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Die perfekte Braut

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
350 Seiten
Deutsch
Edel Elements - ein Verlag der Edel Verlagsgruppeerschienen am13.11.20201. Auflage
Der sechste Band bringt ein Wiedersehen mit allen liebgewonnenen Mitgliedern der Familie Barnett. Bertram, der achte Viscount Panswick, kehrt nach sieben Jahren in Preußen nach England zurück, um die Verwaltung von Lancroft Abbey zu übernehmen. Da er bisher kein Glück in der Liebe hatte, bittet er seine Angehörigen ihm passend Bräute vorzustellen. Diese dürfen auf keinen Fall seinen Verflossenen ähneln, weder eine Herzogstochter sein, noch blonde Locken und vergissmeinnichtblaue Augen haben. Eliza, die als Dreizehnjährige ihren Vater und Bertram zum Wiener Kongress begleitet hatte, ist seit sieben Jahren heimlich in den Viscount verliebt. Da sie eine Herzogstochter, blond und blauäugig ist, denkt niemand daran, sie als perfekte Braut ins Rennen zu schicken. Also muss sie selbst tätig werden. Die beiden kommen sich näher, auch wenn gewisse Umstände Eliza dazu verleiten, Bertram vorzugaukeln, sie sei verlobt. Bis eines Tages der erfundene Verlobte auftaucht ...

Sophia Farago liebt England und nennt die englische Geschichte des beginnenden 19. Jahrhunderts ihre Zeit. Nachdem sie als junges Mädchen die Regency-Romane von Jane Austen und Georgette Heyer verschlungen hatte, begann sie die Hintergründe genau zu recherchieren und Berge von Büchern zusammenzutragen: alles über das Königshaus, Mode, Gepflogenheiten, Städte, Fächer, Kutschen, Grabsteine... Mehr als fünfzig Reisen führten sie durch London und die gesamte Insel. 2001 hat sie stilecht über dem Amboss in Gretna Green geheiratet. Als vor nunmehr 25 Jahren imaginäre Heldinnen und Helden in ihrem Kopf zu sprechen begannen, schrieb sie ihren ersten Roman 'Die Braut des Herzogs'. Inzwischen sind dreizehn weiter dazugekommen. Sie erklomm damit höchst erfolgreich die Bestsellerlisten und zählt zu den erfolgreichsten Regency-Autorinnen im deutschsprachigen Raum.
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Verfügbare Formate
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR6,99
Book on DemandKartoniert, Paperback
EUR14,99

Produkt

KlappentextDer sechste Band bringt ein Wiedersehen mit allen liebgewonnenen Mitgliedern der Familie Barnett. Bertram, der achte Viscount Panswick, kehrt nach sieben Jahren in Preußen nach England zurück, um die Verwaltung von Lancroft Abbey zu übernehmen. Da er bisher kein Glück in der Liebe hatte, bittet er seine Angehörigen ihm passend Bräute vorzustellen. Diese dürfen auf keinen Fall seinen Verflossenen ähneln, weder eine Herzogstochter sein, noch blonde Locken und vergissmeinnichtblaue Augen haben. Eliza, die als Dreizehnjährige ihren Vater und Bertram zum Wiener Kongress begleitet hatte, ist seit sieben Jahren heimlich in den Viscount verliebt. Da sie eine Herzogstochter, blond und blauäugig ist, denkt niemand daran, sie als perfekte Braut ins Rennen zu schicken. Also muss sie selbst tätig werden. Die beiden kommen sich näher, auch wenn gewisse Umstände Eliza dazu verleiten, Bertram vorzugaukeln, sie sei verlobt. Bis eines Tages der erfundene Verlobte auftaucht ...

Sophia Farago liebt England und nennt die englische Geschichte des beginnenden 19. Jahrhunderts ihre Zeit. Nachdem sie als junges Mädchen die Regency-Romane von Jane Austen und Georgette Heyer verschlungen hatte, begann sie die Hintergründe genau zu recherchieren und Berge von Büchern zusammenzutragen: alles über das Königshaus, Mode, Gepflogenheiten, Städte, Fächer, Kutschen, Grabsteine... Mehr als fünfzig Reisen führten sie durch London und die gesamte Insel. 2001 hat sie stilecht über dem Amboss in Gretna Green geheiratet. Als vor nunmehr 25 Jahren imaginäre Heldinnen und Helden in ihrem Kopf zu sprechen begannen, schrieb sie ihren ersten Roman 'Die Braut des Herzogs'. Inzwischen sind dreizehn weiter dazugekommen. Sie erklomm damit höchst erfolgreich die Bestsellerlisten und zählt zu den erfolgreichsten Regency-Autorinnen im deutschsprachigen Raum.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783962153717
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum13.11.2020
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.6
Seiten350 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5322363
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 2

Vier Wochen vorher

Januar 1822

Hillcroft Place, in der Nachbarschaft von Lancroft Abbey, Kent

Mein lieber Freund, hören Sie gut zu, jetzt wird es interessant ...

Bevor Bertrams Mutter, die verwitwete Viscountess Panswick, den letzten Absatz des Briefes ihres Sohnes vorlesen konnte, nahm sie zuerst den Zwicker von der Nase, um ihn mit einem Taschentuch aus feinem Batist zu reinigen, das sie aus der eingenähten Tasche ihres flaschengrünen Tageskleids gezogen hatte. Zum einen galt es, Fingerabdrücke zu entfernen, die das Lesen erschwerten, zum anderen beabsichtigte sie damit, die Dramatik ihres Vortrags noch weiter zu steigern.

