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Im Glanz der Seidenvilla

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
365 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am29.05.20201. Aufl. 2020
Angela ist glücklich: In Vittorio hat sie einen wunderbaren Partner, und die Weberei schreibt schwarze Zahlen. Doch der Erfolg der Seidenvilla gerät ins Wanken, als plötzlich ein unbekannter Konkurrent auftaucht. Als wäre das nicht genug, stößt Angela bei Vittorios Mutter auf große Ablehnung. Offensichtlich hätte sie lieber die attraktive Architektin Tiziana als Schwiegertochter, mit der Vittorio früher eine große Nähe verband. Bald gibt es überraschend viele gemeinsame Aufträge für Tiziana und Vittorio, und er verbringt mehr Zeit an Tizianas Seite als mit Angela. Kann Angela die Seidenvilla retten und zugleich um ihre große Liebe kämpfen?

Ein fesselnder Roman um Liebe und Wahrheit und eine Seidenweberei im Veneto


Die in sich abgeschlossene Fortsetzung zu Die Seidenvilla








Tabea Bach war Operndramaturgin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie wurde in der Hölderlin-Stadt Tübingen geboren und wuchs in Süddeutschland sowie in Frankreich auf. Ihr Studium führte sie nach München und Florenz. Heute lebt sie mit ihrem Mann in einem idyllischen Dorf im Schwarzwald, Ausgangspunkt zahlreicher Reisen in die ganze Welt. Die herrlichen Landschaften, die sie dabei kennenlernt, finden sich als atmosphärische Kulisse in ihren Büchern wieder. Alle Romane der "Kamelien-Insel"-Reihe gelangten sofort auf die Bestsellerliste. Mit der "Seidenvilla"-Saga wechselt der Schauplatz zu einer Seidenweberei in Venetien.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextAngela ist glücklich: In Vittorio hat sie einen wunderbaren Partner, und die Weberei schreibt schwarze Zahlen. Doch der Erfolg der Seidenvilla gerät ins Wanken, als plötzlich ein unbekannter Konkurrent auftaucht. Als wäre das nicht genug, stößt Angela bei Vittorios Mutter auf große Ablehnung. Offensichtlich hätte sie lieber die attraktive Architektin Tiziana als Schwiegertochter, mit der Vittorio früher eine große Nähe verband. Bald gibt es überraschend viele gemeinsame Aufträge für Tiziana und Vittorio, und er verbringt mehr Zeit an Tizianas Seite als mit Angela. Kann Angela die Seidenvilla retten und zugleich um ihre große Liebe kämpfen?

Ein fesselnder Roman um Liebe und Wahrheit und eine Seidenweberei im Veneto


Die in sich abgeschlossene Fortsetzung zu Die Seidenvilla








Tabea Bach war Operndramaturgin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie wurde in der Hölderlin-Stadt Tübingen geboren und wuchs in Süddeutschland sowie in Frankreich auf. Ihr Studium führte sie nach München und Florenz. Heute lebt sie mit ihrem Mann in einem idyllischen Dorf im Schwarzwald, Ausgangspunkt zahlreicher Reisen in die ganze Welt. Die herrlichen Landschaften, die sie dabei kennenlernt, finden sich als atmosphärische Kulisse in ihren Büchern wieder. Alle Romane der "Kamelien-Insel"-Reihe gelangten sofort auf die Bestsellerliste. Mit der "Seidenvilla"-Saga wechselt der Schauplatz zu einer Seidenweberei in Venetien.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732586172
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum29.05.2020
Auflage1. Aufl. 2020
Reihen-Nr.2
Seiten365 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1534 Kbytes
Artikel-Nr.4937785
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2
Die Principessa

Als Angela die Augen aufschlug, war schon heller Tag. Der Duft von Kaffee drang in ihr Bewusstsein, und als sie den Kopf wandte, entdeckte sie ein Tablett mit Joghurt, frischen Brioches, Tassen samt Leinenservietten auf dem kleinen Beistelltisch, der normalerweise unter dem Fenster stand. Eine Welle der Zärtlichkeit durchflutete sie. Wie so oft war Vittorio schon zur pasticceria Belmondo gegangen und hatte ihr Lieblingsgebäck für sie besorgt.

