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Liebe mit Blick aufs Meer

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
301 Seiten
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am25.02.20221. Aufl. 2022
Es ist Sommer in Salcombe, und das verträumte Küstenstädtchen mit Blick auf die im türkisblauen Wasser schaukelnden Boote lädt zum Verweilen ein. Cara hat nach einem schmerzvollen Verlust ihre Londoner Wohnung aufgegeben, um hier einen Neuanfang zu wagen. Auch Cosmo findet sich in Salcombe wieder, als er nach einem Zwist mit seiner ehrgeizigen Partnerin Rebecca kurzfristig einen Auftrag dort annimmt. Und Max würde das paradiesische Örtchen niemals freiwillig verlassen. Doch seine Frau Judith will das gemeinsame Haus verkaufen, um nach Oxford zu ihren Enkeln zu ziehen. Sie alle sehen einem Sommer voller Überraschungen entgegen ...


'Eine wunderschön erzählte Geschichte über Familien und ihre Geheimnisse' LIZ FENWICK

'Beste Feelgood-Lektüre - mitreißend und berührend' DAILY MAIL


Marcia Willett, in Somerset geboren, studierte und unterrichtete klassischen Tanz, bevor sie ihr Talent für das Schreiben entdeckte. Ihre Bücher erscheinen in 18 Ländern. Sie lebt in Devon, dem Schauplatz vieler ihrer Romane.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEs ist Sommer in Salcombe, und das verträumte Küstenstädtchen mit Blick auf die im türkisblauen Wasser schaukelnden Boote lädt zum Verweilen ein. Cara hat nach einem schmerzvollen Verlust ihre Londoner Wohnung aufgegeben, um hier einen Neuanfang zu wagen. Auch Cosmo findet sich in Salcombe wieder, als er nach einem Zwist mit seiner ehrgeizigen Partnerin Rebecca kurzfristig einen Auftrag dort annimmt. Und Max würde das paradiesische Örtchen niemals freiwillig verlassen. Doch seine Frau Judith will das gemeinsame Haus verkaufen, um nach Oxford zu ihren Enkeln zu ziehen. Sie alle sehen einem Sommer voller Überraschungen entgegen ...


'Eine wunderschön erzählte Geschichte über Familien und ihre Geheimnisse' LIZ FENWICK

'Beste Feelgood-Lektüre - mitreißend und berührend' DAILY MAIL


Marcia Willett, in Somerset geboren, studierte und unterrichtete klassischen Tanz, bevor sie ihr Talent für das Schreiben entdeckte. Ihre Bücher erscheinen in 18 Ländern. Sie lebt in Devon, dem Schauplatz vieler ihrer Romane.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751709774
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum25.02.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Seiten301 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5708719
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Kapitel

Die Stadt erwacht, reckt sich und rüstet sich für den Tag. Noch herrscht kein Verkehr. Keine Touristen sind unterwegs. Es ist ein warmer, goldener Morgen im September. Nebelfetzen liegen über der Flussmündung, weiße Flügel, die tief über das Wasser gleiten. Die Baumkronen wirken durch das frühe Sonnenlicht wie in Feuer getaucht. Vor dem Haus in der Buckley Street schließt Cara leise die Eingangstür hinter sich, überquert die Straße und geht schnell die Steintreppe hinunter, die zum Fortescue Inn führt. Am Kai bleibt sie kurz stehen und sieht über den Hafen hinweg zu den glatten Sandstränden und bewaldeten Buchten hinaus, die weiter weg an der Küste liegen. Dann dreht sie sich spontan um und läuft die Fore Street entlang. Am Fuß der Ferry Steps wartet bereits die kleine Passagierfähre, und Cara geht an Bord, löst einen Fahrschein und setzt sich in den Bug. Mehrere Einheimische, die auf dem Weg zur Arbeit sind, gesellen sich zu ihr, der Motor springt an, und das Boot fährt quer durch den Hafen hinaus, nach East Portlemouth.

Merkwürdig, denkt sie, dass man schon so wenige Meter vom Festland entfernt ein solches Gefühl von Freiheit empfindet, so einen Abstand zur Realität.

Sie wirft einen Blick zur Flussmündung, wo sich die silbrige seidige Haut der See bis zum dunstigen, verschwommenen Horizont erstreckt. Ein kleines Boot fährt in Richtung Hafen und hält sich an das tiefere Fahrwasser, als es an der gefährlichen Sanddüne namens The Bar entlangfährt.

Das Motorengeräusch der Fähre wird zu einem Schnurren, als sie an dem hölzernen Ponton entlanggleitet, und Cara wartet darauf, aussteigen zu können. Kaum ist sie auf den Sand hinuntergetreten, hält sie inne, um zuerst einen und dann den anderen Schuh auszuziehen, sodass sie den weichen Sand zwischen den Zehen spürt. Mit den Schuhen in der Hand geht sie am Strand entlang und setzt sich dann auf einen Felsbrocken.

