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Demonica - Razr

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
193 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am01.02.20181. Aufl. 2018
So unendlich heiß wie die Hölle, verführerischer als der Himmel! Ein gefallener Engel mit einen Geheimnis. Eine Elfe aus einer anderen Welt, getrieben von einem unstillbaren Hunger nach etwas Unbekanntem. Razr und Jedda sind Todfeinde, beide auf der Jagd nach einem Diamanten, dessen Macht sie unfreiwillig zusammenschweißt. '150 Seiten pure Magie' I Smell Sheep Book Blog Eine neue Novella aus der Welt von Demonicamehr

Produkt

KlappentextSo unendlich heiß wie die Hölle, verführerischer als der Himmel! Ein gefallener Engel mit einen Geheimnis. Eine Elfe aus einer anderen Welt, getrieben von einem unstillbaren Hunger nach etwas Unbekanntem. Razr und Jedda sind Todfeinde, beide auf der Jagd nach einem Diamanten, dessen Macht sie unfreiwillig zusammenschweißt. '150 Seiten pure Magie' I Smell Sheep Book Blog Eine neue Novella aus der Welt von Demonica
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736307278
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum01.02.2018
Auflage1. Aufl. 2018
Reihen-Nr.11.8
Seiten193 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3358482
Rubriken
Genre9200
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Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Razr, der sich im Büro seines Chefs befand, war von Dämonen umgeben, die durch die Luft wirbelten. Die kreischenden, gequälten Seelen flehten um Gnade oder schrien Bösartigkeiten und Drohungen heraus.

Razr klopfte mit dem Ring an seinem rechten Zeigefinger gegen seinen Oberschenkel, während Azagoth, ein uraltes Wesen, das auch als der Sensenmann bekannt war, die Dämonenseelen mit winzigen Energiestößen bombardierte, die diese vor Schmerz aufheulen ließen.

Azagoth spielte mit ihnen, wie eine Katze mit einer Maus spielt. Sein luxuriöses Büro, das tief in dem Unterweltreich namens Sheoul-gra lag, hatte sich in einen makaberen Spielplatz des Schmerzes verwandelt.

Schmerz war etwas, mit dem Razr klarkam. Unterwürfigkeit hingegen nicht, und nachdem er Hunderte von Jahren als Kampfengel und damit als Teil der Elite gelebt hatte, empfand er es als verdammt erniedrigend, dazu verurteilt zu sein, Azagoth zu dienen. Doch das war Razrs eigene Schuld, und im Grunde genommen hatte er sogar noch Glück gehabt. Auch wenn man ihn aus dem Himmel hinausgeworfen hatte, hatte er immerhin nicht seine Flügel verloren.

Nein, seine Engelsschwingen und deren Schicksal hingen davon ab, ob er den Schaden würde wiedergutmachen können, den er vor einem Jahrhundert angerichtet hatte.

Nun ja, es war vielleicht nicht besonders toll, mit Azagoth und seinen abartigen Helferlein, den sogenannten Senslingen, abzuhängen, aber es könnte schlimmer sein. Allerdings hätte Razr in diesem speziellen Moment, als er Azagoth gegenüberstand - der in einer schwarzen Robe mit Kapuze, aus deren Tiefen seine grünen Augen hervorglommen, ganz besonders nach Gevatter Tod aussah -, beim besten Willen nicht sagen können, was genau noch schlimmer sein könnte.

Auf eine einzige gebieterische Geste Azagoths hin schwärmte eine Welle von Senslingen wie Ameisen in das Zimmer. Ihre schwarzen Miniaturumhänge schleiften über den Fußboden, und ihre Gesichter waren unter den Kapuzen verborgen. Sie sammelten die Dämonenseelen ein und huschten davon, verschwanden in einem Tunnel in der Mauer, auf dem Weg in das Höllenloch, in das sie gehörten. Als Azagoth seine Aufmerksamkeit nun Razr zuwandte, drang diesem die Eiseskälte, die er bisher nur auf seiner Haut gespürt hatte, sofort bis ins Mark.

»Ich will wissen, warum du jeden verdammten Tag einen verdammten Jutesack und Flipflops trägst. Du hast Zugriff auf alles, was du nur willst, und dennoch kleidest du dich wie ein mittelalterlicher Mönch, es sei denn, du verlässt Sheoul-gra.« Azagoth neigte den Kopf und intensivierte seinen Blick, bis sich Razr wie ein Bazillus unter einem Mikroskop fühlte. »Ist diese Kleidung Teil deiner Strafe?«

Razr zuckte zusammen. Seit über einem Jahr lebte er nun schon in Sheoul-gra und arbeitete für Azagoth, und dies war das erste Mal, dass sein Boss ihm eine Frage gestellt hatte, die nichts mit der Arbeit zu tun hatte.

»Ja«, erwiderte Razr; doch das war eine einfache Antwort auf eine Frage zu einer komplexen Angelegenheit.

»Deine Lage ist einzigartig. Du bist kein gefallener, aber auch kein himmlischer Engel. Du bist nicht einmal ein Ausgestoßener.« Damit bezog sich Azagoth auf den ungewissen Status eines Engels, der seine Flügel verloren hatte, aber Sheoul, das Reich der Dämonen, nicht betreten hatte; ein Schritt, mit dem er seinen Sturz unwiderruflich gemacht hätte. Er trat an die Bar und goss Rum in zwei Gläser ein, was nicht ohne Spritzer abging. »Der Himmel hat nur für dich eine neue Bezeichnung für Engel erschaffen.«

»Jaaa«, erwiderte Razr gedehnt, »ich bin schon etwas ganz Besonderes.« Aber das war er nicht. Es gab noch jemanden, der seinen Status teilte: seine frühere Geliebte Darlah, die man für tot hielt, da sie von ihrer letzten Mission nicht zurückgekehrt war.

Eine Mission, die Razr jetzt allein erfüllte.

Als Azagoth ihm eines der Gläser reichte, fiel es Razr schwer, seine Überraschung zu verbergen. Und seinen Argwohn. Azagoth hatte sich bisher nur selten dazu herabgelassen, seine Existenz zur Kenntnis zu nehmen, geschweige denn, ihn wie einen Ebenbürtigen zu behandeln. »Aus irgendeinem Grund bist du etwas Besonderes.«

Langsam wurde das Ganze wirklich seltsam. Azagoth hatte niemals auch nur das geringste Interesse an ihm bekundet, aber ehrlich gesagt konnte Razr es nicht fassen, dass der Kerl nicht mehr über ihn und seine Geschichte wusste. Er war davon ausgegangen, dass der Himmel Azagoth die ganze tragische Geschichte mitgeteilt hatte, was aber offensichtlich nicht der Fall war.

»Was ich nicht verstehe«, fuhr Azagoth fort, »ist, warum du es nicht geschafft hast, dich um deine Angelegenheiten zu kümmern und in den Himmel zurückzukehren.«

Unfähig, sich unter dem prüfenden Blick seines Vorgesetzten still zu verhalten, ließ Razr den Rum in seinem Glas herumwirbeln. »Es ist ja nicht so, als ob du mir allzu viel Freizeit lässt.«

»Dann ist es also meine Schuld?« Azagoths Stimme war weich wie Samt und gerade dunkel genug, dass sich die Haare auf Razrs Kopf aufrichteten. Niemand beschuldigte den Sensenmann, für Fehler verantwortlich zu sein, die auf das eigene Konto gingen. Nicht, wenn einem etwas an seiner Haut lag.

»Ganz und gar nicht«, antwortete Razr bedächtig, da seine Haut an dem Ort, an dem sie sich befand, verdammt nützlich war. »Es ist nur so, dass ich hier in Sheoul-gra lediglich über beschränkte Mittel verfüge. Ich brauche mehr Zeit in den Reichen der Menschen und der Dämonen.«

Stattdessen saß er hier fest und bildete Azagoths Armee aus Memitim und den Ausgestoßenen aus, die hier Zuflucht gefunden hatten. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, war es allerdings gar nicht mal der ätzendste Job, Engel in Kampftaktik zu unterrichten, wenn er schon für Azagoth arbeiten musste. Es war eine Herausforderung, die er angesichts der Tatsache genoss, dass Engel bekannt für ihren Unwillen zur Zusammenarbeit waren, denn Teamwork war Razrs Spezialgebiet.

Er würde einfach nur lieber Engel im Himmel als in der Hölle trainieren.

Die Tür öffnete sich, und Zhubaal, Azagoths rechte Hand und Razrs direkter Vorgesetzter, begleitete einen breitschultrigen Mann herein, der den Geruch von Sonnenschein verbreitete. Der Engel, ein groß gewachsener Mistkerl, der den Decknamen Jim Bob trug, schritt an Azagoth vorbei und blieb vor Razr stehen, was ziemlich merkwürdig war, da der Engel es für gewöhnlich vorzog, sich ausschließlich mit Azagoth zu unterhalten.

Was vermutlich bedeutete, dass er seinen Engelskumpels gegenüber nicht ganz ehrlich war, was seine Geschäfte hier betraf. Im Himmel war Razr dem Kerl nie begegnet, daher hatte er keine Ahnung, wie Jim Bobs wirklicher Name war oder was er im Schilde führte, aber sollte Razr jemals seinen Status als vollständiger Engel wiedererlangen, würde er einige Nachforschungen anstellen müssen.

»Was ist mit deinem Kopf passiert?«

Razr fuhr sich mit den Fingern durch sein kurzes, dunkles Haar. »Was denn, hat dir die Glatze besser gefallen?«

»Ja. Das hier ist für dich.« Jim Bob hielt ihm eine goldene Visitenkarte aus festem Papier hin, auf der in silbernen Lettern »Die Treuhänder« stand.

»Was ist das?«

»Dort wirst du finden, wonach du suchst.«

Razr verschlug es den Atem, während sein Herzschlag durch eine plötzliche Infusion von durch Hoffnung befeuerten Adrenalins auf Touren gebracht wurde. Er starrte die silbernen Buchstaben an, als ob sie eine Rettungsleine wären und er kurz vor dem Ertrinken stünde. »Bist du â¦ bist du sicher?«

»Ich weiß es aus zuverlässiger Quelle.«

Razrs Hand zitterte so heftig, dass er die Karte beinahe hätte fallen lassen. Das war s. Seine Chance, einen Teil, wenn nicht sogar den gesamten Schaden wiedergutzumachen, den seine Teamgefährten und er verursacht hatten, als sie drei der wertvollsten Waffen verloren hatten, die der Himmel besessen hatte, die Edelsteine des Enoch, und sie zugelassen hatten, dass deren menschliche Träger ermordet wurden. Eine der Gemmen, den Erdamethyst, hatten sie zurückbekommen, aber zwei blieben verschwunden: Darlahs Feuergranat und Razrs Eisdiamant.

Wenn er einen oder gar beide finden könnte, würde Razr seinen Status als vollwertiger Engel wiedererlangen. Und der Schandfleck auf seinem Ruf - und seiner Seele - wäre abgewaschen.

Azagoth, der offensichtlich wusste, was in diesem Moment in Razrs Kopf vor sich ging, nickte. »Geh«, sagte er. »Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst.«

Razr sog verblüfft den Atem ein, aber eigentlich durfte er nicht überrascht sein. Azagoth mochte für seine Grausamkeit bekannt sein, aber denen gegenüber, die ihm treu ergeben waren, verhielt er sich großzügig. Razr wollte sich gerade bei ihm bedanken, als die Engelsflügelglyphe auf seinem Handrücken, die für gewöhnlich unsichtbar war, aufleuchtete. Mist. Seit dem letzten Mal waren weniger als vierundzwanzig Stunden vergangen. Normalerweise blieben ihm sechsunddreißig, plus minus zwei Stunden, um sich zu erholen. Obwohl es ein anderes Mal wiederum kaum acht gewesen waren. Die Willkür dieser speziellen Engelsbestrafung ging ihm echt auf den Sack.

»Das war wirklich beschissenes Timing.« Azagoth, König der Dämonenseelen und Untertreibungen, zog eine ziemlich abgenutzte neunschwänzige Katze aus seiner Schreibtischschublade. Denn selbstverständlich musste man stets auf eine spontane kleine Folterung vorbereitet sein. Er hielt die Waffe mit einer Spur zu viel Enthusiasmus in die Höhe. »Meine oder deine?«

Razrs persönliche...

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