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CyberWorld 2.0: House of Nightmares

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
380 Seiten
Deutsch
Greenlight Presserschienen am24.05.20161. Auflage
Dunnington schenkte seinem Sohn ein beruhigendes Lächeln. 'Ich habe einen unanfechtbaren Vertrag mit ihm ausgehandelt. Er wird kein Wort über dich verlieren. Zu niemandem. Sonst würde er viel zu viel aufs Spiel setzen.' Um Neds Geheimnis zu wahren und seinem Sohn den Medienwirbel zu ersparen, plant Edward Dunnington die bahnbrechende Erfindung der Bioroboter mit Hilfe eines einflussreichen Geschäftspartners der Öffentlichkeit zu präsentieren. Aber kann man Angus McLean wirklich trauen? Warum wacht der alte Lord plötzlich nicht mehr auf? Sein Körper scheint unversehrt, sein Bewusstsein ist jedoch verschwunden ... In der Einsamkeit der schottischen Highlands müssen Jemma, Jamie, Zack, Ned und Will nicht nur der verschrobenen Adelsfamilie auf den Zahn fühlen. Um herauszufinden, was passiert ist, wagen sie sich auch ins 'House of Nightmares' - und dort wartet das Böse ... heimtückisch und grausam ... Besonders, wenn man sich nicht an die Spielregeln hält ... Dies ist der zweite Band der CyberWorld-Reihe. Teil 1: Mind Ripper -CyberWorld 1.0

Nadine Erdmann studierte Germanistik und Anglistik auf Lehramt, verbrachte einen Teil ihres Studiums in London und arbeitete als German Language Teacher in einer kleinen Privatschule in Dublin. In Deutschland unterrichtete sie Deutsch und Englisch an einem Gymnasium und einer Gesamtschule in NRW.
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Produkt

KlappentextDunnington schenkte seinem Sohn ein beruhigendes Lächeln. 'Ich habe einen unanfechtbaren Vertrag mit ihm ausgehandelt. Er wird kein Wort über dich verlieren. Zu niemandem. Sonst würde er viel zu viel aufs Spiel setzen.' Um Neds Geheimnis zu wahren und seinem Sohn den Medienwirbel zu ersparen, plant Edward Dunnington die bahnbrechende Erfindung der Bioroboter mit Hilfe eines einflussreichen Geschäftspartners der Öffentlichkeit zu präsentieren. Aber kann man Angus McLean wirklich trauen? Warum wacht der alte Lord plötzlich nicht mehr auf? Sein Körper scheint unversehrt, sein Bewusstsein ist jedoch verschwunden ... In der Einsamkeit der schottischen Highlands müssen Jemma, Jamie, Zack, Ned und Will nicht nur der verschrobenen Adelsfamilie auf den Zahn fühlen. Um herauszufinden, was passiert ist, wagen sie sich auch ins 'House of Nightmares' - und dort wartet das Böse ... heimtückisch und grausam ... Besonders, wenn man sich nicht an die Spielregeln hält ... Dies ist der zweite Band der CyberWorld-Reihe. Teil 1: Mind Ripper -CyberWorld 1.0

Nadine Erdmann studierte Germanistik und Anglistik auf Lehramt, verbrachte einen Teil ihres Studiums in London und arbeitete als German Language Teacher in einer kleinen Privatschule in Dublin. In Deutschland unterrichtete sie Deutsch und Englisch an einem Gymnasium und einer Gesamtschule in NRW.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958342064
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum24.05.2016
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten380 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4586 Kbytes
Artikel-Nr.3253267
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 7

 

Mann, das Wasser war eisig!

Vermutlich war das der Grund, warum kein Mensch in Loch Ness schwimmen ging, und nicht das angebliche Ungeheuer. Jemma trat einen Schritt weiter in den See und das Wasser stieg ihr sofort bis an die Waden. Gut, dass sie ihren kurzen Jeansrock trug. Das Ufer sackte an vielen Stellen des Sees stark ab und das Wasser wurde schnell sehr tief. Wahrscheinlich auch ein Grund, warum er so badeunfreundlich war. Die Kühle des Wassers tat aber gut und machte sie munter. In der Hitze der letzten Nacht hatte sie nicht sonderlich gut geschlafen und obwohl es erst kurz vor zehn war, war der Tag schon jetzt entsetzlich drückend und schwül. Hoffentlich kam heute wirklich das erlösende Gewitter.

Gedankenverloren ließ sie ihren Blick über den See und die umliegenden Hügel wandern.

Alles sah noch genauso aus wie vor drei Jahren.

Vieles hatte sie sofort wiedererkannt.

