später, wenn es dunkel wurde, waren sie dann zu dritt ins Zelt gekrochen und ihr Dad hatte sich Gruselgeschichten ausgedacht, die so albern waren, dass Sarah und ihre Mom nur noch gelacht hatten. Sarah musste bei der Erinnerung an früher schmunzeln. Es waren unbeschwerte, glückliche Zeiten gewesen. Ganz anders als jetzt.

Sie seufzte, schnappte sich ihre Tasche mit Klamotten und Waschzeug, die sie in aller Eile zusammengepackt hatte, und lief auf das Hotel zu. Sarah hoffte, dass sie möglichst bald ungestört mit ihrer Mutter reden konnte. Es würde schwierig genug werden, ihr eine glaubhafte Geschichte aufzutischen. Je eher sie es hinter sich brachte, desto besser.

»Ja, Miss, was kann ich für Sie tun?« Der kleine ältere Mann hinter der Rezeption lächelte Sarah freundlich an.

»Ich möchte gerne zu Laura Eastwood«, erwiderte sie höflich, »sie ist schon seit Freitag hier zu Gast. Ich bin ihre Tochter.«

Der Mann nickte wissend. Er schien seine Gäste genau zu kennen. »Ja, sie müsste mit ihrer Begleitung im Frühstücksraum sitzen. Kommen Sie, ich bringe Sie zu ihrem Tisch. Erwartet sie Sie?«

Sarah schüttelte den Kopf. »Nein, das hier ist eher ⦠ein Spontanbesuch.«

»Ach, da wird sie sich aber freuen. Eine Überraschung nach der anderen.«

Sarah runzelte verständnislos die Stirn und folgte ihm, während sie sich neugierig umsah. Das Hotel strahlte eine wohltuende Wärme und Freundlichkeit aus, so wie der Mann selbst. Ob er der Besitzer war? Vielleicht konnten sie und ihre Mom ja einfach noch eine Zeit lang hierbleiben. Schon jetzt, nach nur wenigen Minuten, merkte Sarah, wie sie sich in dieser ruhigen, heilen Umgebung entspannte.

»Bitte sehr, Miss, Ihre Mutter sitzt dort hinten an dem Fenstertisch.«

Sarahs Blick folgte der Richtung, in die der Mann deutete, und augenblicklich stockte ihr der Atem. Der Boden unter ihr begann zu schwanken.

Dort am Fenster saß ihre Mom an einem kleinen Tisch. Sie trug ein hellblaues Kleid, das Sarah noch nie zuvor an ihr gesehen hatte, strahlte über das ganze Gesicht und hielt die Hand ihrer »Begleitung«, wie sich der Hotelier vorhin ausgedrückt hatte. Einer männlichen Begleitung - Tom Keith. Sarah verließen alle Kräfte und sie ließ ihre Tasche zu Boden fallen.

»Ich kann Ihnen gerne einen Stuhl dazustellen«, bot der Hotelier an, aber seine Worte erreichten Sarah kaum. Alles um sie herum schien in weite Ferne zu rücken.

»Miss ⦠Miss, was ist denn? Geht es Ihnen nicht gut?« Besorgt legte ihr der Mann eine Hand auf den Arm. »Sie sind auf einmal so blass. Kommen Sie, ich bringe Sie zu Ihrer Mutter. Vielleicht wollen Sie einen Kaffee oder Tee? Das regt den Kreislauf an.«

Sarah schaffte es gerade noch, den Kopf zu schütteln, bevor der Mann sie zu dem Tisch schieben konnte. »Nein, nein, vielen Dank«, presste sie hervor. »Ich glaube, ich sollte doch besser wieder fahren.« Sie machte auf der Stelle kehrt und rannte benommen den Korridor entlang ins Freie. Sie brauchte Luft, dringend, sonst würde sie ersticken. Sie wusste nicht mehr, wie sie in ihr Auto gestiegen, den Motor angelassen und losgebraust war. Aber bevor das Hotel aus ihrem Sichtfeld verschwand, erkannte sie im Rückspiegel gerade noch den Hotelier, der an die Tür stürzte und aufgeregt in ihre Richtung deutete, gefolgt von ihrer Mom mit Sarahs Tasche in der Hand.

May wusch sich an dem kleinen schmutzigen Waschbecken ihr Gesicht und kühlte unter dem fließenden Wasser ihre aufgescheuerten, pochenden Handgelenke. Wenigstens wusste sie jetzt, wo sie sich befand: im Keller des Verbindungsgangs zwischen Westtrakt und Neubau. Jonathan hatte sie allein in den engen Waschraum gelassen, aber erst, nachdem er sich vergewissert hatte, dass es keine Fluchtmöglichkeit für sie gab. Außerdem hatte er ihr das Handy abgenommen. Ausgerechnet vor der Tür des Waschraumes hatte es in ihrer Hosentasche gepiepst. Dabei hatte Jonathan auch die Briefe entdeckt, die May ihm entwendet hatte. Er hatte sie nur aus großen Augen angestarrt, aber kein weiteres Wort darüber verloren.

May konnte nach wie vor nicht genau einschätzen, wie wütend Jonathan auf sie war und was er jetzt mit ihr vorhatte. Doch irgendein Gefühl sagte ihr, dass sie sich zumindest nicht mehr in Lebensgefahr befand. Immerhin hatte Jonathan ihren Rat befolgt und Dustin mit Sarah entkommen lassen und allein diese Tatsache zeigte doch, dass er ihre Meinung schätzte und sie möglicherweise sogar ⦠brauchte. Andernfalls hätte er längst kurzen Prozess mit ihr gemacht.

Trotzdem durfte sie sich nicht allzu sicher fühlen. Jonathan hatte in den letzten Tagen mehr als einmal bewiesen, wie unberechenbar er sein konnte. May nahm sich vor, möglichst sparsam mit Fragen und Äußerungen umzugehen, um ihn nicht zu verärgern oder in die Enge zu treiben und dadurch ihre zweifellos wackelige Position zu gefährden. Mit Druck konnte Jonathan nicht umgehen, das hatte sie inzwischen kapiert.

»He, wie lange brauchst du denn noch da drinnen? Ich hatte gesagt, fünf Minuten«, drang seine barsche Stimme zu ihr herein.

»Ich komme gleich.« May fuhr sich ein letztes Mal durch die blonden Locken und trat hinaus auf den Korridor. Sofort packte Jonathan sie wieder unsanft am Arm und führte sie zurück in die kleine Abstellkammer, in der sie die Nacht verbracht hatte. Aus den Augenwinkeln konnte May erkennen, dass kein Schlüssel im Türschloss steckte, weder von innen noch von außen. Jonathan verzichtete darauf, sie erneut zu fesseln. Aber nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, baute er sich davor auf, als hätte er Sorge, May könnte ihm entkommen. Nervös öffnete er ein paarmal die Lippen und schloss sie wieder, als wollte er etwas loswerden und wüsste nicht, wie.

Er sieht müde aus, dachte May. Müde, verzweifelt und ⦠irgendwie alt....
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Autor

Alice Moon wurde 1978 in Madison, Wisconsin geboren. Sie machte eine Ausbildung zur Dolmetscherin und arbeitete anschließend für verschiedene ausländische Verlage und Zeitungen. Schon immer liebte sie es, durch die Wälder von Wisconsin zu streifen und sich Geschichten auszudenken. Dabei entstand auch die Idee für Blood Romance. Vor einigen Jahren zog sie zu ihrem Lebensgefährten nach Deutschland und lebt heute als freie Autorin und Übersetzerin in Nürnberg.