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Izara 4: Verbrannte Erde

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Planet!erschienen am07.02.2020Auflage
Das epische Finale der erfolgreichen Romantasy-Reihe 'Izara' Die Hexenkönigin wurde wiedererweckt und hat der Liga den Krieg erklärt. Einzig Lucian, der nun über das ewige Feuer verfügt, könnte Mara noch Einhalt gebieten. Doch seit Ari in seinen Armen gestorben ist, hat der Brachion nur ein Ziel vor Augen: Rache an Tristan und seinem Vater. Auf seiner Jagd steckt er die Welt der Primus und Menschen in Brand und ist auf dem besten Weg, zu dem rücksichtslosen Tyrannen zu werden, von dem die Izara-Legende berichtet. Und Ari ... Ari muss all dem hilflos zusehen. Körperlos schwebt sie über dem Geschehen, da ihre menschliche Hälfte zwar gestorben ist, doch die unsterbliche Essenz in ihr überlebt hat. Niemand nimmt sie wahr - niemand, außer dem Mann, der sie getötet hat.

Julia Dippel wurde 1984 in München geboren und arbeitet als freischaffende Regisseurin für Theater und Musiktheater. Um den Zauber des Geschichtenerzählens auch den nächsten Generationen näherzubringen, gibt sie außerdem seit über zehn Jahren Kindern und Jugendlichen Unterricht in dramatischem Gestalten. Ihre Textfassungen, Überarbeitungen und eigenen Stücke kamen bereits mehrfach zur Aufführung.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextDas epische Finale der erfolgreichen Romantasy-Reihe 'Izara' Die Hexenkönigin wurde wiedererweckt und hat der Liga den Krieg erklärt. Einzig Lucian, der nun über das ewige Feuer verfügt, könnte Mara noch Einhalt gebieten. Doch seit Ari in seinen Armen gestorben ist, hat der Brachion nur ein Ziel vor Augen: Rache an Tristan und seinem Vater. Auf seiner Jagd steckt er die Welt der Primus und Menschen in Brand und ist auf dem besten Weg, zu dem rücksichtslosen Tyrannen zu werden, von dem die Izara-Legende berichtet. Und Ari ... Ari muss all dem hilflos zusehen. Körperlos schwebt sie über dem Geschehen, da ihre menschliche Hälfte zwar gestorben ist, doch die unsterbliche Essenz in ihr überlebt hat. Niemand nimmt sie wahr - niemand, außer dem Mann, der sie getötet hat.

Julia Dippel wurde 1984 in München geboren und arbeitet als freischaffende Regisseurin für Theater und Musiktheater. Um den Zauber des Geschichtenerzählens auch den nächsten Generationen näherzubringen, gibt sie außerdem seit über zehn Jahren Kindern und Jugendlichen Unterricht in dramatischem Gestalten. Ihre Textfassungen, Überarbeitungen und eigenen Stücke kamen bereits mehrfach zur Aufführung.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783522654104
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum07.02.2020
AuflageAuflage
ReiheIzara
Reihen-Nr.4
SpracheDeutsch
Dateigrösse2329 Kbytes
Artikel-Nr.5074954
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1
Schall und Rauch

Kacheln. Weiße Kacheln, die ihren Glanz verloren hatten. Der Kitt in den Fugen bröckelte schon. An manchen Stellen hatte man ihn mit Silikon ausgebessert. Es waren sieben, bevor eine einen Sprung hatte, der wie ein Stern aussah. Ein Stück war herausgebrochen. Vierzehn Kacheln weiter hing ein staubiges Gewebe herunter, das früher mal ein Spinnennetz gewesen war. Im Licht des Notausgangschildes warf es einen skurrilen Schatten. Ein dumpfes Geräusch kam näher. In regelmäßigen Abständen mischte es sich mit einem Quietschen. Schritte wurden lauter und wieder leise. Dann war es wieder ruhig. Das Geräusch war schon dreimal an der Tür vorbeigezogen. Danach war immer die gleiche Stille gefolgt. Beim vierten Mal blieb es allerdings stehen. Schlüssel klimperten. Etwas piepste. Die Tür schwang auf. Ein älterer Mann in einem grauen Overall trat ein. Der Bewegungsmelder reagierte sofort und schaltete die Neonröhren an der Decke ein. Mit schlurfenden Schritten kontrollierte der Mann den Papierkorb neben dem Schreibtisch und klatschte anschließend seinen Wischmopp auf den Fliesenboden. Draußen stand sein Putzwagen mit diversen Utensilien. Sonst war weit und breit niemand zu sehen, aber im Gang befanden sich Einschusslöcher und Brandflecken. Alles wirkte seltsam vertraut. Erinnerungen krochen aus dunklen Ecken, die eigentlich schon gar nicht mehr existieren durften. Hier hatte es einen Kampf gegeben.

Und ich war dabei gewesen.

