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Das wandelnde Schloss

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am27.11.20191. Auflage
Nach 'Fauler Zauber' ein weiterer Fantasy-Klassiker von Diana Wynne Jones im neuen Gewand Die Romanvorlage für 'Das wandelnde Schloss', verfilmt von Oscar-Preisträger Hayao Miyazaki. Sophie hat das große Unglück, die älteste von drei Töchtern zu sein. Jeder in Ingari weiß, dass die Älteste dazu bestimmt ist, kläglich zu versagen, sollte sie jemals ihr Zuhause verlassen, um ihr Glück zu suchen. Und so geschieht, was geschehen muss: Sophie zieht den Zorn einer Hexe auf sich und wird verflucht. Ihre einzige Rettung liegt im wandelnden Schloss. Dort wohnt der mächtige, aber herzlose Zauberer Howl, der sie von ihrem Fluch erlösen könnte. Wenn Sophie ihm nur davon erzählen könnte, doch das verhindert der Zauber, der auf ihr liegt. Also wird Sophie die Hausdame des wandelnden Schlosses und versucht zwischen zynischen Feuerdämonen und magischen Welten, ihre alte Gestalt zurückzuerlangen. Der Klassiker des Fantasy-Urgesteins Diana Wynne Jones in Neuausstattung

Diana Wynne Jones wurde 1934 in London geboren und wuchs in einem Dorf in Essex auf. Zu ihren bekanntesten Werken zählen die 'Chrestomanci'-Reihe sowie 'Das wandelnde Schloss', das erfolgreich verfilmt wurde. Ihre Romane wurden mehrfach ausgezeichnet, 2007 erhielt sie den World Fantasy Award für ihr Lebenswerk. Mit ihren Büchern inspirierte sie viele berühmte Schriftsteller*innen, darunter Terry Pratchett, J.K. Rowling, Neil Gaiman und Philip Pullman. Diana Wynne Jones war Mutter von drei Söhnen und lebte zuletzt mit ihrem Mann in Bristol. Sie starb am 26. März 2011.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextNach 'Fauler Zauber' ein weiterer Fantasy-Klassiker von Diana Wynne Jones im neuen Gewand Die Romanvorlage für 'Das wandelnde Schloss', verfilmt von Oscar-Preisträger Hayao Miyazaki. Sophie hat das große Unglück, die älteste von drei Töchtern zu sein. Jeder in Ingari weiß, dass die Älteste dazu bestimmt ist, kläglich zu versagen, sollte sie jemals ihr Zuhause verlassen, um ihr Glück zu suchen. Und so geschieht, was geschehen muss: Sophie zieht den Zorn einer Hexe auf sich und wird verflucht. Ihre einzige Rettung liegt im wandelnden Schloss. Dort wohnt der mächtige, aber herzlose Zauberer Howl, der sie von ihrem Fluch erlösen könnte. Wenn Sophie ihm nur davon erzählen könnte, doch das verhindert der Zauber, der auf ihr liegt. Also wird Sophie die Hausdame des wandelnden Schlosses und versucht zwischen zynischen Feuerdämonen und magischen Welten, ihre alte Gestalt zurückzuerlangen. Der Klassiker des Fantasy-Urgesteins Diana Wynne Jones in Neuausstattung

Diana Wynne Jones wurde 1934 in London geboren und wuchs in einem Dorf in Essex auf. Zu ihren bekanntesten Werken zählen die 'Chrestomanci'-Reihe sowie 'Das wandelnde Schloss', das erfolgreich verfilmt wurde. Ihre Romane wurden mehrfach ausgezeichnet, 2007 erhielt sie den World Fantasy Award für ihr Lebenswerk. Mit ihren Büchern inspirierte sie viele berühmte Schriftsteller*innen, darunter Terry Pratchett, J.K. Rowling, Neil Gaiman und Philip Pullman. Diana Wynne Jones war Mutter von drei Söhnen und lebte zuletzt mit ihrem Mann in Bristol. Sie starb am 26. März 2011.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426457313
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum27.11.2019
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1198 Kbytes
Artikel-Nr.4297742
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. Kapitel

in dem Sophie mit Hüten spricht


Im Lande Ingari, wo es Dinge wie Siebenmeilenstiefel und Tarnkappen wirklich gibt, gilt es als großes Pech, als ältestes von drei Geschwistern geboren zu werden. Denn wie jedermann weiß, versagt das älteste Kind als erstes und am schlimmsten, wenn die drei sich aufmachen, um ihr Glück zu suchen.