»Buongiorno! Wie hast du geschlafen?«

Vittorio trug vorsichtig eine noch zischende Espressokanne ins Schlafzimmer und goss die brodelnde Flüssigkeit in die Tassen.

»Es ging«, antwortete Angela, gerührt über seine Fürsorge, und setzte sich auf.

In Wirklichkeit hatte sie furchtbar schlecht geschlafen. Sie hatte mehrfach versucht, Nathalie telefonisch zu erreichen. Ohne Erfolg. Natürlich stimmte es, wenn Vittorio sagte, dass Nathalie eine vernünftige junge Frau war und nicht zu unüberlegten Handlungen neigte. Aber gerade das beunruhigte Angela noch mehr. Wenn Nathalie nachts um eins einen Termin absagte, von dem sie wusste, wie wichtig er ihrer Mutter war, musste einiges im Argen liegen.

Sie waren das perfekte Team, sie und ihre Tochter. Wenn es darum ging, die Seidenvilla nach außen zu vertreten, war Nathalie stets an ihrer Seite. Jedenfalls bislang gewesen. Ihre Tochter hatte die wunderbare Gabe, ihr den Rücken freizuhalten und ihr zugleich Sicherheit zu vermitteln. Sie war es, die stets Ruhe bewahrte, wenn es hektisch wurde, und ihre Mutter auch notfalls abzuschirmen verstand, wenn jemand sie zu sehr in Beschlag nehmen wollte. Und Nathalie wusste genau, wie wichtig sie für Angela war. Dass sie für das große Ereignis in der Villa Castro absagte, musste schwerwiegende Gründe haben.

»Du machst dir Sorgen.« Vittorio betrachtete sie forschend aus seinen dunklen Augen. Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Er konnte in ihr lesen wie in einem aufgeschlagenen Buch.

»Ja«, sagte sie mit einem Seufzen und nahm die Tasse entgegen, die er ihr reichte. »Es muss etwas passiert sein. Sonst hätte Nathalie nicht abgesagt.«

»Vielleicht bekommst du sie ja heute Morgen ans Telefon.«

»Sie wird sich melden«, sagte sie und atmete tief ein. »Ich hab schließlich auf ihre Mailbox gesprochen.« Ja, wenn sie es sich recht überlegte, sogar drei Mal. »Wenn sie so weit ist und reden will, ruft sie an.«

Sie fuhr zusammen, als sich ihr Smartphone erneut mit jener unverkennbaren Tonfolge meldete, die Angela für die Nachrichten ihrer Tochter eingerichtet hatte. Das Gerät vibrierte auf dem Nachttisch, dann lag es wieder still. Angelas Hand zitterte, als sie danach griff.

Ich brauche Zeit für mich, Mami, hatte Nathalie geschrieben. Bitte sei nicht böse.

»Vielleicht hat sie sich verliebt und erlebt einen Honeymoon«, mutmaßte Vittorio. »Du weißt doch, wenn die Liebe zuschlägt â¦«

Angela schüttelte den Kopf. Nathalie würde sie niemals wegen einer neuen Liebe hängen lassen. Sie kannte ihre Tochter. Irgendetwas musste passiert sein. Und es tat weh, dass Nathalie offenbar beschlossen hatte, die Sache mit sich allein auszumachen. Teilten sie ihre Freuden und Nöte nicht immer miteinander? Oder â¦ Womöglich dachte sie das nur. Was konnte so schlimm sein, dass Nathalie es ihrer Mutter nicht erzählen wollte?

