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Ein Dämon zu viel

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
224 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am20.12.2021
Wenn dir das Leben einen Dämon gibt, mach einen Mentor daraus.
Skeeve ist ein eher unwilliger Lehrling der Magie. Er sieht einfach zu wenige konkrete Anwendungspunkte für seine wahre Berufung als Dieb. Empört über diese mangelnde Begeisterung beschwört sein Meister einen leibhaftigen Dämon, um Skeeve von den beeindruckenden Mächten der Magie zu überzeugen. Leider tötet der Armbrustbolzen eines Assassinen Skeeves Meister genau in dem Moment, in dem sich der Dämon materialisiert - und der schreckliche Aahz ist frei. Skeeve bleibt nur eine Möglichkeit: Der Dämon muss sein neuer Mentor werden!

Die Dämonen-Reihe bei Blanvalet:
1. Ein Dämon zu viel
2. Als Dämon kriegst du nie genug
3. Ein Dämon auf Abwegen
4. Ein Dämon kommt selten allein

Robert Asprin wurde 1946 in Michigan, USA, geboren. Seit 1978 war er hauptberuflich Autor und schrieb mehrere Dutzend Romane. Unter anderem war er auch an den berühmten Elfenwelt-Comics beteiligt. Für seine Arbeit wurden ihm unter anderem der Balrog Award und der Locus Award verliehen. 2008 starb er in New Orleans.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextWenn dir das Leben einen Dämon gibt, mach einen Mentor daraus.
Skeeve ist ein eher unwilliger Lehrling der Magie. Er sieht einfach zu wenige konkrete Anwendungspunkte für seine wahre Berufung als Dieb. Empört über diese mangelnde Begeisterung beschwört sein Meister einen leibhaftigen Dämon, um Skeeve von den beeindruckenden Mächten der Magie zu überzeugen. Leider tötet der Armbrustbolzen eines Assassinen Skeeves Meister genau in dem Moment, in dem sich der Dämon materialisiert - und der schreckliche Aahz ist frei. Skeeve bleibt nur eine Möglichkeit: Der Dämon muss sein neuer Mentor werden!

Die Dämonen-Reihe bei Blanvalet:
1. Ein Dämon zu viel
2. Als Dämon kriegst du nie genug
3. Ein Dämon auf Abwegen
4. Ein Dämon kommt selten allein

Robert Asprin wurde 1946 in Michigan, USA, geboren. Seit 1978 war er hauptberuflich Autor und schrieb mehrere Dutzend Romane. Unter anderem war er auch an den berühmten Elfenwelt-Comics beteiligt. Für seine Arbeit wurden ihm unter anderem der Balrog Award und der Locus Award verliehen. 2008 starb er in New Orleans.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641268923
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum20.12.2021
Reihen-Nr.1
Seiten224 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1832 Kbytes
Artikel-Nr.5143937
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


2

»Nein, es ist nicht alles pures Gold, was glänzt.«

Mandrake

Einmal im Wald stand ich plötzlich einer Schlangenkatze gegenüber. Bei einer anderen Gelegenheit traf ich einen Spinnenbären. Angesichts eines Dämons beschloss ich, das gleiche Verhalten anzuwenden, das mich bei den zuvor erwähnten Gelegenheiten gerettet hatte. Ich erstarrte. Zumindest im Nachhinein erscheint mir dies als absichtlicher, berechneter Willensakt von ungewöhnlicher Beherztheit.

Der Dämon zog die Lippen zurück und entblößte eine Doppelreihe nadelscharfer Zähne.

Ich beschloss, den eingeschlagenen Handlungskurs zu ändern, heißt: Ich erwog, in Ohnmacht zu fallen.

Mit einer purpurroten Zunge fuhr sich der Dämon über die Lippen und begann, mir langsam eine mit Klauen versehene Hand entgegenzustrecken. Das war das Ende! Ich wich zurück, nicht etwa mit einem katzenhaften, graziösen Sprung, nein, vielmehr kriechenderweise auf allen vieren. Erstaunlich, wie schnell man auf diese Weise vorankommt, wenn man ernsthaft motiviert ist. Es gelang mir, eine enorme Geschwindigkeit zu erreichen, ehe ich mit dem Kopf voraus gegen die Wand krachte.

»GaaaHH ...«, war alles, was mir zu sagen blieb. Das macht vielleicht nicht allzu viel her, im Moment war dies jedoch ein sehr gemäßigter Ausdruck für den Schmerz und die Furcht, die ich empfand.

Angesichts meines Ausbruchs wollte der Dämon schier ersticken. Erst platzten mehrere Schreie aus ihm heraus, dann begann er zu lachen. Es war kein leises, bedrohliches Lachen, vielmehr das begeisterte Lachen eines Menschen aus vollem Herzen, der gerade etwas umwerfend Komisches gesehen hatte.

Ich fand dies gleichermaßen beunruhigend wie ärgerlich. Ärgerlich, da in mir der Verdacht wuchs, dass ich die Quelle seiner Erheiterung war; beunruhigend, weil ... nun, ja ... er war ein Dämon, und Dämonen sind ...

»Kalt, bösartig und blutrünstig«, ergänzte der Dämon mit keuchender Stimme, als hätte er meine Gedanken gelesen. »Du hast ihm das wirklich voll abgekauft, oder ... Junge? Hab gerade nebenbei beschlossen, dich so zu nennen, weil´s mir halt gefällt. Ich meine, irgendwann wirst du mir ja auch mal deinen Namen mitteilen, oder sehe ich das falsch? Sag schon.«

»Wie bitte?«, erkundigte ich mich, da mir nichts Besseres zu sagen einfiel.

»Hörst du schlecht? Also, ich wiederhole mich ja gerne mal, wiederhole mich ja gerne mal ... Ich sagte: kalt, bösartig ... «

»Gehört habe ich Euch wohl. Ich weiß aber nicht, was Ihr meint.«

»Rede nicht so geschraubt daher. Was ich meine, ist, dass du wegen ein paar sorgfältig gewählter Worte meines geschätzten Kollegen zu Tode erschrocken warst, möchte ich wetten.« Er wies mit dem Daumen auf Garkins Leichnam. »Tut mir leid wegen der tragischen Vorfälle. Ich dachte, eine komische Abwechslung wäre ganz sinnvoll, um den sonst so ernsten Augenblick aufzuhellen.«

»Komische Abwechslung?«

»Na, ich konnte diese Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen. Du hättest dein Gesicht sehen müssen.«

Er kicherte vor sich hin, als er aus dem Pentagramm trat und gutgelaunt begann, die Räumlichkeiten zu besichtigen.

»So, das ist also Garkins neue ... Wohnstätte, wie? Was für eine Bruchbude! Wer hätte gedacht, dass er so weit herunterkommt?«

Zu sagen, ich wäre perplex gewesen, wäre eine echte Untertreibung. Ich hatte keine Vorstellung, wie ein Dämon sich verhalten musste, aber so jedenfalls nicht.

Ich hätte zur Tür stürzen können, doch scheinbar befand ich mich nicht in akuter Gefahr. Entweder hatte dieses fremde Wesen nicht die Absicht, mir etwas anzutun, oder aber er war sich seiner Fähigkeit, mich von einem Fluchtversuch abzuhalten, völlig sicher. Meinem Nervensystem zuliebe beschloss ich, an das Erstere zu glauben.

Der Dämon setzte seine Besichtigung der Hütte fort, während ich ihn verstohlen musterte. Er war humanoid; das heißt, er hatte zwei Arme, zwei Beine und einen Kopf. Er war von kurzer, aber kräftiger Statur, die Schultern ein wenig breiter als bei einem Mann und sehr muskulös, aber er war kein Mensch. Ich meine, man sieht nicht allzu viele Menschen, deren Körper mit grünen Schuppen bedeckt sind und deren spitze Ohren doch eher eng am Kopf anliegen.

Ich entschloss mich, eine Frage zu stellen. »Äh, entschuldigt bitte.«

»Ja, Kleiner?«

»Hm, Ihr seid doch ein Dämon, nicht wahr?«

»Wie? Ach so, ja, ich glaube, das könnte man sagen.«

»Also, wenn Ihr mir die Frage nicht übelnehmt, warum benehmt Ihr Euch dann nicht wie ein Dämon?«

Der Dämon warf mir einen angeekelten Blick zu, dann wandte er den Kopf mit einer märtyrerhaften Geste himmelwärts. »Jeder hat doch irgendetwas zu meckern. Ich will dir was sagen ... Junge: Wärst du zufriedener, wenn ich dir die Gurgel mit meinen Zähnen durchbisse?«

»Nun, nein, aber ...«

»Bei der Gelegenheit, wer bist du eigentlich? Bist du ein unschuldiger Zuschauer, oder bist du mit dem Mörder gekommen?«

»Ich gehöre zu ihm«, beeilte ich mich zu erwidern und deutete mit zittrigem Finger auf Garkins Leiche. Die Bemerkung von wegen die Gurgel durchbeißen hatte mich wieder in Alarmzustand versetzt. »Oder zumindest gehörte ich zu ihm. Garkin! Derjenige der ... Euch gerufen hat! Ich bin ... ich war sein Schüler.«

»Echt jetzt? Garkins Lehrling?« Er kam auf mich zu und streckte eine Hand aus. »Erfreut, dich ... Was ist los?«

Als er näher trat, wich ich entsetzt vor ihm zurück. Ich versuchte das zwar möglichst unauffällig zu tun, aber er bemerkte es trotzdem.

»Na ... es ist, weil ... Ihr seid halt ein Dämon.«

»Ja, und?«

»Hm, ja ... Dämonen sollen doch angeblich ...«

»He, bleib mal locker, Kleiner. Ich beiße nicht.

Schau mal, ich bin ein alter Kumpel von Garkin.«

»Aber Ihr habt doch gesagt, Ihr seid ein Dämon?«

»Bingo. Ich stamme aus einer anderen Dimension. Ein Dimensionenwanderer, oder kurz gesagt ein Dämon. Kapiert?«

»Was ist eine Dimension?«

»Was denn, du willst wirklich Garkins Lehrling gewesen sein?«, maulte der Dämon. »Ich meine, er hat dir überhaupt nichts von den Dimensionen erzählt?«

»Nein«, antwortete ich. »Ich will sagen, ja, ich bin sein Lehrling, aber er hat mir niemals etwas von Dämon-Sonnen erzählt.«

»Di-men-si-o-nen heißt das«, korrigierte er mich. »Also, eine Dimension ist eine andere Welt, genauer gesagt eine von mehreren Welten, die gleichzeitig mit dieser, aber auf verschiedenen Ebenen existiert. Kannst du mir so weit folgen?«

»Nein«, versicherte ich überzeugend.

»Na, dann nimm einmal einfach an, dass ich von einer anderen Welt stamme. Und in dieser Welt bin ich ein Magiker wie Garkin. Wir hatten ein Austauschprogramm laufen, wonach wir dem anderen gemäß Aufforderung erschienen, um unsere jeweiligen Lehrlinge zu beeindrucken.«

»Aber Ihr habt doch gesagt, Ihr wärt ein Dämon«, sagte ich misstrauisch.

»Das bin ich doch auch! Mannomann ... In meiner Welt wärst du ein Dämon, ein Geist, aber im Augenblick befinde ich mich in deiner, also bin ich der Dämon.«

»Aber Ihr sagtet doch, Ihr wärt ein Zauberer.«

»Das ist doch nicht zu glauben!« Der Dämon beschwor wieder zornig die Himmel. »Da stehe ich und fechte mit so einem Knirps herum ... Schau mal, Junge.« Er richtete wieder seinen Blick auf mich. »Lass mich´s mal so herum versuchen. Wirst du mir nun die Hand geben, oder muss ich dir das Herz herausreißen?«

Wenn er die Sache so drehte ... Ich meine, als er so in Wut geriet und zu schreien begann, klang er wirklich wie Garkin. Dies verlieh seiner Behauptung, ein Freund meines Exlehrers gewesen zu sein, doch eine gewisse Glaubwürdigkeit. Ich ergriff seine dargebotene Hand und schüttelte sie vorsichtig.

»Ich bin ... Mein Name ist Skeeve.«

Sein Händedruck war kalt, aber fest. So fest nämlich, dass es unmöglich war, meine Hand so schnell zurückzuziehen, wie ich dies gern getan hätte.

»Freut mich, dich kennenzulernen. Skeeve also, was? Ich bin Aahz.«

»Oz?«

»Nein, mit dem bin ich nicht verwandt.«

»Verwandt? Mit wem denn?«, wollte ich wissen, doch der Neuankömmling inspizierte schon wieder den Raum.

»Also, hier gibt es sicherlich nichts, was sage ich ... garantiert nichts, das den Neid seiner Kollegen erregen könnte. Recht urzeitlich und stabil, aber nicht besonders komfortabel.«

»Uns gefällt es«, sagte ich würdevoll. Nun, da ich meine Angst überwunden hatte, missfiel mir der Spott in seiner Stimme. Die Hütte war nichts Besonderes, klar, und ich mochte sie auch nicht übermäßig, aber seine Krittelei gefiel mir nicht.

»Reg dich nicht auf, Jungchen«, sagte Aahz leichthin. »Ich suche nur nach einem Motiv, das ist alles.«

»Motiv?«

»Den Grund, warum jemand Garkin aus dem Weg räumen wollte. Ich bin nicht wild auf Rache, aber er war ein Stammtischbruder von mir, und die Sache hat meine Neugier geweckt.«

Er beendete seinen Rundgang durch die Hütte.

»Wie steht´s mit dir, Freundchen? Hast du eine Idee? Irgendein Milchmädchen, das er verführt, ein Farmer, den er geärgert hat? Für dich ist das ja auch nicht unwesentlich von Belang, weißt du. Du könntest nämlich die nächste Zielscheibe abgeben.«

»Aber der Bursche, der´s getan hat, ist tot.« Ich wies auf den verkohlten Klumpen neben der Tür. »Ist die Sache damit nicht...

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Autor

Robert Asprin wurde 1946 in Michigan, USA, geboren. Seit 1978 war er hauptberuflich Autor und schrieb mehrere Dutzend Romane. Unter anderem war er auch an den berühmten Elfenwelt-Comics beteiligt. Für seine Arbeit wurden ihm unter anderem der Balrog Award und der Locus Award verliehen. 2008 starb er in New Orleans.