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Sloane Sisters - Vorhang auf, New York!

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
256 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.09.2022
New York. Manhattan. Vier neue Schwestern.
Unfassbar: Cate und Andie Sloanes Upper-East-Side-Vater heiratet Stella und Lola Childs britische Model-Mom - damit ist die Patchworkfamilie geboren! Ob das gut geht?
Cate Sloane führt an der exklusiven Ashton Prep die neunte Klasse an. Doch jetzt könnte sie Konkurrenz bekommen, denn Stella Childs war das It-Girl an ihrer Londoner Schule.
Andie Sloane will unbedingt Supermodel werden und nicht mal ihre Größe (momentan 149 Zentimeter) wird sie aufhalten.
Lola Childs dagegen musste in London mit dem Spitznamen »Stöckchen« vorlieb nehmen. Das soll anders werden in Manhattan. Doch leider steht der supersüße Kyle ausgerechnet auf Andie ...

Anna Carey war Geschenkeverpackerin, Nanny, eine schreckliche Cocktail-Bedienung, Möbelverkäuferin und Lektorin. Sie hat an der New York University promoviert und ihren Abschluss in Creative Writing am Brooklyn College gemacht. Dort erhielt sie auch 2009 den Himan Brown Award. Ihre Bücher wurden bisher in neun Ländern veröffentlicht. Anna Carey lebt zurzeit in Los Angeles, wo man sie beim Schreiben, Lesen und Kritzeln an der riesigen Schiefertafel in ihrer Küche finden kann.
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Produkt

KlappentextNew York. Manhattan. Vier neue Schwestern.
Unfassbar: Cate und Andie Sloanes Upper-East-Side-Vater heiratet Stella und Lola Childs britische Model-Mom - damit ist die Patchworkfamilie geboren! Ob das gut geht?
Cate Sloane führt an der exklusiven Ashton Prep die neunte Klasse an. Doch jetzt könnte sie Konkurrenz bekommen, denn Stella Childs war das It-Girl an ihrer Londoner Schule.
Andie Sloane will unbedingt Supermodel werden und nicht mal ihre Größe (momentan 149 Zentimeter) wird sie aufhalten.
Lola Childs dagegen musste in London mit dem Spitznamen »Stöckchen« vorlieb nehmen. Das soll anders werden in Manhattan. Doch leider steht der supersüße Kyle ausgerechnet auf Andie ...

Anna Carey war Geschenkeverpackerin, Nanny, eine schreckliche Cocktail-Bedienung, Möbelverkäuferin und Lektorin. Sie hat an der New York University promoviert und ihren Abschluss in Creative Writing am Brooklyn College gemacht. Dort erhielt sie auch 2009 den Himan Brown Award. Ihre Bücher wurden bisher in neun Ländern veröffentlicht. Anna Carey lebt zurzeit in Los Angeles, wo man sie beim Schreiben, Lesen und Kritzeln an der riesigen Schiefertafel in ihrer Küche finden kann.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641163020
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.09.2022
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2004 Kbytes
Artikel-Nr.5142656
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


NICHTS GEHT ÜBER ZU HAUSE

Stella Childs sah ihre zwölfjährige Schwester Lola genervt an, als diese ihre Burberry-Katzentransporttasche auf dem schwarzen Ledersitz festhielt und hineinsah.

»Keine Angst, Toffee«, säuselte sie. »Wir sind da! In New York Sittiieh!«

Durch das Gitter schauten ein paar Schnurrhaare heraus und der große gelbe Kater miaute. Stella verdrehte die Augen und sah wieder aus dem Fenster.

»Stella, Liebes, ist alles in Ordnung?«

Emma Childs sah ihre älteste Tochter an, die auf der anderen Seite der Katzentasche in der großen Limousine saß und mit dem Finger über einen roten Streifen im Burberry-Muster strich.

»Bestens.«

Einfach bestens. Stella fuhr die getönte Fensterscheibe herunter und ließ sich den warmen Wind durch ihre schulterlangen blonden Locken wehen. Draußen sauste gerade der Times Square mit seinen hoch aufragenden bunten Reklametafeln vorbei. Auf einer sechs Stockwerke hohen Rolex stand 16:07 Uhr. Das bedeutete, dass es in London kurz nach 21 Uhr war. Robin Lawrence gab eine Party in seiner Wohnung in South Kensington, wie jedes Jahr am Freitag, bevor die Schule wieder anfing. Er hatte große dunkelbraune Augen und wirres schwarzes Haar, das aussah, als hätte man es mit einer Machete geschnitten. Er war himmlisch. Da hätte Stella sein sollen.

Emma hielt den Blick auf Stella gerichtet und machte den obersten Knopf ihres kurzen beigefarbenen Trenchcoats auf.

»Ich freue mich so auf das Wochenende zusammen mit euch. So können wir uns eingewöhnen, bevor ihr mit der Schule anfangt. Ich habe euch diesen Sommer so vermisst!«

Stella und Lola hatten den Sommer bei ihrer Großmutter in der Toskana verbracht, die zehn Jahre zuvor dorthin ausgewandert war, um Biotrauben zu züchten und ihren eigenen essigsauren Wein herzustellen. Aber alles war besser, als in London zu bleiben, wo die Boulevardpresse jedes Detail der kürzlich vollzogenen Scheidung ihrer Eltern veröffentlichte.

»Mum, kommst du auf die Reklametafeln von Ralph Lauren?«, fragte Lola aufgeregt und betrachtete eine Anzeige für eng anliegende weiße Boxershorts von Calvin Klein.

»Das nehme ich an«, erwiderte Emma. »Aber wir haben noch nicht angefangen mit den Fotos, daher wird es wohl noch dauern.«

Stella verdrehte die Augen. Emma, so britisch wie Cricket, Tee und Scones, war jetzt das Gesicht des amerikanischsten Modelabels der Welt. Bald würde sie wohl Maisbrot essen und am 4. Juli Grillpartys schmeißen.

»Wirst du bei der Fashion Week bei ihrer Show in der ersten Reihe sitzen?«, fuhr Lola begeistert fort.

»Wahrscheinlich«, lächelte Emma.

»Dann richte Ralph meinen Dank aus dafür, dass er mein Leben ruiniert hat«, murrte Stella und hielt den Blick auf das senfgelbe Taxi gerichtet, das neben ihnen fuhr. Der kleine Junge auf dem Rücksitz hatte den Finger in der Nase vergraben.

»Ich weiß, dass es schwer für dich ist, Stella, aber New York wird uns guttun. Und Winston freut sich sehr darüber, dass ihr kommt«, sagte ihre Mutter leise. »Ich bin froh, dass ihr ihn endlich richtig kennenlernt.«

Stella krampfte die Zehen in den Espadrilles zusammen. Da war wieder dieser Name - Winston. Das erste Mal hatte Stella bei Emmas Rückkehr im Frühling von ihm gehört, nachdem sie den Vertrag bei Ralph Lauren unterschrieben hatte. Stella und Lola waren mit ihrer Mutter in Kensington Gardens spazieren gegangen und hatten den Segelbootmodellen auf dem Teich zugesehen, als Emma ihnen die Neuigkeiten verkündet hatte. Stella hatte nur ein paar Worte mitbekommen - tiefe Verbundenheit, New York, magisch, Bankier, zwei Töchter -, doch es reichte aus, um zu wissen, dass ihre Mutter einen Freund hatte. Und sie wollte nicht darüber nachdenken, dass Emma eine »tiefe Verbundenheit« zu jemandem empfand.

Fünf Monate später war klar, dass Winston nicht verschwinden würde - aber Stella hatte vor, ihm so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Immerhin hatte New York acht Millionen Einwohner. Das konnte ja nicht so schwer sein.

Ihre Mutter betrachtete ihre ältere Tochter, während sie Lolas windzerzauste Locken mit den Fingern kämmte.

»Ich weiß, dass du mir böse bist«, sagte sie, während sich die Limousine durch den Central Park schob, wo Gruppen von Teenagern auf Stranddecken lagen und ihren faulen Freitagnachmittag genossen. »Aber es war genau das Richtige für uns, hierherzuziehen. Ich wollte euch nicht eine Sekunde länger in London lassen. Dieser Job war nicht nur eine gute Gelegenheit für mich - es wird uns allen guttun. Es ist nur ...« Ihre Stimme brach.

Stella wartete darauf, dass sie weiterredete, dass sie ihren Dad und die Affäre ansprach, die sie nach New York gebracht hatte, doch das tat sie nicht.

Lola schoss ihr einen Warum-musst-du-nur-so-eklig-sein-Blick zu, doch Stella grinste nur zurück. Sie war nicht eklig, sie war nur ehrlich.

Es stimmte, dass London im letzten Jahr grauenvoll gewesen war, doch im Herbst hätte Stella an die Millshire Preparatory School kommen sollen, die elitärste Schule in ganz London. Mit ihren besten Freundinnen Pippa und Bridget war sie bereits Outfits für das gesamte erste Halbjahr shoppen gegangen. Doch jetzt würde sie die Ashton Prep besuchen, eine reine Mädchenschule, an der sie jeden Tag eine Uniform tragen musste. Es war schrecklich, London mit einer neuen Garderobe im Gepäck zu verlassen, die das Tageslicht nur an den Wochenenden sehen würde.

Stella biss sich auf die Fingernägel. Sie hasste New York. Sie hasste es, dass sie ihre Freunde zurücklassen musste, ihre Schule, ihre Kleider, ihr ganzes Leben. Doch noch mehr als alles andere hasste sie Cloud McClean, diese catsuittragende völlig idiotische Popsängerin, die ihrer Mutter - und ihnen allen - ihren Vater, Duke Theodore »Toddy« Childs gestohlen hatte.

Nachdem sie herausgefunden hatte, dass ihr Vater mit der Britney Spears von Großbritannien fremdging, hatte sie nicht darüber sprechen oder auch nur darüber nachdenken wollen. Selbst jetzt waren Pippa und Bridget die beiden Einzigen außerhalb ihrer Familie, die den Grund kannten, warum sich ihre Eltern hatten scheiden lassen.

»Tut mir leid, Mum«, sagte Stella schließlich so leise, dass sie sich fragte, ob Emma sie überhaupt gehört hatte. Ihre Mutter legte seufzend einen Finger an die Schläfe. Sogar wenn Emma nervös oder aufgeregt war, war sie wunderschön. Ihr hellblondes Haar fiel ihr bis auf die Schultern und ihre wöchentliche Gesichtsbehandlung ließ ihre Haut permanent strahlen.

»Sieh mal!«, rief Lola.

Die Limousine fuhr eine breite Straße Richtung Norden, und Stella sah die Läden vorüberziehen: Armani, Versace, Donna Karan, Chloé - sie hatte das Gefühl, alte Freunde wiederzusehen. Sie rutschte auf den mittleren Sitz, um Lola über die Schulter zu blicken. Ein Mädchen mit einer riesigen schwarzen Gucci-Sonnenbrille spazierte aus dem Donna-Karan-Laden, die Hände voller Einkaufstüten von Searle und Prada.

Ein paar Blocks weiter bogen sie in eine baumgesäumte Straße ein und hielten vor einem fünfstöckigen viktorianischen Haus an, das mit leuchtend grünem Efeu bewachsen war. An einer Seite befand sich ein gemauerter Turm, der es fast wie ein Schloss wirken ließ. Vorne umgab es ein niedriger schmiedeeiserner Zaun und über der glänzend schwarzen Tür prangte ein großes, halbrundes Fenster.

»Das ist es«, verkündete Emma und sah die Mädchen erwartungsvoll an.

»Oh, verdammt!«, entfuhr es Stella beim Anblick des großen Ziegelbaus.

»Stella! Pass auf, was du sagst!«, mahnte ihre Mutter sanft.

»Das ist super!«, rief Lola und stieg mit der Katzentasche in der Hand aus. »Sieh nur, Toffee!« Sie musste sich anstrengen, um mit ihren mageren Armen die Stofftasche so weit anzuheben, dass der neun Kilo schwere Kater besser sehen konnte. »Das ist ja ein richtiges Schloss!«

Toffee drückte die rosa Nase ans Gitter und miaute.

»Das ist ... unser neues Haus?«, fragte Stella, rutschte über den glatten Sitz und stieg aus. Sie liebte ihre Stadtvilla in West London, ein dreistöckiges beigefarbenes Haus mit je zwei Säulen rechts und links der roten Tür. Doch dies hier war großartig, ein Haus für eine Prinzessin - eine frisch eingetroffene Upper-East-Side-Prinzessin.

»Mum?« Stella sah ins Auto, wo Emma mit im Schoß gefalteten Händen und ein wenig blass um die Nase sitzen geblieben war. »Mum?«

»Ach so«, sagte Emma und stieg endlich ebenfalls aus. Der Fahrer, ein muskulöser Rothaariger, ging nach hinten und machte den Kofferraum auf. Emma legte die Finger an die Platinkette um ihren Hals und spielte nervös damit. »Ich muss euch noch etwas sagen.«

Lola wirbelte herum und stellte die Katzentasche ab, was Toffee mit neuerlichem Miauen quittierte.

»Kriegen wir jeder unser eigenes Stockwerk?«, fragte sie, die grünen Augen weit aufgerissen.

»Nein«, antwortete Emma langsam und legte die Hände auf die verwaschene A.P.C.-Jeans. »Es war schwierig, während des Sommers etwas zu finden, daher dachte ich, wir könnten es mit einer Art ... Übergangslösung versuchen.«

»Das ist großartig, Mum, wirklich.« Stella fragte sich, ob hinten ein Garten war oder einer dieser lustigen Swimmingpools mit Gegenstromanlage, in denen man stundenlang schwimmen konnte, ohne vom Fleck zu kommen. Vielleicht würde das Leben hier doch nicht so schlecht werden.

Der Fahrer stellte vier Louis-Vuitton-Koffer auf den Gehweg. Stella nahm einen der kleineren und...

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Anna Carey war Geschenkeverpackerin, Nanny, eine schreckliche Cocktail-Bedienung, Möbelverkäuferin und Lektorin. Sie hat an der New York University promoviert und ihren Abschluss in Creative Writing am Brooklyn College gemacht. Dort erhielt sie auch 2009 den Himan Brown Award. Ihre Bücher wurden bisher in neun Ländern veröffentlicht. Anna Carey lebt zurzeit in Los Angeles, wo man sie beim Schreiben, Lesen und Kritzeln an der riesigen Schiefertafel in ihrer Küche finden kann.