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Everything I Didn't Say

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
517 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am31.10.20191. Aufl. 2019
Meine Geschichte hat viele Happy Ends - viele Momente, in denen ich gerne auf Stopp gedrückt und den Augenblick für immer im Herzen eingeschlossen hätte. Und dann ging es weiter ...


Als Jamie und Carter sich zum ersten Mal gegenüberstehen, sprühen zwischen ihnen augenblicklich die Funken. Dabei wissen sie beide, dass sie unbedingt die Finger voneinander lassen müssen: Jamie hat gerade erst ihren Job als Dramaturgieassistentin angetreten, und Carter ist als Star der Show vertraglich dazu verpflichtet, sich nicht mit einer Frau an seiner Seite in der Öffentlichkeit zu zeigen. Doch mit jedem Tag, den sie miteinander verbringen, knistert es heftiger zwischen ihnen, bis sie der Anziehungskraft nachgeben - nicht ahnend, dass das ihre Leben gehörig durcheinanderbringen wird ...

Herzzerreißend, emotional und sexy: die neue New-Adult-Reihe von Kim Nina Ocker bei LYX!

Band 2 (EVERYTHING I EVER NEEDED) erscheint am 28.02.2020.



Kim Nina Ocker, geboren 1993, wuchs im beschaulichen Büren in Nordrhein-Westfalen auf und lebt heute mit ihrer Familie in Wennigsen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextMeine Geschichte hat viele Happy Ends - viele Momente, in denen ich gerne auf Stopp gedrückt und den Augenblick für immer im Herzen eingeschlossen hätte. Und dann ging es weiter ...


Als Jamie und Carter sich zum ersten Mal gegenüberstehen, sprühen zwischen ihnen augenblicklich die Funken. Dabei wissen sie beide, dass sie unbedingt die Finger voneinander lassen müssen: Jamie hat gerade erst ihren Job als Dramaturgieassistentin angetreten, und Carter ist als Star der Show vertraglich dazu verpflichtet, sich nicht mit einer Frau an seiner Seite in der Öffentlichkeit zu zeigen. Doch mit jedem Tag, den sie miteinander verbringen, knistert es heftiger zwischen ihnen, bis sie der Anziehungskraft nachgeben - nicht ahnend, dass das ihre Leben gehörig durcheinanderbringen wird ...

Herzzerreißend, emotional und sexy: die neue New-Adult-Reihe von Kim Nina Ocker bei LYX!

Band 2 (EVERYTHING I EVER NEEDED) erscheint am 28.02.2020.



Kim Nina Ocker, geboren 1993, wuchs im beschaulichen Büren in Nordrhein-Westfalen auf und lebt heute mit ihrer Familie in Wennigsen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736309241
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum31.10.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.1
Seiten517 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4274231
Rubriken
Genre9200
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Inhalt/Kritik

Leseprobe

1.2
CARTER
Dieser Tag war eindeutig anstrengender als gewöhnlich. Aus irgendeinem Grund kamen mir die Takes länger, die Dialoge komplizierter und das Licht der Scheinwerfer heißer vor. Wobei ich nicht ausschloss, dass die Temperatur in der Halle an der neuen Praktikantin lag. Vielleicht war es ein Klischee, doch Praktikantinnen waren heiß. Und diese hatte deutlich mehr zu bieten als die anderen Mädchen, die hier alle Jubeljahre hereinmarschierten und sich ein paar Wochen lang unglaublich wichtig fühlten.

Es war offensichtlich gewesen, dass diese Jamie hingegen keine Ahnung von der Serie hatte. Ansonsten hätte sie mich gekannt. Hätte mich erkannt, als sie auf dem Hof in mich hineingerannt war.

Hatte sie aber nicht. Sie war nicht beeindruckt gewesen. Und das reizte mich.

Für gewöhnlich betrachteten andere mich auf zwei Arten: Entweder sie kannten mich aus der Serie und behandelten mich wie den Star, der ich irgendwann einmal werden wollte. Sie baten um Autogramme oder Fotos und waren sicher nicht an mir persönlich interessiert, sondern an der Figur, die ich im Fernsehen verkörperte.

Die andere Art war irgendwie abschätzend. Als erwarteten sie etwas von mir, wovon ich einfach nicht wusste, was es war. Es gab nur wenige Menschen, bei denen ich mich entspannen konnte, ohne darüber nachzudenken, was ich sagte und tat. Vermutlich hatte das mit meiner verkorksten Kindheit zu tun, an der jeder Therapeut seine helle Freude gehabt hätte. Ein Dad, der mich niemals ernst genommen hatte und dem ich nichts hatte recht machen können, und eine Mom, der ihre Freundinnen wichtiger gewesen waren als ich.

»Da bist du ja«, riss mich jemand aus meinen Gedanken.

Ich sah auf. Murray saß in einem der Sessel im Personalraum. Die letzte Szene des Tages hatten nur ich und Prue gedreht, sodass ich den Raum heute Abend für mich allein hatte. Zumindest war ich davon ausgegangen.

»Waren wir verabredet?«, fragte ich meinen Agenten. Ich versuchte wirklich, den genervten Unterton aus meiner Stimme zu verbannen, doch ich schaffte es nicht. Wenn Murray unangekündigt auftauchte, bedeutete das selten etwas Gutes. Im Grunde mochte ich ihn, aber er war mir eine Spur zu ehrgeizig, was bedeutete, dass er enorm hohe Ansprüche an mich hatte. Die hatte ich auch, doch im Gegensatz zu seinen waren meine nicht von denen meines Vaters abhängig. Ich erwartete einiges von mir selbst, sowohl beruflich als auch privat. Ich verfolgte ein bestimmtes Ziel, um das Bild, das ich von mir hatte, zu perfektionieren. Beruflicher Erfolg, finanziell auf eigenen Füßen stehen und vor allem meinem Dad beweisen, dass ich auch außerhalb seiner strikten Vorstellungen etwas wert sein konnte. Murray hingegen verfolgte die Ziele meines Vaters, was vor allem daran lag, dass es dessen Unterschrift war, die die Gehaltsschecks zierte.

»Ich wollte mal sehen, wie es so läuft«, sagte Murray, erhob sich von seinem Sessel und zog mich in eine Umarmung, die allerdings eher geschäftsmäßig als herzlich ausfiel. Murray war kein herzlicher Kerl, grundsätzlich aber kein schlechter Mensch. Er war einer dieser Leute, die es schafften, Schnee in der Arktis zu verkaufen. Ein erstklassiger Agent, manchmal allerdings derart erfolgsfokussiert, dass ich das Gefühl bekam, eine Ware in seinem Sortiment zu sein. Was vermutlich auch stimmte.

»Alles bestens«, antwortete ich und zog mir das T-Shirt über den Kopf, das nach einer Mischung aus Zigarettenrauch und Lufterfrischer roch. Ich brauchte dringend eine Dusche. »Hat Larry dir die Quoten geschickt?«

»Hat er«, meinte Murray und nickte, während er mich eingehend musterte. »Du kommst bei den Zuschauern gut an, wenn man sich in den sozialen Medien und den Foren so umschaut.«

»Hast du etwas anderes erwartet?«, fragte ich mit einem schiefen Grinsen, das er jedoch nur halbherzig erwiderte.

»Wir sollten mehr Sendezeit verlangen.«

Ich stöhnte, jetzt wirklich genervt. »Nein, können wir nicht. Ich bin kaum ein halbes Jahr dabei, Murray.«

»Eben«, sagte er energisch. »Ein halbes Jahr, und du hast bereits Fans, die dich öfter sehen wollen. Das ist eine Verhandlungsbasis.«

»Und was wollen wir bitte verhandeln?«, fragte ich, während ich meine Klamotten aus dem Spind kramte. Ich würde zu Hause duschen. Es war Murray zuzutrauen, dass er mir unter die Dusche folgte, um diese Diskussion fortzuführen.

Murray ließ sich nicht beirren. »Du könntest eine der Hauptrollen übernehmen.«

Ich schnaubte. »Dafür ist meine Figur nicht wichtig genug, das weißt du. Das wussten wir beide von Anfang an.«

»Dann sollen sie das Drehbuch umschreiben«, entgegnete er ungerührt.

Seufzend ließ ich die Klamotten fallen und wandte mich ihm zu. »Woher kommt das?«, fragte ich ihn geradeheraus.

»Was meinst du?«

»Ist das deine Idee oder die meines Dads?«

Er machte sich nicht einmal die Mühe, verlegen auszusehen. »Dass dein Vater der gleichen Meinung ist, bedeutet nicht, dass ich nicht dahinterstehe, Carter.«

»Nein, im Gegenteil.«

»Carter«, seufzte Murray und klang dabei wie ein nachsichtiger Großvater. Wie gesagt, ich mochte ihn, doch ein Teil von mir wollte ihn ständig schlagen. »Dein Vater will das Beste für dich.«

»Das ist eine Floskel.«

»Weil es stimmt. Zumindest in deinem Fall.«

»Mein Vater«, sagte ich langsam, »würde sich freuen, wenn ich das hier in den Sand setze. Weil er mir dann sagen könnte, dass er mich gewarnt hat.«

