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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am18.06.20191. Auflage
Der neue Thriller von Bestsellerautor Andreas Winkelmann: Seit Wochen hat Viola das Gefühl, verfolgt zu werden. Es ist, als klebe ein Schatten an ihr - immer, wenn sie sich umdreht, ist er verschwunden. Bildet sie sich das nur ein? Ihre Freundin ist die einzige, die ihr glaubt. Doch dann meldet sie sich plötzlich nicht mehr. Viola bleibt jetzt abends lieber zu Hause. Zum Glück gibt es ja Netflix und den Lieferdienst. Die Pizza, die er bringt, wird für immer unangetastet bleiben... Der Hamburger Polizeikommissar Jens Kerner hat einen merkwürdigen Fall auf dem Tisch: Eine bleiche, verstörte und vollkommen unterernährte Frau wurde in den Harburger Bergen aufgegriffen. Als er sie verhören will, stirbt sie. Gemeinsam mit seiner Kollegin Rebecca kommt er einem Täter auf die Spur, der so perfide ist, dass es alle Vorstellungen übersteigt. Als die beiden begreifen, mit wem sie es da zu tun haben, ist es schon fast zu spät...

In seiner Kindheit und Jugend verschlang Andreas Winkelmann die unheimlichen Geschichten von John Sinclair und Stephen King. Dabei erwachte in ihm der unbändige Wunsch, selbst zu schreiben und andere Menschen in Angst zu versetzen. Heute zählen seine Thriller zu den härtesten und meistgelesenen im deutschsprachigen Raum. In seinen Büchern gelingt es ihm, seine Leserinnen und Leser von der ersten Zeile an in die Handlung hineinzuziehen, um sie dann, gemeinsam mit seinen Figuren in ein düsteres Labyrinth zu stürzen, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt. Die Geschichten sind stets nah an den Lebenswelten seines Publikums angesiedelt und werden in einer klaren, schnörkellosen Sprache erschreckend realistisch erzählt. Der Ort, an dem sie entstehen, könnte ein Schauplatz aus einem seiner Romane sein: der Dachboden eines vierhundert Jahre alten Hauses am Waldesrand in der Nähe von Bremen.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDer neue Thriller von Bestsellerautor Andreas Winkelmann: Seit Wochen hat Viola das Gefühl, verfolgt zu werden. Es ist, als klebe ein Schatten an ihr - immer, wenn sie sich umdreht, ist er verschwunden. Bildet sie sich das nur ein? Ihre Freundin ist die einzige, die ihr glaubt. Doch dann meldet sie sich plötzlich nicht mehr. Viola bleibt jetzt abends lieber zu Hause. Zum Glück gibt es ja Netflix und den Lieferdienst. Die Pizza, die er bringt, wird für immer unangetastet bleiben... Der Hamburger Polizeikommissar Jens Kerner hat einen merkwürdigen Fall auf dem Tisch: Eine bleiche, verstörte und vollkommen unterernährte Frau wurde in den Harburger Bergen aufgegriffen. Als er sie verhören will, stirbt sie. Gemeinsam mit seiner Kollegin Rebecca kommt er einem Täter auf die Spur, der so perfide ist, dass es alle Vorstellungen übersteigt. Als die beiden begreifen, mit wem sie es da zu tun haben, ist es schon fast zu spät...

In seiner Kindheit und Jugend verschlang Andreas Winkelmann die unheimlichen Geschichten von John Sinclair und Stephen King. Dabei erwachte in ihm der unbändige Wunsch, selbst zu schreiben und andere Menschen in Angst zu versetzen. Heute zählen seine Thriller zu den härtesten und meistgelesenen im deutschsprachigen Raum. In seinen Büchern gelingt es ihm, seine Leserinnen und Leser von der ersten Zeile an in die Handlung hineinzuziehen, um sie dann, gemeinsam mit seinen Figuren in ein düsteres Labyrinth zu stürzen, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt. Die Geschichten sind stets nah an den Lebenswelten seines Publikums angesiedelt und werden in einer klaren, schnörkellosen Sprache erschreckend realistisch erzählt. Der Ort, an dem sie entstehen, könnte ein Schauplatz aus einem seiner Romane sein: der Dachboden eines vierhundert Jahre alten Hauses am Waldesrand in der Nähe von Bremen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783644404823
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum18.06.2019
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2876 Kbytes
Artikel-Nr.4045240
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

3

«Ich hab sie aus den Augen verloren!»