Sophie Hatter war die älteste von drei Schwestern. Wäre sie das Kind eines armen Holzfällers gewesen, hätte sie vielleicht doch Hoffnung auf Erfolg haben können, aber das war sie nicht. Ihr Vater war wohlhabend und betrieb im reichen Ort Market Chipping einen Laden für Damenhüte. Sophies Mutter war gestorben, als Sophie erst zwei und ihre Schwester Lettie ein Jahr alt gewesen waren, und ihr Vater hatte seine jüngste Verkäuferin geheiratet, ein hübsches blondes Mädchen namens Fanny. Bald darauf brachte Fanny die dritte Schwester zur Welt, Martha. Damit hätten Sophie und Lettie eigentlich zu bösen und hässlichen Stiefschwestern werden müssen, aber alle drei Mädchen waren äußerst hübsch, wobei Lettie allgemein als die Schönste galt. Fanny war zu allen gleich liebevoll und zog Martha in keiner Weise vor.

Mr Hatter war stolz auf seine drei Töchter und schickte sie auf die besten Schulen der Stadt. Sophie lernte am eifrigsten. Sie las sehr viel und erkannte bald, wie gering ihre Aussicht auf eine interessante Zukunft war. Das war zwar eine Enttäuschung, aber sie war trotzdem recht zufrieden mit ihrem Leben. Sie kümmerte sich um ihre Schwestern und bereitete Martha darauf vor, dereinst auszuziehen und ihr Glück zu suchen. Da Fanny immer im Laden zu tun hatte, musste Sophie auf die jüngeren Schwestern aufpassen. Zwischen den beiden kam es immer wieder zu lauten Streitereien, bei denen sie sich gegenseitig an den Haaren zogen. Lettie wollte sich durchaus nicht damit abfinden, nach Sophie diejenige mit den geringsten Erfolgsaussichten zu sein.

»Das ist nicht fair!«, schrie Lettie oft. »Warum kriegt Martha das Beste, nur weil sie die Jüngste ist? Ich werde einen Prinzen heiraten, da habt ihr´s!«

Worauf Martha antwortete, dass sie widerlich reich werden wollte, ohne dafür irgendwen heiraten zu müssen.

Sophie musste die beiden dann immer trennen und ihre Kleider flicken. Mit der Nadel besaß sie großes Geschick. Später nähte sie für ihre Schwestern auch Kleider. Für den letzten Maifeiertag vor dem eigentlichen Beginn unserer Geschichte nähte sie für Lettie ein tiefrosa Kleid, das laut Fanny aussah, als stamme es aus dem teuersten Laden in ganz Kingsbury.

Um diese Zeit fing alle Welt an, wieder über die Hexe der Wüste zu reden. Es hieß, die Hexe habe der Königstochter den Tod angedroht und der König habe seinen Leibzauberer, den Hexenmeister Suliman, in die Wüste geschickt, wo er sich die Hexe vorknöpfen sollte. Aber offenbar hatte Hexenmeister Suliman es nicht nur nicht geschafft, sich die Hexe vorzuknöpfen, er hatte sich zu allem Überfluss auch noch von ihr umbringen lassen.

Als dann einige Monate später auf den Hügeln oberhalb von Market Chipping plötzlich ein hohes schwarzes Schloss auftauchte, aus dessen vier dünnen, hohen Türmen schwarze Rauchwolken quollen, ging alle Welt davon aus, dass die Hexe die Wüste wieder verlassen hatte, um wie vor fünfzig Jahren das ganze Land zu terrorisieren. Deshalb hatten alle schreckliche Angst. Niemand wagte sich allein aus dem Haus, schon gar nicht nachts. Was die Sache noch unheimlicher machte, war, dass das Schloss nicht an derselben Stelle blieb. Manchmal bildete es einen langen schwarzen Fleck über den Mooren im Nordwesten, manchmal ragte es über den Felsen im Osten auf, und manchmal kam es einfach die Hügel herab, um sich gleich hinter dem letzten Hof im Norden auf der Heide häuslich niederzulassen. Manchmal konnte man sogar sehen, wie es sich bewegte und wie die Türme dabei schmutzig graue Rauchfetzen ausstießen. Eine Zeit lang herrschte die Überzeugung, dass das Schloss bald ins Tal herunterkommen würde, und der Bürgermeister sprach schon davon, dass er den König um Hilfe bitten wollte.

Aber das Schloss trieb sich weiterhin in den Hügeln herum, und schließlich kam heraus, dass es nicht der Hexe gehörte, sondern dem Zauberer Howl. Und der war schlimm genug. Obwohl dieser offenbar nicht vorhatte, die Hügel zu verlassen, war doch allgemein bekannt, dass er leidenschaftlich gerne junge Mädchen sammelte, um ihnen die Seele auszusaugen. Manche behaupteten auch, er verzehre ihre Herzen. Er war ein durch und durch kaltblütiger und herzloser Zauberer, und kein junges Mädchen war vor ihm sicher, wenn es ihm allein über den Weg lief. Sophie, Lettie und Martha wurde, wie allen anderen jungen Mädchen in Market Chipping, eingeschärft, dass sie niemals allein aus dem Haus gehen durften, was sie schrecklich ärgerte. Sie hätten gern gewusst, was Zauberer Howl mit all seinen gesammelten Seelen machte.

Schon bald hatten sie jedoch ganz andere Sorgen, denn Mr Hatter starb plötzlich, gerade als Sophie alt genug war, um von der Schule abzugehen. Und dann kam heraus, dass Mr Hatter viel zu stolz auf seine Töchter gewesen war. Die Schulgebühren, die er bezahlt hatte, hatten dem Hutladen eine große Schuldenlast beschert. Nach der Beerdigung setzte Fanny sich ins Wohnzimmer und erklärte den Mädchen die missliche Lage.

»Ihr könnt alle drei nicht mehr zur Schule gehen, fürchte ich«, sagte sie. »Ich habe kreuz und quer und vor und zurück alles durchgerechnet, aber ich kann den Laden nur behalten und mich zugleich um euch kümmern, wenn ich euch alle drei irgendwo in die Lehre gebe. Ihr könnt nicht alle hier im Laden bleiben. Das kann ich mir nicht leisten. Also habe ich Folgendes beschlossen: Als Erstes Lettie ...«

Lettie schaute auf. Sie strotzte vor Gesundheit und Schönheit, und nicht einmal Trauer und schwarze Kleider konnten das überdecken. »Ich möchte weiter lernen«, sagte sie.

»Das wirst du auch, Liebes«, sagte Fanny. »Du kommst in die Lehre zu Cesari, dem Zuckerbäcker am Marktplatz. Der ist dafür berühmt, dass die Lehrlinge wie Könige und Königinnen behandelt werden, also wirst du dich da sicher sehr wohlfühlen und dabei auch noch ein nützliches Handwerk lernen. Mrs Cesari ist eine gute Kundin und eine gute Freundin, und sie hat sich bereit erklärt, dich aufzunehmen, um mir einen Gefallen zu tun.«

Lettie lachte auf eine Weise, die verriet, dass diese Lösung ihr durchaus nicht passte. »Na, danke«, sagte sie. »Was für ein Glück, dass ich gern koche, was?«

Fanny machte trotzdem ein erleichtertes Gesicht. Lettie konnte bisweilen unangenehm starrköpfig sein. »Und jetzt zu Martha«, sagte sie dann. »Ich weiß, dass du viel zu jung bist, um arbeiten zu gehen, und deshalb habe ich mir den Kopf zerbrochen, dass ich dir eine lange, geruhsame Lehre finde, die dir nützen wird, egal, was du danach machen willst. Du erinnerst dich doch an meine alte Schulfreundin Annabel Fairfax?«

Martha, die schlank und blond war, richtete ihre großen grauen Augen auf fast so starrköpfige Weise auf Fanny wie zuvor Lettie. »Du meinst die, die so viel redet«, sagte sie. »Ist das nicht eine Hexe?«

»Ja, und sie hat ein wunderschönes Haus und überall im Folding Valley Kundschaft«, sagte Fanny eifrig. »Sie ist eine liebe Frau, Martha. Sie wird dir alles beibringen, was sie weiß, und wahrscheinlich wird sie dich auch den feinen Leuten vorstellen, die sie in Kingsbury kennt. Wenn du bei ihr fertig bist, werden dir sämtliche Türen offen stehen.«

»Sie ist wirklich nett«, gab Martha zu. »Na gut.«

Sophie hatte beim Zuhören das Gefühl, dass Fanny alles ganz richtig gemacht hatte. Lettie konnte als zweite Tochter nicht viel vom Leben erwarten, und deshalb hatte Fanny ihr eine Lehrstelle gesucht, bei der sie einen gut aussehenden jungen Lehrling kennenlernen und glücklich bis ans Ende ihrer Tage sein konnte. Martha, die irgendwann losziehen und ihr Glück suchen musste, hätte dann Zauberei und reiche Freunde zu ihrer Verfügung. Was Sophie selbst anging, so wusste sie genau, was auf sie zukam. Es war also keine Überraschung für sie, als Fanny sagte: »Und du, liebe Sophie, was dich betrifft, so finde ich es nur recht und billig, dass du den Hutladen erbst, wenn ich in Pension gehe, schließlich bist du die Älteste. Deshalb werde ich dich selbst in die Lehre nehmen, damit du dich mit dem Handwerk vertraut machen kannst. Was sagst du dazu?«

Sophie konnte schlecht sagen, dass ihr ja kaum etwas anderes übrig blieb. Deshalb dankte sie Fanny herzlich.

»Damit ist alles abgemacht«, sagte Fanny.

Am nächsten Tag half Sophie Martha, ihre Kleider in einen Karton zu packen, und am folgenden Morgen winkten ihr alle hinterher, als sie auf dem Wagen des Fuhrmanns davonfuhr. Sie sah klein und aufrecht und ängstlich aus. Denn der Weg nach Upper Folding, wo Mrs Fairfax lebte, führte durch die Hügel und vorbei an dem fliegenden Schloss von Zauberer Howl. Es war also kein Wunder, dass Martha sich fürchtete.

»Der passiert schon nichts«, sagte Lettie. Lettie wollte sich beim Packen nicht helfen lassen. Als der Wagen des Fuhrmanns nicht mehr zu sehen war, stopfte Lettie ihr gesamtes Hab und Gut in einen Bettbezug und bezahlte dem Laufburschen des Nachbarn sechs Pence dafür, dass er ihn in einer Schubkarre zur Bäckerei Cesari am Marktplatz brachte.

Lettie marschierte hinter der Schubkarre her und sah viel fröhlicher aus, als Sophie erwartet hatte. Sie schien den Staub des Hutladens regelrecht von ihren Füßen zu schütteln.

Der Laufbursche brachte eine von Lettie gekritzelte Nachricht zurück, dass Lettie sich im Schlafsaal der Mädchen eingerichtet hatte und dass es bei Cesaris lustig zuging. Eine Woche darauf brachte der...
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Autor

Autorenvita: Diana Wynne Jones wurde 1934 in London geboren und wuchs in einem Dorf in Essex auf. Zu ihren bekanntesten Werken zählen die "Chrestomanci"-Reihe sowie "Sophie im Schloss des Zauberers", das unter dem Titel "Das wandelnde Schloss" erfolgreich verfilmt wurde. Ihre Romane wurden mehrfach ausgezeichnet, 2007 erhielt sie den World Fantasy Award für ihr Lebenswerk. Diana Wynne Jones war Mutter von drei Söhnen und lebte zuletzt mit ihrem Mann in Bristol. Sie starb im Frühling 2011. Verlagsrelevante Autoreninfos: "Howl's Moving Castle" erschien 2005 bei Carlsen mit dem Titel "Sophie im Schloss des Zauberers"

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt