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The Age of Darkness - Das Ende der Welt

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
560 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am13.12.2021
Herzen brechen, Städte fallen und eine uralte Macht erwacht zum Leben
Nach der Zerstörung der Stadt der Gnade ist ein uralter Gott wiederauferstanden und in einen menschlichen Körper gebannt. Der Prophet Pallas hat ihn in seiner Gewalt und will ihn zwingen, die Sechs Prophetischen Städte zu unterwerfen. Doch jeden Tag wird der alte Gott stärker. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann er sich befreien und die Welt zerstören wird.
Fernab von Pallas Athos lernt Anton unterdessen, seine prophetische Gabe zu beherrschen. Um die alte Macht zu bezwingen, macht er sich zusammen mit Jude, Hassan und Ephyra auf eine verzweifelte Suche ans Ende der Welt. Ihnen bleibt nicht viel Zeit, denn auf dem Spiel steht nicht weniger als ihrer aller Leben und das Schicksal der Welt.
Katy Rose Pool begeistert ihre Leser*innen mit einem atemberaubenden Plot und großartigem Worldbuilding. Vor allem aber überzeugen ihre wunderbar menschlichen Figuren. Perfekte Lektüre für Fans von Leigh Bardugo und Sarah J. Maas.
Alle Bände der »Age of Darkness«-Reihe:
The Age of Darkness - Feuer über Nasira (Band 01)
The Age of Darkness - Schatten über Behesda (Band 02)
The Age of Darkness - Das Ende der Welt (Band 03)

Katy Rose Pool ist in Los Angeles geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Geschichtsstudium in Berkeley hat die Autorin einige Jahre lang tagsüber Websites erstellt und sich nachts Prophezeiungen ausgedacht. Derzeit lebt sie in der Nähe von San Francisco.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR20,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextHerzen brechen, Städte fallen und eine uralte Macht erwacht zum Leben
Nach der Zerstörung der Stadt der Gnade ist ein uralter Gott wiederauferstanden und in einen menschlichen Körper gebannt. Der Prophet Pallas hat ihn in seiner Gewalt und will ihn zwingen, die Sechs Prophetischen Städte zu unterwerfen. Doch jeden Tag wird der alte Gott stärker. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann er sich befreien und die Welt zerstören wird.
Fernab von Pallas Athos lernt Anton unterdessen, seine prophetische Gabe zu beherrschen. Um die alte Macht zu bezwingen, macht er sich zusammen mit Jude, Hassan und Ephyra auf eine verzweifelte Suche ans Ende der Welt. Ihnen bleibt nicht viel Zeit, denn auf dem Spiel steht nicht weniger als ihrer aller Leben und das Schicksal der Welt.
Katy Rose Pool begeistert ihre Leser*innen mit einem atemberaubenden Plot und großartigem Worldbuilding. Vor allem aber überzeugen ihre wunderbar menschlichen Figuren. Perfekte Lektüre für Fans von Leigh Bardugo und Sarah J. Maas.
Alle Bände der »Age of Darkness«-Reihe:
The Age of Darkness - Feuer über Nasira (Band 01)
The Age of Darkness - Schatten über Behesda (Band 02)
The Age of Darkness - Das Ende der Welt (Band 03)

Katy Rose Pool ist in Los Angeles geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Geschichtsstudium in Berkeley hat die Autorin einige Jahre lang tagsüber Websites erstellt und sich nachts Prophezeiungen ausgedacht. Derzeit lebt sie in der Nähe von San Francisco.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641240974
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum13.12.2021
Reihen-Nr.3
Seiten560 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3904 Kbytes
Artikel-Nr.5114854
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

BERU

Beru blickte auf die vor dem Altar versammelten Zeugen, die ein Meer aus Schwarz und Gold bildeten. Auf ihrer Schulter spürte sie den sanften Druck von Pallas´ Hand, eine Mahnung an die Zeugen - und an Beru -, wer hier das Sagen hatte. Ihre Haut prickelte. Der Gott in ihr war unruhig, er sträubte sich gegen Pallas´ Hand, zerrte an dem Vierblättrigen Siegel, das ihn in Beru gefangen hielt.

Sie konnte die giftige Bosheit des Gottes spüren, nahm sein unstillbares Verlangen, Pallas niederzustrecken, als leises Summen in ihrem Hinterkopf wahr.

»Heute«, verkündete Pallas, »ist ein großer Tag. Ein Tag, an dem durch einen göttlichen Richterspruch die Frevler bestraft und die Würdigen belohnt werden.«

Seine langen Finger gruben sich kurz in Berus Schulter, als er Lazaros zunickte. Der Zeuge schlich wie ein Schatten zu ihr, seine Gottesfeuer-Narben schimmerten im Fackelschein.

Beru spürte seine kalten Hände, als er den Gottesfeuer-Ring um ihren Hals aufschloss. Das Metall löste sich von ihrer Haut und mit einem Ruck strömte die Macht des Gottes durch sie hindurch. Es war fast schmerzhaft.

Wir könnten ihn niederstrecken, flüsterte der Gott in ihrem Kopf. Dann wären wir frei.

