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Die Krone der Sterne

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am27.02.20191. Auflage
Der dritte Band der magischen Space Opera aus der Feder von Bestsellerautor Kai Meyer! Die Galaxis steht in Flammen. Die Maschinengötter sind erwacht und stürzen das Sternenreich in einen kosmischen Krieg. Inmitten der Wirren kämpft Iniza Talantis um die Sicherheit ihrer Familie. An Bord der Nachtwärts jagen sie durchs All, verfolgt von den Schergen des Hexenordens. Denn Inizas Tochter Tanys gilt den Hexen als Schlüssel zum Sieg. Ihr Weg führt sie auf den verbotenen Mond der Waffenmeister und durch ausgetrocknete Ozeane, auf verseuchte Dschungelwelten und in die Slums der Taragantum-Drift. Doch ihr Schicksal erwartet sie auf Tiamande - der Thronwelt der Gottkaiserin. Ein ungewöhnlicher Autor mit einer einzigartigen Serie.

Kai Meyer, geboren 1969, ist einer der wichtigsten deutschen Phantastik-Autoren. Er hat über fünfzig Romane veröffentlicht, Übersetzungen erscheinen in dreißig Sprachen. Seine Geschichten wurden als Film, Hörspiel und Graphic Novel adaptiert und mit Preisen im In- und Ausland ausgezeichnet.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
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Produkt

KlappentextDer dritte Band der magischen Space Opera aus der Feder von Bestsellerautor Kai Meyer! Die Galaxis steht in Flammen. Die Maschinengötter sind erwacht und stürzen das Sternenreich in einen kosmischen Krieg. Inmitten der Wirren kämpft Iniza Talantis um die Sicherheit ihrer Familie. An Bord der Nachtwärts jagen sie durchs All, verfolgt von den Schergen des Hexenordens. Denn Inizas Tochter Tanys gilt den Hexen als Schlüssel zum Sieg. Ihr Weg führt sie auf den verbotenen Mond der Waffenmeister und durch ausgetrocknete Ozeane, auf verseuchte Dschungelwelten und in die Slums der Taragantum-Drift. Doch ihr Schicksal erwartet sie auf Tiamande - der Thronwelt der Gottkaiserin. Ein ungewöhnlicher Autor mit einer einzigartigen Serie.

Kai Meyer, geboren 1969, ist einer der wichtigsten deutschen Phantastik-Autoren. Er hat über fünfzig Romane veröffentlicht, Übersetzungen erscheinen in dreißig Sprachen. Seine Geschichten wurden als Film, Hörspiel und Graphic Novel adaptiert und mit Preisen im In- und Ausland ausgezeichnet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783104906249
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum27.02.2019
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2861 Kbytes
Illustrationen15 s/w
Artikel-Nr.4168956
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

»Sind sie noch hinter uns?«

»Ich kann nichts sehen«, sagte Kranit.

»Das weiß ich«, entgegnete Shara. »Aber sind sie noch hinter uns?«

Der alte Waffenmeister verzog verächtlich den Mund und klopfte auf die Anzeigen des Laserleitstands. »Vielleicht hast du mehr Vertrauen in die Augen der Nachtwärts als in meine. Jedenfalls ist uns bislang nichts aus dem Hyperraum gefolgt.«

Iniza trat von hinten an ihn heran und beugte sich mit einem Lächeln über seine Schulter. »Nichts für ungut, aber der Gesamtzustand dieses Schiffes ist kaum erfreulicher als deiner.«

»Komm du in unser Alter.« Kranit tätschelte die Armlehne seines Sitzes, als gehörte die Nachtwärts schon lange nicht mehr Shara allein, sondern ihnen allen. Die Alleshändlerin quittierte das routiniert mit einem Schnauben.

Kranits langer Pferdeschwanz und der gewaltige, zu Zöpfen geflochtene Bart waren während des Kampfes gegen die Ordensmutter Setembra schneeweiß geworden. Iniza hatte sich längst daran gewöhnt, nicht aber an das kränkliche Grau seiner Haut und die ausgezehrte Miene. Kranit war groß und breitschultrig wie eh und je, selbst angeschlagen eine imposante Erscheinung. Und doch spürten sie alle, dass etwas an ihm nagte, über das er kein Wort verlor.

Im hinteren Teil des Cockpits quietschte Tanys fröhlich auf, lief zu Iniza und deutete zwischen den Pilotensitzen hindurch auf den Planeten, der im runden Sichtfenster der Nachtwärts aufgetaucht war.

Taragantum IV. Die Welt der brennenden Regenbogen.

Tanys´ Vater Glanis registrierte es mit einem Stoßseufzer: Immerhin hielt der Anblick die Kleine davon ab, sich ein weiteres Mal an seiner Hand in den Antigravschacht der Nachtwärts stürzen zu wollen. Tanys liebte es, wie auf unsichtbaren Händen die drei Decks nach unten zu schweben. Die Monotonie langer Raumflüge war für jedermann eine Herausforderung; mit einer gelangweilten Dreijährigen an Bord hätte sie schnell zum Albtraum werden können.

Darum stand das Abenteuer Antigravschacht zur Ablenkung des Mädchens bei allen hoch im Kurs, und es gab niemanden in der Nachtwärts, der sich nicht wieder und wieder mit Tanys in das weiche Schwerkraftfeld fallen ließ. Zu Kranits Verdruss liebte sie es ganz besonders, dabei seine Bartzöpfe im Schacht umherwirbeln zu sehen und mit ihren kleinen Händen danach zu greifen. Über den letzten Waffenmeister von Amun waren zahllose Geschichten im Umlauf, und jeder an Bord hatte ihm schwören müssen, dass diese hier das Schiff nicht verlassen würde.

Während sich vor ihnen die hellbraune Planetenkugel wie eine Schlammpfütze vom funkelnden Sternenmeer abhob, lehnte Shara sich zurück und verschränkte die Hände am Hinterkopf. »Bald seht ihr Matuul, die Perle am Ufer des Ozeans.«

Überrascht bemerkte Iniza die Wärme in der Stimme der Alleshändlerin. Sharas letzter Besuch auf ihrer Geburtswelt lag viele Jahre zurück, und Iniza konnte sich nicht erinnern, dass Shara darüber je ein Wort des Bedauerns verloren hätte. Seit jedoch klar war, dass ein Schaden an den Waffensystemen die Nachtwärts zu einer Rückkehr nach Taragantum IV zwang, zeigte die Alleshändlerin von Tag zu Tag stärkere Heimatgefühle: Ständig fluchte sie in den unverständlichen Dialekten der Drift.

Shara hatte sie alle überzeugt, dass es nur auf Taragantum IV die nötigen Mechaniker für eine Generalüberholung der Nachtwärts gäbe. Hier hatte sie das Schiff einst für ihre Zwecke umrüsten lassen, und nirgendwo sonst wurde so häufig gegen das Technologieverbot des Ordens verstoßen.

Erst vor kurzem war die Nachtwärts in den Marken in eines der zahlreichen Scharmützel geraten, die sich die Söhne des Hauses Caudor um das zerfallende Minenimperium der Gilde lieferten. Seit dem Tod des Patriarchen Padrag Caudor und dem Untergang der Gildenflotte über Noa, bei dem auch Padrags ältester Sohn Granwill ums Leben gekommen war, war zwischen den sechs verbliebenen Caudor-Söhnen ein offener Krieg um das Erbe ausgebrochen. Dabei ging es längst nicht mehr um die Nachfolge an der Spitze der Gilde. Vielmehr war jeder der sechs bemüht, sich möglichst große Stücke des Kuchens zu sichern, die Welten mit den reichsten Rohstoffvorkommen. Seit über einem Jahr hetzten sie ihre Söldnerarmeen aufeinander und zeigten wenig Interesse daran, dass im Kernreich und in Teilen der Marken längst ein ungleich größerer Konflikt entbrannt war - der Krieg um die Zukunft der Menschheit.

Die Besatzung der Nachtwärts hatte sich während der vergangenen zweieinhalb Jahre, so gut es ging, von den gefährlichsten Brennpunkten und Krisenherden der Marken ferngehalten, und trotzdem waren sie mehr als einmal vom Bruderkrieg der Caudors eingeholt worden.

Zuletzt hatten sie die Aufmerksamkeit einer Gilden-Armada auf sich gezogen, die eine der profitablen Indigowelten besetzt hielt. Ein Söldnerkreuzer hatte sie ohne Ankündigung unter Beschuss genommen. Die Waffensysteme der Nachtwärts, zuvor bereits angeschlagen, hatten ein paar üble Treffer einstecken müssen. Mit Müh und Not hatten sie die nächste Hypersprungschleuse erreicht und Kurs auf die Taragantum-Drift genommen, unsicher, ob ihnen die Caudorsöldner in den Hyperraum folgen würden.

Zumindest diese Befürchtung schien sich nicht zu erfüllen. Vielleicht war alles zu schnell gegangen, um die Kennung des Sichelschiffes zu überprüfen.

»Noch immer keine Verfolger«, verkündete Shara, nachdem sie ihre Instrumente überprüft hatte. »Keine weiteren Aktivitäten an der Schleuse.«

»Wie ich schon sagte«, bemerkte Kranit.