Cara hat den Eindruck, dass Salcombe sich in den dreißig Jahren, seit ihr Bruder Max das Haus in der Buckley Street gekauft hat, nicht verändert hat. Zeit bedeutet hier nichts. Wenn sie hier sitzt, kann sie sich einbilden, dass sie nicht allein ist, dass Philip gleich den Strand entlanggeschlendert kommt; dass sie ihr gemeinsames Haus in London nicht verkauft hat und immer noch eine feste Adresse besitzt.

Die Wellen rollen über den Sand, und Cara beugt sich vor, krempelt die Jeans hoch und steht auf - ihre zweite spontane Handlung an diesem Morgen. Sie geht den Strand hinunter und tritt vorsichtig ins Wasser. Es ist warm und fühlt sich auf ihrer nackten Haut seidig an, und sie steht da, spürt, wie es ihre Knöchel umspielt, und beobachtet ein Dingi, das jemand zu einer der Jachten hinaufrudert, die weiter oben am Fluss ankern.

Gleich wird sie die Schuhe wieder anziehen und die Fähre zurück nach Salcombe nehmen, zurückkehren in die Buckley Street, zu Max und dem Frühstück. Doch sie gönnt sich noch diesen Moment, in dem sie sich von ihren Erinnerungen davontragen lässt, und lauscht dem Kreischen der Seevögel, dem leisen Rauschen des Meeres und den Geräuschen, mit denen auf der anderen Seite des Flusses Salcombe erwacht.

Langsam fährt Cosmo Trent die steilen, schmalen Straßen entlang, die sich an Salcombe anschließen. Nicht, weil er nervös wäre, sondern weil er festgestellt hat, dass sich hinter fast jeder Einfahrt zu einem Hof oder hinter einer unerwarteten Kurve einer Straße eine Gelegenheit für ein Foto auftun kann. Hier ist eine. Ein wunderbarer Bildaufbau. Cosmo bremst und setzt zurück, um die genaue Perspektive wiederzufinden. Zwischen hohen Böschungen, die mit Erlen und Dorn- und Haselnussbüschen bewachsen sind, fließt ein schmaler, brackiger Bach bis an den Straßenrand. Auf der Böschung über dem Wasserlauf steht ein Haus, das von den Bäumen fast verborgen wird, doch eine Treppe führt zu einer Anlegestelle hinunter. Eine hölzerne Fußgängerbrücke überspannt den Bach, und am anderen Ufer ist ein Schild in den Schlamm zwischen dem Schilf gerammt: Privat. Angeln verboten. Ein kleines Dingi, das von seiner Anlegestelle weggetrieben ist, ist durch die steigende Flut unter der wackligen Fußgängerbrücke eingeklemmt worden. Jenseits dieser Szene gleitet weiter flussabwärts ein Schwan elegant auf den Oberlauf der Flussmündung zu.

Als Cosmo sich auf seinem Platz zur Seite wendet, um durch das Beifahrerfenster zu sehen, nimmt er eine Bewegung im hinteren Teil des Wagens wahr. Er wirft einen Blick zurück und sieht, dass Reggie ihn beobachtet. Mit den lang herabhängenden Ohren und den braunen Spanielaugen bringt er es fertig, sowohl geduldig als auch vorwurfsvoll dreinzublicken.

»Tut mir leid, alter Junge«, murmelt Cosmo und legt die Kamera auf den Sitz zurück. »Du darfst nicht vergessen, dass das alles neu für mich ist. Für dich ist das normal. Du bist daran gewöhnt.«

Wenn Reggie seufzen und die Augen verdrehen könnte, würde er das jetzt tun, und Cosmo lacht.

»Ich kann eine Anspielung verstehen«, meint er fröhlich. »Also nach Hause.«

Nach Hause. Sein Heim für die nächsten paar Monate ist ein modernes Wunderwerk aus Stein, Holz und Glas. Die ausgebaute Scheune liegt fast ganz oben an dem Bachlauf, und Cosmo liebt das helle, geräumige Gebäude, die schweren hölzernen Querbalken hoch unter dem Dach und die Fenster, die vom Boden bis zur Decke reichen. Er fährt weiter und denkt über die Umstände nach, die ihn hergeführt haben: seine Entscheidung, sich ein paar Monate Auszeit von seinem Job als Analyst für Risikobewertung bei einer Investmentbank in London zu nehmen; und sein Kollege Alistair, der ihm erzählte, seine Eltern suchten jemanden, der Haus und Hund hüten kann.

»Sie hatten jemanden in Aussicht«, erklärte Al, »aber die Frau hat im letzten Moment abgesagt, und die beiden haben die Kreuzfahrt schon gebucht und alles. Du wirst die Gegend lieben.«

Al und er sind befreundet, seit sie beide vor fünf Jahren nach ihrem Studienabschluss in die Bank eingetreten sind. Als Alistairs Eltern Cosmo zu einem Probewochenende nach Salcombe eingeladen hatten, waren sie mit Als Auto aus London hergefahren. Seine Eltern, die sich vor Kurzem in ihrem Traumhaus zur Ruhe gesetzt hatten, waren entzückend. Reggie war gut erzogen und gutmütig; und selbst das Problem, dass Cosmo kein Auto hatte, war rasch gelöst.

»Der Hundesitter ist als Fahrer für Mums alten Suzuki eingetragen«, erklärte Al ihm. »Und Dad hat ein Kundenkonto beim hiesigen Weinhändler.« Er lachte. »Drei Monate bezahlter Urlaub in traumhafter Lage, mein Alter. Perfekt, oder?«

Noch ist Cosmo nichts aufgefallen, was nicht perfekt wäre. Nach zwei Wochen hier kommt ihm London irreal vor. Jeden Morgen, wenn er die Holztreppe hinunterkommt und durch diese riesigen Fenster auf den sich ständig verändernden Wasserlauf hinaussieht, ist es ihm fast unmöglich, sich die Hektik und das Gewimmel der Stadt vorzustellen, den Lärm und das Gedränge in der U-Bahn. Cosmo brüht Kaffee auf und trägt ihn auf das kleine Rasenstück hinaus. Reggie folgt ihm auf dem Fuß. Manchmal ist es so früh, dass die ganze Szene schwarz-weiß wirkt, und dann geht die Sonne langsam aus gewaltigen grauen Wolkenbergen auf, und der Wasserlauf wirkt wie verwandelt.

Jetzt, am Steuer, ist sich Cosmo der letzten Blütenkronen des Geißblatts bewusst, das durch die Hecken rankt, der sich rosig färbenden Beeren des Weißdorns und der reifen Brombeeren. Auf beiden Seiten des Hügels breiten sich vier kleine Felder aus. Sie sind ordentlich durch Hecken getrennt, wie eine Flagge. Jedes weist eine andere Farbe auf: rote fruchtbare Erde, hellgoldene Stoppeln, leuchtend grünes Gras und stumpfbrauner Schlamm. Cosmo bremst und lehnt sich aus dem Fenster, um noch ein Foto zu machen.

»Was in aller Welt treibst du bloß den ganzen Tag?«, fragt Rebecca jedes Mal, wenn sie telefonieren. Ihr Ton ist eine kalkulierte Mischung aus Unglauben und sarkastischer Belustigung. »Welcher Mensch, der seinen Verstand beisammen hat, könnte die Langeweile ertragen?«, lautet der Subtext. Er hat nicht vor, sich von ihren Versuchen, ihn aus der Ferne zu kontrollieren, beeinflussen zu lassen. Wenn er ehrlich ist, verblüfft es ihn ziemlich, wie wenig Rebecca ihm fehlt und wie erleichtert er darüber ist, dass sie nicht den Wunsch hat, ihn hier im Westen zu besuchen.

»Ich habe viel zu viel zu tun«, erklärt sie, wenn er sie übers Wochenende einlädt. »Du weißt doch, wie es im Moment aussieht.«

Ihre leicht ungeduldige Reaktion besagt, ihm müsse doch klar sein, dass sie sich unmöglich freimachen kann. Rebecca ist Anwaltsassessorin und mit einem komplizierten Fall beschäftigt, von dem sie hofft, dass er ihr Beifall einträgt und ihre Karriere voranbringt. Obwohl sie klargemacht hat, dass er auf Dauer zu ihr ziehen könnte, hält Cosmo seine kleine Wohnung in Hackney weiterhin. Sie haben Spaß miteinander, Rebecca ist attraktiv und klug, und doch hält ein Instinkt ihn davon ab, sich endgültig zu verpflichten. Er hofft, dass seine Auszeit ihm helfen wird, Klarheit zu gewinnen.

Cosmo lenkt den Suzuki auf den Pfad, der am Farmhaus vorbei und zur Scheune führt. Ein kleiner Teil der Felder ist zusammen mit der Scheune verkauft worden, und man hat Büsche und Schösslinge gepflanzt, um eine neue Hecke zu bilden. Durch das Tor fährt er in den Anbau, der auch einen großen Stapel Feuerholz beherbergt, und steigt aus. Reggie springt auf und ab und läuft davon, um sein Revier zu überprüfen. Cosmo beobachtet ihn und genießt den Sonnenschein und den Frieden. Hier, am oberen Teil des Wasserlaufs, drängen sich oberhalb des Fahrwegs, der sich um die Landspitze herum und nach...
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Autor

Marcia Willett, in Somerset geboren, studierte und unterrichtete klassischen Tanz, bevor sie ihr Talent für das Schreiben entdeckte. Ihre Bücher erscheinen in 18 Ländern. Sie lebt in Devon, dem Schauplatz vieler ihrer Romane.
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Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt