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Wind über dem Fluss

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
644 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am28.02.20201. Aufl. 2020
Eine große Liebe in Australien - bedroht von Entbehrungen und Intrigen

Australien im 19. Jahrhundert: Roxy Bellue ist eine junge, talentierte Schauspielerin mit einem Engagement in Sydney. Doch als sie Martin Dumas kennen lernt, den Besitzer einer Farm in New South Wales, gibt sie ihren großen Traum vom Theater auf, um ihn zu heiraten. Es scheint die große Liebe zu sein - doch ihre Ehe wird auf eine harte Probe gestellt. Denn nichts hat Roxy auf den Staub, die Isolation und die Kargheit ihres neuen Lebens vorbereitet. Und dann treibt auch noch Guy, Martins Bruder, einen Keil zwischen die Liebenden - weil ihn insgeheim eine verbotene Leidenschaft für Roxy quält ...

Weitere Romane von Robyn Lee Burrows bei beHEARTBEAT: Der dunkle Fluss der Sehnsucht. Der wilde Duft der Akazie. Weil die Hoffnung nie versiegt. Weil nur die Liebe wirklich zählt.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Robyn Lee Burrows wurde in New South Wales, an der Ostküste Australiens, geboren und lebt nun im Hinterland der Gold Coast in Queensland. Bei beHEARTBEAT sind fünf Romane der Australierin lieferbar: Der dunkle Fluss der Sehnsucht, Der wilde Duft der Akazie, Wind über dem Fluss und die Saga um die Familie Hall. Robyn Lee Burrows ist verheiratet, hat drei Söhne, fünf Enkelkinder und diverse Haustiere. Besuchen Sie die Homepage der Autorin unter http://www.robynleeburrows.com/.
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Produkt

KlappentextEine große Liebe in Australien - bedroht von Entbehrungen und Intrigen

Australien im 19. Jahrhundert: Roxy Bellue ist eine junge, talentierte Schauspielerin mit einem Engagement in Sydney. Doch als sie Martin Dumas kennen lernt, den Besitzer einer Farm in New South Wales, gibt sie ihren großen Traum vom Theater auf, um ihn zu heiraten. Es scheint die große Liebe zu sein - doch ihre Ehe wird auf eine harte Probe gestellt. Denn nichts hat Roxy auf den Staub, die Isolation und die Kargheit ihres neuen Lebens vorbereitet. Und dann treibt auch noch Guy, Martins Bruder, einen Keil zwischen die Liebenden - weil ihn insgeheim eine verbotene Leidenschaft für Roxy quält ...

Weitere Romane von Robyn Lee Burrows bei beHEARTBEAT: Der dunkle Fluss der Sehnsucht. Der wilde Duft der Akazie. Weil die Hoffnung nie versiegt. Weil nur die Liebe wirklich zählt.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Robyn Lee Burrows wurde in New South Wales, an der Ostküste Australiens, geboren und lebt nun im Hinterland der Gold Coast in Queensland. Bei beHEARTBEAT sind fünf Romane der Australierin lieferbar: Der dunkle Fluss der Sehnsucht, Der wilde Duft der Akazie, Wind über dem Fluss und die Saga um die Familie Hall. Robyn Lee Burrows ist verheiratet, hat drei Söhne, fünf Enkelkinder und diverse Haustiere. Besuchen Sie die Homepage der Autorin unter http://www.robynleeburrows.com/.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732585502
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum28.02.2020
Auflage1. Aufl. 2020
Seiten644 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4910248
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

KAPITEL 2

Die große Sandstein-Residenz der Bellues stand an einer stillen, mit Bäumen gesäumten Straße. Aus den oberen Fenstern hatte man auf der einen Seite einen ungehinderten Blick auf die Stadt, auf der anderen über die Baumwipfel und die umliegende Parklandschaft.

