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Gejagt von Schicksal und Verrat (Sturmwanderer 3)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
385 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am09.04.2020Auflage
**Dunkle Schatten breiten sich aus ...** Trotz der schockierenden Wahrheit über Derecks Identität kann Danielle nicht leugnen, dass er immer noch tiefe Gefühle in ihr weckt. Doch zugleich weiß sie, dass sie keine Ruhe finden wird, wenn er ihr nicht wenigstens einige der drängenden Antworten liefert. So bleibt sie im Dorf zurück, während Dereck sich auf eine Reise begibt, um endlich Ordnung in sein Leben zu bringen. Aber auch Danielle wird erneut aus ihrem mühsam wieder aufgebauten Alltag gerissen, als ein berittener Bote des Königs im Dorf auftaucht. Seine Forderungen stellen nicht nur die gesamte Dorfgemeinschaft auf eine dramatische Probe, sondern erschüttern erneut Danielles Gefühle für Dereck ... Leser*innen über die Fantasy-Buchreihe »Sturmwanderer«:? »Atmosphärisch und einfach zum Verlieben.« »Ein wahnsinnig starkes Buch.« »Freue mich schon auf die Fortsetzung.« ///Alle Bände der magischen Fantasy-Reihe bei Impress:    -- Verfolgt von Sturm und Macht (Sturmwanderer 1)   -- Gefangen zwischen Liebe und Thron (Sturmwanderer 2)    -- Gejagt von Schicksal und Verrat (Sturmwanderer 3)    -- Gekrönt von Blut und Göttern (Sturmwanderer 4) -- Sturmwanderer. Alle Bände der romantischen Fantasy-Reihe in einem Bundle!//  Diese Reihe ist abgeschlossen.  

July Winter liebte schon als Kind mythologische Geschichten mit tapferen Helden und verfasste bereits im Alter von acht Jahren ihre ersten kleinen Kurzgeschichten. Während des Studiums der Europäischen Literaturen entwickelte sie die ersten Ideen für ihren eigenen Roman und schuf ihre ganz eigene Fantasywelt - unterstützt von Freunden und Familie sowie epischen Soundtracks und einem großen Pott Kaffee. July Winter lebt mit ihrem Partner in der Nähe von Berlin.
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Produkt

Klappentext**Dunkle Schatten breiten sich aus ...** Trotz der schockierenden Wahrheit über Derecks Identität kann Danielle nicht leugnen, dass er immer noch tiefe Gefühle in ihr weckt. Doch zugleich weiß sie, dass sie keine Ruhe finden wird, wenn er ihr nicht wenigstens einige der drängenden Antworten liefert. So bleibt sie im Dorf zurück, während Dereck sich auf eine Reise begibt, um endlich Ordnung in sein Leben zu bringen. Aber auch Danielle wird erneut aus ihrem mühsam wieder aufgebauten Alltag gerissen, als ein berittener Bote des Königs im Dorf auftaucht. Seine Forderungen stellen nicht nur die gesamte Dorfgemeinschaft auf eine dramatische Probe, sondern erschüttern erneut Danielles Gefühle für Dereck ... Leser*innen über die Fantasy-Buchreihe »Sturmwanderer«:? »Atmosphärisch und einfach zum Verlieben.« »Ein wahnsinnig starkes Buch.« »Freue mich schon auf die Fortsetzung.« ///Alle Bände der magischen Fantasy-Reihe bei Impress:    -- Verfolgt von Sturm und Macht (Sturmwanderer 1)   -- Gefangen zwischen Liebe und Thron (Sturmwanderer 2)    -- Gejagt von Schicksal und Verrat (Sturmwanderer 3)    -- Gekrönt von Blut und Göttern (Sturmwanderer 4) -- Sturmwanderer. Alle Bände der romantischen Fantasy-Reihe in einem Bundle!//  Diese Reihe ist abgeschlossen.  

July Winter liebte schon als Kind mythologische Geschichten mit tapferen Helden und verfasste bereits im Alter von acht Jahren ihre ersten kleinen Kurzgeschichten. Während des Studiums der Europäischen Literaturen entwickelte sie die ersten Ideen für ihren eigenen Roman und schuf ihre ganz eigene Fantasywelt - unterstützt von Freunden und Familie sowie epischen Soundtracks und einem großen Pott Kaffee. July Winter lebt mit ihrem Partner in der Nähe von Berlin.

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Prolog

Cliffhall, 13 Monate zuvor

Die kalte Meeresluft wehte über sein Gesicht hinweg und erinnerte Varian an jene sanfte Berührung, die er schon seit seiner Kindheit kannte und liebte. Für einen kurzen Augenblick senkte er die Lider, sog die frische Luft in seine Lunge und schmeckte das Salz des Meeres auf seinen Lippen.

Als er die Augen erneut öffnete, wandte er den Blick nach links und erblickte das clarisische Meer, dessen Wellen sich kraftvoll an den Klippen der Steilküste zerschlugen.

Tosend schäumte die Gischt auf, peitschte das kalte Wasser über den nackten Felsen und ließ dabei Klänge verlauten, die dem Donner eines mächtigen Gewitters glichen.

Noch Stunden hätte Varian damit zubringen können, jenes Naturschauspiel von seinem hohen Fenster aus zu beobachten. Schon als Knabe war er heimlich auf die steinernen Türme Stormarcs geschlichen, um von hier aus das wilde Meer zu betrachten, das Ende des Horizonts zu suchen und seine Träume mit den Wellen auf eine Reise zu schicken.

Diese Zeiten waren jedoch längst vorbei. Es gab keine Träume mehr, denen er still und heimlich nachhängen konnte.

Es blieb nur das Hier und Jetzt. Eine Realität, der er nur zu gern entfliehen wollte.

All seine Träume, Hoffnungen und Wünsche hatten sich längst in Gischt verwandelt, in Meeresschaum, den er nicht mit Händen greifen konnte.

Langsam, fast wehmütig, löste Varian sein Augenmerk von den grauen Wellen und schaute nach rechts. Von seiner Position aus konnte er beinahe die gesamte Festung überblicken. Vom breiten Innenhof über die bunten Fenster des anschließenden Thronsaals bis hin zu den mächtigen Außentürmen, welche durch massive Steinmauern miteinander verbunden waren.

Stormarc wurde vor vielen Jahrhunderten auf dem höchsten Punkt einer mächtigen Klippe errichtet. Ein geschickter Schachzug, denn von hier aus erhielt man nicht nur einen unbegrenzten Blick über das clarisische Meer, sondern auch über die weiten, von sanften Hügeln und rosafarbenen Heidekraut gezeichneten Ebenen, die sich über den gesamten Klippenrücken erstreckten. Kein Feind konnte sich ungesehen der Festung nähern, niemand konnte Stormarc aus dem Hinterhalt angreifen.

Ohne ein bestimmtes Ziel zu verfolgen, ließ Varian seine Augen über die raue Landschaft schweifen, bis sein Blick schließlich an einem nahegelegenen Dorf hängen blieb.

Sanfte Rauchschwaden stiegen aus den einzelnen Schornsteinen empor und verliehen der morgendlichen Szenerie einen malerischen, gänzlich friedvollen Eindruck. Beinahe alle Bediensteten, die sich tagtäglich um das Wohl der Königsfamilie und die Instandhaltung der Festung kümmerten, lebten in dieser winzigen Ortschaft. An jedem Morgen ihres einfachen Daseins kamen sie über einen schmalen Weg zur Festung hinauf und gingen erst, wenn die Nacht bereits über dem Meer hereinbrach.

Varian stieß ein leises Schnauben aus und lehnte den Kopf an die kalte Steinmauer. Er konnte und wollte sich solch ein Leben nicht einmal ansatzweise vorstellen.

Er begriff nicht, wie jene Menschen trotz all der Eintönigkeit und der niemals enden wollenden Arbeit zufrieden, wenn nicht gar glücklich sein konnten.

Doch wahrscheinlich ging der Ursprung aller Zufriedenheit aus jenen Lebensumständen hervor, in die man hineingeboren wurde. Ein Knecht heiratete für gewöhnlich eine Magd und zeugte einen Nachkommen, der mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls in den Stand eines Bediensteten trat. So zeugte der Fischer einen weiteren Fischer, der Bauer einen weiteren Bauern und der König einen weiteren ...

Ein wohlbekannter Klang riss Varian aus seinen Gedanken und lenkte seine Aufmerksamkeit hinunter in den Innenhof der Festung. Er sah, wie sein Bruder Damian, König von Rokarien, gefolgt von seinen beiden Söhnen aus einer Seitentür des Thronsaals trat und anschließend das Wort an den Älteren richtete.

Er konnte aus dieser Höhe nicht verstehen, was Damian seinem Sohn im Einzelnen anvertraute, doch er vernahm den stolzen Klang seiner tiefen Stimme, die von den hohen Steinmauern bis hinauf zum Turmfenster hallte. Als der König Dereck schließlich in eine väterliche Umarmung schloss und ihm anschließend zuversichtlich auf die stählernen Schulterplatten klopfte, verspürte Varian einen seltsamen Druck in der Brust.

Ein beklemmendes Gefühl, das selbst die kalte Meeresluft nicht verdrängen konnte.

Die Ähnlichkeit zwischen Vater und Sohn war unverkennbar. Damian und Dereck besaßen nicht nur eine ähnliche Größe und Statur, sondern teilten sogar die gleiche Gestik und Mimik.

Dereck war in jederlei Hinsicht das Abbild seines Vaters, während Elric die Sanftheit seiner verstorbenen Mutter in sich trug.

Die beiden Brüder unterschieden sich wie Wasser und Feuer, wie eine sanfte Brise und ein wütender Sturm und doch war ihre gegenseitige Zuneigung für jedermann ersichtlich. Dereck liebte seinen jüngeren Bruder, während Elric zu ihm aufsah und ihn nahezu vergötterte.

Ein Stich fuhr durch Varians Brust, als er sich daran erinnerte, dass er Damian einst ebenso betrachtet hatte.

Sein großer Bruder hatte bereits in ihrer Jugend alle Eigenschaften verkörpert, die einen guten König auszeichneten.

Stärke, Güte, Gerechtigkeit und einen Willen, der seinesgleichen suchte.

Wie oft hatte Varian sich in all den Jahren eingeredet, dass es genügte, an zweiter Stelle zu stehen, dass es ausreichte, den Titel des Königsbruders zu tragen und somit als engster Berater am Hofe zu fungieren.

Doch als die Jahre vergingen und Damians Gemahlin nicht nur einen, sondern obendrein zwei gesunde Söhne gebar, konnte nicht einmal ihr Tod im Kindbett dafür sorgen, dass Varians Neid versiegte.

Er konnte es nicht ertragen, dass ihm jenes Glück verwehrt blieb, dass Louise es nicht schaffte, ihm einen Nachkommen zu schenken, ganz gleich, wie sehr er sie auch liebte ...

Und von diesem Zeitraum an begann sich eine unergründliche Leere in seinem Inneren auszubreiten. Eine tiefe Dunkelheit ergriff Besitz von ihm und bestimmte fortan all seine Gedanken. Gefühle der Freude, des Glücks und der Liebe wichen Trauer, Neid und einem schleichenden Hass.

Hass auf die Ungerechtigkeit der Welt, Hass auf sein auferlegtes Schicksal und schließlich sogar Hass auf jene Menschen, die ihm einst am nächsten standen.

So viele Jahre suchte er vergeblich nach einem Funken Hoffnung, einer Möglichkeit, seinem vorbestimmten Leben zu entkommen und schließlich, in jenem Moment, in dem er sich bereits resigniert mit seinem erbärmlichen Dasein abfinden wollte, trat sie in sein Leben.

Varian erinnerte sich nicht mehr daran, ob er sie gefunden hatte, oder ob sie dem Klang seines neidzerfressenden Herzens gefolgt war.

Er wusste nur eines und zwar, dass sie die Einzige war, die ihm jetzt noch helfen und dafür sorgen konnte, dass er erhielt, was ihm rechtmäßig zustand.

Ein bitterer Geschmack legte sich auf Varians Zunge und ließ ihn schwer schlucken. Wie von einer unsichtbaren Hand geführt, griff er in die Seitentasche seines ledernen Wamses und zog ein kleines Fläschchen hervor. Zögerlich betrachtete er die dunkelrote Flüssigkeit, welche bei genauerer Betrachtung von schwarzen Fäden durchzogen schien.

Mit zittrigen Fingern drückte er auf den Korkverschluss und versuchte tief durchzuatmen.

»Du weißt, was du zu tun hast. Überwinde diese letzte Hürde, und dir werden alle Wege offenstehen.«

Klar und deutlich hörte Varian die betörende Stimme der Frau des Sees in seinem Kopf. Jedes ihrer Worte glich einer bittersüßen Melodie, die ihn magisch anzog und gleichzeitig so sehr abstieß. Seine Gefühle für dieses Wesen waren zwiegespalten, er liebte und hasste sie zugleich, ebenso wie er jene Person hasste und liebte, deren Schicksal nun in seinen Händen lag.

Ein tiefes, fast wehmütiges Lachen durchbrach Varians Gedanken und ließ ihn erneut aufblicken. Er sah, wie Damian seinen ältesten Sohn ein letztes Mal herzlich umarmte, bevor sich dieser umwandte und den Innenhof mit nachhallenden Schritten verließ. Nun würde Dereck erneut mit seinem Sturmheer in die Veldun Region aufbrechen, um dort die einfallenden Barbaren aus Tenebris daran zu hindern, das Land zu plündern.

Wieder einmal würde dieser ungehobelte, maßlos arrogante Kriegstreiber Stormarc über Monate den Rücken kehren und seinen Gelüsten nach Kampf und Blut nachgehen.

Doch dieses Mal sollte er nicht mit dem Gefühl des Sieges nach Cliffhall zurückkehren.

Nein, dieses Mal würde alles anders sein.

Mit angespannten Kiefernmuskeln beobachtete Varian, wie der König seinem jüngeren Sohn an die Schulter griff und sie gemeinsam Richtung Thronsaal gingen. Doch kurz bevor sie den imposanten Eingang erreichten, hob Damian plötzlich den Kopf und sah zu Varian hinauf. Er konnte das ehrliche Lächeln erkennen, welches die Lippen seines älteren Bruders umspielte, während er die freie Hand zum Gruß erhob.

Ein brennender Schmerz schoss durch jede Faser seines Körpers und brachte Varians Atem zum Stocken. Er konnte die Geste nur mit einem knappen Nicken erwidern, obwohl er vermutete, dass Damian dieses aufgrund der Entfernung wohl kaum erkennen konnte.

Vermutlich dachte sein älterer Bruder, dass er lediglich hier oben stand, um den Abschied seines Neffen zu verfolgen, er ihm bekümmert nachblickte und ein hoffnungsvolles Gebet an den Gott des Sturmes schickte.

Der König von Rokarien konnte schließlich nicht ahnen, dass sein Bruder nur aus einem einzigen Grund die vielen Stufen des hohen Turms erklommen hatte.

Er war einzig und allein hieraufgekommen, um sich von seinem eigenen Vorhaben zu überzeugen, um sicherzugehen, dass er...
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July Winter liebte schon als Kind mythologische Geschichten mit tapferen Helden und verfasste bereits im Alter von acht Jahren ihre ersten kleinen Kurzgeschichten. Während des Studiums der Europäischen Literaturen entwickelte sie die ersten Ideen für ihren eigenen Roman und schuf ihre ganz eigene Fantasywelt - unterstützt von Freunden und Familie sowie epischen Soundtracks und einem großen Pott Kaffee. July Winter lebt mit ihrem Partner in der Nähe von Berlin.