»Und?«, fragte Murray herausfordernd. »Ein Grund mehr, dich ins Zeug zu legen.«

»Das tue ich auch«, sagte ich trotzig, schulterte meine Tasche und atmete tief durch. »Aber im Gegensatz zu meinem Vater will ich mir etwas Langfristiges aufbauen. Das geht nur, wenn ich mich mit den Produzenten gut stelle und ihnen nicht gleich mit Forderungen auf den Sack gehe.«

»Erfolg führt zu mehr Erfolg«, predigte Murray und sah mich derart eindringlich an, als wollte er mich mit bloßer Willenskraft überzeugen. »Du hast Erfolg mit deiner Rolle, da ist es nur logisch, wenn man ihr mehr Sendezeit einräumt, Carter. Das hier ist ein Geschäft wie jedes andere.«

»Das weiß ich.«

»Dann benimm dich nicht wie ein trotziges Kind, das aus Prinzip gegen seine Eltern rebelliert. Das steht dir nicht und bringt dich mit Sicherheit nicht weiter.«

Am liebsten hätte ich ihm meine ehrliche Meinung über meinen Vater gesagt. Denn in Wahrheit interessierte mein persönlicher Erfolg meinen Dad einen Scheißdreck, solange er ihm selbst nichts brachte. Und Schauspielerei war definitiv nichts, womit man sich bei meinem Dad Respekt verdiente. Für ihn war alles, was auch nur annähernd in die künstlerische Richtung ging, reine Zeitverschwendung. Alles Hippies und Rumtreiber, die nur auf schnelles Geld aus waren und nichts mit ihrem Leben anzufangen wussten. Ohne ein eigenes Büro oder zumindest einen Schreibtisch war man in den Augen meines Vaters ein Niemand. Da brachte es auch nichts, ihm zu erklären, dass diese Welt nicht nur von Menschen hinter Schreibtischen am Laufen gehalten werden konnte.

In dem Moment, in dem ich ihm und Mom eröffnet hatte, dass ich, anstatt wie geplant Medizin zu studieren, eine kleine Rolle in einer Fernsehserie annehmen würde, war beinahe die Welt untergegangen. Das Drama, das die beiden veranstaltet hatten, war einer Apokalypse wirklich lächerlich nahe gekommen.

Sie hatten lediglich eingelenkt, weil ich ihnen versprochen hatte, brav Medizin zu studieren, sollte ich nach zwei Jahren mit der Schauspielerei keinen Erfolg haben. Dabei wurde Erfolg einzig und allein durch die Anzahl der Nullen auf meinem Gehaltsscheck definiert.

Anfangs war es vermutlich sogar mein Dad gewesen, der mich auf die Schauspielerei gebracht hatte. Tatsächlich hatte ich früher einiges getan, einzig und allein, weil es meinen Vater ärgerte. Jedes Mal, wenn ich gegen seine Regeln verstieß, hatte ich das Gefühl, ein wenig aus seinem viel zu engen Käfig auszubrechen.

Doch bereits bei der ersten Probe war meine Liebe zur Schauspielerei entfacht worden. In andere Rollen zu schlüpfen, dem Druck meiner Eltern zu entkommen, eine kurze Zeit lang eine Art Urlaub von meinem Leben zu nehmen. Und so war es noch heute.

Ich wusste nicht recht, was ich von dieser Gier nach der Hauptrolle halten sollte. Entweder mein Dad spekulierte darauf, dass ich zu schnell zu viel wollte und deshalb den Karren gegen die Wand fuhr. Oder er war der Meinung, die Schande, einen Schauspieler großgezogen zu haben, nur kompensieren zu können, indem besagter Schauspieler erfolgreich war.

Was auch immer es war, ich konnte auf seine Sicht der Dinge verzichten. Auch wenn Murray nicht ganz unrecht hatte. Die Hauptrolle sollte mein Ziel sein. Darauf sollte ich hinarbeiten. Und wäre ich nicht sicher gewesen, dass Murray mit diesem Plan den unergründlichen Wünschen meines Vaters folgte, hätte ich ihm auch interessierter zugehört.

»Lass uns morgen darüber reden, einverstanden?«, seufzte ich schließlich und schenkte meinem Agenten ein hoffentlich versöhnliches Lächeln. »Der Tag war die Hölle, und ich will eigentlich nur noch ins Bett.«

»Denk drüber nach«, rief er mir hinterher.

Ich winkte ihm halbherzig zu und floh dann förmlich aus dem Personalraum. Mochte ja sein, dass ich mich ein wenig kindisch benahm, doch ich musste meinem Vater unbedingt deutlich machen, dass ich kein Kind mehr war, das er bevormunden konnte. Ich war erwachsen, hatte endlich die Macht, eigene Entscheidungen zu...

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Autor

Kim Nina Ocker, geboren 1993, wuchs im beschaulichen Büren in Nordrhein-Westfalen auf und lebt heute mit ihrer Familie in Wennigsen.
Everything I Didn't Say

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