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Everything I Ever Needed

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
457 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am28.05.20211. Aufl. 2021
Gefühle sind gefährlich. Sie brechen einem das Herz. Und ihres ist zu wertvoll, um es in Gefahr zu bringen

Ava Walker sehnt sich nach einem Neustart: Nachdem sie wegen einer Herzerkrankung während ihrer Highschool-Zeit viel verpasst hat, soll auf der Preston University nun alles anders werden! Ava ist fest entschlossen, der zweiten Chance - die sie durch das Herz eines anderen Menschen, das nun in ihrer Brust schlägt, bekommen hat - gerecht zu werden. Endlich will sie selbstständig sein, Freunde finden und ein »normales« College-Leben führen. Doch dann trifft sie gleich an ihrem ersten Tag auf Dexter - und merkt schnell, dass er ihre Welt vollkommen auf den Kopf stellen kann. Denn obwohl er Ava immer wieder von sich stößt, bringt er ihr Herz doch bei jeder Begegnung dazu gefährlich schnell zu schlagen ...

'Lest dieses Buch. Ich hoffe, ihr werdet Kim Nina Ockers Geschichte mit ebenso viel Herzklopfen verfolgen wie ich.' @KIELFEDER über EVERYTHING I DIDN'T SAY




Kim Nina Ocker, geboren 1993, wuchs in Nordrhein-Westfalen auf und lebt heute mit ihrer Familie in der Nähe von Hannover. Ihre ersten literarischen Meisterwerke bestanden aus bereits existierenden Geschichten, bei denen sie lediglich die Protagonistin in "Kim" umbenannte. Leider war die Welt noch nicht bereit für diese Sternstunde der Kreativität, und so musste der große schriftstellerische Durchbruch noch ein wenig warten. Zehn Jahre später veröffentlichte Kim schließlich ihren ersten "richtigen" Roman, auf den viele weitere folgten. 2016 machte sie ihr Hobby zum Beruf und arbeitet seitdem als Autorin. Instagram: @kimninaocker
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextGefühle sind gefährlich. Sie brechen einem das Herz. Und ihres ist zu wertvoll, um es in Gefahr zu bringen

Ava Walker sehnt sich nach einem Neustart: Nachdem sie wegen einer Herzerkrankung während ihrer Highschool-Zeit viel verpasst hat, soll auf der Preston University nun alles anders werden! Ava ist fest entschlossen, der zweiten Chance - die sie durch das Herz eines anderen Menschen, das nun in ihrer Brust schlägt, bekommen hat - gerecht zu werden. Endlich will sie selbstständig sein, Freunde finden und ein »normales« College-Leben führen. Doch dann trifft sie gleich an ihrem ersten Tag auf Dexter - und merkt schnell, dass er ihre Welt vollkommen auf den Kopf stellen kann. Denn obwohl er Ava immer wieder von sich stößt, bringt er ihr Herz doch bei jeder Begegnung dazu gefährlich schnell zu schlagen ...

'Lest dieses Buch. Ich hoffe, ihr werdet Kim Nina Ockers Geschichte mit ebenso viel Herzklopfen verfolgen wie ich.' @KIELFEDER über EVERYTHING I DIDN'T SAY




Kim Nina Ocker, geboren 1993, wuchs in Nordrhein-Westfalen auf und lebt heute mit ihrer Familie in der Nähe von Hannover. Ihre ersten literarischen Meisterwerke bestanden aus bereits existierenden Geschichten, bei denen sie lediglich die Protagonistin in "Kim" umbenannte. Leider war die Welt noch nicht bereit für diese Sternstunde der Kreativität, und so musste der große schriftstellerische Durchbruch noch ein wenig warten. Zehn Jahre später veröffentlichte Kim schließlich ihren ersten "richtigen" Roman, auf den viele weitere folgten. 2016 machte sie ihr Hobby zum Beruf und arbeitet seitdem als Autorin. Instagram: @kimninaocker
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736310377
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum28.05.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Seiten457 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4421566
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


DEXTER
Ich starre auf den verschlossenen Umschlag, ohne ihn wirklich zu sehen. Ich bin nicht der Typ für Dramatik, aber diese Scheiße hier macht mich fertig. Am liebsten würde ich diesen verdammten Brief ungeöffnet verbrennen. Wie sagt man doch so schön? Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß. Vielleicht ist es wirklich besser, nicht zu wissen, was drinsteht.

Aber wie gesagt: Ich bin kein Typ für Dramatik.

Mit einer entschlossenen Bewegung reiße ich den Umschlag auf, ziehe das dicke Papier heraus und suche nach dem einzigen Satz, der mich interessiert.

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass wir Ihnen ...

Bingo! Ich habe einen Studienplatz an der Preston University von Chicago. Einfach so. Mein Leben ist jahrelang immer nur in eine Richtung verlaufen: bergab. Dass ich jetzt so etwas wie einen Schritt nach vorn in meiner Hand halte, ist seltsam surreal. Als hätte ich in den letzten Jahren verlernt, einen Plan im Leben zu verfolgen. Was der Wahrheit vermutlich ziemlich nahe kommt. Immerhin bin ich es inzwischen gewohnt, mich um nichts zu scheren. Mir ist alles egal, einschließlich mir selbst, und auch der Großteil der Menschen um mich herum.

Das hier ist eine Einladung. Eine Einladung zu einem geregelten Leben, und ich habe keine Ahnung, ob ich sie annehmen will.

Etwas unschlüssig sehe ich mich in dem kleinen WG-Zimmer um, in dem ich vor etwa zwei Monaten untergekommen bin. Das schmale Metallbett, der Kleiderschrank, dessen Tür ein Loch in der exakten Größe meiner Faust ziert, und die kargen Wände passen so gar nicht zum allgemein verbreiteten Bild eines eifrigen Collegestudenten. Nichts in meinem Leben passt zu diesem Bild. Ich habe nicht einmal einen Schreibtisch. Aber nun würde ich umziehen, Schulmaterial kaufen, morgens zu einer bestimmten Zeit aufstehen und einigermaßen aufnahmefähig im Hörsaal sitzen müssen. Allein die Vorstellung überfordert mich und lässt mich in Schweiß ausbrechen.

Scheiße, was bin ich nur für ein Wrack?

Zögernd greife ich nach meinem Handy und wähle die einzige Nummer, die ich auf Kurzwahl gelegt habe. Die einzige Nummer, die mich interessiert, seit ich clean bin und mein Dealer keine Rolle mehr für mich spielt.

»Alter«, meldet Carter sich mit verschlafener Stimme. Im Hintergrund höre ich ein Murmeln und stelle mir vor, wie mein bester Kumpel aus Kindertagen mit seiner Frau im Bett liegt. Bei dem Bild verdrehe ich automatisch die Augen. »Hast du mal auf die Uhr geguckt?«

Habe ich nicht. Ist mir auch egal, wie spät es ist. »Ich habe eine Zusage.«

Es dauert ein paar Sekunden, bis Carter antwortet. Wahrscheinlich braucht sein verschlafenes Hirn einen Moment, um zu verstehen, was ich meine. »Echt?«, ruft er dann so laut, dass ich das Handy ein paar Zentimeter von meinem Ohr weghalte. Ich stelle ihn auf Lautsprecher und lege das Telefon auf mein Bett, während ich mich daneben fallen lasse, um mir den Rest des Briefs durchzulesen.

»Jop«, sage ich knapp und seufze. »Hast du das Aufnahmekomitee bestochen oder so?«

Carter gähnt herzhaft. »Nein. Aber ich habe drüber nachgedacht.«

Ich schnaube. »Immerhin gibst du es zu.«

»Freu dich mal«, fährt er mich beinahe wütend an, und ich runzle irritiert die Stirn. Nach außen hin mag ich die meiste Zeit über desinteressiert und abweisend wirken - in Wahrheit ist Carter so ziemlich der einzige Mensch auf der Welt, auf dessen Wort ich etwas gebe. Gut, auch seine Tochter und seine Frau haben mich ein bisschen unter ihrer Fuchtel, aber die beiden sind wirklich Furcht einflößend.

»Tue ich ja«, versuche ich ihm zu versichern, auch wenn ich selbst höre, wie scheinheilig es klingt. Verdammt. »Aber ganz ehrlich? Ich befürchte, das war ´ne beschissene Idee.«

Ich höre Bettfedern quietschen, als Carter sich im Bett aufsetzt, vielleicht sogar aufsteht. Einen Moment lang will ich ihm versichern, dass ich ihn nur verarscht habe und mich tierisch auf meinen Neubeginn freue, damit er sich wieder hinlegt. Ich hasse es, der Problemfall zu sein. Das Wohltätigkeitsprojekt, um das man sich kümmern muss, weil es sich eben so gehört. Ich hasse es, mich zu fragen, wie oft ich wohl das Thema zwischen Carter und Jamie bin, wie oft sie beim Essen zusammensitzen und besprechen, was sie als Nächstes versuchen sollen, um mich auf Kurs zu bringen. Mir ist klar, dass Carter all das gerne tut und dass ich das Gleiche für ihn machen würde. Trotzdem gefällt mir meine Rolle in dieser Konstellation nicht.

Auf der anderen Seite brauche ich Carter. Ich habe mein Leben lange Zeit laufen lassen, ohne großartig darüber nachzudenken. Habe von einem Tag zum anderen gelebt. Ein Studium überfordert mich ganz einfach.

»Wir packen das schon«, sagt Carter betont lässig. »Das Angebot steht - falls du erst mal zu uns ziehen möchtest, bist du jederzeit willkommen. Wenn du ernsthaft studieren willst, brauchst du vielleicht ein bisschen mehr ... öhm, ein bisschen mehr Platz.«

Lachend sehe ich mich in meinem winzigen Zimmer um und weiß genau, was er meint. »Ich denke drüber nach«, versichere ich ihm, wie jedes Mal, wenn er mit diesem Angebot um die Ecke kommt. »Sorry, dass ich euch geweckt habe. Meld dich morgen mal, wenn du ein bisschen Luft hast.«

Ich spüre Carters Zögern, doch Gott sei Dank belässt er es dabei. Wir verabschieden uns knapp, und ich schiebe das Handy unter das dünne Kopfkissen, um mich davon abzuhalten, meine alten Kontakte rauszusuchen. Das hier ist genau die richtige Situation für ein Bier. Oder einen Joint. Der Druck droht übermächtig zu werden, als würde allein der Gedanke an die kommenden Verpflichtungen von innen gegen meine Schädeldecke drücken. Ich komme nicht gut klar mit Regeln oder allgemein mit Strukturen. Der Psychologe nannte diese Tatsache während meines Entzugs eine Folge des Traumas, das ich durch den Tod meiner Eltern erlitten habe. Mir ist der Grund für diese Abneigung scheißegal, denn es ändert nichts an den Folgen. Sobald mir etwas zu viel wurde, griff ich zu Alkohol oder Drogen. Den Alkohol hatte ich im Griff gehabt, die Drogen irgendwann nicht mehr.

Damit ist es inzwischen vorbei.

Allerdings hat Carter recht: Ich brauche eine neue Bleibe. Hier werde ich wohl kaum die Ruhe haben, mich so richtig ins Lernen zu stürzen. Nicht, dass ich das ernsthaft vorhabe, aber ich sollte wohl mit guten Vorsätzen an diese Sache rangehen.

Seufzend stehe ich von meinem Bett auf und greife nach meinem in die Jahre gekommenen Laptop. Es ist kurz vor ein Uhr nachts, allerdings kann ich seit Jahren nicht mehr richtig schlafen. Dann kann ich die Zeit ebenso gut mit Wohnungssuche verbringen. Obwohl eine eigene Wohnung mein Budget übersteigt. Aber bei Carter und seiner kleinen Familie will ich nicht einziehen. Nicht, dass ich Jamie und Lila nicht mag, doch ... keine Ahnung. Es ist mir zu viel. Die drei sind so verdammt niedlich, so beschissen glücklich, dass ich es kaum ertragen kann. Jedes Mal, wenn ich sie besuche, dröhnt mir nach einer Stunde der Kopf. Ich mag mich mit meiner Situation abgefunden haben, doch das bedeutet nicht, dass ich glücklich damit bin. Ich hätte gern selbst eine kleine glückliche Familie. Nicht unbedingt Frau und Kind - meine Eltern und mein Bruder wären mir schon genug. Wenn ich bei Carter zu Hause bin, ist es, als würde mir genau das vorgehalten, was ich verloren habe.

Die Augen über mich selbst verdrehend, wische ich die Gedanken an Carter beiseite. Nein, ich werde sicher nicht bei ihm einziehen. Ich brauche etwas in Campusnähe, und auch wenn mir bei der Vorstellung beinahe die Galle hochkommt, weiß ich, was das bedeutet. Ich muss ins Wohnheim. Zwischen all diesen aufgeregten Kindern zu wohnen, ist vielleicht noch schlimmer als bei Carter. Aber immerhin bin ich dort niemandem verpflichtet. Ich muss nicht an gut gemeinten gemeinsamen Abendessen teilnehmen und fühle mich vor allem nicht wie ein Schmarotzer.

Widerwillig öffne ich meine aktuelle Playlist und stelle die Musik laut, in der Hoffnung, sie würde meine Selbstzweifel übertönen. Doch so richtig gelingt ihr das nicht.
AVA
»Wie viel Zeit gibst du ihr?«

Ich rolle mit den Augen und werfe meinem Dad einen genervten Blick zu. Er geht mir zwar nicht wirklich auf den Wecker, doch solch einen Mangel an Vertrauen mir gegenüber kann ich einfach nicht unkommentiert lassen.

»Eine Woche«, antwortet mein anderer Dad mit einem abschätzenden Blick in meine Richtung. Er legt den Kopf schief. »Fünf Tage, maximal. Dann ist entweder das Geld alle, sie hat keine saubere Wäsche mehr oder ich soll zum Putzen kommen.«

Schnaubend werfe ich einen Blick auf den Gebäudeplan und das skizzierte Gelände. »Ihr tut so, als wäre ich noch nie alleine gewesen.«

»Sturmfrei zu haben und alleine zu leben, sind zwei sehr unterschiedliche Dinge, Ma´am«, informiert mich Carl, Dad Nr. 1, und versucht, mir durch die Haare zu wuscheln, doch ich weiche rechtzeitig aus. »Das wirst du schnell merken.«

»Andere Studierende schaffen das auch«, halte ich dagegen, immer noch den Plan fixierend. »Es gibt einen Waschsalon um die Ecke, ich habe genug Budget für den Monat, und Putzen schaffe ich alleine.« Demonstrativ sehe ich Dad Nr. 2, Lennie, an. »Außerdem habe ich ja auch noch eine Mitbewohnerin.«

Carl mustert mich erneut, dann wendet er sich Lennie zu. »Okay, zehn Tage. Dann kommt sie zurück.«

Mir ist klar, dass die beiden mich nur aufziehen, trotzdem beiße ich mir nervös auf die Lippen. Ich meine tatsächlich, was ich sage - ich bin immerhin nicht das erste...

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Autor

Kim Nina Ocker, geboren 1993, wuchs in Nordrhein-Westfalen auf und lebt heute mit ihrer Familie in der Nähe von Hannover. Ihre ersten literarischen Meisterwerke bestanden aus bereits existierenden Geschichten, bei denen sie lediglich die Protagonistin in "Kim" umbenannte. Leider war die Welt noch nicht bereit für diese Sternstunde der Kreativität, und so musste der große schriftstellerische Durchbruch noch ein wenig warten. Zehn Jahre später veröffentlichte Kim schließlich ihren ersten "richtigen" Roman, auf den viele weitere folgten. 2016 machte sie ihr Hobby zum Beruf und arbeitet seitdem als Autorin. Instagram: @kimninaocker
Everything I Ever Needed

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt