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Die dunkle Loge: Gläserne Mauern

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
308 Seiten
Deutsch
Plaisir d'Amour Verlagerschienen am23.03.2018
Evelin ist gerade ihrer persönlichen Hölle entkommen. Von Folterung, Misshandlung und dem Verlust ihrer Schwester gepeinigt, begegnet sie ausgerechnet in dem Moment, als sie sich das Leben nehmen will, dem attraktiven Millionär Adrian Lorain - und dieser hat andere Pläne mit ihr. Der dominante Master Adrian ist fasziniert von Evelin und auch sie spürt eine starke Anziehungskraft zu ihm. Aber ihre Zerrissenheit und Angst machen es ihr schwer, wieder Vertrauen zu fassen und sich devot fallen zu lassen. Adrian gelingt es, trotz ihres Misstrauens hinter Evelins Fassade zu blicken und ihre süße Unterwerfung hervorzulocken. Doch während ihre Gefühle im Chaos versinken, hat der Schatten der Vergangenheit sie bereits wieder eingeholt ... Ein romantischer BDSM-Roman.

Mina Miller lebt mit ihrem Lebensgefährten und ihren zwei Katzen im grünen Ruhrgebiet. Sie ist eine absolute Frühaufsteherin und liebt es, im Garten zu sitzen und zu schreiben. Ideen sammelt sie, wenn sie die Wolken beobachtet oder in ihre Musik eintaucht. Geschichten und Gedichte schreibt sie seit ihrem 15. Lebensjahr. Immer wenn sie nach der Schule in einer Buchhandlung auf den Bus wartete, durchforstete sie die Bücherreihen und träumte davon einmal selber ein Buch zu schreiben.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR13,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextEvelin ist gerade ihrer persönlichen Hölle entkommen. Von Folterung, Misshandlung und dem Verlust ihrer Schwester gepeinigt, begegnet sie ausgerechnet in dem Moment, als sie sich das Leben nehmen will, dem attraktiven Millionär Adrian Lorain - und dieser hat andere Pläne mit ihr. Der dominante Master Adrian ist fasziniert von Evelin und auch sie spürt eine starke Anziehungskraft zu ihm. Aber ihre Zerrissenheit und Angst machen es ihr schwer, wieder Vertrauen zu fassen und sich devot fallen zu lassen. Adrian gelingt es, trotz ihres Misstrauens hinter Evelins Fassade zu blicken und ihre süße Unterwerfung hervorzulocken. Doch während ihre Gefühle im Chaos versinken, hat der Schatten der Vergangenheit sie bereits wieder eingeholt ... Ein romantischer BDSM-Roman.

Mina Miller lebt mit ihrem Lebensgefährten und ihren zwei Katzen im grünen Ruhrgebiet. Sie ist eine absolute Frühaufsteherin und liebt es, im Garten zu sitzen und zu schreiben. Ideen sammelt sie, wenn sie die Wolken beobachtet oder in ihre Musik eintaucht. Geschichten und Gedichte schreibt sie seit ihrem 15. Lebensjahr. Immer wenn sie nach der Schule in einer Buchhandlung auf den Bus wartete, durchforstete sie die Bücherreihen und träumte davon einmal selber ein Buch zu schreiben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783864953378
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum23.03.2018
Reihen-Nr.1
Seiten308 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse990 Kbytes
Artikel-Nr.3384698
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

 

 

Der Wind zerrte wild an ihrem Haar, als wollte er sie von ihrem Vorhaben abbringen. Er fuhr zischend um sie herum und wirbelte ihr sommerliches Kleid gnadenlos um ihre nackten Beine.  

Mit zitternder Hand schob sie sich das Haar aus dem Gesicht. Die Arme um sich geschlungen, stand sie vor dem Abgrund aus facettenreicher Dunkelheit und verschwommenen Gestalten. Beschienen von den wenigen Straßenlaternen weit unter ihr, fuhren um diese Uhrzeit nur noch wenige Autos. Sie konnte auf die Dächer der anderen Häuser hinuntersehen und die Höhe verwandelte ihren Magen in einen eisigen Klumpen. Die Kälte betäubte den Schmerz, der ihren Körper fest in seinen Krallen hielt. Sie schluckte mühsam, denn ihr Hals fühlte sich trocken und wund an. Es gab keinen anderen Ausweg für sie. Er würde sie überall finden und grausame Dinge mit ihr anstellen. Evelin Marten nahm einen tiefen Atemzug, drückte die Schultern zurück und krallte die geschundenen Hände in ihr flatterndes Kleid. Langsam schloss sie die Augen. Die Tränen flossen unaufhaltsam über ihre Wangen und ein wehmütiges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.

Sie war überrascht, hatte sie die kleinen Verräter doch vorsorglich in sich verschlossen. Diese Genugtuung, vor ihm zu weinen, hatte sie ihm nicht geben wollen, egal, welchen körperlichen und seelischen Schmerz er ihr zugefügt hatte.

Schluss mit diesen Gedanken! Sie wollte endgültig mit dem Leben abschließen. Nichts mehr fühlen, sehen, einfach nur vergessen. Sie ging einen großen Schritt vorwärts und hörte, wie kleine Steine über die Kante rollten und in der Tiefe verschwanden. Das Blut rauschte in ihren Ohren und ihr Herz klopfte vor Aufregung. Sie war so hoch oben, dass sie den Gehweg unter sich nur schemenhaft sehen konnte.

Entschlossen fasste sie nach dem kleinen Herzanhänger an ihrem Hals, der an einer zierlichen goldenen Kette hing. Fest umschloss sie ihn mit ihrer Hand und dachte an die vergangenen schönen Momente, die sie mit dem Schmuckstück verband. Es gab kein Zurück mehr.

Sie würde endlich frei sein!

Und er konnte ihr nichts mehr anhaben.

Nie mehr!

Sie schaute zu dem sternenklaren Himmel hinauf. Der nächste Schritt würde ihr Letzter sein. Mit einem wehmütigen Lächeln auf den Lippen breitete sie die Arme aus.

Tu das nicht!

Erschrocken schrie sie auf und tänzelte auf der Kante des Daches, um ihr Gleichgewicht zu halten. Als sie sicher war, dass ihre Beine nicht unter ihr wegknicken würden, stieß sie hart den Atem aus und drehte sich langsam um. Keine vier Schritte von ihr entfernt stand ein schlanker und hochgewachsener Mann.

Nichts auf der Welt kann es wert sein, dass du dein Leben beenden willst!

Der Bariton seiner Stimme war warm und verlockend.

Evelin schüttelte den Kopf und ihre blonden Locken kitzelten sie im Gesicht. Mit ärgerlicher Miene und einer nicht damenhaften Antwort auf den Lippen hob sie den Kopf und schaute in blaugraue Augen, in denen ein gewaltiger Sturm zu brodeln schien. Schwarze Haarsträhnen fielen in ein markantes Gesicht. Sie merkte erst, dass sie den Atem angehalten hatte, als der Fremde sich ihr weiter näherte. Unsicher trat sie einen Schritt zurück und fühlte plötzlich Leere unter sich.

Kaltes Entsetzen packte sie, als sie mit einem Keuchen vom Dach stürzte. Wie in Zeitlupe sah sie den Fremden mit schnellen Schritten auf sich zu hechten. Sein Gesicht war eine Maske aus Unverständnis und Wut. In letzter Sekunde bekam sie den Vorsprung des Daches zu fassen, und ein Ruck ließ ihren gesamten Körper erzittern, sodass ihre Zähne klappernd aufeinanderschlugen. Ein Ziehen in ihrem Arm ließ sie schmerzerfüllt aufschreien. Es fühlte sich an, als würde er ihr aus der Schulter gerissen. Durch den Aufprall an der Hauswand schabte sie sich die Haut auf, ihr ganzer Körper war ein brennendes Inferno. Tränen strömten über ihre Wangen. Der Fremde tauchte über ihr auf und fasste nach ihrem Arm. Sie hörte ihn vor Anstrengung keuchen, doch er hielt ihren Arm weiter fest umklammert. Feine Schweißperlen fanden ihren Weg über sein hübsches Gesicht. Warum konnte sie in einer solchen Situation nur daran denken, wie gutaussehend er war? Er war ein Mann und seine Ausstrahlung glich der von Marcel!

Auf einmal waren die Erinnerungen wieder da. Die Peitsche surrte durch die Luft und traf auf heißes, nachgiebiges Fleisch. Mit lautem Kreischen fing Evelin an, sich in dem Griff des Mannes zu winden und zu zappeln wie ein Fisch im Netz des Anglers.

Ein unterdrückter Fluch kam von den zusammengepressten Lippen des Fremden. Im nächsten Moment wurde sie hochgezogen und landete an seiner Brust. Ihr Körper wollte ihr nicht mehr gehorchen, ihre Arme und Beine fühlten sich an, als wären sie mit Blei überzogen. Sie konnte sich nicht bewegen, war wie versteinert. Der Mann bewegte seine Lippen, aber sie konnte seine Worte nicht hören, spürte nur die starken Muskeln unter seinem Jackett und seine Arme, die sie wie ein Gefängnis umschlangen.

Nein, nie wieder! Panisch versuchte Evelin, Luft in ihre Lungen zu pumpen, doch ihre Kehle war wie zugeschnürt und langsam wurde alles schwarz um sie herum. Sie nahm noch wahr, wie ihr Gegenüber fluchte und sie vorsichtig auf seine Arme hob. Dann endlich fiel sie in das lang ersehnte Vergessen.

 

***

 

Sie war so leicht wie eine Feder. Besorgt betrachtete Adrian die zierliche Gestalt in seinen Armen. Ihr Atem ging ruhig und gleichmäßig, die feinen Gesichtszüge waren entspannt und die Lippen etwas geöffnet. Fasziniert starrte er sie an.

Eine Locke ihres blonden Haares hatte sich in ihr Gesicht verirrt. Vorsichtig strich er sie fort und konnte dabei nicht widerstehen, mit den Fingerspitzen über ihre Wange zu streicheln.

Die junge Frau war ihm sofort ins Auge gesprungen als sie wie ein verschrecktes Tier durch die Lobby des Museums geschlichen war. Der neue Flügel des Museums wurde an diesem Abend eingeweiht und natürlich waren die bereitwilligen Spender zahlreich vertreten. Auch er hatte die Ausstellung mitfinanziert. Vorsichtig und leise hatte sie sich an den vielen Besuchern vorbeibewegt, ohne von ihnen beachtet zu werden. Ihr schulterlanges, gelocktes Haar hielt ihr Gesicht verborgen. Und doch war etwas Besonderes an ihr, das ihn fesselte und ihn seinen Blick nicht abwenden ließ, bis die Frau in einem Treppeneingang verschwunden war.

Adrian folgte der jungen Frau wie von einem unsichtbaren Faden gezogen und bewegte sich selbstbewusst durch die vielen prominenten Besucher der abendlichen Wohltätigkeitsveranstaltung. Er war sich der sehnsuchtsvollen Blicke der Frauen und manch eines grimmig schauenden Mannes sehr wohl bewusst, denn mehr als einmal hatte er verheiratete Frauen mit seinem Charme um den kleinen Finger gewickelt. Als angesehener Junggeselle mit dem Namen Adrian Lorain war er für viele eine prall gefüllte Geldquelle, die sie für sich zu öffnen versuchten. Schon früh hatte Adrian gelernt, sich dem Großteil dieser Geier gegenüber taub zu stellen.

Schnell öffnete er die Treppenhaustür und blickte gezielt nach oben und unten. Er horchte, konnte ihre Schritte aber nicht hören. Wo war sie hingegangen? Das Museum umfasste fünf Stockwerke und er befand sich auf der ersten Etage. Adrian liebte dieses Museum. Schon als kleiner Junge war er staunend durch die geheimnisvollen Gänge gestreift und hatte sich an den vielen Vitrinen mit ihren beeindruckenden Schätzen die Nase platt gedrückt. Am meisten hatten ihn die uralten Gemälde interessiert. Besonders die von starken Frauen, wie die der Gottesmutter Maria, Jeanne d´Arc oder Kleopatra. Die Anmut und der Stolz dieser Frauen in ihren schwierigen Lebenssituationen hatten ihn schon immer beeindruckt. Ein wehmütiges Lächeln huschte über seine Lippen. Das war zu einer Zeit gewesen, in der die Welt noch in Ordnung schien. Adrian schüttelte traurig den Kopf. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für trübsinnige Gedanken. Er musste die junge Frau finden, denn er hatte ein bedrückendes Gefühl in der Magengegend, und das konnte nichts Gutes bedeuten. Ein lautes Knarren drang durch das menschenleere Treppenhaus. Adrian wusste sofort, dass es die Tür zum Dach war, die geöffnet wurde.

Schnell stieg er die Stufen hinauf. Die Treppen schienen kein Ende nehmen zu wollen. Obwohl nur noch zwei Etagen zu erklimmen waren, kam es ihm wie das Treppenhaus eines Hochhauses vor.

Außer Atem und völlig verschwitzt erreichte er endlich die letzte Stufe. Nach dieser Geschichte würde er sein Fitnessprogramm, das er in vorheriger Zeit vernachlässigt hatte, auf jeden Fall wieder in Angriff nehmen. Nicht auszudenken, was seine drei Kameraden sagen würden, könnten sie ihn nun wie einen Hund um Luft hecheln sehen. Der Spott würde sich in ihren Augen widerspiegeln und sie würden ihn sein Eingerostetsein ein Leben lang nicht vergessen lassen.

Auf dem letzten Treppenabsatz angekommen sah er, dass die Tür zum Dach sperrangelweit offen stand. Mit schnellen Schritten ging er hindurch.

 Eine Windböe traf ihn hart und ließ ihn fröstelnd innehalten.

Dann sah er sie. Sie befand sich am Rand des Daches.

Viel zu nah.

Sie bewegte sich.

Nein!

Zügig ging er auf sie zu und bellte einen Befehl.

Tu das nicht!

Erschrocken drehte sie sich zu ihm um. Adrian sah in grüne Augen, in denen es erst ängstlich, dann ärgerlich blitzte. Und noch etwas meinte er zu erkennen. Eine Mischung aus Verzweiflung und Widerwillen.

Sein Atem stockte. Diese Szene erinnerte ihn an eines der Gemälde im Museum, auf dem eine Amazone, geschlagen und umringt von Feinden, zu sehen...
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Autor

Mina Miller lebt mit ihrem Lebensgefährten und ihren zwei Katzen im grünen Ruhrgebiet. Sie ist eine absolute Frühaufsteherin und liebt es, im Garten zu sitzen und zu schreiben. Ideen sammelt sie, wenn sie die Wolken beobachtet oder in ihre Musik eintaucht. Geschichten und Gedichte schreibt sie seit ihrem 15. Lebensjahr. Immer wenn sie nach der Schule in einer Buchhandlung auf den Bus wartete, durchforstete sie die Bücherreihen und träumte davon einmal selber ein Buch zu schreiben.

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt