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Die Träume des Windes

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
541 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.04.20191. Aufl. 2019
Packender Schottlandroman um eine junge Frau, die endlich ihr Glück findet

Glasgow, Anfang des 20. Jahrhunderts: Die wohlhabende Familie Franklin führt eine erfolgreiche Schiffswerft, doch hinter der respektablen Fassade drohen private Probleme den Frieden zu stören. Die junge Maeve McCulloch, eine entfernte Verwandte, trifft aus Irland ein. Sie wurde von ihren Eltern nach Schottland geschickt, damit die 15-Jährige eine verbotene Liebe vergisst und sich einen anständigen Job sucht. Doch die rebellische Maeve bringt zunächst viel Trubel in die reiche, schottische Familie - und dann drohen auch noch finanzielle Probleme durch die Wirtschaftskrise: Das Militär zieht seine Aufträge zurück und die Werft steht vor der Schließung ...

Dieser Liebesroman ist in einer früheren Ausgabe unter dem Titel 'Schottische Träume' erschienen.

Weitere historische Familiensaga-Reihen von Jessica Stirling:

Die Patterson-Schwestern aus Balnesmoor, Band 1: Sturm über Schottland.

Die Highland-Schwestern, Band 1: Die Frauen von der Insel.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

Jessica Stirling ist ein Pseudonym, unter dem Hugh Crauford Rae (1935-2014) erfolgreich Liebesgeschichten und historische Familiensagas veröffentlicht hat. In Glasgow geboren, arbeitete Rae nach der Schule vierzehn Jahre lang in einer Buchhandlung, bevor er sich auf das Schreiben konzentrierte. Seitdem hat er über siebzig Romane veröffentlicht, die meisten unter Pseudonymen. Als Jessica Stirling hat Rae zunächst zusammen mit der befreundeten Autorin Peggy Coghlan gearbeitet. Nach einigen Jahren zog sich Coghlan altersbedingt zurück, und Rae schrieb fortan mit Coghlans Zustimmung allein unter dem Pseudonym Jessica Stirling weiter. Er war Präsident der Scottish Association of Writers und hat Kurse in Kreativem Schreiben an der Universität Glasgow gegeben. Rae starb am 24. September 2014 im Alter von 78 Jahren auf dem Land in Stirlingshire.
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Produkt

KlappentextPackender Schottlandroman um eine junge Frau, die endlich ihr Glück findet

Glasgow, Anfang des 20. Jahrhunderts: Die wohlhabende Familie Franklin führt eine erfolgreiche Schiffswerft, doch hinter der respektablen Fassade drohen private Probleme den Frieden zu stören. Die junge Maeve McCulloch, eine entfernte Verwandte, trifft aus Irland ein. Sie wurde von ihren Eltern nach Schottland geschickt, damit die 15-Jährige eine verbotene Liebe vergisst und sich einen anständigen Job sucht. Doch die rebellische Maeve bringt zunächst viel Trubel in die reiche, schottische Familie - und dann drohen auch noch finanzielle Probleme durch die Wirtschaftskrise: Das Militär zieht seine Aufträge zurück und die Werft steht vor der Schließung ...

Dieser Liebesroman ist in einer früheren Ausgabe unter dem Titel 'Schottische Träume' erschienen.

Weitere historische Familiensaga-Reihen von Jessica Stirling:

Die Patterson-Schwestern aus Balnesmoor, Band 1: Sturm über Schottland.

Die Highland-Schwestern, Band 1: Die Frauen von der Insel.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

Jessica Stirling ist ein Pseudonym, unter dem Hugh Crauford Rae (1935-2014) erfolgreich Liebesgeschichten und historische Familiensagas veröffentlicht hat. In Glasgow geboren, arbeitete Rae nach der Schule vierzehn Jahre lang in einer Buchhandlung, bevor er sich auf das Schreiben konzentrierte. Seitdem hat er über siebzig Romane veröffentlicht, die meisten unter Pseudonymen. Als Jessica Stirling hat Rae zunächst zusammen mit der befreundeten Autorin Peggy Coghlan gearbeitet. Nach einigen Jahren zog sich Coghlan altersbedingt zurück, und Rae schrieb fortan mit Coghlans Zustimmung allein unter dem Pseudonym Jessica Stirling weiter. Er war Präsident der Scottish Association of Writers und hat Kurse in Kreativem Schreiben an der Universität Glasgow gegeben. Rae starb am 24. September 2014 im Alter von 78 Jahren auf dem Land in Stirlingshire.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732564835
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.04.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.3
Seiten541 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4007482
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Der Samthandschuh