Jens Kerner stand mit dem Handy am Ohr da und drehte sich im Kreis. Um ihn herum war nur dunkler Wald. Kiefern, Fichten, hin und wieder Buchen, Ahorn und Eichen. Selbst jetzt, mitten in der Nacht, roch es nach Zunder, denn seit Wochen fehlte der Regen, und die ungewöhnlich große Hitze dieses Jahrhundertsommers trocknete die Böden aus.

Jens presste sie auch noch die letzte Feuchtigkeit aus den Poren. Er war verschwitzt und klebrig nach seinem eiligen Marsch durch den dichten Wald der Harburger Berge. Die Forstwege und Trampelpfade bildeten hier ein verschlungenes Netz, dem sein Orientierungssinn in der Dunkelheit nicht gewachsen war. Man konnte nicht sagen, er habe sich verlaufen, immerhin wusste er noch, in welcher Richtung es zurück zu seinem Wagen ging, aber dennoch war die letzte halbe Stunde mehr ein Umherirren als eine strukturierte Suche gewesen.

Shirt und Jeans klebten an seinem Körper, Nadeln in seinem Haar, das Handy an seiner Wange, damit er den Kontakt zu Regina Hesse nicht verlor.

Mittlerweile waren zwölf Polizisten unterwegs in den Harburger Bergen auf der Suche nach dieser ominösen Weißen Frau, aber Regina Hesse war immer noch die Einzige, die sie gesehen hatte und an ihr dran war - bis eben. Und jetzt hatte sie sie auch aus den Augen verloren.

Diese Jägerin war cool, fand Jens. Klare, knappe Sätze, keine Panik, dabei lief sie allein durch den Wald. Jens hatte bisher nur ein verschwommenes Foto von der geisterhaften Frau gesehen, das die Jägerin ihm auf sein Handy gesendet hatte.

Gruselig sah das aus. Ohne diesen Schnappschuss hätte Jens angenommen, Regina Hesse hätte einen an der Waffel und führte die Polizei mit ihrer angeblichen Geistersichtung an der Nase herum.

Aber es war eindeutig eine Frau und kein Geist, die durch das hohe Gras auf die Jägerin zugekommen war. So bleich und ausgezehrt wie eine perfekt geschminkte Figur aus einem Hollywood-Horrorstreifen. Dazu noch nackt und beinahe kahlköpfig. Die Jägerin hatte ihm den Zusammenprall zwar ruhig und sachlich geschildert, doch Jens konnte sich vorstellen, wie viel Angst sie gehabt haben musste. Es stand nicht fest, ob die Frau gefährlich war, immerhin hatte sie die Jägerin nicht wirklich angegriffen, sondern nur aus dem Weg geschubst - Vorsicht war dennoch geboten.

«Können Sie etwas hören?», fragte Jens nach.

«Nein, nichts. Sie muss aber weiterhin in Ihre Richtung unterwegs sein. Leider hält sie sich nicht an die Wege und läuft immer wieder durchs Unterholz.»

«Okay, ich warte hier. Rufen Sie bitte wieder an, wenn Sie die Frau sehen. Und kein Risiko eingehen!»

«Ist gut.»

Umgehend rief Jens seinen Kollegen Rolf Hagenah an, der ebenfalls an der Suche beteiligt war. Er streifte nördlich von Jens durch den Wald. Hagenah hatte mit vier Beamten so etwas wie eine Kette gebildet, eine weitere grenzte den Bereich nach Süden ein, rechts und links von Jens hielten sich die restlichen vier Kollegen und Kolleginnen bereit, um den Wald nach Osten hin abzuschotten. Jens konnte keinen von ihnen sehen oder hören.

Hagenah ging sofort ans Telefon.

«Rolf, pass auf, die Jägerin hat sie aus den Augen verloren, glaubt aber, sie läuft immer noch nach Osten. Kommt doch bitte in meine Richtung, dann ziehen wir den Ring enger zusammen.»

«Geht klar. Aber das ist große Kacke hier im Dunkeln. Ich sehe ja die Hand vor Augen nicht. Wie wäre es mit einem Heli?»

Natürlich hatte auch Jens schon an den Einsatz eines Hubschraubers mit Suchscheinwerfern gedacht, und wenn sie die Frau nicht in einer halben Stunde eingefangen hatten, würde er den auch anfordern, bevor sie irgendwo auf eine Straße lief, vielleicht sogar den Weg an ihnen vorbei bis zur A7 fand und sich und andere in Gefahr brachte. Aber ein Hubschrauber war teuer und sein Erfolg für den Einsatz hier draußen in den Harburger Bergen nicht garantiert. Es war Anfang Juli, das Blätterdach entsprechend dicht, da nützten die stärksten Suchscheinwerfer nichts.

«Nur wenn es gar nicht anders geht», antwortete Jens, beendete das Gespräch, rief seine Kollegin Carina Reinicke an, die für die Kette zuständig war, zu der Jens gehörte, und sagte ihr, sie und ihre Kollegen sollten sich still verhalten und auf Geräusche achten.

Dann steckte er das Handy weg.

Ohne das Licht des Displays war es plötzlich stockdunkel um ihn herum. Erst als seine Augen sich daran gewöhnt hatten, erkannte er Details: Stämme, Äste, Wurzeln, die aus dem Boden ragten - ein schwieriges Terrain.

Seine Ohren wurden spürbar empfindlicher und nahmen noch die kleinsten Geräusche wahr.

Immer wieder fiel etwas aus den Bäumen, Kiefernzapfen vielleicht, die ein leises, aber deutlich vernehmbares Plumpsen erzeugten. Dazu ein Scharren und Kriechen im Unterholz, flink, hastig, mal hier, mal dort. Mäuse oder Füchse, irgendwas Kleines jedenfalls. Jens fürchtete die Wildschweine, die es hier gab. Einer Mutter mit ihren Kleinen wollte er nicht ins Nachtlager stolpern, und er hoffte, dass es den Kollegen auch nicht passierte.

Da Jens zu unruhig war, um stillstehen zu können, ging er den schmalen, halb eingewachsenen Weg nach rechts hinunter. Den Drang, nach seinen Kollegen zu rufen, die nicht weit entfernt sein konnten, musste er mühsam unterdrücken. Nachts im Wald zu sein, war auch für ihn ungewöhnlich, und es fühlte sich alles andere als gut an. Obwohl er wusste, dass bestimmte Bezirke in Hamburg nachts viel gefährlicher waren, war er lieber dort unterwegs als hier.

Ein Geräusch näherte sich von irgendwoher. Schwierig, die Richtung in diesem dichten Wirrwarr aus Stämmen, Ästen und Blättern genau auszumachen.

Jens blieb stehen, verhielt sich still und fragte sich, was er tun sollte, falls diese bleiche Frau aus dem Dickicht auf ihn zustürzte. Sie würde sich wohl nicht einfach so aufhalten lassen, und Verrückte - es konnte sich ja nur um eine Verrückte handeln - waren in der Lage, enorme Kräfte zu mobilisieren. Handschellen hatte Jens keine dabei, nur seine Waffe, doch deren Einsatz wäre in diesem Fall unverhältnismäßig.

Das Geräusch wurde lauter und eindeutiger. Da brach jemand in hoher Geschwindigkeit durchs Unterholz. Noch war die Person ein Stück entfernt, und nur der absoluten Stille hier draußen war es zu verdanken, dass Jens sie überhaupt hörte. Wenn er es hören konnte, konnten seine Kollegen und Kolleginnen es auch und mussten in diesem Moment ebenso alarmiert sein wie er.

Er unterließ es, sie anzurufen. Selbst wenn alle Handys stumm gestellt waren, barg das plötzlich aufflammende Licht der Displays ein Risiko, zudem lenkte es ab und störte die Konzentration.