Ich. Dieses Wort ließ mich stocken. Vorhin waren da nur Bilder gewesen. Eindrücke. Aber jetzt trennte eine feine Linie die Bilder von meinen Gedanken. Ich. Woher kam dieses Wort auf einmal?

Der Gang führte in eine Lobby. Ein Geruch nahm Form an. Staub, Desinfektionsmittel und Menthol. Hinter einem Empfangstresen stand in großen Buchstaben: Omega Incorporated. Eigentlich sollte der Schriftzug leuchten. Zumindest hatte er das beim letzten Mal. Jemand war bei mir gewesen. Plötzlich war meine ganze Existenz von Sehnsucht durchdrungen. Und von Schmerz.

Ich wusste, dass ich nicht hier sein sollte. Es war der falsche Ort. Nicht nur, dass es hier nichts gab, was meiner Anwesenheit einen Sinn verlieh, nein, mich erfüllte das dringende Gefühl, dass ich irgendwo anders gebraucht würde. Ein Gefühl. Ein Sturm, über einer aufgewühlten See.

Auf einmal verschwamm der Omega-Schriftzug. Stattdessen folgte ich dem Sturm. Er zog mich durch eine schwarze Leere, riss unablässig an meiner Existenz, bis er mich schließlich an einem völlig anderen Ort wieder ausspuckte.

Dort donnerte er gegen mächtige Tore, die unter dem Angriff zerbarsten. Feuer preschte aus dem Durchgang und ein Mann mit dunklen Locken schritt durch das Inferno. Seine Augen glühten in reinem Weiß. Ich spürte so viel Zorn und Verzweiflung wie noch nie zuvor in meinem Leben. Seine Gefühle drangen durch jede Faser meines Seins.

Die Welt erzitterte. Brücken stürzten ein, Gebäude gingen in Flammen auf. Hütten, Kirchen, Wolkenkratzer und Tempel fielen von Himmel. Alles schien so surreal, und dennoch war es kein Traum. Leute schrien, flohen - nur ein blonder Mann stellte sich dem wütenden Rachegott in den Weg.

Was soll das? , rief er über das feurige Dröhnen der Macht hinweg. Komm endlich zur Vernunft, Lucian!

Etwas kratzte an meiner Erinnerung. Der Name brachte tief in mir etwas zum Schwingen. Und wieder war da diese Sehnsucht - so überwältigend, dass ich daran zu ersticken drohte.

Geh mir aus dem Weg, Bel!

Diese Stimme. So viel Schmerz schwang darin mit.

Das werde ich nicht. Du zerstörst nicht nur Patria, sondern löschst die ganze Liga aus. Bel entfaltete seine Macht und dämmte damit Lucians Feuer ein. Der reagierte mit einem tiefen Grollen. Seine Augen glühten noch ein wenig heller.

Mein Vater hat es nicht anders verdient.

Eine steile Falte erschien zwischen Bels Brauen. Es kostete ihn große Anstrengung, Lucian zu blockieren.

Deinen Vater zu töten, wird sie nicht wieder lebendig machen , presste der blonde Primus hervor, während er Stück um Stück zurückgedrängt wurde. Glaubst du, dass sie das gewollt hätte?

Das Feuer wurde heißer und mit der Hitzewand, die mich traf, kamen auch die Erkenntnis und die Erinnerung. Bel sprach von mir!

Ich war ... tot.

Verschwinde, Bel , knurrte Lucian. Die Energie des ewigen Feuers steckte alles in Brand. Die Energie meiner Seele. Ich konnte nicht mehr sehen, was Bel tat, denn die Flammen katapultierten mich fort ins schwarze Nichts.

Kacheln. Weiße Kacheln, die ihren Glanz verloren hatten. Der Kitt in den Fugen bröckelte schon. An manchen Stellen hatte man ihn mit Silikon ausgebessert. Es waren sieben, bevor eine einen Sprung hatte, der wie ein Stern aussah.

Stopp! Was war das gerade gewesen?

Lucian. Ich musste zu Lucian! Er war drauf und dran, eine Riesendummheit zu begehen. Verständlicherweise, denn er dachte, er hätte mich verloren. Aber ich war doch noch hier. Ich war nicht tot.

Oder doch?

In der Luft lag ein Hauch von Feuer und Schnee. Das Gewicht eines Armes legte sich um meinen Hals. Und dann spürte ich, wie kaltes Metall sich zwischen meine Rippen bohrte. Mein Atem stockte. Er war zurückgekehrt.

Es tut mir so leid , murmelte Tristan mir ins Ohr.

In seiner Stimme lag Bedauern.

Mit einem Ruck riss er die Klinge aus mir heraus, nur um sie noch einmal in meiner Flanke zu versenken.

Ich spürte die Wärme aus mir herausfließen, doch Tristans Arme hielten mich fest, als würde ich ihm etwas bedeuten. Eine süße Lüge ...

Er hatte es tatsächlich getan. Er hatte mich umgebracht, um Mara zu retten.