Gut, was sollte sich auch in nur drei Jahren großartig an einer Landschaft verändern, die seit hunderten von Jahren gleich geblieben war?

Bei dem Gedanken kam sie sich klein und unwichtig vor. Und fühlte gleichzeitig Wut und beißende Ungerechtigkeit.

Hier war alles beim Alten.

Hügel und See, die sie mit ihrer unerschütterbaren Unvergänglichkeit zu verspotten schienen.

Unberührt.

Unversehrt.

Während ihr eigenes Leben in der Zwischenzeit völlig aus der Bahn geworfen worden war.

Ihre Mum war tot und Jamie hatte das Leben verloren, das ihm eigentlich zugestanden hatte.

Das war nicht fair ...

Das war einfach nicht fair!

Wütend ballte sie die Fäuste und grub ihre Zehen zwischen Matsch und Steine. Doch bevor die Gefühle sie übermannen konnten, zwang sie sich, tief durchzuatmen und lockerte ihre Hände wieder.

Hör auf.

Das bringt nichts ...

So war nun mal das Leben.

Die wenigsten Menschen bekamen Fairness und Glück in riesigen Geschenkkartons. In der Regel musste man sich mit kleinen Streichholzschachteln zufriedengeben.

Wenn überhaupt.

Genervt kickte sie unter Wasser nach einem Stein.

Sie konnte sich gerade selbst nicht leiden.

Mann! Es war ein toller Tag und sie hatte ein paar coole Dinge mit ihren besten Freunden geplant! Was wollte sie denn mehr?!

Sie sollte aufhören, Trübsal zu blasen, und die dunklen Gedanken einfach vor die Tür setzen!

Wenn das nur so einfach wäre ...

Sie seufzte.

Sie hatte sich schon so oft gewünscht, nicht so ein grüblerischer Mensch zu sein. Dinge einfach mal abhaken zu können und sich nicht immer von irgendwelchen Gedanken gefangen nehmen zu lassen.

Genau das war das Problem!

Sie dachte einfach zu viel. Und wahrscheinlich fühlte sie auch zu viel.

Normalerweise half ihr das Zeichnen dabei, Gedanken und Gefühle aus ihrem Inneren herauszulassen, bevor sie sie zu kribbelig machten. Jetzt gerade hatte sie allerdings weder Stift noch Papier zur Hand.

Dann denk einfach in Bildern! Das machst du doch sowieso ständig!

Also: Kaum ein Mensch bekommt das Gratisglück in riesigen Paketen frei Haus geliefert. Meistens gibt's nur Streichholzschachteln.

Nachdenklich stupste sie einen weiteren Stein mit dem Zeh durchs Wasser.

Es hieß doch, dass es auf die Größe gar nicht ankäme.

Und dass Dinge oft gar nicht das waren, was sie zu sein schienen.

Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht.

Was, wenn sich die mickrige Streichholzschachtel als etwas ganz anderes entpuppte? Als ein maskiertes Schmuckkästchen, das etwas unendlich Wertvolles enthielt.

Jamie hatte den Unfall überlebt.

Sein Verstand war völlig gesund und auch seine Beweglichkeit wurde immer besser. Mittlerweile ging das Laufen sogar schon so gut, dass er seit über drei Wochen keinen Rollstuhl mehr brauchte. Für ihren Ausflug heute hatten sie ihn zur Sicherheit natürlich mitgenommen, falls es doch irgendwann zu anstrengend für ihn wurde, aber bislang lag das Ding unbeachtet im Kofferraum und Jamie schlug sich wacker ohne ihn.

Jemma atmete tief durch.

Glück gab es nur selten geschenkt, meistens musste man es sich selbst erarbeiten. Jamie tat das jeden Tag, also sollte sie es ja wohl auch hinkriegen.

Dann hör endlich auf mit den dunklen Gedanken! Oder glaubst du, Mum hätte gewollt, dass dich die Erinnerungen an sie so runterziehen?

Sie lächelte wehmütig.

Nein, Mum, das hättest du ganz sicher nicht ...

 

 

Will saß im Schatten einer dicken Eiche und beobachtete, wie Jemma gedankenversunken durchs Wasser watete. Es war nicht schwer zu erraten, dass sie gerade mal wieder irgendeinen Kampf an ihrer Gefühlsfront ausfocht.

Vermutlich Erinnerungen an ihre Mum.

Er wünschte, sie würde mit ihm darüber reden, doch sie wiegelte das Thema meistens schnell ab, wenn er sie darauf ansprach. Wollte es lieber mit sich selbst ausmachen.

Irgendwie verständlich, vielleicht sogar bewundernswert.

Aber auch mächtig frustrierend.

Was ihre Gedanken und Gefühle anging, vertraute Jem sich nur wenigen Menschen an. Jamie stand ganz oben auf dieser Liste. Zack auch. Und Charlie.

Will fragte sich oft, wo er darauf zu finden war. Manchmal glaubte er sich recht weit oben, dann wieder fragte er sich, ob er überhaupt darauf stand, wenn Jemma sich zurückzog und Gedanken und Gefühle lieber in ihren Bildern rausließ, statt mit ihm darüber zu reden.

Er seufzte.

Ob das anders wäre, wenn ihr Kennenlernen unter einem besseren Stern gestanden hätte? Wenn er sie nicht angelogen und hintergangen hätte, um Neds Leben zu retten? Vor ein paar Monaten war Ned das einzig Wichtige für ihn gewesen, aber heute bereute er seine Vorgehensweise, weil sie vielleicht dazu geführt hatte, dass das Mädchen, das er so sehr liebte, ihm niemals wirklich vertrauen würde.

Unwirsch fuhr er sich über die Augen und wischte den Gedanken fort. Quatsch! Das war Unsinn. Jem und er hatten das geklärt und sie waren jetzt seit fast drei Monaten zusammen. Das wäre ganz sicher nicht der Fall, wenn sie an ihm zweifeln und ihm nicht vertrauen würde. Jemma hasste Oberflächlichkeit und Heuchelei. Sie hätte sich also niemals auf ihn eingelassen, wenn sie es nicht ernst meinen würde.

Und was war denn so schlimm daran, dass sie die Erinnerungen an ihre Mum für sich behielt und mit ihrer Trauer allein klarkommen wollte? Diese Gefühle gehörten nur ihr und wenn sie sie mit niemandem teilen wollte, dann konnte er das gut verstehen. Ihm ging es mit manchen Erinnerungen aus seinem Leben schließlich nicht anders. Die gehörten auch nur ihm allein.

Wichtig war vielleicht einfach nur, dass sie sich genügend gemeinsame Erinnerungen schufen.

Gute Erinnerungen. Nicht solche, in denen die Leben ihrer Brüder in Gefahr waren.

Er atmete tief durch und gab sich einen Ruck.

»Pass auf, dass dich der Geist nicht beißt!«

Jemma zuckte zusammen, als er sie aus ihrer Gedankenwelt holte, doch als sie sich zu ihm umdrehte, sah er erleichtert, dass sie lächelte und fragend eine Augenbraue hochzog.

»Geist? Welcher Geist? Nessie soll ein waschechtes Seeungeheuer aus Fleisch und Blut sein!«

Will grinste. »Ja schon, aber da seine Sichtungen sich über Jahrhunderte verteilen und ich nicht glaube, dass dieses mysteriöse Wesen den Schlüssel zum ewigen Leben in sich trägt, bleibt nur die Erklärung, dass es sich um einen Geist handelt. Laut sämtlichen Reiseführern gibt es davon in Schottland schließlich mehr als genug.«

Jemma lachte und kam aus dem Wasser zu ihm herüber. »Die Erklärung ist natürlich total logisch.« Sie hockte sich neben ihn ins Gras und lehnte sich halb an ihn und halb an den dicken Eichenstamm. »Ich kann mich allerdings nicht daran erinnern, dass sie vor drei Jahren im Besucherzentrum als eine Variante aufgeführt war. Da hieß es, dass nach irgendeiner Gletscherverschiebung in der Eiszeit vermutlich eine ganze Familie von Urzeitsauriern im See eingeschlossen worden ist. Die haben es sich dann hier für etliche Jahrhunderte schön gemütlich gemacht und ihre nette kleine Familie hat sich über Generationen hinweg fröhlich immer wieder fortgepflanzt.«

»Ach so!«, lachte Will. »Und die ganze Sippe hat sich dann immer schön brav abgesprochen, wer von ihnen in welchem Jahr mal kurz den Kopf aus dem Wasser stecken darf, um an Land für mächtig viel Wirbel zu sorgen. Klar! Diese Erklärung ist natürlich viel einleuchtender, als der spukende Wassergeist eines Urzeitwesens, das irgendwann an Langeweile und Einsamkeit zugrunde gegangen ist.«

»Auf jeden Fall ist die Geschichte...
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Autor

Nadine Erdmann studierte Germanistik und Anglistik auf Lehramt, verbrachte einen Teil ihres Studiums in London und arbeitete als German Language Teacher in einer kleinen Privatschule in Dublin. In Deutschland unterrichtete sie Deutsch und Englisch an einem Gymnasium und einer Gesamtschule in NRW.

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt