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Der letzte erste Song

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
447 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am30.11.20181. Aufl. 2018
Wenn ein einziger Song alles verändert


Ich werde nie wieder singen. Dieses Versprechen hat sich Grace vor langer Zeit gegeben. Doch als Masons Band eine Sängerin sucht, lässt sie sich dazu überreden, mitzumachen. Allerdings ist sie nicht auf das Prickeln vorbereitet, das sie plötzlich in Masons Nähe spürt - und auch nicht auf die Erkenntnis, dass sich hinter seinen vorlauten Sprüchen viel mehr verbirgt, als es den Anschein hat. Mit ihm gemeinsam Songs zu schreiben, fühlt sich richtiger an als alles andere. Aber Grace weiß, dass sie nie mehr als Freunde sein können. Denn Masons Herz gehört einer anderen ...
'Ein absolutes Muss für alle Fans von romantischen New-Adult-Romanen!' Merlins Bücherkiste über Der letzte erste Kuss

Das mitreißend romantische Finale der Firsts-Reihe


Schon seit frühester Kindheit ist Bianca Iosivoni, geb. 1986, von Geschichten fasziniert. Mindestens ebenso lange begleiten diese Geschichten sie durch ihr Leben. Den Kopf voller Ideen begann sie als Teenager mit dem Schreiben und kann sich seither nicht vorstellen, je wieder damit aufzuhören.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWenn ein einziger Song alles verändert


Ich werde nie wieder singen. Dieses Versprechen hat sich Grace vor langer Zeit gegeben. Doch als Masons Band eine Sängerin sucht, lässt sie sich dazu überreden, mitzumachen. Allerdings ist sie nicht auf das Prickeln vorbereitet, das sie plötzlich in Masons Nähe spürt - und auch nicht auf die Erkenntnis, dass sich hinter seinen vorlauten Sprüchen viel mehr verbirgt, als es den Anschein hat. Mit ihm gemeinsam Songs zu schreiben, fühlt sich richtiger an als alles andere. Aber Grace weiß, dass sie nie mehr als Freunde sein können. Denn Masons Herz gehört einer anderen ...
'Ein absolutes Muss für alle Fans von romantischen New-Adult-Romanen!' Merlins Bücherkiste über Der letzte erste Kuss

Das mitreißend romantische Finale der Firsts-Reihe


Schon seit frühester Kindheit ist Bianca Iosivoni, geb. 1986, von Geschichten fasziniert. Mindestens ebenso lange begleiten diese Geschichten sie durch ihr Leben. Den Kopf voller Ideen begann sie als Teenager mit dem Schreiben und kann sich seither nicht vorstellen, je wieder damit aufzuhören.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736309203
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum30.11.2018
Auflage1. Aufl. 2018
Reihen-Nr.4
Seiten447 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4061993
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Grace

An einem Dienstagmorgen um vier Uhr zweiunddreißig vor Mason Lewis´ Wohnungstür zu stehen, war eventuell nicht meine beste Idee gewesen. Aber ich hatte einfach nicht schlafen können, sondern mich stundenlang nur in meinem Bett hin und her gewälzt. Als ich es nicht mehr ausgehalten hatte, war ich aufgestanden, hatte geduscht, mich angezogen und geschminkt und war hierhergekommen. Ausgerechnet hierher.

Ich ließ die Hand wieder sinken, mit der ich gerade hatte anklopfen wollen, und begann unruhig im Flur auf und ab zu laufen.

Das hier war eine total verrückte, völlig kopflose Aktion und passte so gar nicht zu mir. Ich war schließlich die beherrschte Tochter, das Vorzeigemädchen, das nett lächelte und zu allem brav Ja und Amen sagte.

Kopfschüttelnd blieb ich stehen. Nein. Das war ich früher einmal gewesen. Aber mit meinem Umzug nach Huntington, mit meinem neuen Leben am College hatte ich all das hinter mir gelassen. Oder etwa nicht?

Du hast so ein hübsches Gesicht, Grace! Ich wünschte nur, du würdest mehr auf dein Gewicht achten.

Moms Worte hallten unablässig in meinen Gedanken wider. Ich wünschte, ich könnte behaupten, sie wären Jahre alt, aber das waren sie nicht. Ich hatte sie erst letzte Woche gehört, als ich während der Semesterferien zu Hause in Montana gewesen war.

Ich verstehe nicht, warum du ständig Gewichtsprobleme hast, du bist doch nicht dumm.

Als ob das eine irgendetwas mit dem anderen zu tun hätte. Außerdem hatte ich keine Gewichtsprobleme! Ja, ich hatte während der letzten beiden Semester ein paar Kilos zugenommen und damit - großes Drama! - so etwas wie ein Normalgewicht erreicht. Für meine Mutter kam das tatsächlich einer Katastrophe gleich, was sie mich in den letzten Wochen immer wieder hatte wissen lassen. Und obwohl ich mich gegen ihre ständigen Sticheleien gewehrt und alles getan hatte, um sie nicht an mich heranzulassen, war dennoch etwas davon hängen geblieben. Etwas, das an mir nagte. Und dann hatte es nur noch diesen Spruch von Daniel am Sonntagabend gebraucht ...

Ich schluckte hart und wandte mich wieder der Tür zu. Ich konnte es nicht mehr hören, weder laut ausgesprochen noch in meinen Gedanken. Diese Aktion mit Mason wäre kurz, schmerzhaft und schnell wieder vorbei. Keine ewig langen Trainingseinheiten im Fitnesscenter, wo mich jeder sehen und über mich urteilen könnte. Keine von Moms ständig neuen Ernährungsplänen. Nur ein hartes Workout, mit dem ich in Rekordzeit wieder die Figur erreichen würde, die ich zu Beginn des Studiums gehabt hatte. Und dann wäre endlich Ruhe.

Was Mason anging ... Wir mussten keine besten Freunde werden. Um ehrlich zu sein, wollte ich jemanden wie ihn gar nicht näher kennenlernen. Was auch der Grund war, warum ich um vier Uhr fünfundvierzig noch immer vor dieser Tür stand.

Mason und ich hatten nicht viel gemeinsam. Zwar studierten wir beide Theater- und Musikwissenschaften an einem relativ kleinen College und hatten dank Emery einen Bekanntenkreis, der sich stellenweise überschnitt und wodurch wir uns unweigerlich über den Weg liefen, aber im Grunde gab es nichts, was uns verband. Wenn ich ehrlich war, konnte ich ihn nicht mal besonders gut leiden. Und genau deshalb war ich hier. Mason war so ziemlich der einzige Mensch, bei dem es mir egal war, was er von mir dachte. Ich mochte ihn sowieso nicht - und das beruhte auf Gegenseitigkeit, da war ich absolut sicher. Also war er auch der ideale und durch seine Vorgeschichte der einzige Kandidat für das, was ich vorhatte. Als Pluspunkt war ich mir ziemlich sicher, dass er keine Fragen stellen würde - und falls doch, würde er sich mit meinem eisigen Schweigen begnügen, da Mason sich genauso wenig für mich und das, was ich tat, interessierte wie ich mich für ihn. Der einzige Moment, in dem ich irgendwie wichtig für ihn gewesen war, war der Auftritt letztes Jahr gewesen, als ich für die ausgefallene Sängerin seiner Band eingesprungen war. Dafür schuldete er mir bis heute etwas. Höchste Zeit, diesen Gefallen einzufordern.

Ich straffte die Schultern, atmete tief durch und hob die Hand zum Klopfen.

Mason

»Du schuldest mir noch einen Gefallen.«

Finster starrte ich die Person vor meiner Wohnungstür an und rieb mir den Schlaf aus den Augen. »Und das fällt dir ausgerechnet um vier Uhr morgens ein?«

Jeder meiner Freunde und Bekannten hätte sich einfach an mir vorbeigeschoben und wäre hereingekommen, egal ob ich im Weg stand oder nicht. Aber nicht Grace Watkins. Oh nein. Ganz die Lady wartete sie höflich und zog lediglich die schmalen Brauen in die Höhe, bis sie unter ihrem Pony verschwanden. Seufzend machte ich einen Schritt zur Seite und ließ sie rein. Jetzt war ich ja eh schon wach. Danke auch.

»Es ist kurz vor fünf«, informierte sie mich im Vorbeigehen.

Als ob das einen Unterschied machen würde.

Sie betrat die Wohnung, die ich mir mit ihrer besten Freundin Emery und einem neuen Austauschschüler aus Japan teilte, von dem wir im neuen Semester noch kaum etwas gesehen oder gehört hatten, und ließ ihre Handtasche auf den Sofatisch fallen. Dann erst drehte sie sich wieder zu mir um. Dabei schwang ihr langer rosafarbener Rock mit und ließ etwas nackte Haut über ihren Knien aufblitzen, bevor der Stoff wieder zurückfiel. Ich riss den Blick davon los und ließ ihn an ihr hinaufgleiten. Grace war schmal, fast schon zierlich, was durch die Kleider und Röcke, die sie ständig trug, nur noch betont wurde. Und sie war klein. Das war mir in dem einen Jahr, das ich sie mittlerweile kannte, nie aufgefallen, aber vor einigen Wochen hatte sie bei einem Spieleabend in der WG von Elle und Tate ihre Schuhe ausgezogen. Als wir dann zufällig nebeneinander in der Kochecke standen, reichte sie mir plötzlich statt bis zum Kinn nur noch bis zur Brust. Auch jetzt trug sie High Heels mit Absätzen, die so hoch und dünn waren, dass ich absolut nicht begreifen konnte, wie sie in den Dingern überhaupt laufen konnte. Dazu ein weißes, mit funkelnden kleinen Steinchen besetztes Oberteil und darüber eine dünne Strickjacke. Keine richtige Jacke, die einen irgendwie warmhalten würde. Aber die brauchte sie mitten im August auch nicht. Da war es selbst um vier Uhr morgens nicht besonders kalt. Ach nein, falsch: Um kurz vor fünf.

