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Sommertage in der Strandvilla

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
286 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am27.03.20201. Aufl. 2020
Auch diesen Sommer ist Baz' wunderschönes Haus an der Küste von Devon Sehnsuchtsort für seine Familie und mehrere gute Freunde: Tochter Liz erlebt gerade turbulente Zeiten in ihrer Ehe, Annabel und Miles haben Zweifel, ob sie weiterhin zusammen glücklich sein können, Janet und Dave sind mit überraschender Begleitung angereist, und Baz steht kurz davor, ein langgehütetes Geheimnis preiszugeben. Wie gut, dass ein Urlaub in traumhafter Atmosphäre manchmal wahre Wunder wirkt ...

»Beste Feelgood-Lektüre - mitreißend und berührend« DAILY MAIL


Marcia Willett, in Somerset geboren, studierte und unterrichtete klassischen Tanz, bevor sie ihr Talent für das Schreiben entdeckte. Ihre Bücher erscheinen in 18 Ländern. Sie lebt in Devon, dem Schauplatz vieler ihrer Romane.
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Produkt

KlappentextAuch diesen Sommer ist Baz' wunderschönes Haus an der Küste von Devon Sehnsuchtsort für seine Familie und mehrere gute Freunde: Tochter Liz erlebt gerade turbulente Zeiten in ihrer Ehe, Annabel und Miles haben Zweifel, ob sie weiterhin zusammen glücklich sein können, Janet und Dave sind mit überraschender Begleitung angereist, und Baz steht kurz davor, ein langgehütetes Geheimnis preiszugeben. Wie gut, dass ein Urlaub in traumhafter Atmosphäre manchmal wahre Wunder wirkt ...

»Beste Feelgood-Lektüre - mitreißend und berührend« DAILY MAIL


Marcia Willett, in Somerset geboren, studierte und unterrichtete klassischen Tanz, bevor sie ihr Talent für das Schreiben entdeckte. Ihre Bücher erscheinen in 18 Ländern. Sie lebt in Devon, dem Schauplatz vieler ihrer Romane.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732578245
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum27.03.2020
Auflage1. Aufl. 2020
Seiten286 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4421645
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Kapitel

Freitag

Sommerferien. Auf der Fahrt von Truro zur Strandvilla singen oder plappern die Zwillinge unentwegt.

»Du meine Güte, Charlie Brown!«, ruft Baz, ihr Großvater, dreht sich auf dem Beifahrersitz um und lächelt ihnen zu. »Könnt ihr zwei denn niemals still sein?«

»Du meine Güte, Charlie Brown!«, schreien sie wie aus einem Munde zurück und schütten sich vor Lachen aus - und ihre Mutter, die am Steuer sitzt, fällt ein.

Liv liebt ihren Schwiegervater über alles. Matt und er sind einander so ähnlich, groß und elegant, obwohl Baz breiter ist als sein Sohn. Beide fühlen sich in ihrer Haut wohl und sind immer bereit zu einer improvisierten Party. Die Aussicht auf zwei Wochen in Baz Strandhaus an der Küste von South Devon in der Nähe von Kingsbridge erfüllt Liz mit Freude. Sie fühlt sich ein wenig schuldig, weil sie es Matt überlassen hat, allein mit ihrem Bistro, dem The Place, fertigzuwerden, das im Schatten der Kathedrale liegt. Aber von Truro aus sind es nur zwei Stunden mit dem Auto, sodass Matt gelegentlich am Meer zu ihnen stoßen kann.

Sie wirft einen Blick in den Rückspiegel und reckt sich, um ihre Zwillinge in den Kindersitzen zu sehen - das hellblonde Wuschelhaar, die großen blauen Augen und die Köpfchen, die sie immer zusammenstecken: Freddie und Flora. Ihr Herz zieht sich vor Liebe, Zärtlichkeit und Furcht zusammen; sie sind ihr so kostbar.

»Schon komisch«, meint sie zu Baz. »Mum hat mir ein Foto von Andy und mir im gleichen Alter gezeigt, und die Ähnlichkeit ist fast schon unheimlich.«

»Die Gene«, sagt Baz.

»Ich weiß«, gibt sie zurück, biegt in Liskeard auf die A38 ab und fährt in Richtung Saltash und zur Brücke über den Fluss Tamar. »Schätze, was mich beeindruckt, ist, dass sie auch Zwillinge sind. Dieses Jahr werden sie richtig Spaß in der Strandvilla haben, Baz. Fast fünf ist so ein tolles Alter, nicht wahr?«

Er lacht sie aus. »Meinst du, ich kann mich so weit zurückerinnern? Ich bitte dich.«

»Ich wette, du hast das Haus am Strand geliebt, als du vier warst.«

Baz sieht vor sich hin und runzelt ein wenig die Stirn, als versuchte er, sich über sechzig Jahre zurückzuerinnern. »Meine Mutter hat sie geliebt«, sagt er. »Wir haben ganze Ferien dort verbracht, und mein alter Pa ist am Wochenende aus Bristol dazugekommen.«

»Und ihr habt wunderbare Partys im Atrium gegeben«, fügt sie hinzu.

