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Blizzard. Die weiße Gabe

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
467 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am27.06.2019Auflage
**Wenn Flammen dein Herz zum Schmelzen bringen** Schon ihr ganzes Leben lang hat Ami nur ein Ziel vor Augen: In der mächtigsten Magiergilde des ganzen Landes aufgenommen zu werden. Wild entschlossen verlässt die junge Eismagierin ihr Dorf, um sich der Aufnahmeprüfung zu stellen. Doch schon die Reise selbst ist eine Herausforderung: Ihr Reisegefährte, ein mysteriöser Fremder mit flammend grünen Augen, könnte nicht unausstehlicher sein und raubt ihr den letzten Nerv. Zu ihrem Entsetzen muss sie jedoch feststellen, dass dieser niemand Geringeres als der Sohn des Gildenmeisters ist und damit derjenige, der ihr Schicksal in den Händen hält... Kate Jans belegte mit ihrem Debütroman den zweiten Platz bei der Schreibchallenge »Schreib mit Dark Diamonds« auf Sweek. Nicht nur die temperamentvolle Liebesgeschichte begeisterte die Jury vom ersten Moment an: »Die Autorin liebt und lebt den Zauber magischer Welten und das ist auf jeder Seite ihres Romans zu spüren.« //Dies ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Kate Jans wurde 1993 in Hamburg geboren. Inspiriert von ihren liebsten Büchern begann sie 2008 mit dem Schreiben ihrer eigenen Geschichten. Notizbücher und Caramel Macchiatos sind seitdem ihre treuen Wegbegleiter. In ihrer Freizeit zeichnet die Autorin digitale Bilder, ist als Make-up Artistin tätig, schaut Serien (am liebsten Animes) und führt auf Instagram einen Account rund um Bücher, das Schreiben und den alltäglichen Wahnsinn.
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Produkt

Klappentext**Wenn Flammen dein Herz zum Schmelzen bringen** Schon ihr ganzes Leben lang hat Ami nur ein Ziel vor Augen: In der mächtigsten Magiergilde des ganzen Landes aufgenommen zu werden. Wild entschlossen verlässt die junge Eismagierin ihr Dorf, um sich der Aufnahmeprüfung zu stellen. Doch schon die Reise selbst ist eine Herausforderung: Ihr Reisegefährte, ein mysteriöser Fremder mit flammend grünen Augen, könnte nicht unausstehlicher sein und raubt ihr den letzten Nerv. Zu ihrem Entsetzen muss sie jedoch feststellen, dass dieser niemand Geringeres als der Sohn des Gildenmeisters ist und damit derjenige, der ihr Schicksal in den Händen hält... Kate Jans belegte mit ihrem Debütroman den zweiten Platz bei der Schreibchallenge »Schreib mit Dark Diamonds« auf Sweek. Nicht nur die temperamentvolle Liebesgeschichte begeisterte die Jury vom ersten Moment an: »Die Autorin liebt und lebt den Zauber magischer Welten und das ist auf jeder Seite ihres Romans zu spüren.« //Dies ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Kate Jans wurde 1993 in Hamburg geboren. Inspiriert von ihren liebsten Büchern begann sie 2008 mit dem Schreiben ihrer eigenen Geschichten. Notizbücher und Caramel Macchiatos sind seitdem ihre treuen Wegbegleiter. In ihrer Freizeit zeichnet die Autorin digitale Bilder, ist als Make-up Artistin tätig, schaut Serien (am liebsten Animes) und führt auf Instagram einen Account rund um Bücher, das Schreiben und den alltäglichen Wahnsinn.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646301601
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum27.06.2019
AuflageAuflage
Seiten467 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3119 Kbytes
Artikel-Nr.4537333
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1
Grüne Augen

Ein Jahr später

Es waren nur zwei Sätze auf das Papier geschrieben worden. Zwei Sätze, die mein Leben verändern konnten. Verändern mussten.

Ich fuhr mit meiner Fingerspitze über die schwarze Tinte, kannte bereits den Schwung der Buchstaben und jeden einzelnen Tintenfleck auswendig.

Das Schriftstück hatte ich heimlich einem fahrenden Händler abgekauft, als Mutter damit beschäftigt war, ein paar Beeren für unser Abendmahl auszusuchen. Das war bereits zwei Wochen her. Seitdem hütete ich es wie ein Drache sein Ei.

Die ersten Sonnenstrahlen fielen in die Kutsche, durchfluteten den dunklen Innenraum mit Licht und tauchten das Papier in meinen Händen in ein Meer aus glitzernden Punkten. Wie Sterne.

Ich lächelte und las den Brief erneut:

Magier von Glossoria!
Am 13. Tag im Monat des Löwen ist jeder Magier herzlich willkommen, sich unserer Gilde vorzustellen.
Wir erwarten Euch von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang, in den großen Hallen von Mistress, Hauptsitz von Blizzard.
Hochachtungsvoll
Meister Jiji

Bereits als Kind hatte ich diesen Tag herbeigesehnt und konnte es immer noch nicht fassen, dass es heute so weit war. Ich würde mich der Gilde vorstellen. Endlich.

Mein Bauch zog sich vor Aufregung zusammen. Was ist, wenn ich versagte, wenn ich nicht gut genug war? Zurück zu meiner Mutter wollte ich nicht. Sie würde mich sofort mit dem erstbesten Mann vermählen lassen, wie sie es mir schon so oft angedroht hatte. Keine Magie, keine Gilde, kein Eis. Und über meinen Vater würde ich Schande bringen und ...

Ich stoppte meine wirren Gedanken und atmete tief durch, während die Bäume und Sträucher an mir vorbeizogen.

Ob Mutter bereits bemerkt hatte, dass ich fort war? Vielleicht hatte sie schon meinen Brief gelesen, den ich ihr auf der Kommode hinterlassen hatte. Und vielleicht würde sie es irgendwann verstehen, warum ich fortgegangen war. Vielleicht, eines Tages.

Der Wind blies mir meine schneeweißen Haare ins feuchte Gesicht und ich trocknete meine Tränen mit dem Ärmel meiner Tunika.

Ich hatte die richtige Entscheidung getroffen, für mich. Und nun lag alles daran, bei der Gilde aufgenommen zu werden. Meine Magie hatte ich in den letzten Wochen beinahe täglich trainiert. Ich war stärker und fokussierter als je zuvor und ich wusste, dass ich es schaffen konnte.

Mein Blick glitt wieder auf die vorbeiziehende Landschaft, auf die sattgrünen Wiesen und die buttergelben Felder, die sich bis zum schimmernden Horizont erstreckten.

Weit konnte es nicht mehr nach Mistress sein, der Hauptstadt von Glossoria. Ich war bereits seit Mitternacht unterwegs, hatte dem Kutscher einen Haufen Bronzemünzen gezahlt, damit er mich diskret dorthin fuhr. Wir rasteten kaum und seine Pferde galoppierten so schnell, dass ich mir fast sicher war, dass hier Magie im Spiel sein musste. Denn es gab weitaus mehr Magie als nur die Elementare. Magie, mit der man die Zeit beeinflussen konnte, Gefühle, Schnelligkeit und so vieles mehr. Und es gab Magie, die so dunkel war, dass selbst die Geister nicht davon sprachen.

Ich blickte erneut zu dem Schriftstück, las es wieder und wieder, und gab mich ganz meinen Gedanken hin, als ich plötzlich ein seltsames Geräusch vernahm. Ein Räuspern? Ich reagierte nicht, bis es kurz darauf wieder zu hören war, deutlicher und drängender als zuvor.

Ein warmer Schauer glitt über meine Haut. Dann noch einer.

»Du bist anscheinend sehr beschäftigt«, raunte eine männliche Stimme genervt. »Aber es wird kalt hier drin.«

Erschrocken fuhr ich hoch und blickte in zwei grüne Augen, die mich gereizt anstarrten.

Was zum ... ? Ich wich zurück und fragte mich einen Herzschlag lang, ob ich mir das einbildete oder ob wirklich ein junger Mann vor mir saß.

Ich tendierte zu Letzterem.

Er sah aus, als sei er nicht viel älter als ich Seine schwarzen Haare waren verwuschelt, als hätte er einen langen Schlaf hinter sich und die gebräunte Haut hob sich wunderbar von seinen Augen ab, die so aussahen, als würden sich grüne Flammen in ihnen winden. Wie ungewöhnlich und ... wie schön.

»Ich steh nicht besonders auf Eis«, fing er erneut an und entfernte sich einen unsichtbaren Fussel von der nachtschwarzen Tunika, die so viel feiner aussah als meine. Die warme Sommersonne brachte die goldenen Nähte an seinem Kragen zum Schimmern.

Himmel, seit wann war er in dieser Kutsche? Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass wir vor Kurzem angehalten hatten und er zugestiegen war. Wie unheimlich.

Mein Blick fiel auf das prunkvolle Schwert, das neben ihm am Polster lehnte. Die Spitze war vollkommen verbogen, doch auf dem Griff funkelten Edelsteine in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Es musste eine Menge Wert sein. Vielleicht gehörte er einer Adelsfamilie an?

Er beugte sich vor und der Duft von frischem Regen, Erde und tosenden Blättern stieg mir in die Nase. Er roch wie ein Herbststurm im Wald. Das Grün in seinen Augen flackerte auf. »Ich mag es nicht, wenn man mich anstarrt.«

Langsam sickerten seine Worte zu mir durch, während ich mir seine markanten Gesichtszüge einprägte. Ich wich so schnell zurück, dass ich mir den Hinterkopf an dem Holz der Kutsche anstieß. Ich errötete bis in den Haaransatz und strich mir über die pulsierende Stelle. Konnte es noch peinlicher werden? »Ich habe nicht ... also ich wollte nicht ... starren«, stammelte ich vor mich hin und wusste gar nicht, wohin ich sehen sollte. »Ich habe mich nur gewundert, dass noch jemand hier ist.«