Angela hatte nicht viel Zeit, sich weiter zu sorgen. Es war schon elf, so lange hatte sie seit einer Ewigkeit nicht mehr geschlafen. Nachmittags um fünf würden hundertvierundzwanzig handverlesene Gäste aus Vittorios Kundenkartei zum Cocktailempfang im Rosengarten der Villa Castro erscheinen, sie alle hatten die Rückmeldungskarten aus schwerem Bütten mit ihrer Unterschrift versehen zurückgeschickt. Die Empfänge der Firma Fontarini waren legendär, wer dazu eingeladen wurde, konnte sich zu einem erlesenen Kreis zählen und brachte entsprechende Ansprüche mit. Angelas Herz begann zu flattern, als ihr klar wurde, dass sie an diesem Tag ganz allein vor die potenzielle Klientel treten müsste.

»Was heißt hier allein«, widersprach Vittorio, als sie ihm ihre Sorgen anvertraute. Er schloss sie zum Abschied fest in seine Arme, ehe er aufbrach, um am Ort des Geschehens nach dem Rechten zu sehen. »Schließlich bin ich bei dir.«

»Natürlich«, räumte Angela ein und gab ihm einen zärtlichen Kuss. »Aber du bist Hausherr und Gastgeber. Du musst dich um andere Dinge kümmern.«

Zum Glück hatte sie alles von langer Hand vorbereitet: Am Schrank hing das neue Kleid aus Seide in der Farbe von Rosenquarz, das sie tragen würde, auch die passenden Schuhe standen bereit. Die Seidenstrümpfe, von denen für alle Fälle ein zweites neues Paar in einem Spezialfach ihrer Handtasche steckte, hatte sie ebenfalls am Tag zuvor zurechtgelegt. Fioretta hatte für sie einen Termin bei Edda gemacht, der Friseurin, die ihren Salon drei Türen weiter hatte. Und auf einmal kam Angela die rettende Idee. »Ich werde Fioretta bitten mitzukommen«, erklärte sie. »Genau. Wofür ist sie meine Assistentin.«

»Ich würde das wirklich gern tun«, erklärte Fioretta nach kurzem Zögern, als Angela ihr am Telefon die Lage schilderte. »Aber â¦ ich hab überhaupt nichts Passendes anzuziehen.«

»Wenn es nur daran liegt, könntest du etwas von Nathalie anprobieren.«

Die beiden jungen Frauen waren eng miteinander befreundet, Angela konnte sicher sein, dass ihre Tochter nichts dagegen haben würde, Fioretta eines ihrer Kleider auszuleihen.

»Nathalie ist einen Kopf größer als ich«, wandte die junge Frau ein. »Wir haben das schon einmal getestet. Das wird leider nichts.« Sie hatte recht. Doch da fiel Angela etwas anderes ein.

»Ich hab dich neulich in einem schönen schwarzen Kleid gesehen«, sagte sie.

»Bei der Beerdigung von meiner Großtante?« Fioretta klang nicht begeistert. »Das ist total langweilig!«

»Nein, es ist schlicht, nicht langweilig«, widersprach Angela. »Es steht dir sehr gut. Weißt du was? Komm rasch rüber, wir probieren es aus. Mit einer von Lidias Seidenstolen wirst du sehr elegant aussehen. Immerhin haben wir den ganzen Laden voller Seidentücher, da finden wir bestimmt etwas.«

Angela behielt recht. Zum Glück hatte Fioretta wenigstens dieselbe Schuhgröße wie Nathalie, und mit den passenden Pumps wirkte das einfach geschnittene Kleid wie ein elegantes Kleines Schwarzes.

Kurz nach zwölf betraten sie beide gemeinsam den Friseursalon.

»Du musst mir aus der Patsche helfen«, erklärte Fioretta Edda, die mit Anna einst zur Schule gegangen war. »Nicht nur Signora Angela braucht eine erstklassige Frisur, du musst auch meinen Wuschelkopf irgendwie aufpeppen.«

Edda lachte schallend.

»Du hat die hübschesten Haare weit und breit, Fioretta«, behauptete sie. »Eine Menge Frauen lassen viel Geld bei mir liegen, damit ich ihnen eine solche Lockenpracht verpasse, wie sie dir der liebe Gott geschenkt hat. Aber komm her, ich weiß, was du meinst.«

Sie wusch Fiorettas Haar, schnippelte ein wenig an den Spitzen, vor allem an jenen im Nacken, herum, massierte ein duftendes Produkt aus einer großen knallrosafarbenen Plastikflasche in die feuchte Fülle und föhnte sie im Nu zu einer frechen Frisur. Dann knetete sie die Locken mit einem anderen Produkt durch, sodass Fioretta aufschrie.

»Du machst ja alles wieder kaputt!«

»Nein, ich modelliere deine Frisur«, entgegnete Edda, und am Ende sah die junge Frau aus wie ein Topmodel, vor allem, nachdem Edda ihr noch ein dezentes Make-up aufgelegt hatte.

»Finito!«, rief sie und nahm Fioretta schwungvoll den Frisierumhang ab. »Jetzt kommt la bellezza nordica dran.« Mit einem Grinsen winkte sie die errötende Angela auf den Platz vor dem Spiegel. »Soll ich Ihnen die Haare hochstecken?« Prüfend trat sie hinter Angela und nahm probehalber das goldblonde, seidige Haar in die Hände. »Oder lieber mit dem Lockenstab schön in Form bringen?«

»Hochstecken!«

»In Form legen!«

Angela und Fioretta lachten. Sie hatten spontan gleichzeitig ihre Meinung gesagt.

»Vielleicht verratet ihr mir mal, für welchen Anlass ich euch überhaupt so schick mache. Dann kann ich Sie auch besser beraten, Signora Angela.«

Fioretta wechselte einen kurzen Blick mit ihrer Chefin. »Wir müssen heute die Reichen und Schönen von ganz Italien beeindrucken, damit sie bei uns Seide bestellen. Eine Menge Hochadel wird darunter sein.«

Edda pfiff wenig damenhaft durch die Zähne.

»Nun, das bringt mich auf eine Idee. Ich finde ohnehin, dass Sie große Ähnlichkeit mit Grace Kelly haben.« Sie lächelte. »Doch!«, fügte sie rasch hinzu, als Angela widersprechen wollte. »Und wenn Sie einverstanden sind, frisiere ich Ihnen die Haare so, wie sie sie immer trug. Wie eine echte Fürstin! Lassen Sie mich nur machen.«

»Nun gut«, gab Angela nach. »Aber es darf nicht länger als eine halbe Stunde dauern!«

Eine Dreiviertelstunde später rollte Angelas Wagen durch das Tor von Asenza, das noch aus dem Mittelalter stammte und die città vecchia von der Neustadt trennte. Neben ihr saß Fioretta, unter ihrem Make-up vor Aufregung ganz bleich.

»Du hältst dich einfach immer an meiner Seite«, erklärte Angela. »Deine Aufgabe ist es, unsere Visitenkarten an die zu verteilen, die Interesse zeigen. Vittorio wird uns eine Menge Leute vorstellen, und es wäre großartig, wenn du dir die Gesichter einprägen könntest. Lucrezia, das ist Vittorios...

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Tabea Bach war Operndramaturgin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie wurde in der Hölderlin-Stadt Tübingen geboren und wuchs in Süddeutschland sowie in Frankreich auf. Ihr Studium führte sie nach München und Florenz. Heute lebt sie mit ihrem Mann in einem idyllischen Dorf im Schwarzwald, Ausgangspunkt zahlreicher Reisen in die ganze Welt. Die herrlichen Landschaften, die sie dabei kennenlernt, finden sich als atmosphärische Kulisse in ihren Büchern wieder. Alle Romane der "Kamelien-Insel"-Reihe gelangten sofort auf die Bestsellerliste. Mit der "Seidenvilla"-Saga wechselt der Schauplatz zu einer Seidenweberei in Venetien.
Im Glanz der Seidenvilla

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