Baz schmunzelt nostalgisch. »Oh ja. Als ich klein war, habe ich immer unter dem Tisch gesessen und die Füße der Gäste beobachtet. Die Sprache der Füße verrät sehr viel, weißt du?« Er stößt einen Seufzer aus, in dem sich Zufriedenheit mit Bedauern mischt. »Ich fahre nicht so oft hinunter, wie ich sollte. Die Straße, die von Bristol zur Küste führt, scheint jedes Mal länger und der Verkehr immer schlimmer zu werden. Das war ein guter Plan von dir, Liv, dass ich mit dem Zug zu euch nach Truro komme und wir dann alle zusammen fahren.«

»Vollkommen egoistisch«, gibt Liv zurück. »Ich brauche meine Dosis Meer. Ich liebe Truro, unser Bistro und alles, ich liebe den Trubel und unsere Events, aber trotzdem muss ich raus, wenn die Sonne scheint.«

»Dabei bist du doch im Herzen ein Mädchen aus dem Norden von Cornwall«, zieht er sie auf. »Diese hohen schwarzen Klippen, die gewaltigen Atlantikwellen, das Surfen und all das. Du bist nicht wirklich geschaffen für die friedlichen kleinen Sandstrände und Gezeitentümpel von South Devon, stimmt s?«

»Ich liebe das alles, aber vor allem die Strandvilla«, sagt sie. »Ich genieße diesen abgelegenen Sandstrand, und die Zwillinge lieben die kleinen warmen Tümpel. Es ist vollkommen.« Sie bremst das Auto ein wenig ab. »Wir sind fast an der Brücke. Seht doch, Zwillinge. Schaut euch den Tamar und die Schiffe an.«

Sie setzen sich gerade auf und recken den Hals, um flussaufwärts nach Bere Ferrers und dann flussabwärts zum schimmernden Wasser der Hamoaze-Mündung zu sehen, wo weiße und blaue Segel wie winzige Flügel hin- und herflattern.

»Dieses Jahr kannst du mit ihnen im Boot hinausfahren«, meint Liv verschmitzt, während sie von Cornwall nach Devon hineinfahren, auf die Umgehungsstraße von Plymouth und weiter zurück auf die A38. »Kann kaum abwarten, das zu sehen.«

»Aber nicht beide auf einmal«, protestiert Baz sofort. »Oder zumindest nicht ohne Begleitung. Das Boot ist sehr klein.«

»Sie sind ja auch sehr kleine Leute«, gibt Liv zurück. »Und sie können inzwischen beide schwimmen.«

Er lacht. »Rabenmutter.«

»So sind wir eben aufgewachsen«, sagt Liv. »Dad pflegte immer den Satz aus Der Kampf um die Insel zu zitieren: Besser ersoffen als ein Schwachkopf, und wer keiner ist, ersäuft auch nicht. «

»Ich bin mir nicht sicher, ob das in unserem politisch korrekten Zeitalter gut ankommen würde«, murmelt Baz. »Dein alter Dad ist ein Original. Wie gefällt es ihm und Julia in den Staaten?«

»Sie genießen es und sind glücklich, Zack und Caroline und die Enkelkinder zu sehen. Ich glaube, Dad hat eine neue Idee und will nächstes Mal eine Jacht chartern und selbst hinübersegeln.«

Baz prustet vor Lachen. »Der gute alte Pete! Und was sagt Julia dazu?«

»Mum würde lieber ihren Arm essen, als mit Dad in irgendein Boot zu steigen. Sie hat mit Wasser nicht das Geringste am Hut. Sie versteht es einfach nicht. Aber Dad macht das nichts aus. Er würde viel lieber ab und zu mit einem alten Kameraden segeln gehen.«

»Das sind die vielen Jahre in der U-Boot-Flotte«, meint Baz. »Die Kameradschaft unter den Männern und die Landgänge. Alte Gewohnheiten sind schwer abzulegen.«

Die Zwillinge fangen an zu quengeln: Sie wollen etwas zu trinken, und es muss jetzt sein.

»Okay«, sagt Liv friedfertig. »Bisher habt ihr euch gut gehalten. Machen wir eine Pause und trinken wir etwas! Und Jenks kann sich die Beine vertreten.«

Ein schwarz-weißer Hund, eine Kreuzung aus Border Collie und Retriever, der zusammengerollt zwischen dem Gepäck gelegen hat, steht mit hoffnungsvoller Miene auf. Die Zwillinge drehen sich auf den Kindersitzen um und versprechen ihm Leckerbissen, wenn er brav ist.

Liv fährt von der A38 auf kleinere Straßen und schließlich auf schmale Feldwege ab. Sofort umfängt die friedliche Atmosphäre sie alle. In den hohen Hecken rankt zwischen Dornen und Eschen süß duftendes Geißblatt, und schlanker, kopflastiger Fingerhut biegt sich und streift die Seiten des Wagens. Liv setzt rückwärts in die Einfahrt zu einem Feld hinein. Die Ernte ist eingebracht, das Gatter steht offen, und sie klettert hinaus, öffnet die Heckklappe und lässt Jenks herausspringen und in das goldgelbe Stoppelfeld hineinlaufen. Baz macht die hinteren Türen auf, und bald sausen Flora und Freddie über das Feld, während Liv mit heißem Wasser aus einer Thermoskanne Kaffee für Baz aufgießt und ihm den Becher reicht.

Wenn sie mit den Zwillingen unterwegs ist, ist sie immer auf Pausen und schnelle Snacks eingerichtet, und sie zieht es vor, auf freiem Feld anzuhalten, statt in stickigen Straßencafés zu sitzen.

»Sieh dir Jenks an«, sagt sie und trinkt einen erfrischenden Schluck aus ihrer Wasserflasche. »Das gefällt ihm, was?«

Der Hund rennt auf eine kleine Schar Krähen zu, die zwischen den Stoppeln nach Würmern picken; die Zwillinge laufen dicht hinter ihm, wedeln mit den Armen und jubeln laut. Unter rauem, misstönendem Krächzen erheben sich die Krähen in die Luft und schlagen mit den schwarzen Flügeln, und Jenks bellt triumphierend, als hätte er einen Sieg errungen. Freddie fällt hin und schreit auf. Flora bleibt neben ihm stehen und bückt sich, um sich das anzusehen, und dann steht er auf, und beide kommen zurückgerannt.

»Mein Knie«, ruft Freddie. »Es blutet, Mummy. Das Gras ist ganz scharf.« Keuchend und mit empörtem Blick erreicht er sie und streckt das Bein aus, um ihr die Wunde zu zeigen. Unheil verheißend zieht er die Mundwinkel nach unten.

»Dieses Gras ist zu steif«, sagt Flora und reibt sich die nackten Beine. »Das tut weh.«

Liv zieht Feuchttücher und eine kleine Tube hervor und gibt mitfühlende Geräusche von sich. Sie säubert die Kratzer und trägt Salbe auf. »So«, sagt sie. »Jetzt ist es besser. Möchtest du einen Smoothie?«

Sie lächelt, als Freddie zögert und sichtlich überlegt, ob seine Verletzung schon so viel Aufmerksamkeit und Mitleid erhalten hat, wie sie verdient, aber Flora hüpft auf und ab und ruft: »Smoothies!« Er beschließt, dass dieses süße Extra Entschädigung genug ist. Die Zwillinge gehen in das Feld hinein, trinken ihre Smoothies und rufen nach Jenks. Liv sieht ihnen zu und erfreut sich an der Schönheit und Zerbrechlichkeit ihrer Kinder und diesem warmen Sommermorgen: So viel Glück kann schon fast Furcht einflößend wirken.

Sie lehnt sich an die Heckklappe und hält das Gesicht mit geschlossenen Augen in den Sonnenschein. Unwillkürlich lächelt sie bei der Aussicht auf den Urlaub, der vor ihr liegt: zwei Wochen in Baz Haus am Strand in der hübschen, abgelegenen Bucht. Zwei Wochen, ohne als Elterntaxi unterwegs zu sein, ohne schnell ins Bistro zu laufen und frei von der üblichen Routine. Natürlich ist es enttäuschend, dass der arme Matt zurückbleiben musste, und schrecklich, dass sich Joe, ihr Geschäftsführer, beim Sprung in ein Schwimmbecken die Achillessehne angerissen hat.

»Das Timing ist furchtbar«, hatte Matt gemeint, »aber es wäre verrückt, jetzt den Urlaub abzublasen, nachdem Dad schon hier ist und alles vorbereitet ist. Ich...

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Autor

Marcia Willett, in Somerset geboren, studierte und unterrichtete klassischen Tanz, bevor sie ihr Talent für das Schreiben entdeckte. Ihre Bücher erscheinen in 18 Ländern. Sie lebt in Devon, dem Schauplatz vieler ihrer Romane.
Sommertage in der Strandvilla

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt