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Bourbon Kings

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
528 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am15.12.20161. Aufl. 2016
Eine mächtige Dynastie: skrupellose Machtspiele und verbotene Gefühle

Seit Generationen geben die Bradfords in Kentucky den Ton an. Der Handel mit Bourbon hat der Familiendynastie großen Reichtum und viel Anerkennung eingebracht. Doch hinter der glänzenden Fassade verbergen sich verbotene Liebschaften, skrupellose Machtspiele, Verrat, Intrigen und skandalöse Geheimnisse ...

Die Spiegel-Bestsellerautorin - jetzt mit ihrer neuen Serie bei LYX



J. R. Ward steht für Bestseller - sie erreicht sowohl in der New York Times als auch bei USA Today regelmäßig Platz 1, und auch hierzulande erstürmt sie immer wieder die Spiegel-Bestsellerliste. Große Bekanntheit erlangte sie mit ihrer Black-Dagger-Reihe. Ward lebt im Süden der USA. Ihre Vorstellung vom Paradies ist es, einen ganzen Tag mit nichts anderem zu verbringen als ihrem Computer, ihrem Hund und ihrer Kaffeetasse.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEine mächtige Dynastie: skrupellose Machtspiele und verbotene Gefühle

Seit Generationen geben die Bradfords in Kentucky den Ton an. Der Handel mit Bourbon hat der Familiendynastie großen Reichtum und viel Anerkennung eingebracht. Doch hinter der glänzenden Fassade verbergen sich verbotene Liebschaften, skrupellose Machtspiele, Verrat, Intrigen und skandalöse Geheimnisse ...

Die Spiegel-Bestsellerautorin - jetzt mit ihrer neuen Serie bei LYX



J. R. Ward steht für Bestseller - sie erreicht sowohl in der New York Times als auch bei USA Today regelmäßig Platz 1, und auch hierzulande erstürmt sie immer wieder die Spiegel-Bestsellerliste. Große Bekanntheit erlangte sie mit ihrer Black-Dagger-Reihe. Ward lebt im Süden der USA. Ihre Vorstellung vom Paradies ist es, einen ganzen Tag mit nichts anderem zu verbringen als ihrem Computer, ihrem Hund und ihrer Kaffeetasse.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736303232
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum15.12.2016
Auflage1. Aufl. 2016
Reihen-Nr.01
Seiten528 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3265540
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

EINS

Charlemont, Kentucky

Der Nebel hing wie Gottes Atem über dem träge dahinfließenden Wasser des Ohio, und die Bäume am Ufer auf der Charlemont-Seite der River Road trugen so viele Schattierungen von Frühlingsgrün, dass man einen sechsten Sinn gebraucht hätte, um alle Farbtöne wahrzunehmen. Der Himmel darüber war von blassem, milchigem Blau, wie man es oben im Norden nur im Juli sah, und morgens um halb acht war es schon dreiundzwanzig Grad warm.

Es war die erste Maiwoche. Die wichtigsten sieben Tage des Jahres, wichtiger als Christi Geburt, die amerikanische Unabhängigkeit und die Silvestergala zusammen.

Am Samstag fand das einhundertneununddreißigste Charlemont Derby statt.

Was bedeutete, dass der gesamte Staat Kentucky im Galopprennfieber war.

Während Lizzie King sich der Abzweigung zu ihrer Arbeit näherte, befand sie sich in einem Adrenalinrausch, der sich seit gut drei Wochen in ihr aufbaute, und sie wusste aus Erfahrung, dass ihre Anspannung bis nach dem Aufräumen am Samstag nicht nachlassen würde. Wenigstens fuhr sie wie immer gegen den Berufsverkehr, der mehr oder weniger in Richtung Innenstadt floss, und kam gut voran: Sie brauchte jeweils vierzig Minuten hin und zurück, aber die Rushhour war kein Stoßstange-an-Stoßstange-Vorwärtskrebsen wie in NYC, Boston oder L.âA. - was in ihrer gegenwärtigen Stimmung für einen Atompilz in ihrem Kopf gesorgt hätte. Nein, ihr Arbeitsweg begann mit achtundzwanzig Minuten Farmland in Indiana, gefolgt von sechs Minuten Warten an Brücken und Kreuzungen und endete mit dieser sechs- bis zehnminütigen Strecke parallel zum Fluss und gegen den Verkehrsstrom.

Manchmal war sie überzeugt, dass die einzigen Autos, die in ihre Richtung fuhren, dem restlichen Personal gehörten, das mit ihr auf Easterly arbeitete.

Ach ja, Easterly.

Das Bradford Family Estate, oder BFE, wie es auf allen ein- und ausgehenden Lieferungen abgekürzt wurde, lag hoch oben auf dem größten Hügel im Großraum Charlemont und bestand aus einem Zweitausend-Quadratmeter-Haupthaus mit drei Barockgärten, zwei Pools und einem Rundumblick über Washington County. Auf dem Anwesen befanden sich außerdem zwölf Bedienstetenhäuser sowie zehn Nebengebäude, eine voll funktionierende Farm von über vierzig Hektar, ein ehemaliger Stall für zwanzig Pferde, der zu einem Business-Center umgebaut worden war, und ein Neun-Loch-Golfplatz.

Der beleuchtet war.

Falls jemand um ein Uhr morgens an seinem Abschlag arbeiten musste.

Soweit Lizzie wusste, war der Familie die riesige Parzelle schon 1778 zugesprochen worden, nachdem der erste Bradford mit Colonel George Rogers Clark aus Pennsylvania nach Süden gezogen war - und sowohl seinen Ehrgeiz als auch seine Kenntnisse der Bourbon-Herstellung in den entstehenden Staat mitbrachte. Fast zweihundertfünfzig Jahre später stand auf jenem Hügel ein Herrensitz im Federal Style von der Größe einer Kleinstadt, und insgesamt zweiundsiebzig Leute arbeiteten in Voll- oder Teilzeit auf dem Gelände.

Sie alle folgten einem feudalen Regelwerk und einer strengen Ständeordnung wie direkt aus »Downton Abbey«.

Vielleicht war die Lebensweise der Dowager Countess of Grantham im Vergleich hierzu aber auch ein bisschen zu fortschrittlich.

Die Zeiten Wilhelms des Eroberers waren vermutlich passender.

Was wäre, wenn sich zum Beispiel - und das war natürlich nur ein Spielfilm-Szenario - eine Gärtnerin in einen der edlen Söhne der Familie verliebte? Selbst wenn sie eine von zwei leitenden Gartenbauexpertinnen war, sich landesweit einen Namen gemacht hatte und einen Master in Landschaftsarchitektur der Cornell University vorweisen konnte?

Dann war das schlicht inakzeptabel.

»Sabrina« ohne das Happy End, Schätzchen.

Lizzie drehte fluchend das Radio auf in der Hoffnung, auf andere Gedanken zu kommen. Es half nicht viel. Ihr Toyota Yaris hatte das Soundsystem eines Barbie-Traumhauses: Aus den kleinen Lautsprechern in den Türen hätten eigentlich Bässe dröhnen sollen, aber sie hatten nur rein optisch Ähnlichkeit mit Boxen - und heute reichte das Radioprogramm aus diesen Cocktailuntersetzern einfach nicht aus ...

Das Signal eines hinter ihr heranbrausenden Krankenwagens übertönte mühelos das dünne Gesäusel der BBC News. Sie trat auf die Bremse und lenkte das Auto hinüber auf den Standstreifen. Nachdem die Sirene und die Warnlichter an ihr vorbeigerauscht waren, fuhr sie wieder auf ihre Spur und folgte einer weitläufigen Kurve sowohl des Flusses als auch der Straße ... und da war er, der große weiße Herrensitz der Bradfords, hoch oben im Himmel, sodass die aufgehende Sonne sich einen Weg um seine prächtigen symmetrischen Anlagen bahnen musste.

Lizzie war auf einer Apfelplantage in Plattsburgh, New York, aufgewachsen.

Was zur Hölle hatte sie sich dabei gedacht, als sie Lane Baldwine, den jüngsten Sohn der Familie, vor fast zwei Jahren in ihr Leben ließ?

Und warum grübelte sie nach so langer Zeit immer noch über die Einzelheiten nach?

Denn es war ja nicht so, als wäre sie die erste Frau, die sich von ihm nach allen Regeln der Kunst hatte verführen lassen ...

Sie runzelte die Stirn und beugte sich nach vorn über das Lenkrad.

Der Krankenwagen, der an ihr vorbeigefahren war, schlängelte sich den BFE-Hügel hinauf, seine roten und weißen Lichter blitzten durch die Ahorn-Allee.

»Oh Gott«, hauchte Lizzie.

Sie betete, dass es nicht die Person betraf, an die sie dachte.

Ach komm, sie konnte doch unmöglich so viel Pech haben.

Und war es nicht traurig, dass ihr das als Erstes einfiel, statt der Sorge über wen auch immer, der da verletzt war?

Sie fuhr am schmiedeeisernen Tor mit Monogramm vorbei, das sich gerade schloss, und nahm knapp dreihundert Meter weiter eine Abzweigung nach rechts.

Als Angestellte durfte sie mit ihrem Fahrzeug ausschließlich und ausnahmslos die Personalzufahrt benutzen.