Nur ... wenn ich tot war, wo war dann der berühmte Frieden? Wieso empfand ich diese Unruhe? War ich ein Geist, für alle Zeit verdammt umherzustreifen? Ich sah an mir herunter. Nichts. Ich hatte keinen Körper, keine Arme, keine Beine, nicht mal Augen, mit denen ich mich hätte anschauen können.

Aber ich spürte Wut. Tristan würde dafür bezahlen, was er mir und Lucian angetan hatte. Und Pippo! Und Mr Rossi! Und - oh mein Gott ...

Aarons Gesicht war völlig ausdruckslos. Leer. In seinen Augen glänzte eine unumstößliche Erkenntnis. Ich hörte, wie sein Herzschlag langsamer wurde und ... verstummte. Dann glitt der rothaarige Jäger von Tristans Klinge.

Er hatte auch Aaron getötet. Schmerz übermannte mich. Er zog mich fort. Wieder schwappte diese schwarze Leere über mir zusammen. Diesmal dauerte sie länger an, bis sie mich plötzlich unter einem strahlend blauen Himmel entließ. Ich schwebte über dem Innenhof des Lyceums. Hier hatten wir unsere Abschlusszeugnisse bekommen. Hier hätte Thanatos hingerichtet werden sollen. Jetzt waren hier Dutzende Körper aufgebahrt. Man hatte sie fest in schwarze Leintücher gewickelt und mit irgendeiner Flüssigkeit überschüttet. Es waren die Leichen der Jäger, die bei dem Angriff auf das Lyceum und bei dem Kampf im Ewigen Eis ihr Leben gelassen hatten. Das war es zumindest, was der weißhaarige Mann am Rednerpult den streng aufgereihten Phalanx-Mitgliedern erzählte. Überall standen Kränze, Fotos und Kerzen herum. Direkt unter mir entdeckte ich ein Bild von Aaron. Es zeigte einen der seltenen Momente, in denen der zurückhaltende Jäger gelacht hatte.

Der unbekannte Redner schwafelte weiter. Irgendwas von nötigen Opfern und der Pflicht eines Jägers, von schweren Zeiten und der Aufgabe, die Menschen zu beschützen.

Tristan wird dafür bezahlen , flüsterte eine allzu bekannte Stimme. Sie war kaum zu hören gewesen, aber ich bezweifelte nicht, dass neunzig Prozent der Anwesenden Lizzys Versprechen trotzdem gehört hatten. Sogar der Redner schien von der Unterbrechung und den grimmig nickenden Gesichtern der übrigen Jäger aus dem Konzept gebracht worden zu sein.

Wir alle können dein Leid verstehen, Felizitas. Dennoch ist es nun einmal die Bestimmung der Phalanx, zum Wohle der Menschheit zu handeln , brach der Mann mit dem weißen Haarschopf die Stille. Er bemühte sich sichtlich, die Situation im Griff zu behalten. Veränderungen sind Teil dieser Aufga-

Die Gestalt meiner Freundin löste sich aus der ersten Reihe. Ihre geröteten Augen erzählten von den Tränen, die sie vergossen hatte, aber ihr eiskaltes Gesicht erschütterte mich zutiefst. Jede Fröhlichkeit und Unbedarftheit war von ihr gewichen. Die schreckliche Narbe an ihrem Hals war nur ein schwacher Abklatsch dessen, wie sie sich im Inneren fühlen musste.

Lizzy hielt direkt auf die vorderste Bahre zu. Es war die ihres Vaters und mit unzähligen Kränzen geschmückt. Sie nahm eine der Fackeln, die Mr Rossis Foto flankierten, aus der Halterung und warf sie neben den Leichnam. Sofort züngelten Flammen empor und lösten eine Kettenreaktion aus. Nacheinander entzündeten sich auch die anderen Bahren. Ein Raunen ging durch die Menge und eine seltsame Wehmut überkam mich. Vielleicht war sogar irgendwo mein Körper dabei ...

Gideon trat hinter seine Schwester. Er wirkte genauso mitgenommen wie sie, wobei ihm auch noch die Sorge um Lizzy anzusehen war. Gemeinsam warteten sie, bis das Feuer Aarons Bahre erreicht hatte, bevor sich meine Freundin umdrehte und den Innenhof verließ.

Der weißhaarige Mann schien noch etwas sagen zu wollen, überlegte es sich aber nach einem Blick in Gideons finsteres Gesicht...
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Autor

Julia Dippel wurde 1984 in München geboren und arbeitet als freischaffende Regisseurin für Theater und Musiktheater. Um den Zauber des Geschichtenerzählens auch den nächsten Generationen näherzubringen, gibt sie außerdem seit über zehn Jahren Kindern und Jugendlichen Unterricht in dramatischem Gestalten. Ihre Textfassungen, Überarbeitungen und eigenen Stücke kamen bereits mehrfach zur Aufführung.