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Das Extrawurscht-Manöver

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
368 Seiten
Deutsch
beTHRILLEDerschienen am28.07.20201. Aufl. 2020
Privatschnüffler Sven Schäfer macht sich heftige Vorwürfe, als er auf die Leiche der vermissten Iris Gulden stößt. Denn obwohl er seit Tagen nach ihr sucht, konnte er sie nicht retten. Der einzige Zeuge bessert seine Laune auch nicht gerade, es handelt sich nämlich um einen ziemlich verfressenen Mops. Doch halt - warum nicht vorgeben, es gäbe tatsächlich jemanden, der den Mord beobachtet hat? Jetzt muss er nur noch Kommissarin Elsa Dorn von seinem Plan überzeugen ...

Der vierte Fall für Dorn und Schäfer - für alle Fans von Regionalkrimis und coolen Ermittlerduos. Geschrieben von einem echten Kommissar!

Ebenfalls in der Reihe 'Schäfer und Dorn' erschienen:

Tote lächeln nicht (Band 1)

Das Spätzle-Syndikat (Band 2)

Der Brezen-Trick (Kurzkrimi, Band 3)

Die Schampus-Verschwörung (Band 5)

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.



Franz Hafermeyer heißt in Wirklichkeit Thomas J. Fraunhoffer. Unter diesem Namen schreibt er nicht nur weitere Krimis, sondern arbeitet auch für die bayrische Polizei. Er lebt mit Ehefrau, zwei Miniponys und einer Krimikatze auf dem Land in der Nähe von Augsburg.
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Produkt

KlappentextPrivatschnüffler Sven Schäfer macht sich heftige Vorwürfe, als er auf die Leiche der vermissten Iris Gulden stößt. Denn obwohl er seit Tagen nach ihr sucht, konnte er sie nicht retten. Der einzige Zeuge bessert seine Laune auch nicht gerade, es handelt sich nämlich um einen ziemlich verfressenen Mops. Doch halt - warum nicht vorgeben, es gäbe tatsächlich jemanden, der den Mord beobachtet hat? Jetzt muss er nur noch Kommissarin Elsa Dorn von seinem Plan überzeugen ...

Der vierte Fall für Dorn und Schäfer - für alle Fans von Regionalkrimis und coolen Ermittlerduos. Geschrieben von einem echten Kommissar!

Ebenfalls in der Reihe 'Schäfer und Dorn' erschienen:

Tote lächeln nicht (Band 1)

Das Spätzle-Syndikat (Band 2)

Der Brezen-Trick (Kurzkrimi, Band 3)

Die Schampus-Verschwörung (Band 5)

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.



Franz Hafermeyer heißt in Wirklichkeit Thomas J. Fraunhoffer. Unter diesem Namen schreibt er nicht nur weitere Krimis, sondern arbeitet auch für die bayrische Polizei. Er lebt mit Ehefrau, zwei Miniponys und einer Krimikatze auf dem Land in der Nähe von Augsburg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732598311
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum28.07.2020
Auflage1. Aufl. 2020
Reihen-Nr.4
Seiten368 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5271269
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

KAPITEL 1

Sven Schäfer nahm einen kräftigen Schluck von seinem Radler, stellte den Krug auf den Tisch und verschränkte die Arme vor der Brust. Er beobachtete einen weißen Sportwagen, der vor dem Biergarten in eine Parklücke neben einer Litfaßsäule fuhr. Auf der Säule warb ein Plakat für eine deutsche Filmkomödie mit Matthias Schweighöfer, die demnächst in den Kinos anlief.

Ein Pfeifen vom Nebentisch erregte Schäfers Aufmerksamkeit. Zwei junge Kerle stießen ihre Gläser zusammen und nickten anerkennend. Kein Wunder, bei dem Flitzer handelte es sich um einen Mercedes Benz SLS AMG, ein Gran Turismo Coupé mit Flügeltüren. Außer Schäfer und den zwei Typen verteilte sich ein gutes Dutzend Menschen an den Tischen. Der Privatdetektiv hatte sich einen Platz in der hintersten Ecke ausgesucht, direkt unter einem Kastanienbaum. Bei dieser Hitze natürlich im Schatten. Das Thermometer streifte wieder die Vierzig-Grad-Marke, wie schon in den vorangegangenen Tagen des Juli. Das Lokal lag günstig für Schäfer im Augsburger Stadtteil Göggingen, nicht weit entfernt von seiner Wohnung. Eine Querstraße weiter lag die Anlage des Polizeisportvereins, wo er früher geboxt hatte.

Die Flügeltür der Fahrerseite öffnete sich, ein nacktes Bein schwang heraus. Ein sehr langes, nacktes Bein. Dann entschwebte ein blonder Engel dem Fahrzeug, strich das cremefarbene und extrem kurze Kleid glatt und richtete die nach unten gerutschten Spaghettiträger.

Schäfer hoffte inständig, dass die Blondine seine Klientin war, die er bisher nur vom Telefonieren kannte. Allein die Stimme war bereits vielversprechend gewesen, weshalb er dieses Treffen im sommerlichen Biergarten vorgeschlagen hatte. Das Büro in seiner Stadtwohnung eignete sich für Kliententreffen nicht besonders.

Die Frau klemmte sich eine Handtasche unter den Arm und schloss mit einer eleganten Bewegung die Flügeltür. Dann strich sie mit ihren Fingern beiläufig durch die langen Haare und drehte sich einmal um die Achse, betrachtete dabei ihr Spiegelbild in den Wagenfenstern. Sie öffnete die weiß gestrichene hölzerne Zugangstür zum Biergarten und schlängelte sich zwischen den Tischen hindurch.

Vom Nebentisch ertönten weitere Pfiffe.

Schäfer starrte auf die elegante Erscheinung, die trotz High Heels den gekiesten Weg problemlos bewältigte. Er winkte, aber das wäre nicht nötig gewesen. Die Frau steuerte bereits zielstrebig seinen Tisch an und lächelte.

Sie war tatsächlich seine Klientin, wie es schien.

Er hatte sich ihr am Telefon zwar beschrieben: groß, kurz rasierte Haare, weißes T-Shirt und Jeans. Dennoch registrierte er, dass sie sich nicht ein Mal unter den anderen Gästen umgeblickt hatte.

Schien fast, als würde sie ihn kennen. Und das nicht nur aufgrund seiner telefonischen Beschreibung.

Hatte sie ein Bild von ihm in der Zeitung gesehen? Im Internet vielleicht? Seine Tochter hatte ihm eine Homepage gebastelt. Sie war der Ansicht, dass ein Privatermittler ohne Internetauftritt einfach nicht seriös wirkte.

Schäfer stand auf, bot ihr den Platz auf der gegenüberliegenden Bank an.

»Vielen Dank.« Die Frau setzte sich, legte die Handtasche auf den Tisch.

Armani, Gucci? Keine Ahnung, er kannte sich mit Damenmode nicht aus. Das Ding sah jedenfalls scheißteuer aus.

Claudia, seine Exfrau, hatte ebenfalls einen Hang zu teuren Handtaschen gehabt. Überhaupt war eine gewisse Ähnlichkeit mit seiner Ex nicht abzustreiten. Er schätzte die Frau ihm gegenüber auf Anfang vierzig. Sie trug goldene Riemchensandaletten, in denen ihre nackten Füße steckten. Die Zehennägel waren schwarz lackiert. Genau wie die Fingernägel, die scheinbar zufällig über seine Haut glitten, als die Blondine zur Begrüßung seine Hand schüttelte.

»Frau Tronthoff?«, begann er das Gespräch.

Sie nickte. »Bitte, sagen Sie Rebecca zu mir«, entgegnete sie und lächelte ihn mit ihren eisblauen Augen an, so rein und klar wie ein Allgäuer Bergsee.

Eine Kellnerin im Dirndl trat an den Nebentisch, stellte zwei Gläser Kellerbier vom Fass ab, Marke Hasenbräu, und servierte den beiden Männern jeweils einen Bayerischen Wurstsalat mit roten Zwiebeln und Essiggurken. Danach trat die Bedienung an ihren Tisch. Schäfer hatte sein Radler bereits vor sich stehen. Frau Tronthoff bestellte ein Glas Mineralwasser, still.

Der Privatermittler räusperte sich. »Okay, Rebecca. Am Telefon sagten Sie mir, es geht um eine Vermisstensache. Genauer gesagt: Ihre Mitarbeiterin ist verschwunden?«

»Ehrlich gesagt ist Iris mehr als das. Sie ist eigentlich eine Freundin, die für mich arbeitet.«

»In welcher Branche sind Sie tätig, Frau Tronthoff?«

Schweigend sah sie ihn an.

»Oh, entschuldigen Sie. Rebecca!«

Sie lächelte. »Ich bin Geschäftsfrau und handele mit Juwelen und Schmuck. Mein Mann führt zwar ein gut gehendes Import-Export-Unternehmen in Südafrika. Allerdings bin ich nicht der Typ Frau, der zu Hause am Herd steht und auf den Mann wartet. Mein Geld verdiene ich mir am liebsten selbst. Und darin bin ich ziemlich gut.«

Das glaubte Schäfer ihr aufs Wort. Er fragte: »Sie sind Südafrikanerin?« Ein Akzent war zwar zu hören, aber kaum wahrnehmbar.

»Nein, ich bin Deutsche, lebe jedoch in Johannesburg.«

»Und Iris â¦ wie lautet der Nachname Ihrer Mitarbeiterin?«

»Gulden, Iris Gulden. Sie hat mich in allen Belangen unterstützt, mich auf Reisen begleitet, manchmal sogar vertreten. Sie müssen wissen, ich bin viel unterwegs, habe Kontakte zu Juwelieren auf der ganzen Welt, vornehmlich in Europa.«

»Frau Gulden ist ebenfalls Deutsche?«

»Gebürtige Augsburgerin.« Rebecca öffnete ihre Handtasche und holte ein Foto heraus, gab es Schäfer. »Das ist sie.«

Schäfer blickte in das Gesicht einer hübschen jungen Frau, Anfang dreißig. Sie hatte lange schwarze Haare, braune Augen. Um den Hals trug sie eine silberne Kette mit einer Jesusfigur als Anhänger. »Und Iris ist â¦ wo verloren gegangen?«

»Vielleicht habe ich mich nicht exakt ausgedrückt, Herr Schäfer. Es geht nicht um eine reine Vermisstensache. Meiner Vermutung nach steckt eine Entführung dahinter.«

Schäfer hob die Hand. »Moment, der Reihe nach. Seit wann vermissen Sie Ihre Mitarbeiterin, und wo war der letzte Aufenthaltsort?«

»Vor einer Woche ist sie urplötzlich aus Johannesburg abgereist. Seitdem habe ich keinen Kontakt mehr zu ihr. Das beunruhigt mich sehr.«

»Weshalb gehen Sie von einer Entführung aus? Vielleicht wollte sich Iris nur eine Erholungspause gönnen? Einfach mal raus aus allem.«

»In letzter Zeit war sie verändert, verschlossener. Ich vermute, der Grund dafür ist in Augsburg zu suchen. Hier hat Iris Anfang des Jahres ein paar Wochen verbracht, um für mich mit Augsburger Juwelieren zu verhandeln. Sie kennt die Leute, ihre Eigenheiten. Deshalb ist sie die ideale Vertreterin für meine Angelegenheiten. Natürlich habe ich sie auf ihr verändertes Verhalten angesprochen.«

»Was hat sie geantwortet?«, wollte Schäfer wissen.

Rebecca schlug die Augen nieder, seufzte leise. »Sie hatte sich anscheinend in jemanden aus Augsburg verliebt.«

»In wen?«

»Das weiß ich nicht, den Namen hat sie nicht verraten. Allerdings wirkte Iris nicht gerade glücklich.«

»Wie das?« Schäfer runzelte sie Stirn. »Sollte Liebe nicht glücklich machen?«

»Das ist es ja, was mich stört. Irgendetwas stimmt nicht mit ihrem neuen Freund, das spüre ich. Sie hat häufig mit diesem Typen telefoniert. Von Tag zu Tag schien ihre Laune miserabler zu werden. Je öfter sie miteinander sprachen. Einmal habe ich ein paar Gesprächsfetzen mit angehört. Unabsichtlich. Anscheinend wollte ihr Freund, dass sie zurück nach Augsburg kommt, er drohte ihr sogar.«

»Womit - wissen Sie das?«

Sie zuckte die Schultern. »Keine Ahnung, er wurde zwar lauter am Telefon. Trotzdem habe ich kaum etwas verstanden. Nur die zwei Satzfetzen: kannst dich auf was gefasst machen und keine Zeit zu verlieren .« Rebecca sah Schäfer an. »Und dann ist Iris abgereist. Ohne ein Wort darüber zu verlieren. Seitdem geht sie nicht mehr an ihr Handy und antwortet auf keine Textnachricht. Ich habe ihr bestimmt ein Dutzend Mal auf die Mailbox gesprochen, aber nie eine Antwort bekommen.« Rebecca blickte auf und schluckte. Einen Moment lang meinte Schäfer, in ihren Augen ein feuchtes Schimmern zu sehen. Ganz sicher war er sich allerdings nicht. »Bitte, Sie müssen Sie finden. Ich habe Angst um Iris. Angst, dass ihr der Scheißkerl etwas antut.«

»Sie sollten zur Polizei gehen«, entgegnete er.

Rebecca lächelte schwach. »Da war ich schon.«

»Und?«

»Die können mir nicht helfen. Jedenfalls behaupten sie das. Iris ist volljährig und kann machen, was sie will. Außerdem ist es laut der Polizei überhaupt nicht bewiesen, dass sie sich in Augsburg aufhält. Und selbst wenn, würde eine Fahndung erst dann eingeleitet werden, wenn es Anhaltspunkte für eine Straftat gibt. Aber die habe ich nicht. Nur â¦«

»â¦ Vermutungen«, vervollständigte er ihren Satz. Er wusste, dass manche Polizeidienststellen Hunderte von Vermisstenanzeigen bearbeiten mussten. Besonders häufig wurde nach Teenagern gesucht, die von zu Hause verschwunden waren. In solchen Fällen musste eine Fahndung eingeleitet werden. Bei Minderjährigen ging man grundsätzlich von einer Gefahr für Leib oder Leben aus, sobald sie ihren gewohnten Lebensbereich verließen. Aber wer älter als achtzehn Jahre war,...

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