Im Norden waren das Gefängnis und der Bahnhof, an dem mehrmals am Tag die Züge vorbeituckerten. Dahinter der Torrens River - ein dünnes Band aus glitzerndem Wasser. Im Süden befand sich in einiger Entfernung der öffentliche Friedhof, in dem die Grabsteine in ordentlichen Reihen nebeneinander standen und gelblich in der Spätnachmittagssonne schimmerten.

Felicite ging oft auf den Friedhof, um Blumen auf die winzigen Gräber ihrer beiden längst verstorbenen Söhne zu legen. Roxy erinnerte sich kaum noch an ihre Brüder. Irgendwann in der nebulösen Vergangenheit hatten sie mit ihren kleinen Fäustchen in der Luft herumgefuchtelt und sie mit einem Lächeln angesehen, aber einer nach dem anderen war aus ihrem Leben verschwunden. Kein Babygeschrei mehr, kein Duft nach der weichen, zarten Haut, keine Erklärungen. Nur endlose Stille. Ein Mal hatte sie ihre Mutter gefragt, wie das passiert war, doch Felicite hatte sie nur traurig angesehen, und Tränen waren ihr in die Augen getreten. Danach hatte Roxy dieses Thema nie wieder angeschnitten.

Jahre später ertappte sie sich einmal dabei, wie sie bei einem Spaziergang im Park durch die Tore des Friedhofs schaute. Neugierig geworden, schritt sie die langen Reihen der Grabsteine ab, bis sie fand, wonach sie suchte. Die beiden kleinen Gräber waren sorgfältig gepflegt. Das Gras war kurz geschnitten, und in der Mitte stand eine Schale mit Blumen.

Als Roxy so dastand und die eingemeißelten Inschriften betrachtete, kam ihr in den Sinn, dass genauso gut sie hier unter dem von der Sonne beschienenen Marmorgrabstein liegen könnte. Das Schicksal, nicht ein Vorsatz hatte sie zum Einzelkind gemacht. Warum war sie am Leben geblieben, während die Jungen hatten sterben müssen? Was konnten diese kleinen Babys schon verbrochen haben, dass sie es verdient hatten, von ihrer Mutter losgerissen und in der kalten Erde begraben zu werden?

Roxy schauderte bei dem Gedanken.

Das Theater war über Weihnachten und Neujahr zwei Wochen geschlossen. Roxy, die plötzlich ungewohnt viel Zeit für sich selbst hatte, lungerte gelangweilt im Haus herum. Halbherzig half sie Felicite, den kleinen Tannenbaum zu schmücken, den John voller Stolz nach Hause gebracht hatte. In Felicites geräumiger Küche mischte sie unter den wachsamen Augen der Haushälterin Mrs. Featherhaugh Zucker mit allen möglichen Gewürzen, und die ganze Zeit spürte sie eine unbestimmbare Unruhe in sich.

Der erste Weihnachtsfeiertag begann klar und sonnig. Mrs. Featherhaugh sang Weihnachtslieder aus ihrer Kindheit in England, wo zu dieser Jahreszeit Schnee lag und die Luft frisch und kalt war, und wischte sich den Schweiß von der Stirn, bevor sie den gefüllten Truthahn in den Ofen schob. Die Geschenke, die traditionsgemäß nach dem Morgengottesdienst in der Saint-Paul s-Kirche geöffnet wurden, lagen unter dem Christbaum.

Die Kirche war schon voll, als sie ankamen, und John quetschte sich und seine Familie in die letzte Bank. Zum Glück dauerte der Gottesdienst nicht lange. Die Luft in der Kirche war stickig und heiß. Endlich war das letzte Lied zu Ende. Roxy stand auf und folgte ihren Eltern zum Ende der Reihe. Die Gemeinde drängte auf den Mittelgang und bewegte sich träge auf das Portal zu. Roxy stellte sich auf die Zehenspitzen, um die Leute besser sehen zu können. Das Schönste und Verlockendste des Tages stand ihr noch bevor. Erst durfte sie die Geschenke auspacken, dann würde sie sich Mrs. Featherhaughs Truthahn schmecken lassen und einen gemütlichen Spaziergang im Park unternehmen, wenn es nicht zu heiß draußen war.

Plötzlich stand ihr Verstand still, und ihre Muskeln spannten sich an. Vor ihr stand der fremde junge Mann aus dem Theater. Seine Lippen kräuselten sich zu einem Lächeln. Als er sie unverwandt anschaute, konnte sie an nichts anderes mehr denken als daran, wie gut er aussah. Er lehnte lässig an der Bank, strich sich sorglos die Haare aus der Stirn und zog die Mundwinkel nach oben.

Die Röte stieg ihr in die Wangen. Sie ärgerte sich, als sie die Hitze spürte, die sich bis in die Haarspitzen ausbreitete. Roxy fragte sich, warum er solche Gefühle in ihr weckte, wieso sie so unbeholfen und durcheinander war. Wie durch ein Wunder entstand eine Lücke in der Menge. Roxy senkte den Blick, huschte an ihm vorbei zum Ausgang und überraschte Reverend Wood, indem sie seine ausgestreckte Hand vollkommen ignorierte.

Der Silvesterball im »Botanic Hotel« war der Höhepunkt der Saison für die oberen Zehntausend von Adelaide. Roxy freute sich auf den Abend. Felicite und sie hatten den Nachmittag in Madame Redmondes vornehmem Modesalon Fine Fashion For Ladies in der Flinders Street verbracht und sich all die Kleider angesehen. Felicite hatte sich für ein karminrotes Seidenkleid mit einem Überrock aus Brokat und weiten Puffärmeln entschieden. Die Farbe passte wunderbar zu ihrem dunklen Haar und der Porzellanhaut.

Roxy sah die Abendroben durch, aber keine entsprach ihren Vorstellungen.

»Roxy«, beschwerte sich Felicite schließlich, »da muss doch etwas dabei sein, was dir gefällt.« Sie befühlte die cremefarbene Tussahseide eines Kleides mit einem Mieder aus Spitze und kunstvoll eingewobenen Bändern. »Wie wärs mit dem hier? Ist das nicht himmlisch?«

Madame Redmonde trat näher. »Nein! Nein! Das ist nichts für Sie. Zu blass. Bei dem blonden Haar und der hellen Haut brauchen Sie kräftige Farben.« Sie überlegte einen Moment, dann blitzten ihre Augen auf. »Natürlich! Wieso ist mir das nicht gleich eingefallen?«

Sie eilte ins Hinterzimmer. Roxy zuckte mit den Schultern. Allmählich wurde ihr langweilig, und sie wünschte, die Feiertage wären endlich vorbei. Die vielen Kleider erinnerten sie an den Kostümfundus im Theater. Sie wollte wieder auf die Bühne.

Madame Redmonde kam mit einer großen Schachtel zurück. »Das hätte ich beinahe vergessen«, keuchte sie in bedauerndem Tonfall. »Dieses Kleid wurde vor Monaten bestellt, aber nie abgeholt. Erst vor ein paar Tagen erfuhr ich, dass die Lady, die es haben wollte, bereits mit dem Schiff nach England unterwegs ist. Und wenn ich mich recht erinnere, dürfte es Ihre Größe haben.«

Sie knotete die Schnur auf, hob den Deckel ab und schob die vielen Lagen Papier weg. Eine glänzende Masse smaragdgrünen Tafts kam zum Vorschein.

»O Roxy, das ist wunderschön«, flüsterte Felicite, als Madame Redmonde das Kleid herausnahm und stolz in die Höhe hob.

Es passte wie angegossen. Roxy drehte sich nach der einen, dann nach der anderen Seite und bewunderte im Spiegel den eleganten Schnitt. Das Kleid hatte einen tiefen, runden Ausschnitt, der die sanfte Rundung ihres Busens zur Geltung brachte. Die Ärmel waren an den Schultern gerüscht und wurden am Ellbogen enger; das Mieder lief unter der Taille zu einem V zusammen und betonte Roxys schlanke Figur. Der Rock - ein Traum aus Taft und Spitze - reichte bis zum Boden und raschelte bei jedem Schritt. Wenn sich Roxy bewegte, funkelten hunderte winziger Strasssteinchen im Licht, mit denen die Falten des Rocks bestickt waren. Roxy schwang herum, als stünde sie auf einer Tanzfläche. Der Stoff flog um ihre Füße, schimmerte und glitzerte, als wäre er ein lebendiges Wesen.

»Es ist wunderschön«, erklärte sie verträumt. »Einfach vollkommen.«

Felicite und Roxy nahmen ihre Neuerwerbungen mit ins »Café de Paris« in die King William Street. Mrs. Aish, die Besitzerin des Cafés, führte sie an einen Tisch. Eine Serviererin mit gestärktem Häubchen nahm ihre Bestellung auf, und Roxy lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, schloss die Augen und dachte daran, wie sich das Kleid auf ihrer Haut angefühlt hatte.

Die Serviererin kam mit einem Tablett zu ihnen zurück. Behutsam stellte sie die Teekanne, eine Zuckerschale und ein Sahnekännchen sowie zwei geriffelte Porzellantassen mit Untertassen und einen Teller mit kleinen Plätzchen auf den Tisch.

»Zu viele von denen, und wir passen nicht mehr in unsere neuen Kleider«, sagte Felicite lachend. Roxy fand, dass ihre Mutter noch immer die Figur eines jungen Mädchens besaß, obwohl sie drei Kinder auf die Welt gebracht hatte.

Roxy fächelte sich mit der ledergebundenen Speisekarte Luft zu und sah sich in dem Café um. Es war hell und groß mit etlichen Dutzend Tischen, viele von ihnen waren durch strategisch günstig platzierte Topfpflanzen abgeschirmt. Gedämpfte Stimmen und das Klirren von Besteck und Geschirr bildeten die Hintergrundgeräusche.

Plötzlich beugte sie sich vor. Durch die Blätter einer Palme sah sie einen Mann, der mit dem Rücken zu ihr saß. Er unterhielt sich mit einem Mädchen und gestikulierte heftig. Dann drehte er den Kopf ein wenig zur Seite. Roxy wusste, bevor sie die sandfarbene Haarsträhne in der Stirn und den entspannt lächelnden Mund sah, dass es der Fremde war, der ihr schon im Theater und in der Kirche aufgefallen war. Aus unerfindlichen Gründen klopfte ihr Herz schneller.

Augenblicklich verspürte Roxy einen leichten Ärger. Wer war dieser Mensch? Wo sie auch hinging - er schien immer da zu sein und sah ihr oft direkt in die Augen oder zeigte sein träges Lächeln. Sie war kurz versucht, Felicite nach ihm zu fragen. Er hatte doch bei der Premiere mit ihrer Mutter gesprochen, oder? Aber irgendetwas hielt sie davon ab. Wie sollte sie Felicite erklären, welch eigenartige Wirkung dieser Mann auf sie ausübte? Roxy runzelte...

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Autor

Robyn Lee Burrows wurde in New South Wales, an der Ostküste Australiens, geboren und lebt nun im Hinterland der Gold Coast in Queensland. Bei beHEARTBEAT sind fünf Romane der Australierin lieferbar: Der dunkle Fluss der Sehnsucht, Der wilde Duft der Akazie, Wind über dem Fluss und die Saga um die Familie Hall. Robyn Lee Burrows ist verheiratet, hat drei Söhne, fünf Enkelkinder und diverse Haustiere. Besuchen Sie die Homepage der Autorin unter http://www.robynleeburrows.com/.
Wind über dem Fluss