Es war typisch für ihren Gatten, so zu tun, als wäre er in dem schweren Clubsessel im Klavierzimmer eingeschlafen. Lindsay wusste natürlich, dass er nicht wirklich schlief. Im Schlaf erschlafften seine Züge, sein Unterkiefer klappte herunter, und er schnarchte, wenn auch nicht besonders laut, ein kehliges, gurgelndes Geräusch. An diesem Nachmittag war er jedoch mucksmäuschenstill, die Hände hatte er ordentlich auf dem Bauch verschränkt, die Beine lang ausgestreckt und die Lippen leicht geschürzt.

Der flaumige schmale Schnauzbart, den er den ganzen Winter über gezüchtet hatte, bewegte sich keinen Millimeter, und als sie hinter dem Sessel hervorkam und vor das Fenster trat, sodass ihr Schatten auf ihn fiel, sah sie, dass seine Augäpfel unter den geschlossenen Lidern zuckten und er nicht annähernd so entspannt war, wie er sie glauben machen wollte. Schlaf vorzutäuschen war nur einer von vielen Tricks, mit denen er sich abschottete, sie aus seinem Leben ausschloss, aber nicht einmal Owen Forbes McCulloch vermochte gelassen zu bleiben angesichts des unmittelbar bevorstehenden Besuches eines Bruders, den er fünfzehn Jahre nicht mehr gesehen hatte, sowie einer jungen Dame, bei der es sich möglicherweise um seine leibliche Tochter handelte.

Lindsay stellte sich ans Fenster und blickte hinunter auf die Straße, die einmal um den Brunswick Park herumführte. Der Park war schon unter optimalen Bedingungen nicht besonders ansprechend, aber um drei Uhr an diesem verregneten Nachmittag Anfang März wirkte er besonders trist und öde.

Krokusse hatten im letzten Schnee geblüht, und nur noch einige Osterglocken, drei, vier traurige verblühte Sträußchen, trotzten nun tapfer dem Schmuddelwetter. Die Sträucher, vorwiegend Lorbeer, sahen sogar im Nieselregen vertrocknet und staubig aus, und die Ulmen weigerten sich hartnäckig, ihre ersten Frühlingsknospen sprießen zu lassen. Die Schiffswerften zu beiden Seiten des Clyde, der bunte Fries der florierenden Läden in den Einkaufsstraßen sowie die Industriestätten am Fuß der Renfrewshire-Berge waren vollständig hinter dem dichten Schleier des berühmt-berüchtigten Glasgower Regens verschwunden, der Panorama und Geräusche gleichermaßen verschluckte und die ganze Stadt scheinbar ihrer Lebendigkeit beraubte.

Als sie ihren Schwager das letzte Mal gesehen hatte, unmittelbar bevor er mit Forbes schwangerer Mätresse nach Dublin durchgebrannt war, hatte es auch geregnet. Sylvie Calder war damals eine mitleiderregende Kindfrau gewesen, die dringend einen Mann gebraucht hatte, der sich ihrer annahm, und genau das hatte Gowry getan. Er hatte sie geheiratet und das kleine Mädchen, das Sylvie zur Welt gebracht hatte, als sein eigenes aufgezogen. Jetzt kehrte er nach Glasgow zurück, in Begleitung ebenjenes Kindes.

»Wann legt das Schiff an?«, fragte Lindsay.

Forbes öffnete ein Auge. »Sind sie das? Sind sie schon da?«

»Nein. Ich habe gefragt, wann das Schiff ⦫

»Ich habe dich schon beim ersten Mal gehört.« Forbes ließ den Kopf auf das Polster zurücksinken.

»Du hättest persönlich hinfahren sollen, um sie abzuholen«, sagte Lindsay vorwurfsvoll. »Deinen Chauffeur zu schicken, um deinen eigenen Bruder abzuholen, den du fünfzehn Jahre nicht gesehen hast, geht sogar für deine Verhältnisse etwas weit.«

»Ich habe ihn nicht eingeladen«, entgegnete Forbes lapidar. »Er hat mir auch nie geschrieben. Aber du und Gowry, ihr habt euch ja immer schon blendend verstanden, und daran scheint sich bis heute nichts geändert zu haben.«

Forbes bog sich die Dinge gern so zurecht, wie es ihm gerade in den Kram passte. Er glaubte, was er glauben wollte, basta. Die Feindseligkeit hatten sie hinter sich gelassen; ihre Beziehung wurde stattdessen längst von Gleichgültigkeit bestimmt. Fünfzehn Jahre lang hatten sie zwar unter einem Dach gelebt, aber jeder mehr oder weniger für sich, derweil die Familie Franklin gute wie schlechte Zeiten durchlebt hatte. Nicht zu vergessen der Erste Weltkrieg, in dem eine halbe Million junger Männer, darunter auch ihr Vetter Johnny, für ein patriotisches Ideal ihr Leben gelassen hatten.

Lindsay fiel es manchmal selbst schwer zu glauben, dass sie bald vierzig wurde, zwei erwachsene Söhne hatte und der korpulente Mann mit dem runden Gesicht der unkonventionelle braunäugige irische Charmeur sein sollte, den sie im Frühling 1898 im Haus ihres Großvaters kennengelernt hatte. Noch unglaublicher war für sie, dass sie tatsächlich bis zum heutigen Tage mit Forbes McCulloch verheiratet war und er sie nach wie vor, und das ohne jede Ironie, als sein »geliebtes Weib«, bezeichnete.

»Ist dir noch gar nicht in den Sinn gekommen, dass dein Bruder sich bewusst diplomatisch verhalten könnte, Forbes?«

»Diplomatisch? Gowry weiß gar nicht, was das ist.« Er setzte sich auf. »Ich möchte mal wissen, was für Lügen meine Mutter ihm aufgetischt haben mag, dass er sich einbildet, er wäre dir willkommen, wo er doch weiß, dass ich keinen Wert auf ein Wiedersehen lege.«

Forbes hatte jeglichen Kontakt zu seiner Familie in Dublin abgebrochen. Über die Jahre hatte nur seine Mutter ihn bei ihren Besuchen über die Ereignisse »drüben« auf dem Laufenden gehalten, aber seit Kay McCulloch verwitwet war und sich endgültig in Glasgow niedergelassen hatte, war auch diese Nachrichtenquelle versiegt. Er zupfte an seinem Schnauzer und blickte auf seine Schuhe. Forbes war eine Stunde vor dem Mittagessen nach Hause gekommen und hatte sich umgezogen, wobei er eine Garderobe gewählt hatte, die unmissverständlich klarmachte, dass er der einzige des gesamten McCulloch-Clans war, der es zu etwas gebracht hatte. Owen Forbes McCulloch waren Anzüge aus einfachem Twill oder auch italienischem Stoff nicht gut genug, allerdings wirkten mit zunehmendem Umfang auch die Weste mit dem Seidenrevers, das zweireihige Jackett und die gestreiften Hosen gediegen und viktorianisch.

»Bist du nervös wegen des Mädchens?«

»Warum sollte es mich nervös machen, ein junges Mädchen kennenzulernen, mit dem ich nicht das Geringste zu schaffen habe?«

»Sie ist ⦫ Lindsay überlegte es sich anders. »Sie ist Gowrys Tochter.«

»Ich bin nicht bereit, jeden irischen Habenichts aufzunehmen, der hier in Glasgow Fuß fassen möchte.«

»Aber genau das hat Pappy doch damals auch für dich getan, oder?«

»Ah, daher weht der Wind! Du meinst also, indem ich Gowrys Tochter bei uns einquartiere, kann ich einen Teil meiner alten Schuld begleichen?«

Lindsay zuckte mit den Schultern. »Blut ist dicker als Wasser, Forbes, und ein wenig Großzügigkeit deinerseits, die Bereitschaft zu vergeben ⦫

»Vergeben«, fiel Forbes ihr ins Wort. »Was hätte ich Gowry zu vergeben?«

»Stimmt. Vermutlich hat Gowry dir einen Gefallen getan, als er dir damals Sylvie Calder vom Hals geschafft hat.« Sie stand am Fenster und schaute hinaus in den Regen.

»Der feige Hund hat noch nicht einmal den Anstand besessen, zu Dads Beerdigung zu erscheinen.«

»Er hat einen Kranz geschickt.«

»Einen Kranz nennst du das? Ein paar welke Blätter mit einem Stück schwarzem Krepp«, meinte Forbes abfällig. »Wenn Gowry so viel daran gelegen ist, dass seine Tochter aus Dublin fortkommt, warum wendet er sich dann an uns und nicht an Tom Calder? Hast du Calder von ihrer bevorstehenden Ankunft unterrichtet?«

»Noch nicht.«

»Warum denn nicht, um Himmels willen?«

»Ich wollte ihn damit überraschen.«

»Nein, das ist es nicht. Du fürchtest, dass der gute alte Calder nichts mit ihr zu tun haben will oder seine liebe Frau weniger zuvorkommend reagieren könnte, als du es von mir erwartest.«

»Ich erwarte gar nichts von dir«, widersprach Lindsay, »außer natürlich ein Mindestmaß an Höflichkeit. Wäre dir das möglich, nur für ein oder zwei Tage?«

Der brandneue Lanchester, der ganze Stolz ihres Gatten, tauchte jenseits der kahlen Bäume auf. Sie beobachtete, wie das Automobil in den Brunswick Crescent einbog und vor dem Haus stehen blieb. Der Fahrer öffnete die Beifahrertür, und ein Mann entstieg steif und ungelenk der Limousine. Er trug einen schmuddeligen Mantel und ein Käppi, das einmal blau gewesen sein mochte. Es dauerte einen Moment, bis Lindsay Gowry McCulloch wiedererkannte. Die Jahre, und natürlich der Krieg, hatten an ihrem Schwager deutliche Spuren hinterlassen.

Die junge Frau war groß, dunkelhaarig und hübsch. Sie trug einen taillierten Mantel mit einem Gürtel, der ihre schlanke Gestalt zusätzlich betonte, einen Plisseerock und einen weichen Filzhut anstelle einer Haube. Ihre langen Lederhandschuhe erinnerten Lindsay an jene, die Gowry getragen hatte, als er noch als Chauffeur bei den Franklins angestellt gewesen war.

Gowry hielt ihr den Arm hin, aber sie schob ihn fort. Seufzend nahm er sie bei der Schulter und drehte sie um, sodass sie mit dem Gesicht zur Tür stand. Als Miss Runciman, die Haushälterin, die Treppe hinunterhumpelte, wich das Mädchen zurück, als wollte es sich wieder im Lanchester verkriechen. Gowry legte der jungen Frau einen Arm um die Taille, und einen Moment rangen sie unten auf dem Gehweg miteinander, bis sie sich geschlagen gab. Sie stemmte die Hände in die Seiten und warf der armen Miss Runciman auf ihre zweifellos arglose Frage hin eine schnippische Antwort an den Kopf, bevor sie, dicht gefolgt von Gowry, die Treppe hinaufstieg und das Haus betrat.

»Forbes«, flötete Lindsay honigsüß, »ich glaube, sie sind da.«

Maeve war nicht gewillt, sich anmerken zu lassen, wie sehr das elegante Reihenhaus sie beeindruckte. Die Fassade war mit aufwendigen Giebeln und schmiedeeisernen Gittern verziert, und über der...
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Autor

Jessica Stirling ist ein Pseudonym, unter dem Hugh Crauford Rae (1935-2014) erfolgreich Liebesgeschichten und historische Familiensagas veröffentlicht hat. In Glasgow geboren, arbeitete Rae nach der Schule vierzehn Jahre lang in einer Buchhandlung, bevor er sich auf das Schreiben konzentrierte. Seitdem hat er über siebzig Romane veröffentlicht, die meisten unter Pseudonymen. Als Jessica Stirling hat Rae zunächst zusammen mit der befreundeten Autorin Peggy Coghlan gearbeitet. Nach einigen Jahren zog sich Coghlan altersbedingt zurück, und Rae schrieb fortan mit Coghlans Zustimmung allein unter dem Pseudonym Jessica Stirling weiter. Er war Präsident der Scottish Association of Writers und hat Kurse in Kreativem Schreiben an der Universität Glasgow gegeben. Rae starb am 24. September 2014 im Alter von 78 Jahren auf dem Land in Stirlingshire.