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Das Bootshaus an den Klippen

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
445 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am25.08.20201. Aufl. 2020
Ein irisches Dorf, ein altes Geheimnis und eine neue Liebe ... Nach dem Tod ihres Geliebten sucht Phoebe Zuflucht am Ort ihrer glücklichsten Kindheitserinnerungen: in Carraigmore, einem kleinen Dorf an der irischen Westküste. Im Bootshaus ihrer Großmutter Anna findet sie deren Tagebücher und stößt auf ein dunkles Geheimnis. Wie glücklich war die Ehe ihrer Großeltern wirklich? Doch Anna ist nicht die Einzige mit einer undurchsichtigen Vergangenheit: In Carraigmore scheinen alle etwas zu verbergen zu haben. Aber irgendwann kommt jedes Geheimnis ans Licht ... Ein fesselnder und zutiefst ergreifender Familiengeheimnis-Roman mit zwei Zeitebenen. Beste Unterhaltung für alle Leserinnen von Kate Morton, Katherine Webb und Lucinda Riley. 'Mögen Sie Geheimnisse? Dann werden Sie dieses Buch lesen wollen, denn es ist voll davon.' Land erleben eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

Kate Glanville wurde als Tochter irischer Eltern in Westafrika geboren. Heute lebt sie mit ihrem Mann, drei Kindern, vier Katzen und einem Hund in einem kleinen Dorf in Wales. Sie hat Modedesign studiert und in der Textilbranche gearbeitet, bevor sie eine sehr erfolgreiche Keramikerin wurde. Ihre kunstvollen Keramikarbeiten werden in Geschäften und Galerien auf der ganzen Welt verkauft, auch Prinz Charles, Madonna und Robbie Williams gehören zu ihren Kunden. Seit sie acht Jahre alt war, hat Kate Glanville unermüdlich Geschichten geschrieben. Obwohl sie zu Schulzeiten mit Rechtschreibproblemen und einer unschönen Handschrift zu kämpfen hatte, hat sie ihren Traum, Schriftstellerin zu werden, niemals aufgegeben. Mit ihren Familiengeheimnis-Romanen 'Das Bootshaus an den Klippen' und 'Über uns die Sterne' hat sie sich den Traum vom Schreiben erfüllt. Besuchen Sie die Homepage der Autorin: https://www.kateglanville.com/.
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Produkt

KlappentextEin irisches Dorf, ein altes Geheimnis und eine neue Liebe ... Nach dem Tod ihres Geliebten sucht Phoebe Zuflucht am Ort ihrer glücklichsten Kindheitserinnerungen: in Carraigmore, einem kleinen Dorf an der irischen Westküste. Im Bootshaus ihrer Großmutter Anna findet sie deren Tagebücher und stößt auf ein dunkles Geheimnis. Wie glücklich war die Ehe ihrer Großeltern wirklich? Doch Anna ist nicht die Einzige mit einer undurchsichtigen Vergangenheit: In Carraigmore scheinen alle etwas zu verbergen zu haben. Aber irgendwann kommt jedes Geheimnis ans Licht ... Ein fesselnder und zutiefst ergreifender Familiengeheimnis-Roman mit zwei Zeitebenen. Beste Unterhaltung für alle Leserinnen von Kate Morton, Katherine Webb und Lucinda Riley. 'Mögen Sie Geheimnisse? Dann werden Sie dieses Buch lesen wollen, denn es ist voll davon.' Land erleben eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

Kate Glanville wurde als Tochter irischer Eltern in Westafrika geboren. Heute lebt sie mit ihrem Mann, drei Kindern, vier Katzen und einem Hund in einem kleinen Dorf in Wales. Sie hat Modedesign studiert und in der Textilbranche gearbeitet, bevor sie eine sehr erfolgreiche Keramikerin wurde. Ihre kunstvollen Keramikarbeiten werden in Geschäften und Galerien auf der ganzen Welt verkauft, auch Prinz Charles, Madonna und Robbie Williams gehören zu ihren Kunden. Seit sie acht Jahre alt war, hat Kate Glanville unermüdlich Geschichten geschrieben. Obwohl sie zu Schulzeiten mit Rechtschreibproblemen und einer unschönen Handschrift zu kämpfen hatte, hat sie ihren Traum, Schriftstellerin zu werden, niemals aufgegeben. Mit ihren Familiengeheimnis-Romanen 'Das Bootshaus an den Klippen' und 'Über uns die Sterne' hat sie sich den Traum vom Schreiben erfüllt. Besuchen Sie die Homepage der Autorin: https://www.kateglanville.com/.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732590643
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum25.08.2020
Auflage1. Aufl. 2020
Seiten445 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5308177
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
KAPITEL 1

Wie durch einen Vorhang aus feinem Regen betrachtete Phoebe die Trauergäste. Sie stand zu weit vom Grab entfernt, um die Worte des Geistlichen zu verstehen. Alles, was sie hörte, war das monotone Geräusch von Reifen auf dem nassen Asphalt der Schnellstraße hinter der Friedhofsmauer.

Die Absätze ihrer hochhackigen Schuhe versanken im weichen, nassen Boden. Schlamm sickerte hinein, und das rote Satinfutter war mittlerweile vermutlich ruiniert. Phoebe war es gleichgültig. Schon die Erinnerung an diese Schuhe wäre zu schmerzlich, um sie je wieder zu tragen, und es war ohnehin kein Modell, das sie sich selbst ausgesucht hätte.

Am offenen Grab konnte sie Sandra ausmachen, die in dem langen schwarzen Mantel, der um ihre hagere Gestalt wogte, an eine Krähe erinnerte. Das aschblonde Haar war straff zurückgenommen, das Gesicht schmerzverzerrt. Phoebe fand, dass sie für ihre Rolle als trauernde Witwe einen Oscar verdient hätte; es bestand kein Zweifel, dass sie der Star der Show war. Neben Sandra standen die Zwillinge, die kleinen, blassen Gesichter in scharfem Kontrast zu ihrer dunklen Trauerkleidung.

Noch während Phoebe hinüberstarrte, bedeckte Sandra ihre Augen mit den Händen und wandte sich vom Grab ab. Gleich darauf schien sie mit der Schar der Trauernden, die hinter ihr standen, zu verschmelzen. Die dunklen Gestalten umgaben Sandra mit einem Kokon aus schwarzen Regenschirmen und tröstlichen Umarmungen, bis sie vollständig verschwunden war.

Und was ist mit mir?, hätte Phoebe am liebsten geschrien. Wer tröstet mich?

In einiger Entfernung sah sie ihre Schwester Nola, die sich von Steves Seite löste und zu den anderen trat, bis auch sie von der dicht gedrängten, dunklen Schar aufgesogen wurde.

Phoebe rührte sich nicht. Rings um sie setzten sich die Leute allmählich in Bewegung und gingen den Hügel hinauf, erst langsam, dann, als der Boden ebener wurde, schneller. Ihre wartenden Wagen würden sie zum örtlichen Pub bringen, wo sie, wenn sie erst einmal trocken waren und sich im hell erleuchteten Festsaal mit belegten Broten und Tee versorgt hatten, alles noch einmal durchkauen würden, immer wieder, als wären sie fasziniert von den tragischen Umständen, die zu Davids Tod geführt hatten.

Victoria Leach legte eine knochige, von blauen Adern durchzogene Hand auf Phoebes Arm. »Sie sind völlig durchnässt«, stellte Victoria fest. »Haben Sie etwa keinen Schirm mitgenommen, Sie Dummerchen?«

Phoebe antwortete nicht. Sie unterrichtete seit über drei Jahren in dem Klassenzimmer neben dem von Victoria, aber sie war nie das Gefühl losgeworden, dass die ältere Frau in ihr eher eine weitere alberne Schülerin als eine Lehrerin und Kollegin sah. Phoebe starrte auf Victorias Lippen, zwei dünne, mit orangerotem Lippenstift nachgezogene Striche. Sie bewegten sich, und Victoria sagte etwas, doch Phoebe konnte kein Wort hören, nur ein Rauschen, als wäre Wasser in ihren Kopf gestiegen und würde die Welt ringsum aussperren. Dann drangen Worte zu ihr durch.

»Ein Jammer, dass wir nicht ein bisschen Sonnenschein haben konnten, um uns von ihm zu verabschieden!«, bemerkte Victoria beinahe fröhlich. »Dieser Regen macht alles irgendwie noch schlimmer.«

Noch schlimmer?, hätte Phoebe sie fast angefahren. Wie könnte es noch schlimmer sein? Doch sie schwieg.

Victoria bewegte sich von ihr weg. »Kommen Sie auch in den Pub?«, fragte sie.

Phoebe schüttelte den Kopf.

Victoria blieb stehen. »Eine halbe Stunde könnten Sie ruhig hingehen. Um dem Verstorbenen Respekt zu zollen. Schließlich war David der Rektor unserer Schule, Phoebe.«

»Ich fasse es nicht, dass du es nicht für nötig befunden hast, nach der Beerdigung in den Pub zu kommen!« Nola füllte in Phoebes winziger Küche den Wasserkessel. »Ich glaube nicht, dass die arme Sandra in ihrer Verfassung überhaupt mitbekommen hat, wer da war, aber du hättest dich trotzdem ruhig dort blicken lassen können.« Nola stöberte in Phoebes Küchenregalen nach Teebeuteln. Ihre weißen Jeans spannten an den Schenkeln, als sie sich auf den Holzboden kauerte. »Vergiss nicht, dass David dir den Job gegeben hat, wenn auch wahrscheinlich erst nach einem kräftigen Schubs von Sandra!«

Phoebe, die noch in Schlafanzug und Morgenmantel steckte, saß am Küchentisch und starrte ihre Schwester stumm an.

»Ehrlich, Phoebe, wann warst du zum letzten Mal einkaufen?« Nola stand auf. »Ich weiß wirklich nicht, wie ich auf die Idee gekommen bin, dir Tee zu kochen. Alle deine Becher müssen gespült werden, und ich vermute, du hast nicht einen Tropfen Milch im Kühlschrank. Ich weiß, dass dir der Haushalt leicht über den Kopf wächst, aber im Moment ist es noch schlimmer als sonst. Bist du krank?«

Phoebe fiel auf, dass sie das Bündchen ihres Morgenmantels unbewusst so eng zusammengezogen hatte, dass ihr Handgelenk wehtat. Als sie losließ, sah sie einen roten Ring auf ihrer Haut und dachte an das Armband, das David ihr zum Geburtstag geschenkt hatte - zarte Silberglieder, mit roten Glasherzen durchsetzt.

Nola setzte sich an den Tisch und fuhr sich durch ihren zerzausten hellblonden Pagenkopf. Zum ersten Mal entdeckte Phoebe in dem dunkleren Haaransatz ihrer Schwester einen Hauch von Grau. In letzter Zeit fielen ihr ständig solche Sachen auf, kleine, belanglose Dinge, die ihre Aufmerksamkeit ein paar Sekunden ablenkten und ihr eine kurze Atempause von den schmerzlichen Gedanken verschafften, bis der Kummer wieder mit aller Macht über sie hereinbrach.

Nola langte in ihre Handtasche und zog zwei Päckchen M&Ms heraus. Eines davon schob sie in Phoebes Richtung.

»Mein geheimer Vorrat, um die Kinder zu bestechen. Wenn alles andere versagt, gib ihnen Schokolade!« Sie seufzte und riss die glänzende Packung auf. »Die Diät kann bis morgen warten. Steve glaubt, dass ich im Fitnesscenter bin; er ist mit den Kindern schwimmen gegangen. Aber ich konnte einfach nicht hingehen. Es ist schon schlimm genug, trainieren zu gehen, ohne wie jetzt ständig mit Fragen bestürmt zu werden: Wie geht es Sandra? , Wie verkraften es die Mädchen? , Wie kommen sie damit zurecht? Ehrlich, was glauben die Leute eigentlich, wie es Sandra gehen soll? Sie hat ihren Ehemann verloren, sie ist fertig, am Boden zerstört. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sie sich jemals von diesem Schlag erholen soll.«

Phoebe dachte an die Streitereien, von denen David ihr erzählt hatte, an den Teller mit Käsemakkaroni, der ihn am Hinterkopf getroffen hatte, als er zur letzten Sitzung des Elternbeirats hatte gehen wollen, an die Weinflasche, die an der Küchenwand zerschellt war, an die kalten, einsamen Nächte im Gästezimmer, an das lähmende Schweigen bei den Mahlzeiten. Was davon würde Sandra vermissen? Oder empfand sie vielleicht Reue? Schuldgefühle? Was fühlte sie tatsächlich? Phoebe fragte sich, ob auch Sandra diesen pochenden Schmerz in der Brust hatte. Hatte auch sie jeden Geschmackssinn verloren, jeden Bezug zur Realität? Musste auch Sandra sich ermahnen, weiterzuatmen, immer weiterzuatmen, auch wenn sich in ihrem Inneren alles danach sehnte, einfach aufzugeben?

»Isst du die nicht?« Nola griff nach der ungeöffneten Packung M&Ms, die immer noch zwischen ihnen auf dem Tisch lag. Phoebe schaffte es, den Kopf zu schütteln, bevor Nola die Packung öffnete. »Sandra und David waren so lange zusammen«, fuhr sie mit vollem Mund fort. »Erinnerst du dich noch daran, wie sie ihn zum ersten Mal zu uns mitgebracht hat? Sie waren auf dem Weg zum Flughafen, um den ganzen Sommer kreuz und quer durch Indien zu reisen. Ich war so was von neidisch! Sandra schien einfach alles zu haben, einen tollen Freund, die Universität, die Chance, an Orte zu reisen, die wesentlich exotischer waren als ein Wohnwagenpark in Tenby.« Nola stopfte sich die restlichen Schokolinsen in den Mund. »Ich war mit Amy gerade im achten Monat schwanger und fühlte mich wie ein Wal - und hatte keine Ahnung, dass ich mich dreizehn Jahre später immer noch so fühlen würde.« Sie zog ihre Strickjacke straff über dem Bauch zusammen.

»Wir hatten ein Barbecue«, sagte Phoebe leise. »Du hast gedacht, dass Steve die Hecke in Brand stecken würde.«

»Stimmt.« Nola lachte. »Wir waren gerade erst eingezogen, der Garten sah verheerend aus - völlig verwildert und voller Krempel von den Bauarbeitern. Es überrascht mich, dass du dich noch erinnerst. Ich dachte, dass du dich damals schmollend in dein Zimmer zurückgezogen hättest, um die Top 40 oder so was zu hören. Steve wollte sich um das Essen kümmern. Er hatte eine fürchterliche PVC-Schürze mit aufgedrucktem BH und Spitzenhöschen an - es war mir so was von peinlich! Ich sehe heute noch vor mir, wie er brennende Würstchen schwenkt und dabei so tut, als wäre er ein Feuerschlucker, und behauptet, die Dinger wären durch, obwohl sie innen noch eiskalt waren.« Nola lächelte. »David war sehr witzig; er erzählte uns, wie sein Zelt beim Glastonbury Festival vom Regen weggespült wurde. Und er hat irgendeinen Trick vorgeführt, obwohl ich mich nicht mehr genau erinnern kann, was für einen. Wie im Zirkus. Ich glaube, er hatte in dem Jahr zwischen Schule und Uni in Australien einen Zirkus-Workshop besucht. Hat er nicht Teller auf Stäbchen kreisen lassen?«

Jongliert. Er hat jongliert, dachte Phoebe. Die Bilder jenes Sommerabends waren ihr immer noch lebhaft in Erinnerung. Sie war fünfzehn gewesen, und David hatte mit Steves Grillzangen, Fischmesser und -gabel jongliert - rostfreier Stahl, der vor dem Blau des leeren, weiten Himmels aufblitzte. Steve hatte versucht, nicht den Eindruck zu vermitteln, man hätte ihm die Show gestohlen, es aber lediglich geschafft, mürrisch zu wirken. Für Phoebe war David der tollste Mann gewesen, der...
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Autor

Kate Glanville wurde als Tochter irischer Eltern in Westafrika geboren. Heute lebt sie mit ihrem Mann, drei Kindern, vier Katzen und einem Hund in einem kleinen Dorf in Wales. Sie hat Modedesign studiert und in der Textilbranche gearbeitet, bevor sie eine sehr erfolgreiche Keramikerin wurde. Ihre kunstvollen Keramikarbeiten werden in Geschäften und Galerien auf der ganzen Welt verkauft, auch Prinz Charles, Madonna und Robbie Williams gehören zu ihren Kunden. Seit sie acht Jahre alt war, hat Kate Glanville unermüdlich Geschichten geschrieben. Obwohl sie zu Schulzeiten mit Rechtschreibproblemen und einer unschönen Handschrift zu kämpfen hatte, hat sie ihren Traum, Schriftstellerin zu werden, niemals aufgegeben. Mit ihren Familiengeheimnis-Romanen "Das Bootshaus an den Klippen" und "Über uns die Sterne" hat sie sich den Traum vom Schreiben erfüllt.

Besuchen Sie die Homepage der Autorin: https://www.kateglanville.com/.
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