Was war das nur, das der nächtliche Wald mit dem Menschen machte?

Ein Schrei!

Kurz und grell - und eindeutig weiblich.

Nicht weit entfernt, vielleicht dreißig Meter.

Jens machte sich bereit, stellte sich breitbeinig auf den Weg und ließ den Blick von rechts nach links wandern, um es auf keinen Fall zu verpassen, wenn die Frau aus dem Unterholz brach.

Sein Herz raste, er schwitzte noch stärker. Die gleichen Symptome zeigte er, sobald er seine Dienstwaffe zog, deshalb ließ er sie immer öfter im Holster, auch in Situationen, in denen es sinnvoll wäre, sie zu ziehen. Vor dieser Dirty-Harry-Scheiße hatte er das nicht gehabt ...

«Hey ... Halt!»

Das kam von rechts. Einer seiner Männer, ziemlich nah dran.

Sofort darauf krachte es laut im Unterholz, beinahe so, als breche ein Braunbär hindurch. Jens hatte während eines Angelurlaubs in Kanada mal erlebt, wie so etwas klang: Beängstigend.

«Nein ... nicht ...»

Ein weiterer Schrei, diesmal panisch. Gleich darauf ein Stöhnen und Grunzen und Poltern.

Jens´ Hand glitt zur Waffe, schwebte über der Lasche, die sie an Ort und Stelle hielt. Den Riemen zu lösen war, als ließe er den bösen Geist aus der Flasche. Er wollte das nicht, aber wenn man ihn zwang, war es so einfach wie Atmen.

Plötzlich eine Bewegung, rechts von ihm.

Jemand rannte den schmalen Weg hinunter.

Hell hob sich die bleiche Frau von der Umgebung ab. Sie hielt direkt auf ihn zu.

Und sie war schnell! Scheiße, war die schnell!

Die Arme vorgestreckt, die Hände zu Klauen geformt, überwand sie mühelos die Distanz zu ihm. Er sah Blut an ihrem nackten, bleichen Körper, überall Blut. An den Händen, den Armen, den Brüsten, im Gesicht, aus unzähligen kleinen Wunden rann es an dem ausgemergelten Körper hinab. Eine Dokumentation der Tortur, die ihr Weg durch den Wald bis hierher gewesen sein musste.

Jens machte sich ganz breit und streckte die Arme aus.

«Halt!», rief er laut.

Die bleiche Frau reagierte nicht, hielt einfach weiter auf ihn zu.

Ein Schritt zur Seite brachte Jens aus ihrer Bahn, aber er ließ seinen Fuß stehen, über den sie prompt stolperte und fiel. Sie aus vollem Lauf fliegen und aufprallen zu sehen tat Jens weh, und er verzog das Gesicht, als litte er selbst Schmerzen.

Ungelenk und steif prallte sie auf Brust und Gesicht und rutschte zwei Meter über den trockenen Waldboden.

Jens sprang ihr hinterher, wollte sie festhalten, bis einer der Kollegen mit Handschellen kam. Doch unversehens bekam er ihren Fuß in den Bauch, die Luft wurde ihm aus dem Körper...
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In seiner Kindheit und Jugend verschlang Andreas Winkelmann die unheimlichen Geschichten von John Sinclair und Stephen King. Dabei erwachte in ihm der unbändige Wunsch, selbst zu schreiben und andere Menschen in Angst zu versetzen. Heute zählen seine Thriller zu den härtesten und meistgelesenen im deutschsprachigen Raum. In seinen Büchern gelingt es ihm, seine Leserinnen und Leser von der ersten Zeile an in die Handlung hineinzuziehen, um sie dann, gemeinsam mit seinen Figuren in ein düsteres Labyrinth zu stürzen, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt. Die Geschichten sind stets nah an den Lebenswelten seines Publikums angesiedelt und werden in einer klaren, schnörkellosen Sprache erschreckend realistisch erzählt. Der Ort, an dem sie entstehen, könnte ein Schauplatz aus einem seiner Romane sein: der Dachboden eines vierhundert Jahre alten Hauses am Waldesrand in der Nähe von Bremen.