»Andere Leute sind um diese Zeit schon beim Sport oder auf der Arbeit«, sagte sie herablassend. In ihrem Gesicht war keine Spur von Müdigkeit zu erkennen - keine Augenringe, keine Kissenabdrücke auf der Wange, kein verschlafener Blick. Ihre Augen waren geschminkt, die Wimpern ewig lang, ihre Lippen glänzten rosig, und das schwarze Haar fiel ihr in leichten Wellen bis auf die Schultern. Wie konnte jemand schon um diese Uhrzeit so ... perfekt aussehen?

»Diese Leute stehen so früh auf, weil sie verrückt sind oder keine andere Wahl haben«, brummte ich. »Ich schon. Mein erster Kurs beginnt um zehn!«

Was bedeutete, dass ich noch locker vier Stunden hätte schlafen können. Vier. Stunden.

»Dann kannst du heute ja eine Menge vorher schaffen. Gern geschehen«, fügte sie mit einem scheinheiligen Lächeln hinzu.

Ich wünschte, ich könnte sie in Gedanken verfluchen, aber dazu war ich noch nicht mal ansatzweise wach genug. Ohne irgendeine Form von Koffein intus zu haben, ging bei mir nichts. Also rieb ich mir ein weiteres Mal über das Gesicht und schlurfte zu der kleinen Kochecke. Sie war spartanisch eingerichtet mit Wasserkocher, Mikrowelle und einem kleinen Kühlschrank, da keiner von uns ein großer Koch war. Das Höchste der Gefühle waren irgendwelche Fertiggerichte. »Was willst du hier, Grace? Emery ist nicht da.«

Ich musste nicht nachschauen, um das zu wissen. Ihre offene Zimmertür zu dieser Zeit sagte mir mehr als genug. Und wenn Emery nicht hier war, hieß das, dass sie die Nacht bei meinem besten Kumpel Dylan verbrachte.

»Meinen Gefallen einlösen.« Grace folgte mir und schob mich mit sanfter Bestimmtheit zur Seite, als ich unkoordiniert mit Kaffeepulver und einer Tasse herumhantierte. »Letztes Jahr habe ich dir bei diesem Konzert geholfen, als ich für eure kranke Sängerin eingesprungen bin. Du erinnerst dich?«

»Ich erinnere mich«, bestätigte ich trocken und ließ mich auf einen der Hocker an der Kücheninsel fallen, um ihr das Feld zu überlassen. Wahrscheinlich hatte sie hier schon öfter Kaffee gekocht als ich selbst. Meistens nahm ich mir etwas auf dem Campus mit oder schaute kurz bei meinen Kumpels vorbei und bediente mich an ihrer großartigen Kaffeemaschine. Wie so ziemlich jeder aus unserem Freundeskreis, allen voran Elle. Aber die wohnte ja auch praktisch bei Luke und machte ständig Filmabende mit ihm. Was aber zum Glück nicht bedeutete, dass ich keine Games mehr mit meinen Jungs zocken konnte, auch wenn mich diese verdammte Katze dort eines Tages umbringen würde ... Irritiert schüttelte ich den Kopf. Wie um alles in der Welt kam ich jetzt darauf? Gott, ich brauchte dringend einen Kaffee. Oder noch ein paar Stunden Schlaf. Vorzugsweise Letzteres.

Doch so leicht gab Grace nicht auf. Wortlos goss sie heißes Wasser über das Pulver, rührte um und stellte mir die dampfende Tasse hin. Ich beobachtete jede ihrer Bewegungen skeptisch. Es war ungewohnt, dass sie so nett zu mir war - oder meine bloße Existenz mit etwas anderem als einem Augenrollen und leise gemurmelten Beleidigungen kommentierte. Dabei hatte ich ihr überhaupt nichts getan. Gut, im ersten Semester hatte ich bei einer Aufführung, für die wir...

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