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Darkdeep - Insel der Schrecken

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am25.03.20201. Auflage
Was würdest du tun, ... ... wenn etwas Uraltes erwacht ist? ... wenn es deine Wünsche und Träume kennt? ... wenn es die dunkelsten, schrecklichsten Dinge zum Leben erwecken könnte, die du dir je vorgestellt hast? ... wenn nur du dieses Etwas aufhalten kannst? Die Freunde Nico, Opal, Tyler und Emma entdecken in einem alten, verlassenen Hausboot ein riesiges Wasserbassin. Wer in das dunkle Wasser gerät, wird draußen im See wieder ausgespuckt - aber nicht allein. Jedes Mal, wenn einer der Freunde die Reise durch das Wasser antritt, manifestieren sich Gestalten aus ihrer Phantasie. Doch was wie ein verrückter Traum beginnt, entwickelt sich zu einer furchtbaren Gefahr. Denn plötzlich marschieren Orks, Stormtrooper und eine böse Elfe auf das Städtchen der Freunde zu. Sie wollen nur eines: Zerstörung! Und nur die vier Freunde können sie aufhalten ...

Ally Condie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Salt Lake City, USA. Nach dem Studium unterrichtete sie mehrere Jahre lang Englische Literatur in New York, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die phänomenal fesselnde Serie »Cassia & Ky« wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und war ein überwältigender internationaler Erfolg.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWas würdest du tun, ... ... wenn etwas Uraltes erwacht ist? ... wenn es deine Wünsche und Träume kennt? ... wenn es die dunkelsten, schrecklichsten Dinge zum Leben erwecken könnte, die du dir je vorgestellt hast? ... wenn nur du dieses Etwas aufhalten kannst? Die Freunde Nico, Opal, Tyler und Emma entdecken in einem alten, verlassenen Hausboot ein riesiges Wasserbassin. Wer in das dunkle Wasser gerät, wird draußen im See wieder ausgespuckt - aber nicht allein. Jedes Mal, wenn einer der Freunde die Reise durch das Wasser antritt, manifestieren sich Gestalten aus ihrer Phantasie. Doch was wie ein verrückter Traum beginnt, entwickelt sich zu einer furchtbaren Gefahr. Denn plötzlich marschieren Orks, Stormtrooper und eine böse Elfe auf das Städtchen der Freunde zu. Sie wollen nur eines: Zerstörung! Und nur die vier Freunde können sie aufhalten ...

Ally Condie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Salt Lake City, USA. Nach dem Studium unterrichtete sie mehrere Jahre lang Englische Literatur in New York, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die phänomenal fesselnde Serie »Cassia & Ky« wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und war ein überwältigender internationaler Erfolg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783733652180
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum25.03.2020
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1705 Kbytes
Artikel-Nr.4936561
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Teil Timbers

1. Nico

Der Boden kam in rasendem Tempo näher und prallte Nico ins Gesicht.

Die Luft wurde ihm aus den Lungen gepresst, während er einen steilen Hang hinunterpurzelte. Die Drohne verfehlte ihn nur um Haaresbreite, streifte die Spitzen einiger Grashalme und schoss dann über eine von düsteren Nebelschwaden umhüllte Klippe hinweg.

Fast hätte mich mein eigener Quadrokopter erschlagen. O Gott!

Er hörte schwere Schritte und sah Tyler Watson an der Kante des Abhangs stehen. Tyler hatte die Augen weit aufgerissen und die Sonnenbrille in seine altmodische Frisur geschoben. Einen Augenblick später tauchte Emma Fairington mit der Fernsteuerung in der Hand neben ihm auf.

»O Mann, ´tschuldigung!« Tyler fasste sich an den Kopf. »Ich glaub, da hat sich was verklemmt oder so.«

»So ein Quatsch!«, fauchte Emma ihn an. »Du hast einfach die Richtung verwechselt. Zum Steigen hättest du den Regler nach unten drücken müssen, du Genie.«

»Das ist doch total unlogisch!«, erwiderte Tyler aufgebracht.

Eine Sekunde später kam die Drohne wieder aus dem Nebel hervorgesaust und zog einen hohen Bogen über der dicht bewölkten Pazifikküste im Nordwesten der Vereinigten Staaten. Nico stöhnte erleichtert und wischte sich die kastanienbraunen Haare aus der Stirn. »Gut gemacht, Emma. Ich schulde dir ein Eis - du hast freie Auswahl.«

Emma nickte zustimmend. »Schokolade mit Marshmallows und Nüssen, ist doch klar.«

»Siehst du? Alles gut.« Auch Tyler seufzte und reckte den Daumen in die Höhe. »Also, das Wichtigste ist doch, dass Nicos Drohne heil geblieben ist. Wen interessiert schon, ob irgendjemand jemand anderen fast umgebracht hätte und womit?«

»Na klar.« Nico verdrehte die Augen.

»Das hätte praktisch jedem passieren können.« Tyler war klein und dünn, hatte dunkle Haut und ein ansteckendes Lächeln. Er blickte zu Nico hinab, der nur eine Körperlänge von einem ausgesprochen tiefen Abgrund entfernt auf der nebelverhangenen Klippe lag. Jetzt, wo er wusste, dass seinem Freund nichts zugestoßen war, konnte Tyler sich das Lachen kaum verkneifen. »Ist ... ist alles okay, Nico? Hat ganz schön weh getan, oder?«

Nico war froh, dass er heil geblieben war. Er tat zwar gerne so, als könnte ihn nichts aus der Ruhe bringen, aber einen Abhang hinunterzustürzen, nur um nicht von einer wildgewordenen Drohne erschlagen zu werden ... da konn te man schon mal ein bisschen unruhig werden. Vor allem, wenn sein Dad flussaufwärts in seinem Forstbüro saß und sein Bruder weit weg auf dem College war. Mit zwölf galt man in der Familie Holland als selbständig, aber ein Krankenhausaufenthalt war dabei nicht vorgesehen.

»Alles super!« Nico spuckte ein paar Grashalme aus. »Vielleicht könntest du beim nächsten Mal versuchen, mich nicht mit meiner eigenen Erfindung umzubringen.«

»Mit deiner Erfindung?« Tyler schnaubte vernehmlich, während er Nico beim Aufstehen half. »Ohne uns hättest du das Ding doch nicht mal aus der Schachtel gekriegt.« Er fing an zu lachen, und Nico konnte gar nicht anders, als mitzulachen. So war es immer mit Tyler.

»Außerdem war es auch meine Schuld«, gestand Emma, als die Jungen sich auf den Weg zu ihr nach oben machten. »Ich habe Ty die Richtung angesagt. Wir wollten die Szene aus Rogue One nachspielen, wo die X-Wings den Strand attackieren.« Ihre blauen Augen blitzten, während sie mit den Händen die Raumgleiter im Sturzflug imitierte. Emma redete ständig über Filme, sowohl über ihre Lieblings-Science-Fiction-Filme als auch über die, die sie eines Tages selbst drehen wollte. Und solange Nico nicht gerade das Ziel einer feindlichen Attacke war, fand er das sehr unterhaltsam.

»Wir haben wahnsinnige Bilder gemacht«, sagte Tyler. »Alter, dein Gesicht, als du um dein Leben gerannt bist? Unbezahlbar.«

»Stimmt!« Emma fuchtelte mit ihrem Handy durch die Luft. »Willst du mal sehen, wie du den Hügel runtergekugelt bist? In Zeitlupe?«

»Lieber nicht.« Nico blinzelte, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. »Im Moment sehe ich drei Handys gleichzeitig.«

Emma wurde sofort ernst, aber Nico stieß sie mit der Schulter an, zum Zeichen, dass er nur Spaß gemacht hatte. Sie spähte in die Nebelwand, die sich hinter ihnen auftürmte, und fröstelte. »Sehen wir mal nach der Drohne. Vielleicht sollten wir sie lieber woanders fliegen lassen.«

Tyler nickte hastig. »Ganz egal wo, Hauptsache nicht mehr hier, wo die Albträume gemacht werden.«

Nico wusste genau, was er meinte. Niemand wagte sich freiwillig in die Nähe der Stummen Bucht. Sie liefen zurück und untersuchten den Quadrokopter.

Sie waren aus einem ganz bestimmten Grund bis hierher auf diese abgelegene, acht Kilometer nordöstlich von Timbers gelegene Wiese geradelt, sogar noch über das alte Fort bei Razor Point hinaus. Denn sie war der flachste Teil dieses Küstenabschnitts des Bundesstaats Washington. Außerdem wehte der Wind hier nicht so stark wie sonst überall, und das umliegende Land war unbewohnt, so dass sie ganz ungestört waren.

Nico warf noch einen Blick zurück in den Nebel. Jedes Kind in Timbers war mit Horrorgeschichten über die Stumme Bucht aufgewachsen, einem kleinen, von hohen Klippen umringten und ewigem Nebel umhüllten Meeresarm. Wegen der hohen, zerklüfteten Felswände und der ständig wechselnden Strömungen war die Bucht für Boote unzugänglich. Es wäre viel zu gefährlich gewesen. Und dann waren da auch noch die Gerüchte über die Bestie.

Sie sorgten dafür, dass die Leute sich ganz bewusst von hier fernhielten. Sollten die Touristen ruhig spöttisch kichern, wenn sie die Geschichten über das legendäre Seeungeheuer vom Skagit Sound, der Meerenge vor Timbers, zu hören bekamen, die Einheimischen jedenfalls kicherten nicht. Sie hatten schon zu viele Boote verloren.

Aber Nico hatte unbedingt möglichst gute Bedingungen haben wollen, um seine neue Drohne auszuprobieren. Er hatte vier Wochen gebraucht, um sie zu bauen, und sechshundert Dollar dafür ausgegeben. Sein gesamtes Geld. Er zuckte zusammen, als Emma ihm eine Hand auf die Schulter legte. Sie merkte es gar nicht, während sie mit verkniffener Miene in die Nebelschwaden starrte. »Ich glaube, ich werde mich nie an diesen Ort hier gewöhnen«, sagte sie leise.

Zu ihrer Rechten war der Himmel über dem Skagit Sound bewölkt, so wie meistens. Tief unten schlugen die Wellen sanft gegen das Steilufer. Aber geradeaus, direkt vor ihr, da machte die Stumme Bucht ihrem Namen alle Ehre - von Klippenrand zu Klippenrand spannte sich ein dichtes Nebeldach, als sei der ganze Meeresarm ein völlig selbständiges Ökosystem.

Emma zitterte. »Was glaubt ihr? Ob es da unten wirklich eine Bestie gibt?«

»Sei bloß still«, krächzte Tyler, und seine ansteckende Fröhlichkeit löste sich schlagartig in Luft auf. »Wenn ich mir überlege, wie blöd wir waren, dass wir so dicht da rangegangen sind ... als wollten wir uns freiwillig zum Abendessen servieren.«

Nico schnaubte verächtlich. »Ach, komm schon, Alter. Es gibt keine Seeungeheuer.«

»Sagen die Leute, die von Seeungeheuern gefressen werden.« Tyler schob seine Sonnenbrille auf die Nase. »Ihr wisst doch, was mit dem Merry Trawler war, oder etwa nicht? Meine Schwester hat erzählt, dass das Boot in den Hafen getrieben ist, und zwar mit dreißig Zentimeter breiten Bissspuren.«

Tylers Dad war der Hafenmeister von Timbers, seine Mutter die Vorsitzende des Fördervereins zur Erhaltung des Leuchtturms, und seine große Schwester Gabrielle arbeitete im Sommer regelmäßig auf den Charterbooten der Hochseefischer. Alles in allem wussten die Watsons mehr über den Skagit Sound als jede andere Familie in Timbers, aber Tyler verabscheute das Meer.

»Deine Schwester weiß genau, dass du ihr jedes Wort glaubst«, sagte Nico. Er wollte Tyler eigentlich nur ein bisschen ärgern ... ohne es zu wollen, warf er aber trotzdem einen verstohlenen Blick auf die Nebelwand. Man kann wirklich überhaupt nichts erkennen. »Lassen wir die Drohne noch mal starten«, sagte er und schüttelte den kühlen Schauder ab. »Ich möchte mal die Reichweite testen und ein paar Rückwärtsloopings ausprobieren.«

»Du weißt doch nicht mal, was das heißt«, gab Tyler zurück, und dann lachten sie beide laut los.

Eine kleine Eule flatterte über die Klippenkante, landete krächzend auf dem Boden und fixierte die Drohne mit starrem Blick. Als der Vogel die Federn aufplusterte, klatschte Emma in die Hände. »Oh, Wahnsinn. Ist das eins von diesen Käuzchen, wegen denen es so viel Streit gibt?«

Nicos Grinsen erlosch. Er trat gegen einen Kieselstein. »Keine Ahnung. Kann sein.«

Emma verzog das Gesicht. »Tut mir leid, Nico. Ich hab nicht dran gedacht.«

Vor einem Jahr hatte Nicos Vater Anzeige gegen den größten Arbeitgeber des Städtchens erstattet, weil die Holzarbeiten der Nantes Timber Company aus seiner Sicht die Nistplätze einer vom Aussterben bedrohten Eulengattung, des sogenannten Fleckenkäuzchens, gefährdeten. Das Gericht hatte ihm recht gegeben und Tausende Hektar Land unter Naturschutz gestellt. Der Besitzer der Firma, Sylvain Nantes, hatte daraufhin mehrere Dutzend Arbeiter entlassen.

Das ganze Städtchen war von den Entlassungen betroffen. Nico und sein Vater waren seitdem pausenlos feindseligen Blicken ausgesetzt. Warren Holland war immun gegen die negative Stimmung, weil er unerschütterlich von seinen Grundsätzen als Nationalparkwächter überzeugt war. Nico hingegen spürte...

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Autor

Ally Condie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Salt Lake City, USA. Nach dem Studium unterrichtete sie mehrere Jahre lang Englische Literatur in New York, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die phänomenal fesselnde Serie »Cassia & Ky« wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und war ein überwältigender internationaler Erfolg.Brendan Reichs ist New-York-Times-Bestsellerautor und Mitglied der Geschäftsleitung der YALLFEST- und YALLWEST-Literaturfestivals. Er hat einen M.F.A. in Kreativem Schreiben vom Vermont College of Fine Arts erhalten und lebt in Charlotte, North Carolina, mit seiner Frau, seinem Sohn, seiner Tochter und einer Herde von Tieren.