»Was du gesagt hast, war: Ich kann nichts sehen.« Shara grinste verschmitzt. »Das ist ein Unterschied.«

»In meinem Gesamtzustand«, sagte der Waffenmeister betont, »wünscht man sich vor allem Respekt vor dem Alter.«

Die Alleshändlerin zwinkerte Iniza über die Schulter zu. »Wir finden schon noch eine stinklangweilige Welt für deinen Ruhestand.«

»Jedenfalls bezweifle ich, dass dieses Drecksloch da unten geeignet wäre«, sagte Kranit.

Shara holte tief Luft. »Taragantum IV ist das strahlende Herz der Drift. Kein Wunder, dass dort damals der Aufstand gegen den Orden begonnen hat.«

»Und wie wundervoll er für alle Beteiligten ausgegangen ist«, sagte Kranit. »Drei gefallene Königreiche, hundert Millionen Tote und zigtausende Schiffswracks zwischen den Sternen, die bis heute der Grund dafür sind, dass es hier mehr Ersatzteile für Reparaturen gibt als anderswo.«

Shara wollte etwas erwidern, machte aber nur kurz den Mund auf und zu und winkte dann ab. Iniza verdrehte die Augen über die ewigen Sticheleien der beiden und richtete ihre Aufmerksamkeit auf den Planeten. Sie hatte sich abgewöhnt, beim Anflug auf neue Welten Hoffnung zu verspüren. Meist wünschte sie sich nur, dass alles nicht so schlimm werden würde wie auf der letzten.

Auf mehreren Markenwelten hatten zu viele Menschen gewusst, wer sich an Bord der Nachtwärts befand. Dass der Hexenorden eine hohe Belohnung für die Gefangennahme von Tanys und Iniza in Aussicht stellte, hatte sich selbst inmitten zweier Kriege blitzschnell in Raumhafenspelunken und Schürfertavernen herumgesprochen.

Der einzige Vorteil, den das Erwachen der Maschinen für Iniza und ihre Tochter mit sich brachte, war wohl der, dass viele Söldner und Kopfgeldjäger es vorzogen, sich in den Marken zu verkriechen, wo die Bedrohung durch die Roboterheere bislang nur selten zu spüren war. Der Weg nach Tiamande durch kosmische Schlachtfelder hingegen erschien den meisten als ein Risiko, das kein noch so hohes Kopfgeld aufwiegen konnte.

Doch es gab Ausnahmen. Mutige, vielleicht auch Verzweifelte, die selbst angesichts des Bürgerkriegs in den Marken und des Maschinenholocausts im Reich dem Lockruf einer Belohnung nicht widerstehen konnten. Einigen war die Nachtwärts bereits begegnet, und da draußen lauerten mit Sicherheit noch mehr von ihnen.

Glanis schob seine kleine Tochter sanft zur Seite, um in den zweiten Copilotensitz neben Shara zu sinken. Tanys protestierte, ließ sich dann aber von Iniza auf einen der Notsitze im hinteren Teil des Cockpits ziehen und anschnallen. »Und diesmal lässt du die Finger vom Gurt«, sagte sie in der Gewissheit, dass Tanys spätestens beim Landeanflug daran herumspielen würde. Zwischen den drei Pilotensesseln gab es einfach mehr für sie zu sehen.

Das offene Schott in der Rückwand des Cockpits grenzte unmittelbar an den Antigravschacht, in dem gerade die beiden übrigen Besatzungsmitglieder auftauchten. Als Erste glitt die Muse mit elegantem Schwung aus der Schwerelosigkeit des Schachts in die Kabine, lächelte Iniza zu und setzte sich auf einen der freien Notsitze neben dem Durchgang. Ihr schwarzer Overall war so eng, dass er Teil ihres künstlichen Körpers hätte sein können, ihr glattes, rotes Haar floss über die Schultern, und wie meist war sie barfuß. Selbst ihre nackten Füße waren vollkommen, als hätte ein Bildhauer der Goldenen Welten sie aus Marmor gemeißelt.

»Ich kenne nicht ein einziges Gedicht, das auf Taragantum IV geschrieben wurde«, sagte sie, nachdem sie den korrekten Sitz ihres Gurts überprüft hatte. »Und ich kenne Millionen Gedichte von Tausenden Welten.«

Shara zog abfällig die Nase hoch. »Wir aus der Drift haben es nicht so mit Poesie.«

»Wo doch selbst euer Dialekt klingt wie Gesang«, bemerkte Glanis spöttisch und legte eine Reihe von Schaltern...
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Kai Meyer, geboren 1969, ist einer der wichtigsten deutschen Phantastik-Autoren. Er hat über fünfzig Romane veröffentlicht, Übersetzungen erscheinen in dreißig Sprachen. Seine Geschichten wurden als Film, Hörspiel und Graphic Novel adaptiert und mit Preisen im In- und Ausland ausgezeichnet.