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Eloise 2: Inmitten der Dunkelheit

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
467 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am09.04.2020Auflage
**Steh für deine Liebe ein und verändere die Welt** Seit Eloise hinter den Mauern des Feindes lebt, ist ihr Alltag scheinbar leichter geworden: Es gibt genug zu essen und ein Dach über dem Kopf. Zudem hat sie den Mann, der sie einst enttarnte, lieben gelernt. Dennoch ist ihnen beiden bewusst, dass jenseits ihrer geordneten Welt nach wie vor Elend und Hunger herrschen, und sie haben trotz ihres so bequemen neuen Lebens ein gemeinsames Ziel: das Licht der Hoffnung zu den Ärmsten zurückzubringen und Gerechtigkeit wiederherzustellen. Doch gegen eine Macht aufzubegehren, die keiner Kontrolle unterliegt, ist äußerst gefährlich - nicht nur für die beiden. »Die rote Königin« meets »Robin Hood«  Jessica Wismar hat mit Eloise eine starke und entschlossene Heldin erschaffen, die bereit ist, für ihre Überzeugungen alles zu riskieren. Dieser Fantasy-Liebesroman ist ein Muss für alle, die gern packende und zugleich romantische Buchserien lesen. //Alle Bände der düster-romantischen Fantasy-Serie »Eloise« bei Impress: -- Eloise 1: Hinter den Mauern des Feindes  -- Eloise 2: Inmitten der Dunkelheit -- Eloise: Sammelband zur düster-romantischen Fantasy-Serie//

Neujahr 1990 wurde Jessica Wismar als zweite von vier Töchtern geboren. Was mit dreizehn Jahren als emotionales Ventil diente, wurde über die Jahre zu einer Leidenschaft und Texte, die zunächst nur für sie selbst bestimmt waren, dürfen jetzt auch andere begeistern. Als Mittlere war es für Jessica schon immer wichtig auch die andere Seite zu verstehen, was sie in ihre Charaktere einfließen lässt. Dadurch werden die Figuren facettenreich, was einen bis zum letzten Wort mitfiebern lässt.
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Produkt

Klappentext**Steh für deine Liebe ein und verändere die Welt** Seit Eloise hinter den Mauern des Feindes lebt, ist ihr Alltag scheinbar leichter geworden: Es gibt genug zu essen und ein Dach über dem Kopf. Zudem hat sie den Mann, der sie einst enttarnte, lieben gelernt. Dennoch ist ihnen beiden bewusst, dass jenseits ihrer geordneten Welt nach wie vor Elend und Hunger herrschen, und sie haben trotz ihres so bequemen neuen Lebens ein gemeinsames Ziel: das Licht der Hoffnung zu den Ärmsten zurückzubringen und Gerechtigkeit wiederherzustellen. Doch gegen eine Macht aufzubegehren, die keiner Kontrolle unterliegt, ist äußerst gefährlich - nicht nur für die beiden. »Die rote Königin« meets »Robin Hood«  Jessica Wismar hat mit Eloise eine starke und entschlossene Heldin erschaffen, die bereit ist, für ihre Überzeugungen alles zu riskieren. Dieser Fantasy-Liebesroman ist ein Muss für alle, die gern packende und zugleich romantische Buchserien lesen. //Alle Bände der düster-romantischen Fantasy-Serie »Eloise« bei Impress: -- Eloise 1: Hinter den Mauern des Feindes  -- Eloise 2: Inmitten der Dunkelheit -- Eloise: Sammelband zur düster-romantischen Fantasy-Serie//

Neujahr 1990 wurde Jessica Wismar als zweite von vier Töchtern geboren. Was mit dreizehn Jahren als emotionales Ventil diente, wurde über die Jahre zu einer Leidenschaft und Texte, die zunächst nur für sie selbst bestimmt waren, dürfen jetzt auch andere begeistern. Als Mittlere war es für Jessica schon immer wichtig auch die andere Seite zu verstehen, was sie in ihre Charaktere einfließen lässt. Dadurch werden die Figuren facettenreich, was einen bis zum letzten Wort mitfiebern lässt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646605846
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum09.04.2020
AuflageAuflage
ReiheEloise
Reihen-Nr.2
Seiten467 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3097 Kbytes
Artikel-Nr.5114823
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 2

»Also heißt es eher Woher wir kamen und nicht Wohin wir kamen «, schloss Ezra.

