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The Age of Darkness - Feuer über Nasira

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
576 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.09.2020
Fünf Schicksale, eine Prophezeiung, ein Auserwählter: Nur einer kann die Welt retten - oder in den Untergang stürzen ...
Einst lenkten sieben Propheten die Welt, doch sie sind längst verschwunden. Geblieben ist nur ihre letzte, geheime Prophezeiung. Sie sagt ein Zeitalter der Dunkelheit voraus und die Geburt eines neuen Propheten, der die Welt entweder retten oder ihr Untergang sein wird. Fünf junge Menschen führt die Prophezeiung zusammen: einen Prinzen in der Verbannung, eine Mörderin, die ihre Opfer mit der »Blassen Hand« zeichnet, einen getreuen Paladin zwischen Pflichtgefühl und Herz, einen Spieler mit der Gabe, alles und jeden zu finden, und ein sterbendes Mädchen, das kurz davor ist, aufzugeben. Einer von ihnen hat die Macht, die Welt zu retten - oder sie in den Untergang zu stürzen.
Alle Bände der 'Age of Darkness'-Trilogie:
The Age of Darkness - Feuer über Nasira (Band 1)
The Age of Darkness - Schatten über Behesda (Band 2)
The Age of Darkness - Das Ende der Welt (Band 3)

Katy Rose Pool ist in Los Angeles geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Geschichtsstudium in Berkeley hat die Autorin einige Jahre lang tagsüber Websites erstellt und sich nachts Prophezeiungen ausgedacht. Derzeit lebt sie in der Nähe von San Francisco.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR20,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextFünf Schicksale, eine Prophezeiung, ein Auserwählter: Nur einer kann die Welt retten - oder in den Untergang stürzen ...
Einst lenkten sieben Propheten die Welt, doch sie sind längst verschwunden. Geblieben ist nur ihre letzte, geheime Prophezeiung. Sie sagt ein Zeitalter der Dunkelheit voraus und die Geburt eines neuen Propheten, der die Welt entweder retten oder ihr Untergang sein wird. Fünf junge Menschen führt die Prophezeiung zusammen: einen Prinzen in der Verbannung, eine Mörderin, die ihre Opfer mit der »Blassen Hand« zeichnet, einen getreuen Paladin zwischen Pflichtgefühl und Herz, einen Spieler mit der Gabe, alles und jeden zu finden, und ein sterbendes Mädchen, das kurz davor ist, aufzugeben. Einer von ihnen hat die Macht, die Welt zu retten - oder sie in den Untergang zu stürzen.
Alle Bände der 'Age of Darkness'-Trilogie:
The Age of Darkness - Feuer über Nasira (Band 1)
The Age of Darkness - Schatten über Behesda (Band 2)
The Age of Darkness - Das Ende der Welt (Band 3)

Katy Rose Pool ist in Los Angeles geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Geschichtsstudium in Berkeley hat die Autorin einige Jahre lang tagsüber Websites erstellt und sich nachts Prophezeiungen ausgedacht. Derzeit lebt sie in der Nähe von San Francisco.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641240950
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.09.2020
Reihen-Nr.1
Seiten576 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2942 Kbytes
Artikel-Nr.5114859
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
KAPITEL 2

HASSAN

Auf seinem Weg die Heilige Straße hinauf zupfte Hassan an seiner Tunika. Der Diener, von dem er sie sich ausgeliehen hatte, war ein kleines bisschen größer als er, und Hassan hatte das Gefühl, in ihr zu versinken. Er war die fließenden Gewänder, die man sich in Pallas Athos um den Körper drapierte, nicht gewohnt und sehnte sich nach der Robustheit der schweren Brokatstoffe aus Herat zurück. Kleidung, die sich fest um den Körper schmiegte und Brust und Kehle bedeckte.

Aber in seinen eigenen Kleidern wäre er zu sehr aufgefallen, und hätte man ihn auf der Straße erkannt, wäre die ganze Anstrengung, die es ihn gekostet hatte, sich heimlich davonzustehlen, umsonst gewesen. Ganz zu schweigen von der Gefahr, in die er geraten könnte.

Das war zumindest die Begründung seiner Tante Lethia gewesen, als sie ihm verboten hatte, die Mauern ihrer an den Klippen gelegenen Villa zu verlassen.

»Du bist zu deiner eigenen Sicherheit in diese Stadt gekommen«, hatte sie ihn eindringlich ermahnt. »Die Zeugen können nicht mit Gewissheit sagen, ob der Prinz von Herat sich noch in Nasira aufhält oder bereits über die Landesgrenzen entkommen ist, und ich habe vor, sie so lange wie möglich in Unkenntnis zu lassen. Der Einfluss des Hierophanten reicht selbst bis hierher, und ich fürchte, seine Anhänger würden alles daransetzen, dich aufzuspüren und an ihn auszuliefern, wenn sie wüssten, dass du geflohen bist.«

Nachdem er zwei Wochen lang vergeblich versucht hatte, sie umzustimmen, hatte Hassan beschlossen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Als seine Tante heute aufgebrochen war, um den Nachmittag in der Stadt zu verbringen, hatte er nicht lange gezögert und die Gelegenheit beim Schopf gepackt. Er wollte herausfinden, was in seinem Königreich vor sich ging, seit er es verlassen hatte. Von seiner Tante erfuhr er nämlich so gut wie nichts darüber - entweder weil sie es nicht wusste oder weil sie ihn schonen wollte.

Es war ein warmer Nachmittag und auf der Heiligen Straße herrschte geschäftiges Treiben. Die breite, mit Kalkstein gepflasterte Allee wurde von Olivenbäumen - dem Wahrzeichen von Pallas Athos - gesäumt und führte vom Hafen bis zur Agora und dem über der Stadt thronenden Tempel von Pallas hinauf. In den Säulengängen, die zu beiden Seiten der Straße verliefen, reihten sich Geschäfte, Schankstuben und Badehäuser aneinander.

Der kalte Marmor und karge Kalkstein um ihn herum ließen ihn die leuchtenden Farben von Nasira, der Hauptstadt Herats, umso schmerzlicher vermissen - schimmerndes Gold, warmes Ocker und Karmesinrot, saftiges Grün und leuchtendes Blau.

»He, du! Bleib stehen!«

Hassan erstarrte. Er war noch nicht einmal eine Meile von der Villa entfernt und hatte sich schon erwischen lassen. Vor Scham und Reue stieg ihm die Röte in die Wangen.

Doch als er sich zu der Stimme umdrehte, begriff er, dass gar nicht er gemeint war. Ein Metzger war hinter seinem Marktstand hervorgelaufen und deutete hektisch auf jemanden in der Menge. »Haltet den Dieb!«

Ein paar Leute blieben stehen und schauten sich um. Im nächsten Moment flitzte ein kleiner Junge zwischen ihnen hindurch, und bevor Hassan entscheiden konnte, was er tun sollte, rannte der Junge mitten in ihn hinein.

Hassan stolperte ein paar Schritte rückwärts, schaffte es aber, den Jungen aufzufangen, ohne der Länge nach mit ihm hinzuschlagen.

»Das ist er!«, schrie der Metzger. »Das ist der Dieb!«

Hassan hielt den Jungen an den Schultern fest und ließ den Blick über seine zerrissenen knielangen Hosen und sein schmutziges Gesicht wandern. Er hielt ein in braunes Papier gewickeltes Päckchen an die Brust gepresst. Seine dunklen Züge und seine bronzefarbene Haut zeugten eindeutig von seiner heratischen Herkunft - er war ein Kind aus Hassans Heimat. Hassan schaute zu dem Metzger zurück, der schnaufend und mit hochrotem Kopf auf sie zugelaufen kam.

»Hast wohl gedacht, du kannst dich einfach so davonmachen, was?«, fuhr er den Jungen an. »Aber du wirst schon sehen, wie man in dieser Stadt mit dreckigen kleinen Dieben wie dir umgeht.«

»Ich bin kein Dieb!«, gab der Junge zurück und befreite sich aus Hassans Griff. »Ich habe dafür bezahlt.«

Hassan sah den Metzger an. »Ist das wahr?«

»Der kleine Halunke hat mir ein paar lumpige Münzen in die Hand gedrückt, dabei ist dieses prächtige Stück Lammfleisch mehr als doppelt so viel wert!«, gab der Metzger entrüstet zurück. »Dachtest, ich merke es nicht und du könntest dich einfach aus dem Staub machen, was?«

Der Junge schüttelte den Kopf. »Ich wusste nicht, dass es zu wenig war«, sagte er entschuldigend. »Ich habe die Münzen gezählt, aber die sehen hier so anders aus, dass ich durcheinandergekommen bin.«

»Klingt, als wäre das alles nichts weiter als ein Missverständnis.« Hassan setzte sein diplomatischstes Lächeln auf und griff nach dem Münzbeutel an seinem Gürtel. »Ich zahle, was er dir noch schuldet. Wie viel ist es?«

Der Metzger warf dem Jungen einen verschlagenen Blick zu. »Drei Tugenden.«

Hassan zählte drei mit einem Olivenbaum geprägte Silbermünzen ab und hielt sie dem Metzger hin.

Der Mann schloss feixend die Hand darum und sagte abfällig: »Ihr Flüchtlinge glaubt wohl, ihr könntet euch bis in alle Ewigkeiten auf unserer Mildtätigkeit ausruhen.«

Hassan kochte innerlich. Am liebsten hätte er sich dem Metzger zu erkennen gegeben und ihn in aller Öffentlichkeit dafür züchtigen lassen, dass er es wagte, so mit dem Prinzen von Herat zu sprechen. Stattdessen zwang er sich, lächelnd zu erwidern: »Eure Mildtätigkeit erfüllt uns alle mit tiefer Bewunderung.«

Im Kiefer des Metzgers zuckte ein Muskel, als wäre er sich nicht sicher, ob Hassan es ernst meinte oder sich über ihn lustig machte. Schließlich grunzte er etwas Unverständliches, nickte und kehrte an seinen Stand zurück.

Kaum hatte der Metzger ihnen den Rücken zugekehrt, wollte sich der Junge aus dem Staub machen, aber Hassan hielt ihn an der Schulter fest. »Nicht so schnell. Wir sind hier noch nicht fertig. Das stimmt gar nicht, dass du mit den hiesigen Münzen durcheinandergekommen bist, habe ich recht?«

Der Junge hob bestürzt den Blick.

»Schon gut«, sagte Hassan lächelnd. »Ich nehme an, du hattest gute Gründe dafür.«

»Ich wollte meiner Mutter eine Freude machen.« Der Junge ließ die Schultern hängen. »Weil Lammeintopf doch ihr Lieblingsgericht ist. Aber den hat es bei uns nicht mehr gegeben, seit ... seit wir von zu Hause fort sind. Ich dachte, wenn ich ihr einen koche, fühlt sie sich vielleicht, als ob wir noch zu Hause wären, und würde nicht mehr so viel weinen.«

Hassan musste unwillkürlich an seine eigene Mutter denken, die noch zu Hause war, auch wenn er alles dafür gegeben hätte, sie bei sich zu haben, um sie zu trösten, so wie dieser Junge, der kaum älter als zehn Jahre sein konnte, seine Mutter trösten wollte. Um ihr zu sagen, dass alles gut werden würde. Vielleicht auch, um aus ihrem Mund zu hören, dass alles gut werden würde. Wenn sie überhaupt noch lebte. Sie lebt, dachte er. Sie muss einfach.

Er schluckte und sah den Jungen an. »Dann sollten wir nicht länger hier rumstehen, sondern uns schleunigst auf den Weg zu ihr machen. Ihr seid im Lager untergebracht, nehme ich an?«

Der Junge nickte. Sie gingen los und Hassan spürte, wie seine erwartungsvolle Aufregung mit jedem Schritt wuchs, den sie auf dem letzten Stück der Heiligen Straße zurücklegten. Die Oberstadt von Pallas Athos schmiegte sich an einen Berghang und setzte sich aus drei übereinanderliegenden Ebenen zusammen, die wie eine Krone in die Höhe ragten. Durch das Heilige Tor gelangten sie auf die höchste Ebene, wo sich die Agora vor ihnen ausbreitete, von der aus man die ganze Stadt überblickte.

Dahinter erhob sich der prächtige Marmorbau des Tempels von Pallas, der größer war als sämtliche Tempel in Nasira. Ein breiter, von Pfeilern gesäumter Treppenaufgang führte den Hang hinauf zum Säulenvorbau des Tempels. Gleißendes Licht ergoss sich über seine schweren Pforten.

Der Tempel zählte zu den sechs großen Weltmonumenten. Von hier aus hatte der Gründer dieser Stadt, der Prophet Pallas, einst die regierenden Priester geleitet und seine Prophezeiungen in der restlichen Welt verbreitet. Gemäß den Überlieferungen der Geschichte der Sechs Prophetischen Städte waren früher Menschen aus dem ganzen Pelagos-Kontinent zur Agora in der Stadt des Glaubens gepilgert, um sich selbst mit geweihtem Salböl zu segnen und auf den Stufen des Tempels Opfergaben wie Weihrauch und Olivenzweige darzubringen.

Doch seit die Propheten vor hundert Jahren verschwunden waren, hatte kein Pilger mehr seinen Fuß hierhergesetzt. Die Gebäude der Agora, bestehend aus Lagerräumen, Badehäusern, einer Arena und dem Wohnquartier der Akolythen, verfielen allmählich und waren von Unkraut und hohem Gras überwuchert.

Jetzt wimmelte es auf dem großen Versammlungsplatz wieder vor Menschen und es herrschte reges Treiben. Während der zwei Wochen seit dem Umsturz waren Menschen aus ganz Herat hierhergeflüchtet und standen nun unter dem Schutz des Archon basileus und des Priesterkonklaves von Pallas Athos. Das war der Grund, warum Hassan sich aus der Villa seiner Tante gestohlen hatte - um sich endlich mit eigenen Augen ein Bild von den Lebensumständen der anderen Menschen zu machen, die wie er aus...
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Katy Rose Pool ist in Los Angeles geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Geschichtsstudium in Berkeley hat die Autorin einige Jahre lang tagsüber Websites erstellt und sich nachts Prophezeiungen ausgedacht. Derzeit lebt sie in der Nähe von San Francisco.