Er seufzte schwer und lehnte sich wieder zurück. Es schien, als habe er so eine Reaktion schon hunderte Male erlebt. Und als würde sie ihm gehörig auf die Nerven gehen. »Du warst die letzte Stunde auch ziemlich beschäftigt.« Die letzte Stunde?! Solange saß er schon hier?! »Ich hatte sogar schon Mitleid mit dir und wollte dir den Brief einfach vorlesen.«

Er wollte mir den Brief vorlesen? Ich brauchte einige Wimpernschläge, bis ich begriff, was er meinte. Ich schüttelte heftig den Kopf. »Nein, also, ich kann lesen. Ich war nur etwas vertieft, das ist alles.«

»Wie du meinst.« Er verschränkte die muskulösen Arme vor der Brust und sah mich erwartungsvoll an. Unter seinem eindringlichen Blick geriet mein Herz ins Stolpern. Noch nie war ich so einem gut aussehenden Mann begegnet - weder im Dorf noch auf dem Markt - und bei keinem anderen hatten meine Alarmglocken dermaßen laut angeschlagen wie bei ihm.

Er könnte dir dein Herz brechen, wenn du es zulässt. Die Stimme kam tief aus meinem Inneren und obwohl ich noch nie verliebt war, glaubte ich meiner Eingebung aufs Wort.

Sein Blick - diese smaragdgrünen Augen - fixierte mich noch immer, als würde er auf etwas warten. »Also ... ?«

»Also was?«, fragte ich heiser und versuchte zu lächeln. Es musste so verkrampft aussehen, wie es sich anfühlte, denn er hob eine dunkle Augenbraue.

»Da du ja jetzt fertig bist mit dem nicht Starren und dem Lesen. Wärst du dann so freundlich, deine Eismagie nicht in dem Innenraum einer Kutsche zu entfesseln, in der noch andere Personen sitzen?« Er deutete mit einem knappen Nicken auf meine Sitzbank.

Ich blickte ihn fragend an und folgte dann der Richtung seiner Kopfbewegung. Und tatsächlich, ich hatte nicht nur meinen Platz, sondern auch den Boden unter unseren Füßen und die Decke zu Eis erstarren lassen.

Meine Wangen brannten und ich wedelte entschuldigend mit meinen Händen herum. Warum musste mir das ausgerechnet jetzt passieren, wenn ich auf dem Weg nach Mistress war und sich jemand in der Kutsche befand? Für Ärger hatte ich nun wirklich keine Zeit.

»Das tut mir leid«, krächzte ich und erschreckte mich selbst über die schrille Tonlage meiner Stimme. »Manchmal passiert mir das, wenn ich aufgeregt bin und so viel anderes im Kopf habe.«

»Das Eis beruhigt mich irgendwie«, fügte ich noch schnell hinzu, als würde das alles erklären. Aber es war die Wahrheit. Das Eis war immer für mich da. Es war meine Zuflucht, in die ich mich einhüllen konnte, die mich beschützte, egal wie dunkel und grau die Welt um mich herum auch sein mochte.

Sein Gesichtsausdruck war unergründlich. Schließlich fragte er eine Spur sanfter als zuvor: »Und kannst du es auch wieder entfernen?«

»A... aber natürlich.« Ich schnipste mit den Fingern und die dünne Eisschicht zerbrach in feine glitzernde Einzelteile. Von der Decke fiel es herab, als würde es schneien. Es war bezaubernd.

Feine Eiskristalle klebten an seinen Haaren, in seinen dichten Wimpern und auf seiner edlen Tunika.

Ich musste beinahe lachen, als ich begriff, dass ich die Situation noch schlimmer gemacht hatte, als sie ohnehin schon war. Magie ohne jeglichen Grund in der Öffentlichkeit anzuwenden und dabei Menschen zu belästigen, konnte ein schweres Vergehen sein. Aber allmählich war ich genervt. Dieser Kerl machte eine Miene, als hätte ich ihm gerade die nächsten zwanzig Jahre seines Lebens versaut. Dabei war es doch nur ein bisschen Eis.

Er wuschelte sich durchs schwarze Haar und klopfte sich die Tunika ab. Seine dunklen Brauen waren zornig zusammengeschoben.

»Tut mir leid«, murmelte ich und konnte mir nur schwer das Lachen verkneifen. Es war so absurd.

»Ach, das findest du witzig?« Er starrte auf das Schriftstück, das auf meinen Oberschenkeln lag. Seine grünen Augen flammten belustigt. »Ich finde es viel amüsanter, dass jemand wie du versucht, bei Blizzard aufgenommen zu werden.«

Das Lächeln auf meinen Lippen erstarb und ich schob das Papier zurück in meine Umhängetasche. Was...
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Kate Jans wurde 1993 in Hamburg geboren. Inspiriert von ihren liebsten Büchern begann sie 2008 mit dem Schreiben ihrer eigenen Geschichten. Notizbücher und Caramel Macchiatos sind seitdem ihre treuen Wegbegleiter. In ihrer Freizeit zeichnet die Autorin digitale Bilder, ist als Make-up Artistin tätig, schaut Serien (am liebsten Animes) und führt auf Instagram einen Account rund um Bücher, das Schreiben und den alltäglichen Wahnsinn.