»Sieht so aus.« Elli nickte.

Sie standen nun schon den dritten Tag gemeinsam an Ezras Pult im Studierwerk und durchforsteten endlos viele Schriften, um eine Übersetzung eines Textes anzufertigen. Das Pult war zwar groß, sodass drei Bücher gleichzeitig darauf Platz hatten, aber dennoch reichte das oft nicht für ihre Arbeit aus. Daher lagerte Elli die Schriften auf dem Pult nebenan aus. Sie musste dafür zwar immer um das Trennregal zwischen den Pulten herumgehen, aber sie brauchten einfach mehr Platz. Sie ging hinüber und holte eine Schriftrolle, die eine Karte eines Teils der damaligen Welt zeigte.

»Das verändert den Sinn komplett«, murmelte Ezra und blätterte seine Aufzeichnungen durch.

Elli legte die Karte über eines der Bücher auf Ezras Pult und zeigte mit dem Finger auf einen Stadtnamen. »Der Text spricht von Hazara als Ort, woher sie kamen. Wenn sie von dort kamen und nicht dorthin gingen, wohin sind sie dann gegangen?«, fragte sie nachdenklich und ließ ihren Blick rund um Hazara schweifen.

»Egal ob nach Westen oder Süden, dann wären sie den Vandalen begegnet. Nach Osten hätten sie auf Waliser treffen müssen«, überlegte Ezra laut, während er sich zu Elli über die Karte beugte.

Elli nickte und fuhr die Karte entlang. »Nach Norden zu gehen, wäre eigentlich Unsinn. Sieh dir nur den Bergpass an. Der muss so kurz nach der Katastrophe komplett voller Eis gewesen sein«, bemerkte sie.

»Vielleicht erfahren wir es noch.« Ezra tippte mit vor Neugier funkelnden Augen auf das Buch, das neben seinem Text zahlreiche weitere beinhaltete, die noch zu übersetzen waren.

»Vielleicht.« Elli zuckte mit den Schultern und ließ die Karte los, die sich daraufhin halb wieder einrollte.

»Du scheinst nicht so von dieser Frage gefesselt zu sein«, bemerkte Ezra.

»Stimmt.«

»Wieso?«

Elli seufzte und schaute durch die große Glaskuppel hinaus in den blauen Himmel. »Weißt du, Ezra, es ist natürlich interessant, was damals passiert ist, aber wir haben heute so viele Probleme, mit denen wir uns beschäftigen müssten, dass mir die Ruhe fehlt, um wirklich neugierig zu sein«, gestand sie und sah den Referendar wieder an.

Ezra runzelte seine Stirn in Unverständnis. »Was denn für Probleme?«

Sie verzog ihre Lippen. »Lass mich raten, du warst nie außerhalb der Mauern.«

»Doch, klar. Ich komme aus dem Westviertel.«

So hatte Elli das sicher nicht gemeint. Aber eigentlich war klar, dass er mit seiner Sicht auf die Welt sie falsch verstanden hatte. Sie hatte ja begriffen, dass das Leben hier ein anderes war. »Dann kennst du die Probleme, von denen ich spreche, wahrscheinlich gar nicht. Ich komme aus den Armenvierteln. Ich bin dort aufgewachsen und habe bis vor kurzem da gelebt. Es gibt viele Probleme dort draußen und der Orden könnte so viel tun.«

»Der Orden? Aber der Orden tut doch schon viel.«

»Wirklich? Was tut dein Haus?«, fragte sie herausfordernd.

»Mein Haus? Na, wie jedes Haus schickt es die Nicolaner, die für Ordnung sorgen«, erklärte er wie auswendig gelernt.

Elli nickte. Genau diese Antwort hatte sie erwartet. Weil sie nicht sahen, dass sie im Grunde nichts taten. »Das ist doch nicht helfen. Der Glauben lebt Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Nicolaner bestrafen bloß jene, die eine Sünde begangen haben. Aber wer hilft denen, die keine Sünde begangen haben? Den Gehorsamen, egal ob wahrhaft gläubig oder nicht? Ich sag es dir, Ezra. Ich war draußen. Niemand hilft ihnen.«

Ezra schüttelte leicht seinen Kopf. Er zog sein Kinn zurück und stieß die Zunge leicht zwischen seinen Lippen durch. Er mochte nicht, was sie sagte. »Und was könnten wir in deinen Augen tun?«, fragte er schließlich nach.

»Unterrichten«, schlug sie vor.

»Was denn?«

»Lesen und schreiben. Die Kinder hätten etwas zu tun und würden nicht mehr auf der Straße herumlungern müssen. Man könnte sie früh Barmherzigkeit und Nächstenliebe lehren. Wenn sie von uns ausgebildet werden würden, könnten sie in die Dienste des Ordens treten und der Gemeinschaft helfen. Sie hätten Betten, in denen sie schlafen könnten, und zu essen. Sie müssten nicht verhungern oder stehlen, um zu überleben. Sie müssten nicht ihre Körper verkaufen, um essen bezahlen zu können.«

Elli schmückte ihre Vorstellung etwas aus, um gute Argumente für ein Ordensmitglied zu nennen. Ihr war egal, ob die Kinder dann für den Orden Dienste leisteten, wenn sie älter waren, Hauptsache, sie mussten nicht mehr so grausam leiden. Kinder sollten Kinder sein dürfen, spielen und lachen. Nicht an Hunger sterben oder ihre Körper verkaufen müssen.

Ezra sah sie aus großen, staunenden Augen und mit leicht geöffnetem Mund an.

»Außerdem könnten wir wahre Gläubige sein, wenn wir ihnen die Worte geben und zeigen, wie es ist, danach zu handeln. Wir könnten ihnen zeigen, wie Barmherzigkeit aussieht. Dass der Orden nicht nur die Worte spricht, sondern auch danach handelt«, führte sie ihre Schlussfolgerungen weiter. Immerhin sollte der Orden genau das tun. Sie rühmten sich immer, wahre Gläubige zu sein, drehten die Worte aber nur so, wie es ihnen in den Kram passte. Elli glaubte, dass es bei vielen reine Gewohnheit und schlicht unreflektiertes Handeln war, genau wie bei Ezra. Das machte es aber nicht weniger falsch, nur nachvollziehbar.

»Es wird einen Grund geben, Schwester Eloise. Ich bin mir sicher, die Omni haben bereits über solche Ideen nachgedacht«, versicherte er ihr. Sie sah genau, wie es in ihm arbeitete.

»Vermutlich hast du recht.«

Sie musste nicht weiter in ihn vordringen. Sie hatte bereits einen Konflikt in ihm ausgelöst und ihn zum Nachdenken gebracht. Zu intensiv zu argumentieren, würde zu Abneigung führen. Sie hatte sieben Jahre lang Zeit gehabt zu lernen, wie Veränderung funktionierte. Man brauchte unfassbar viel Geduld, wenn man etwas bewegen wollte. Die Bewegung war so langsam, dass man oft glaubte, es würde sich gar nichts bewegen. Aber Elli hatte gelernt, dass es nur so gut funktionierte, und oft gesehen, dass schnelle Bewegung nicht richtig durchdacht war, dann auf Widerstand traf und rückgängig gemacht wurde. Grundlegende Veränderungen brauchten Zeit, auch wenn ihr manchmal die Geduld ausging, weil das Leiden ja in dieser Zeit munter weiterging.

»Schwester Eloise, deine Zeit ist längst um«, brach Omni Tespian, der plötzlich direkt vor ihr stand, in ihre Gedanken ein. »In deinem Haus wird gleich zu Abend gegessen. Ich bin mir sicher, Omni Kastor wird nicht froh sein, wenn wir dich davon abhalten.«

»Danke. Ich mache mich sofort auf den Weg.« Elli stand auf, rollte die Karte ordentlich ein und legte die Bücher auf einen Stapel. »Bis Morgen, Ezra«, verabschiedete sie sich und winkte im Gehen.

Als sie davoneilte, hörte sie Tespian noch fragen: »Und, Ezra, gibt es neue Erkenntnisse?«

Das würde den Referendar sicher freuen. Die Aufmerksamkeit seines Omnis an einem Tag, an dem er einen großen Fehler in seiner Arbeit korrigiert hatte. Das war bestimmt toll für ihn. Elli schmunzelte und eilte aus der Kammer der Worte, die mehr einem Palast der Worte gleichkam.

***

Die nächsten zwei Tage verliefen sehr ruhig. Sie arbeitete mit Ezra weiter an der Übersetzung. Gemeinsam kamen sie schnell voran. Doch Elli hatte ein seltsames Gefühl, ein Kribbeln in ihrem Nacken, als würde sie beobachtet werden. Es dauerte die gesamten zwei Tage, bis sie endlich eins und eins zusammenzählte. Heute, am fünften Tag ihres Praktikums, wusste sie, wonach sie Ausschau halten musste. Und tatsächlich dauerte es keine Stunde, da entdeckte sie Tespian das erste Mal. Gegen Mittag hatte sie ihn vier Mal wie zufällig zwischen den Regalen stehen sehen. Was für ein Schauspieler. Sie war unaufmerksam geworden. Vor ihrer Zeit hinter den Mauern, als sie als Ketzerin gejagt worden war, hätte sie viel früher bemerkt, dass man sie beobachtete.

Scheinbar in Gedanken schlenderte sie zu der Regalreihe, hinter der sie ihn vermutete, und zog ein Werk aus der Regalwand. Sie schlug es an einer beliebigen Stelle auf, sah hinein und murmelte leise, aber für ihn sicher hörbar. »Hör auf dich zu verstecken, Tespian.«

Erst herrschte Stille. Vermutlich versuchte er vorzugeben, dass er gar nicht da war, und wollte sich auf diese Weise der Konfrontation entziehen, doch sie verharrte und lauschte mit angehaltenem Atem. In der Ferne hörte sie Papier rascheln und das scharrende Geräusch von Schritten über Steinfließen unten im Erdgeschoss. Aber in ihrer direkten Umgebung war es mucksmäuschenstill.

Er würde sich spätestens durch Schritte verraten und das war ihm sicher auch klar. Sie lauschte und hielt durch. Geduld hatte sie lernen müssen, sie war der wertvollste Begleiter, den man haben konnte. Sie hatte oft ausharren müssen, unsicher, ob das Warten sich auszahlen würde. Da es das aber sehr oft getan hatte, harrte sie auch jetzt stur aus.

Schließlich hörte sie seine Schritte und Triumphgefühl breitete sich in ihr aus. Sie schlug das Buch zu und stellte es zurück an seinen Platz. Dann sah sie ihn um das Regal herumkommen und sie wachsam mustern. Er blieb nur wenige Meter von ihr entfernt stehen. Nahe genug, um leise sprechen zu können, aber weit genug entfernt, um einen Sicherheitsabstand zu ihr zu wahren.

Tespian baute sich zu seiner vollen respekteinflößenden Erscheinung auf und musterte sie mit scheinbar strengem Blick, aber seine seitlich am Taillengurt herumfummelnden Fingerspitzen verrieten ihn. Er war nicht halb so selbstsicher, wie er ihr weismachen wollte.

»Einfach nur Tespian?«,...
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Autor

Neujahr 1990 wurde Jessica Wismar als zweite von vier Töchtern geboren. Was mit dreizehn Jahren als emotionales Ventil diente, wurde über die Jahre zu einer Leidenschaft und Texte, die zunächst nur für sie selbst bestimmt waren, dürfen jetzt auch andere begeistern. Als Mittlere war es für Jessica schon immer wichtig auch die andere Seite zu verstehen, was sie in ihre Charaktere einfließen lässt. Dadurch werden die Figuren facettenreich, was einen bis zum letzten Wort mitfiebern lässt.