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Every Little Lie

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
LYX.digitalerschienen am23.12.20221. Aufl. 2022
'Die Welt ist eine einzige Lüge. Tut mir leid, dass du es so erfahren musstest.'

Julie Penn weiß nicht mehr, wem sie glauben oder vertrauen kann. Seit sie vorübergehend ein Teil des einflussreichen Familienunternehmens ihrer verstorbenen Mutter geworden ist, wurde ihr Leben vollkommen auf den Kopf gestellt. Und als sie auf Caleb Bonham traf - attraktiv, arrogant und ebenfalls Erbe des Unternehmens -, wurden auch ihre Gefühle ins Chaos gestürzt. Denn nachdem Caleb in bedrohlichen Situationen an Julies Seite war, konnten die beiden die Anziehung und das Knistern zwischen ihnen nicht mehr verleugnen. Julie war sich sicher, dass sie gemeinsam mit Caleb herausfinden würde, wer hinter den Drohungen und Einbrüchen steckt. Aber dann macht Julie eine Beobachtung, die ihr Herz in tausend Scherben zerbrechen lässt ...

'Mitreißend von der ersten bis zur letzten Seite - EVERY LITTLE LIE ist ein absoluter Pageturner voller Spannung, Intensität und großer Gefühle.' CHARLEEN von @CHARLIE_BOOKS

Abschlussband der SECRET-LEGACY-Dilogie



Kim Nina Ocker lebt in der Nähe von Hannover. Am liebsten schreibt sie realistische oder fantastische Liebesgeschichten.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

Klappentext'Die Welt ist eine einzige Lüge. Tut mir leid, dass du es so erfahren musstest.'

Julie Penn weiß nicht mehr, wem sie glauben oder vertrauen kann. Seit sie vorübergehend ein Teil des einflussreichen Familienunternehmens ihrer verstorbenen Mutter geworden ist, wurde ihr Leben vollkommen auf den Kopf gestellt. Und als sie auf Caleb Bonham traf - attraktiv, arrogant und ebenfalls Erbe des Unternehmens -, wurden auch ihre Gefühle ins Chaos gestürzt. Denn nachdem Caleb in bedrohlichen Situationen an Julies Seite war, konnten die beiden die Anziehung und das Knistern zwischen ihnen nicht mehr verleugnen. Julie war sich sicher, dass sie gemeinsam mit Caleb herausfinden würde, wer hinter den Drohungen und Einbrüchen steckt. Aber dann macht Julie eine Beobachtung, die ihr Herz in tausend Scherben zerbrechen lässt ...

'Mitreißend von der ersten bis zur letzten Seite - EVERY LITTLE LIE ist ein absoluter Pageturner voller Spannung, Intensität und großer Gefühle.' CHARLEEN von @CHARLIE_BOOKS

Abschlussband der SECRET-LEGACY-Dilogie



Kim Nina Ocker lebt in der Nähe von Hannover. Am liebsten schreibt sie realistische oder fantastische Liebesgeschichten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736317994
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum23.12.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Reihen-Nr.2
SpracheDeutsch
Dateigrösse1792 Kbytes
Artikel-Nr.8384128
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1
JULIE
Sonntag, 12. Juni 2022

Mit klopfendem Herzen presse ich mich gegen die Wand in meinem Schlafzimmer, ohne die Tür aus den Augen zu lassen. Ich fühle mich wie in einem verdammten Horrorfilm. Nachdem ich die tote Katze gefunden und Caleb beim Herumschleichen erwischt habe, war mein erster Impuls, abzuhauen. Weg aus diesem Haus, weg aus den Hamptons, weg von Long Island. Aber ich habe mich nicht getraut, das Haus zu verlassen, und mich stattdessen in meinem Zimmer versteckt. Irgendwo da draußen treibt sich jemand in der Nacht herum, Caleb verfolgt offensichtlich seine eigenen Ziele und ich kenne mich hier überhaupt nicht aus. Das Letzte, was ich will, ist, mich in den Dünen zu verirren und demjenigen über den Weg zu laufen, dem schon die glücklose Katze begegnet ist. Allein bei dem Gedanken daran, welche Folgen dieses Zusammentreffen für das arme Tier hatte, rebelliert mein Magen. Unwillkürlich denke ich an Mr Norris und Cordelia und muss ein Würgen unterdrücken.

Meine Gedanken fahren Achterbahn und überschlagen sich, während mein Blick unruhig durchs Zimmer huscht und schließlich an dem immer noch zerwühlten Bett hängen bleibt. Das Bett, in dem Caleb und ich uns noch vor ein paar Stunden ... geliebt haben.

Ich kneife die Augen zusammen und schüttele energisch den Kopf, um die Bilder von Caleb zu vertreiben, der sich mitten in der Nacht wegschleicht. Mein Atem geht immer schneller und unregelmäßiger, trotzdem scheint mein Körper es nicht zu schaffen, den Sauerstoff aufzunehmen, der meine Lungen füllt. Mir wird schwindelig. Ob es daran liegt, dass ich inzwischen beinahe hyperventiliere, oder daran, dass meine Sorgen und Ängste in meinem Verstand herumwirbeln, weiß ich nicht.

Als ich ein Geräusch irgendwo im Haus höre, zucke ich zusammen. Der Schreck fährt mir beinahe schmerzhaft in die Glieder und ich schnappe nach Luft. Hastig schlage ich mir die zitternde Hand vor den Mund, um jeden Ton zu ersticken, der meinen Lippen entweicht. Noch immer halte ich das Messer in der Hand, noch immer drücke ich mich gegen die Wand, um die Tür im Auge behalten zu können und so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten. Der einzige Weg zu mir führt durch diese Tür. Falls Caleb bemerkt hat, dass ich ihn beobachtet habe, dann ... ja, was? Mein völlig überforderter Verstand weigert sich noch immer, seine Schlüsse aus dem zu ziehen, was da gerade passiert ist.

Der Alarm ist nicht ausgelöst worden, obwohl er die Terrassentür geöffnet haben muss. Wenn er vor mir wach geworden ist und etwas gehört oder gesehen hat, warum hat er mich dann nicht geweckt? Mich gewarnt, dass ich mich in Sicherheit bringen soll? Im besten Fall kann ich ihm vorwerfen, dass er geradezu fahrlässig unvorsichtig war. Im schlechtesten, dass er mit alledem etwas zu tun hat.

Ich denke an Bonnie. Sie hat Caleb verdächtigt, direkt nachdem der Stein durch unser Fenster geflogen ist. Ihrer Meinung nach wollte er mich von Anfang an nicht in der Firma haben, hatte also ein Motiv und definitiv die Möglichkeiten und finanziellen Mittel, um so eine Show abzuziehen. Bonnie hat ihn verdächtigt, und ich selbst habe ihm davon erzählt. Kurz darauf wurde sie überfallen und liegt seitdem mit schweren Kopfverletzungen im künstlichen Koma.

Ein ersticktes Schluchzen steigt in meiner Kehle auf. Nein. Bonnie kannte Caleb nicht. Nicht so, wie ich ihn kenne. Ich bin mir sicher, dass Caleb Geheimnisse hat. Dass er vielleicht mehr weiß, als er zugibt. Vielleicht sogar, dass er tatsächlich seine eigenen Ziele verfolgt. Aber Caleb ist mehr als der arrogante, machtbesessene Arsch, für den ich ihn am Anfang gehalten habe. Er ist gut und fürsorglich und hat sich um mich gekümmert, als ich ihn am meisten gebraucht habe. Mein Vertrauen in ihn liegt als ein armseliger Scherbenhaufen zu meinen Füßen, trotzdem will und kann ich mir nicht vorstellen, dass er mit einer Waffe auf den Kopf meiner besten Freundin gezielt und abgedrückt hat.

Bitte, bitte, bitte, ich darf mich nicht dermaßen in ihm getäuscht haben!

Wieder lausche ich in die Nacht hinein, aber es ist nichts mehr zu hören. Allmählich verliere ich jegliches Zeitgefühl. Ich kann nicht sagen, wie lange ich mich bereits hier oben verstecke. Vielleicht nur ein paar Minuten, aber es kommt mir viel länger vor. Estha und die Leute von der Sicherheitsfirma müssen jede Sekunde hier sein. Ich habe den Alarm ausgelöst und ich weiß, dass sie irgendwo ganz in der Nähe Wache halten müssten. Gleich sind sie da und dann ...

Ich weiß nicht, was ich dann tun soll. Erzähle ich ihnen, dass Caleb sich in den Dünen herumgedrückt hat? Immerhin ist er derjenige, der ihre Gehaltsschecks ausstellt. Selbst wenn er und ich Partner sind, wissen alle, dass er in Wahrheit die Firma leitet und ich bislang nur dekorativ am Rand herumstehe. Wenn es hart auf hart kommt, wenn Caleb alles abstreitet, wird mir dann überhaupt jemand glauben?

»Julie!«

Ich zucke so heftig zusammen, dass ich beinahe das Messer fallen gelassen hätte. Panik und Erleichterung vermischen sich in meiner Brust und machen es mir unmöglich, mich zu bewegen oder zu antworten. Zögernd löse ich mich von der Wand und sehe zur Tür, bevor ich schnelle Schritte auf der Treppe höre.

Kaum eine Sekunde später stürmt Estha ins Zimmer.

»Es geht mir gut«, sage ich schnell, als ihre weit aufgerissenen Augen sich auf mich richten und sie den Mund öffnet. Ich bemerke, dass ihr Blick auf das Messer in meiner Hand fällt, und sehe den Ausdruck von wachsender Besorgnis in ihrem Gesicht.

»Ist Ihnen etwas passiert?«

Ich schüttele den Kopf, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass sie mit dieser Frage nicht auf meine Verwirrung oder meine Sorgen anspielt. Rein körperlich bin ich in bester Verfassung.

»Ich habe gesehen, was unten passiert ist. Die ... die Katze, meine ich.« Ich atme zitternd ein und aus, um meine flatternden Nerven zu beruhigen. Die Erleichterung, Estha zu sehen und nicht mehr allein zu sein, droht mich beinahe zu überwältigen. Als würde der Teil von mir, der mich zum Durchhalten und Handeln getrieben hat, einfach aufgeben und nur noch die Angst und Hilflosigkeit zurücklassen. »Ich wusste nicht, was ich machen soll, deswegen habe ich den Alarm ausgelöst und mich hier versteckt.«

Estha nickt ein paarmal, während sie sich gleichzeitig im Zimmer umsieht, mit zusammengekniffenen Augen die Schatten mustert, als würde sie erwarten, dass jemand aus ihnen hervorspringt. Sie stellt ein paar weitere Fragen, wirft dabei einen Blick ins Bad und öffnet den Kleiderschrank. Ich kann nichts anderes tun, als dazustehen und sie anzustarren.

Nachdem sie sich davon überzeugt hat, dass die angrenzenden Räume leer sind, macht sie einen Schritt auf mich zu und streckt eine Hand nach mir aus. »Kommen Sie bitte mit, Julie. Die Polizei wird in wenigen Minuten eintreffen.«

Ich zögere. Tausend Fragen prasseln auf meinen Verstand ein und auch wenn ich mich anhöre wie eine paranoide Irre, überlege ich unwillkürlich, ob Estha mit Caleb unter einer Decke steckt.

»Die Polizei ist auf dem Weg?«, versichere ich mich.

Estha nickt erneut. Als sie sich umdreht, bemerke ich die Waffe, die sie in der Hand hält. Ich habe keine Ahnung von Pistolen, aber selbst mir ist klar, dass Estha nicht nur ein Protokoll befolgt. Ihr Finger liegt am Abzug und ihr Blick ist wachsam ... und eindeutig besorgt. Ich habe Tony bereits in Stresssituationen erlebt und war immer beeindruckt, wie ruhig er bleibt. Entweder fehlt Estha dahingehend noch die Routine oder sie ist einfach ein anderer Typ Mensch. Denn im Gegensatz zu Tony ist ihr die Anspannung deutlich anzusehen. Ihr Gesicht ist gerötet, sie atmet schneller als normalerweise und ihre Augen sind weit aufgerissen. Möglicherweise hat sie aber auch einfach mit dem Schlimmsten gerechnet, als sie in mein Zimmer gestürmt kam. Dass es mir ähnlich ergangen ist wie der armen Katze.

Die Erkenntnis trifft mich beinahe wie ein Schlag. Als hätte mein Verstand sich bis zu diesem Moment geweigert, die Situation und den Ernst der Lage voll und ganz zu erfassen: Mir hätte etwas passiert sein können. Das ist kein abwegiger oder abstrakter Gedanke. Meine beste Freundin liegt im Krankenhaus und kämpft ums Überleben, diese Katze dort unten vor der Tür ist tot, und alles nur, weil irgendein Irrer einen wahnsinnigen Plan verfolgt. Ich war alleine in diesem Haus, nachdem Caleb sich rausgeschlichen und wer weiß was gemacht hat. Wer auch immer für all das verantwortlich ist, hätte mich leicht überwältigen können, während ich völlig schutzlos in diesem verdammten Bett geschlafen habe.

Tränen schießen mir in die Augen und laufen sofort über, während ich laut aufschluchze. Die Angst platzt aus mir heraus wie die Luft aus einem Ballon, und plötzlich schaffe ich es nicht mehr, mich auf meinen wackeligen Beinen zu halten. Meine Knie geben unter mir nach, und ich wäre wahrscheinlich einfach auf dem Boden zusammengesackt, wenn Estha mich nicht festgehalten hätte. Sofort ist sie bei mir, nimmt mich in den Arm und zieht mich hinüber zum Bett. Es fühlt sich seltsam an, von ihr umarmt zu werden, immerhin kennen wir uns kaum. Aber in dieser Sekunde ist es mir egal. In diesem Moment bin ich einfach nur froh und unendlich erleichtert, jemanden in meiner Nähe zu wissen.

Es dauert eine Weile, bis sich ihre Stimme durch das Hämmern meines Herzens und das Rauschen des Blutes in meinen Ohren schält. Sie redet beruhigend auf mich ein und streichelt mir ein wenig unbeholfen über den Rücken. Ziemlich sicher, dass mein...

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