Denn Gott behüte, ein Wagen mit einer UVP von unter hunderttausend Dollar könnte vor dem Haus gesehen werden ...

Mann, sie wurde ganz schön zickig, stellte sie fest. Nach dem Derby musste sie dringend Urlaub nehmen, bevor noch jemand dachte, sie wäre zwei Jahrzehnte zu früh in die Wechseljahre gekommen.

Die Nähmaschine unter der Motorhaube des Yaris heulte auf, als Lizzie die ebene Straße um den Fuß des Hügels entlangschoss. Zuerst kam das Maisfeld, auf dem der Dünger bereits ausgestreut und untergepflügt war, um es zur Bepflanzung vorzubereiten. Dann folgten die Schnittblumengärten mit den ersten mehr- und einjährigen Pflanzen, die Köpfe der frühen Pfingstrosen dick wie Tennisbälle und nicht dunkler als die errötenden Wangen eines Mädchens. Dahinter lagen die Orchideenhäuser und Baumschulen, noch weiter die Wirtschaftsgebäude mit den Agrar- und Gartenbaugeräten, und schließlich stand da eine Reihe Drei- und Vierzimmer-Häuschen aus den Fünfzigern.

Sie waren so vielfältig und elegant wie ein Set Zucker- und Mehldosen auf einer Resopal-Arbeitsplatte.

Lizzie fuhr auf den Bedienstetenparkplatz, stieg aus und ließ ihre Kühlbox, ihren Hut und ihre Tasche mit dem Sonnenschutz im Auto.

Dann lief sie zum Gärtner-Hauptgebäude hinüber und betrat die nach Benzin und Öl riechende Höhle durch den offenen Zugang links. Das Büro von Chefgärtner Gary McAdams lag seitlich. Die trüben Glasscheiben waren gerade durchsichtig genug, dass sie Licht darin erkennen und sehen konnte, wie sich jemand bewegte.

Sie hielt sich nicht damit auf zu klopfen, sondern schob die wackelige Tür auf und ignorierte die halbnackten Pirelli-Kalender-Pin-ups. »Gary ...«

Der Zweiundsechzigjährige legte gerade mit seiner Bärenpranke den Telefonhörer auf. Sie hatte sein sonnengebräuntes Gesicht mit der Baumrindenhaut noch nie so grimmig gesehen. Als er sie über seinen unordentlichen Schreibtisch hinweg anblickte, wusste sie, für wen der Krankenwagen war, noch bevor er den Namen ausgesprochen hatte.

Lizzie schlug sich die Hände vors Gesicht und lehnte sich nach hinten gegen den Türpfosten.

Natürlich tat ihr die Familie unheimlich leid, aber es war ihr unmöglich, die Tragödie nicht auch aus ihrer eigenen Perspektive zu sehen. Am liebsten wäre sie irgendwohin verschwunden, um sich zu übergeben.

Der eine Mann, den sie nie hatte wiedersehen wollen ... würde nach Hause kommen.

Es war nur noch eine Frage der Zeit.

New York, New York

»Komm schon. Ich weiß, dass du mich willst.«

Jonathan Tulane Baldwine linste an der Hüfte vorbei, die neben seinem Stapel Pokerchips lehnte. »Euer Einsatz, Jungs?«

»Ich rede mit dir.«

Ein Paar zum Teil bedeckte, aber vollständig unechte Brüste erschienen über dem Kartenfächer in seinen Händen.

»Hallo.«

Höchste Zeit, Interesse an etwas anderem vorzutäuschen, egal was, dachte Lane. Schade nur, dass diese Zweizimmer-wohnung in einem Obergeschoss in Midtown eine rein funktionale Junggesellenbude war. In die Gesichter der letzten der sechs Loser zu blicken, mit denen sie vor acht Stunden zu spielen begonnen hatten, war auch nicht verlockender. Keiner von ihnen hatte irgendeine Fähigkeit unter Beweis gestellt, außer, mit den hohen Einsätzen mitzuhalten.

Ihre Tells zu lesen, wenn auch nur als Ausweichmanöver, war die Augenanstrengung morgens um halb acht nicht wert.

»Halllllloooo ...«

»Gib´s...

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J. R. Ward steht für Bestseller - sie erreicht sowohl in der New York Times als auch bei USA Today regelmäßig Platz 1, und auch hierzulande erstürmt sie immer wieder die Spiegel-Bestsellerliste. Große Bekanntheit erlangte sie mit ihrer Black-Dagger-Reihe. Ward lebt im Süden der USA. Ihre Vorstellung vom Paradies ist es, einen ganzen Tag mit nichts anderem zu verbringen als ihrem Computer, ihrem Hund und ihrer Kaffeetasse.
Bourbon Kings

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