Ohne den Halsring floss der zuvor eingedämmte Hass des Gottes wie ein ätzendes Gift durch Beru. Sie ließ sich nicht davon beirren, sondern trat vor den Altar und hob die Hände. Sie nahm die unsichtbaren Esha-Ströme wahr, die durch den Tempel pulsierten, und zog mit der Drehung ihres Handgelenks an ihnen, woraufhin das Portal des Tempels aufflog. Leuchtend weißes Licht flutete in das Heiligtum. Die Versammelten keuchten ehrfürchtig auf.

Pallas´ Stimme hallte durch den Raum. »Wer von den Gläubigen soll als Erster die Offenbarung empfangen?«

Die Menge teilte sich, und ein Zeuge trat auf den Altar zu, eine in Ketten gelegte Frau mit dunklem, strähnigem Haar hinter sich herziehend. Sie sah schwach und schmutzig aus, ein gefangenes, halb verhungertes Geschöpf, doch in ihren Augen lag ein wildes Funkeln.

»Unbefleckter«, sagte der Zeuge und verbeugte sich, am Altar angekommen, vor Pallas. Dann wandte er sich an Beru. »Heiliger Schöpfer. Ich ersuche um Offenbarung und bringe dir diese gottlose Sünderin, damit du das Urteil über sie fällst.«

Die gefesselte Frau stand zitternd, aber mit festem Blick vor ihnen.

Beru war übel. Früher hatte sie sich mit alchemistischer Tinte Markierungen zugefügt - eine Linie für jeden Mord, den ihre Schwester begangen hatte, um Beru am Leben zu erhalten. Für all die Menschen, deren Gabe sie in den vergangenen zwei Monaten gestohlen hatte, gab es jedoch keine Zeichen auf ihrem Körper, dabei überstieg ihre Zahl die von Ephyras Opfern bei Weitem. Das Grauen, das sie dabei empfand, ließ niemals nach, es war jedes Mal so schlimm wie beim ersten Mal.

»Komm näher«, sagte Pallas und trat beiseite, um den Zeugen und seine Gefangene zum Altar zu lassen.

Der Zeuge kniete sich vor Beru nieder, während die Gefangene stehen blieb, bis der Zeuge brutal an ihrer Kette riss und sie mit einem schrillen Aufschrei stolpernd auf die Knie fiel.

Beru wusste, was Pallas von ihr erwartete, welche Rolle sie für ihn spielen sollte. Und sie wusste auch, dass sie mitspielen würde. Aber erst würde sie ihn zappeln lassen. Ihn im Ungewissen darüber lassen, ob sie sich diesmal vielleicht weigerte. Ob sie diesmal vielleicht entschied, dass sich das Spiel für sie nicht mehr lohnte.

Ob sie diesmal vielleicht zuschlagen würde.

Jeder Befehl, den Pallas ihr erteilte, war sorgfältig kalkuliert. Was würde er als Nächstes von ihr verlangen? Etwas so Schlimmes, dass sie zögern würde? Dass sie sich tatsächlich weigern würde? Offener Ungehorsam Berus bedeutete Strafe für Ephyra, die Pallas in der Zitadelle eingesperrt hatte. Aber Pallas wusste nicht, wo Berus Grenze lag.

Ebenso wenig wie Beru selbst.

Als sie die Hände hob, strömte die Macht des Gottes wie kaltes Feuer in ihre Handflächen und Fingerspitzen. Die Gefangene funkelte sie rebellisch an. Beru zwang sich, der Frau ins Gesicht zu sehen, die weit aufgerissenen braunen Augen und den harten Zug um ihren Mund in sich aufzunehmen, während sie mit der Macht des Gottes nach der Gabe der Frau griff und ihre pulsierende Wärme zu fassen bekam. Die Gefangene stieß einen gequälten Schrei aus, als Beru die Finger spreizte, an der Gabe zog und sie Stück für Stück aus dem Körper der Frau zupfte.

Beru versuchte, die entsetzlichen Folterlaute auszublenden, damit diese Geräusche sich nicht in ihrem Kopf einnisteten wie die anderen gellenden Schreie, die sie verfolgten. Einen Augenblick später war es vorbei - ihrer Gabe beraubt brach die Frau zusammen.

»Die Frevlerin wurde geläutert«, verkündete Pallas. »Nun folgt die Belohnung der Würdigen. Was verderbt war, wurde gereinigt und in einen Segen für die Gläubigen verwandelt.«

Der Zeuge, der zu Berus Füßen kniete, erhob sich.

Beru streckte noch einmal die Hände aus, und die helle, zitternde Gabe, die sie der Gefangenen entrissen hatte, umgab den Zeugen, während Beru sie sorgfältig mit seinem Esha verwob. Mit einem Aufschrei fiel der Zeuge erneut auf die Knie.

Ehe Beru wusste, wie ihr geschah, fuhr sie zu Pallas herum, und von einer der Fackeln sprang Gottesfeuer in ihre Hände. Pallas erstarrte, seine blauen Augen weiteten sich. Die Zuschauer keuchten auf, während Beru von der giftigen Genugtuung des Gottes vollständig eingenommen wurde.

Mit fest zusammengekniffenen Augen und schwer atmend rang Beru mit dem Gott, der versuchte, die Kontrolle zu übernehmen. Sie spürte ihn wie einen dunklen Nebel, der in ihren Geist eindrang.

Sie suchte nach einer Erinnerung, um ihn zurückzudrängen.

Als ich sieben war, habe ich unter der Akazie im Garten einen Vogel mit einem gebrochenen Flügel gefunden, dachte sie. Ich habe ihn zu Ephyra gebracht und sie hat ihn geheilt.

Sie sah die Szene im Kopf vor sich, hielt sich daran fest. Daran, wie die winzige gefiederte Brust des Vogels unter Ephyras Berührung gezittert hatte. Daran, wie der Vogel von ihnen weggehüpft war und sich dabei den geheilten Flügel gerichtet hatte. Wie er sich mit einem kurzen Zwitschern verabschiedet hatte, bevor er zu den anderen Vögeln hoch oben in den Ästen der Akazie geflogen war.

Jedes kleine Detail davon erdete sie, erinnerte sie daran, wer sie war und was sie fühlen konnte. Sie ließ sich von diesen Gefühlen einnehmen wie von Licht, das durch den Nebel brach.

Du willst es, sagte der Gott und zerrte an dem Siegel. Ich kann das Verlangen in dir spüren, du brennst ebenso wie ich darauf, ihn zu erledigen.

Zwischen zwei Atemzügen zog sie es in Betracht. Pallas zu töten. Den Gott freizulassen.

Doch sie konnte nicht. So böse Pallas auch war, der Gott wäre schlimmer. Wenn sie ihn freiließe, würde ihn nichts davon abhalten, die Welt vollkommen zu verwüsten, wie er es in Behesda getan hatte, während Beru als blinder Passagier im Innern der Bestie hilflos hatte zusehen müssen.

Sie spürte jemanden in ihrer Nähe. Lazaros stand hinter ihr, jederzeit bereit, sie nötigenfalls mit Gottesfeuer-Ketten zu bändigen.

Sie ließ die Hände sinken, wodurch das Gottesfeuer erlosch, und wandte sich wieder dem Zeugen und der gefesselten Frau am Altar zu. Der Zeuge rappelte sich stöhnend auf.

»Seht!«, sagte Pallas, und als wäre nichts passiert, trat er geschmeidig vor Beru.

Der Zeuge vollführte einen Sprung. Mit seiner neu gewonnenen, gestohlenen Gabe konnte er weiter und höher springen als ein normaler Mensch. Die Vorführung wirkte linkisch und irgendwie unbeholfen, aber er würde mit der Zeit lernen, seine Gabe zu beherrschen.

Beru begegnete Pallas´ eisigem Blick. Grauen erfasste sie. Auch wenn es ihr gelungen war, den Gott zu stoppen, ließ sich der Schaden nicht mehr rückgängig machen. Und Ephyra würde dafür bezahlen.

Am Abend kehrten sie zur Residenz des Archons in der Zitadelle zurück, wo Beru erneut der Halsring angelegt wurde. Sie hatte sich inzwischen an das leichte Brennen des Rings gewöhnt, und es war eine Erleichterung, nicht mehr die Emotionen des Gottes spüren zu müssen, die sich wie Sturmwolken über ihren Geist legten.

Beru setzte sich ans Feuer, während Lazaros sich am Fenster postierte. Der Zeuge folgte ihr wie ein Schatten - er wachte darüber, dass Beru den Gott in ihr unter Kontrolle behielt und sie selbst keinen Millimeter aus der Reihe tanzte. Denn sosehr Pallas es anscheinend genoss, Beru vor seinen Anhängern herumzukommandieren, legte er keinen Wert darauf, Zeit mit ihr allein zu verbringen. Er wusste nur allzu gut, wie sehr der Gott seinen Tod wünschte und danach strebte, frei zu sein.

Lazaros machte Beru nervös. Die Zeugen schlossen sich Pallas aus vielerlei Gründen an, aber Lazaros´ Hingabe übertraf alles. Als Beweis für seine Treue hatte er sich selbst seine Gabe herausgebrannt. Eine solche Ergebenheit entzog sich jeder Erklärung - und Beru war aufgefallen, dass Lazaros selbst einigen der anderen Zeugen nicht ganz geheuer war.

Auch nach zwei Monaten hatte sie sich noch immer nicht so richtig an seine wachsamen grauen Augen gewöhnt, an das Zickzackmuster der Narben auf seinem Gesicht, an seine zaghafte Art. Am meisten jedoch ging ihr auf die Nerven, wie ehrfurchtsvoll er sie anstarrte. Pallas benutzte sie als...
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Katy Rose Pool ist in Los Angeles geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Geschichtsstudium in Berkeley hat die Autorin einige Jahre lang tagsüber Websites erstellt und sich nachts Prophezeiungen ausgedacht. Derzeit lebt sie in der Nähe von San Francisco.