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Alicia und die Unwahrscheinlichkeit der Liebe

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am19.03.2019Auflage
Wie wahrscheinlich ist es, dass man zweimal im Leben der großen Liebe begegnet?  »Eine zweite Chance - eine, die wirklich funktioniert - gibt es nur im Film oder in Büchern.« Nach dem frühen Tod ihres Mannes erbt die vierzigjährige Alicia ein mallorquinisches Weingut und einen Hund. Das Problem ist nur: Alicia hat keine Ahnung vom Weinanbau. Und erst recht nicht von Hunden. Sechs Jahre später ist das Weingut bankrott, und der Hund zeigt Alicia immer noch die kalte Schulter. Alicia fühlt sich unendlich einsam. Da tritt Marco in ihr Leben: jung, attraktiv und Agraringenieur. Und er interessiert sich ebenso für Alicia wie sie für ihn. Doch Alicia ist misstrauisch. Zwar versteht sie nicht viel von Wahrscheinlichkeitsrechnung, aber dass Marco zu gut ist, um wahr zu sein, wird ihr schnell klar. Und tatsächlich verheimlicht er ihr etwas ...

Mayte Uceda wurde 1967 in Asturien, Nordspanien geboren. Sie veröffentlichte bereits mehrere Romane. Nachdem sie einige Jahre in Madrid lebte, wohnt sie heute mit Mann und Sohn wieder in Asturien, in einem malerischen kleinen Fischerdorf. Neben der Schriftstellerei malt und musiziert sie leidenschaftlich gern. »Alicia und die Unwahrscheinlichkeit der Liebe« ist ihr erster Roman bei Piper.
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Produkt

KlappentextWie wahrscheinlich ist es, dass man zweimal im Leben der großen Liebe begegnet?  »Eine zweite Chance - eine, die wirklich funktioniert - gibt es nur im Film oder in Büchern.« Nach dem frühen Tod ihres Mannes erbt die vierzigjährige Alicia ein mallorquinisches Weingut und einen Hund. Das Problem ist nur: Alicia hat keine Ahnung vom Weinanbau. Und erst recht nicht von Hunden. Sechs Jahre später ist das Weingut bankrott, und der Hund zeigt Alicia immer noch die kalte Schulter. Alicia fühlt sich unendlich einsam. Da tritt Marco in ihr Leben: jung, attraktiv und Agraringenieur. Und er interessiert sich ebenso für Alicia wie sie für ihn. Doch Alicia ist misstrauisch. Zwar versteht sie nicht viel von Wahrscheinlichkeitsrechnung, aber dass Marco zu gut ist, um wahr zu sein, wird ihr schnell klar. Und tatsächlich verheimlicht er ihr etwas ...

Mayte Uceda wurde 1967 in Asturien, Nordspanien geboren. Sie veröffentlichte bereits mehrere Romane. Nachdem sie einige Jahre in Madrid lebte, wohnt sie heute mit Mann und Sohn wieder in Asturien, in einem malerischen kleinen Fischerdorf. Neben der Schriftstellerei malt und musiziert sie leidenschaftlich gern. »Alicia und die Unwahrscheinlichkeit der Liebe« ist ihr erster Roman bei Piper.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492993210
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum19.03.2019
AuflageAuflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse3944 Kbytes
Artikel-Nr.4038059
Rubriken
Genre9201
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Inhalt/Kritik

Leseprobe
Wenn man von der Liebe angesprungen wird, sollte man ihr nicht ausweichen

Da wir uns nun so langsam kennenlernen: Ich heiße Alicia Andrade und bin neununddreißig Jahre alt, mittelgroß, schlank, und ich habe die störrischsten Haare im ganzen Universum. Würde mir ein Eichhörnchen aus einer Pinie auf den Kopf springen, würde es sich so rettungslos verheddern wie ein Krebs in einem Treibnetz. Für unsere Geschichte ist das natürlich ohne Belang.

Besonders bemerkenswert ist, dass ich, in meinem Alter, bereits zu einem Fazit gekommen bin, was das Leben angeht: Das Glück ist ein Verräter. Allerdings nicht im Sinne von »Ich zeige dir die kalte Schulter und lass dich im Regen stehen«, sondern von »Ich nehme dich an die Hand, führe dich bis zum Gipfel, und wenn du dann vollkommen glücklich, dankbar und ahnungslos bist - vor allem Letzteres -, dann stürze ich dich in den Abgrund«. Freier Fall.

Tut mir leid, dass ich die Sache nicht lockerer nehme, und vielleicht finden Sie, jemand in meinem Alter sollte nicht mehr glauben, dass vollkommenes Glück im menschlichen Leben von Dauer sein kann, aber ich habe tatsächlich meine Gründe. Und außerdem bin ich völlig durcheinander, was mir nur sehr selten passiert.

Ich bin ziemlich pragmatisch. Wenn ich etwas will, dann hole ich es mir, ohne lange über die Folgen nachzugrübeln. Das mag ein Fehler sein oder eine Tugend - keine Ahnung, das kommt vermutlich ganz auf die Perspektive an, doch mich verfolgen schon lange seltsame Gedanken über die Einsamkeit und die Leere des Daseins, eine Leere, die sich in meinem Inneren ausbreitete wie ein Hausbesetzer, der sein Eigentum nicht kampflos aufgeben will.

Mir ist klar geworden, dass ich etwas dagegen unternehmen muss. Ich bin noch jung, und meine Lebenserwartung liegt - rein statistisch gesehen und wenn nichts dazwischenkommt - bei ungefähr achtzig Jahren. Wie soll ich nur all die Zeit ausfüllen, die mir noch bleibt? Etwa mit Patchwork? Wo ich doch nicht mal weiß, wie man das ausspricht!

Ich bin allein, oder besser gesagt, ich bin allein zurückgeblieben. Und obwohl ich tapfer gewesen bin und weitergemacht habe, ohne allzu großen emotionalen Schaden zu nehmen, habe ich doch wirklich oft Lust, das Handtuch zu werfen. Und darauf herumzutrampeln. Und es hinterher in Brand zu stecken. Oder besser noch, es meinem Hund zu überlassen, damit der seinen Hintern daran scheuert, wie er es mit meinem Teppich macht. Blöder Köter.

Mein Leben ist aus und vorbei, genauso fühle ich mich, ohne dass irgendetwas die Niedergeschlagenheit mildern könnte, die mich erfüllt. Was habe ich schon noch zu erwarten? Eine zweite Chance - eine, die wirklich funktioniert - gibt es nur im Film oder in Büchern.

Und das sieht dann so aus:
Dein Ehemann verlässt dich, aber dafür verliebt sich dein Nachbar in dich, ein gut aussehender und obendrein charmanter Gynäkologe. Außerdem steht er auf Hunde, genau wie du.
Dein Ehemann verlässt dich, aber nach drei Tagen des Alleinseins begegnet dir die große Liebe an der Supermarktkasse.
Dein Ehemann verlässt dich nicht, aber dafür du ihn, weil er ein Vollidiot ist, der dich sowieso nie glücklich machen konnte. Einen Monat später geht der Geschäftsführer deiner Firma in den Ruhestand, und du verliebst dich in seinen Nachfolger. Und er sich in dich.
Dein Ehemann verlässt dich ebenso wenig wie du ihn. Stattdessen stirbt er, und du bleibst allein und obendrein traumatisiert zurück. Beim Begräbnis triffst du einen seiner engsten Freunde, der extra deswegen von Indien hergeflogen ist, wo er als Arzt für eine NGO arbeitet. Sechs Monate später lebst du mit ihm in Aurangabad.

Gefallen Ihnen diese Plots?

Vergessen Sie es! Nichts davon wird jemals passieren!

Wer lernt schon seine große Liebe im Supermarkt kennen? Bitte mal die Hand heben. Sollten Sie unglaublich hübsch und unwiderstehlich sein, dann gehören Sie nicht zum Durchschnitt, also runter mit der Hand.

Die Wirklichkeit ist, wie jeder weiß, sehr viel langweiliger, und wenn Sie nicht ähnlich anspruchslos sind wie die Dschungelcamp-Gastgeber, werden Sie sich für eine zweite Chance ziemlich ins Zeug legen müssen. Wobei die Möglichkeiten im gleichen Maße schwinden, wie Sie an Jahren zunehmen. Das ist unfair, stimmt, aber es gibt keine Reklamationsstelle.

Tauschen Sie die Variable »Ehemann« gerne gegen Kumpel, Freund, Verlobter, Freund mit gewissen Vorzügen, Bettverhältnis oder sonst einen Begriff, der für Ihren Gefährten passt - die Prämisse »Einsamkeit« bleibt Ihnen dennoch erhalten, mit schauerlicher Unveränderlichkeit.

Andererseits ernten junge Witwen in der Literatur stets am meisten Mitleid, denn der Ehemann - der Verblichene - ist ausnahmslos immer ein wunderbarer Mann, der sich nur schwer ersetzen lässt. Auch wenn das nicht völlig unmöglich ist. Irgendwann erscheint immer jemand auf der Bildfläche, der die Erinnerung an den Verflossenen verblassen und irgendwann vergessen lässt.

Außer in Ghost.

War das verständlich?

In der Realität ist alles ... komplizierter (in einem seeehr weiten Sinne des Wortes). Nicht nur die zweiten Chancen in der Liebe, sondern auch die ersten (oder eben so viele Versuche, wie man auf sich nehmen will).

Es sei denn - wenn Sie mich fragen -, man gehört zu den Witwen, deren wunderbarer Mann viel zu früh gestorben ist.

Und zwar vor sechs Jahren.

SECHS!

Wo ist meine zweite Chance? Irgendwo abgehakt unter »hoffnungslose Fälle«?

Viele vergleichen die Ehe mit einem Aufzug; wer draußen ist, will hinein, und die, die drinnen sind, wollen hinaus. Ich war drinnen, wohlauf und in bester Gesellschaft, doch irgendwann waren die Türen meiner Kabine aufgegangen und hatten mich mit einem Ruck hinausgeschleudert. Einfach so. Erst ist man irgendwo und dann auf einmal nicht mehr.

Es wäre okay, hätte ich mich an die Einsamkeit gewöhnen können, damit sie mich nicht mehr so sehr quält. Wieso ist das nur so schwer? Wieso kann ich mich nicht damit abfinden? Manchmal kommt mir der Gedanke, dass das Leben einem die Dinge vorsätzlich gibt oder nimmt - vielleicht, um einen zu seinem Schicksal hinzulenken. Aber es fällt mir furchtbar schwer, mich an mein neues Dasein zu gewöhnen. Ich habe alles gehabt, den Himmel berührt ...

Um dann alles zu verlieren.

Das Schlimmste waren allerdings nicht die ersten Jahre der Einsamkeit. Vor Kurzem ist mir klar geworden, dass ich, wenn sich etwas ändern soll, mein Leben selbst in die Hand nehmen muss. Meine Zukunft hängt unmittelbar von mir ab, nicht vom Schicksal oder von der Vorsehung oder den romantischen Filmhelden, an die ich ohnehin nicht glaube. Doch ich bin dickköpfig genug, um einen Salto zu machen, wenn die Einsamkeit ihre tödliche Waffe auf mich richtet. Allerdings gelingt es mir dennoch nicht, ihr zu entkommen.

Deshalb habe ich beschlossen, eine Kontaktseite in Anspruch zu nehmen, deren Betreiberin, Nina Popova, nicht nur Russin ist, sondern auch die verrückteste und rätselhafteste Frau, der ich je begegnet bin. Ich lernte sie vor zwei Jahren kennen, und sie nahm die Suche nach einem Partner für mich sehr ernst. Ich habe keine Ahnung, warum sie sich so ins Zeug legte - vielleicht tat ich ihr leid oder sie hielt mich für verzweifelt. Wie auch immer, als ich ihr Angebot annahm, ahnte ich bereits, dass sich mein Leben verändern würde, auch wenn die einzige Veränderung unmittelbar danach mein Männerbild sein sollte.

Der Erste auf der Liste war Santi, ein Gymnasiallehrer aus Valencia.

Alter: 42

Familienstand: getrennt

Kinder: 2

Pro: verantwortungsvoll, kultiviert und körperlich einigermaßen im Rahmen.

Kontra: erbitterter Groll auf seine Ex; irgendwann war sogar ich so weit, dass ich sie hasste. Außerdem hatte er die merkwürdige Angewohnheit, in seinem linken Ohr herumzustochern, und zwar mit dem abstoßend langen, gekrümmten Nagel seines kleinen Fingers derselben Körperseite.

Zu Intimitäten kam es nicht.

Danach traf ich mich mit David, Restaurantbesitzer aus Menorca.

Alter: 46

Familienstand: geschieden

Kinder: 1

Pro: äußerst witzig und unterhaltsam, und noch dazu pflegte er den Wein aus meiner Bodega zu kaufen.

Kontra: Körperlich war er ... hmmmmm ... belassen wir es dabei, dass er einen Körper hatte, Punkt. Bei unserem zweiten Date lieferte er mir einen detaillierten Bericht über seine erotischen Gepflogenheiten. Ein drittes Date gab es nicht.

Es kam zwar nicht zu Intimitäten, doch erhielt ich eine Nachricht von seinem Sohn, der mir eine Ménage-à-trois vorschlug. Ich antwortete ihm sehr höflich - meine Eltern und die Dienerinnen des Heiligen Herzens Jesu hatten mir keine verbalen Entgleisungen beigebracht -, er möge sich freundlicherweise verpissen.

Als Letztes ging ich mit Jaume aus, einem mallorquinischen Geschäftsmann, der viel unterwegs war.

Alter: 40

Familienstand: ledig

Kinder: keine, von denen er wusste.

Pro: fröhlich, lebenslustig und gescheit.

Kontra: zu fröhlich, zu lebenslustig und zu gescheit.

Wir wurden zwar intim miteinander, aber irgendwann ging er auf eine seiner Reisen, und ich sah ihn nie mehr wieder. Es brach mir nicht das Herz; eigentlich fühlte ich gar nichts. Mir war von Anfang an klar gewesen, dass er nicht der Mann meiner Träume war. Ich vergaß ihn so schnell, dass ich zu der Ansicht gelangte, ich sei wohl selbst schuld, wenn ich niemanden zum Lieben fand.

Ich war ... wählerisch geworden! Ein unangenehmes Wort.

Niemals würde ich einen Partner finden.

Zu meiner Verteidigung: Die Auswahl riss mich nicht gerade vom Hocker. In meinem...
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Autor

Mayte Uceda wurde 1967 in Asturien, Nordspanien geboren. Sie veröffentlichte bereits mehrere Romane. Nachdem sie einige Jahre in Madrid lebte, wohnt sie heute mit Mann und Sohn wieder in Asturien, in einem malerischen kleinen Fischerdorf. Neben der Schriftstellerei malt und musiziert sie leidenschaftlich gern. "Alicia und die Unwahrscheinlichkeit der Liebe" ist ihr erster Roman bei Piper.