Also, ich fand bereits Panswicks Schilderungen über die Zustände in Preußen durchaus interessant , meinte ihr Gegenüber, Baron Glanshowe, und klopfte mit seiner emaillierten Schnupftabakdose dreimal auf die Platte des kleinen Tischchens neben seiner Armlehne. Dann öffnete er die Dose routiniert mit dem linken Daumennagel und entnahm ihr eine Prise, die er geräuschvoll in eines seiner Nasenlöcher zog. Ich bedaure es immer noch, dass er nicht bereits im letzten Jahr Lancroft Abbey einen Besuch abgestattet hat, wie er dies ursprünglich geplant hatte. Ich hätte den jungen Spund herzlich gern hierher eingeladen, um ihm ins Gewissen zu reden. Wie lange will er Sie denn noch so über Gebühr belasten, meine Teure? Es ist doch unerträglich, dass er keine seiner Pflichten wahrnimmt und sich ...

Ein strenger Blick ließ ihn den Satz nicht vollenden. Stattdessen murmelte er ein begütigendes: Ich weiß. Ich bin ja schon still, meine Liebe.

Er tätschelte ihre Hand und freute sich, dass sie ihn gewähren ließ. Nach dem Tod seiner Gattin vor einigen Monaten waren die Besuche von Lady Panswick der einzige Lichtblick in seinem Leben. Sie zu erzürnen war daher das Letzte, was er im Sinn hatte. Außerdem hatten sie diese Unterhaltung über ihren Sohn schon mehrmals geführt, und immer wieder hatte die Viscountess darauf bestanden, dass es ihre eigene Entscheidung gewesen war, ihrem Ältesten die diplomatische Laufbahn zu ermöglichen. Und dass sie es nicht schätzte, wenn man diese in Zweifel zog.

Vor sieben Jahren war er noch zu jung und zu unerfahren, um Lancroft Abbey zu leiten , fühlte sie sich zu einer Erklärung veranlasst. Seine Unruhe und sein Entdeckergeist mussten erst befriedigt, sein Urteilsvermögen gestärkt werden, bevor er hier Verantwortung übernehmen konnte.

Das hatte sie Glanshowe bereits mehrmals erklärt. Obwohl er sie vor sieben Jahren, als Panswick die Insel in Richtung Kontinent verließ, noch gar nicht gekannt hatte, durchschaute er sie in der Zwischenzeit gut genug, um zu wissen, dass auch sie damals noch nicht bereit gewesen war, die Zügel aus der Hand zu geben. Er hoffte inständig, dass dies mittlerweile der Fall sein würde, und tätschelte abermals liebevoll ihre Hand. Ich wünsche mir nur, dass Sie künftig mehr Zeit für mich haben, das ist alles, meine Teuerste. Sie wissen, ich würde Sie am liebsten den ganzen Tag um mich haben.

Bei diesen Worten schlich sich ein zartes Rot über Lady Panswicks Wangen. Wäre eines ihrer Kinder anwesend gewesen, ihm wären wohl vor Erstaunen die Augen aus den Höhlen gefallen.

Vom Erröten abgesehen, hätte ein unbeteiligter Beobachter die Gesprächspartner für Geschwister halten können. Beide waren weißhaarig, was der Tatsache entsprach, dass sie längst in der zweiten Hälfte ihres Lebens standen. Sie waren groß und hager und dem Landleben entsprechend praktisch gekleidet. Der Leinenrock seiner Lordschaft war, ebenso wie die altmodischen Kniebundhosen, ganz in Schwarz gehalten, was ihn deutlich als Witwer auswies. Seit Kurzem trug er jedoch die Weste in einem satten Violettton, als Zeichen dafür, dass der Tod seiner Gattin nun schon länger als ein halbes Jahr zurücklag und er die strenge Trauerzeit als beendet betrachtete.

Das Ehepaar Glanshowe war, begleitet von der Schwester der Baronin, vor wenigen Jahren in die Nachbarschaft von Lancroft Abbey gezogen. Die Viscountess hatte einen Anstandsbesuch absolviert und war, wie die selige Baronin es in dem ihr eigenen Humor auszudrücken pflegte, fortan quasi auf Hillcroft eingezogen . Da sich die vier auf Anhieb gut verstanden hatten, traf man sich regelmäßig zum Tee, spielte Karten und diskutierte über König, Gott und die Welt. Als die beiden Schwestern im letzten Jahr an einer schweren Influenza erkrankten, war die Viscountess aufopfernd an ihrer Seite. Als sie starben, organisierte sie die Beerdigungen und unterstützte den einsamen Witwer fortan in allen Belangen der Haushaltsführung. Vor allem aber leistete sie ihm Gesellschaft. Da ihnen die Spielpartner fehlten, hatten sie die Karten längst mit dem Schachbrett vertauscht, und da es ohnehin vor allem sie beide gewesen waren, die die Gespräche am Laufen gehalten hatten, als sie noch zu viert waren, flossen die Unterhaltungen fast ebenso lebhaft dahin wie in der fröhlichen Zeit vor der Erkrankung der beiden Damen. Dass der Baron oft alte Geschichten aufwärmte, in denen seine verstorbene Gattin die Hauptrolle spielte, störte die Viscountess nicht, hatte sie in ihr doch selbst eine gute Freundin gefunden gehabt.

Hätte man Lady Panswick gefragt, in welcher Beziehung sie zum Baron stand, so hätte sie ernsthafte Probleme gehabt, dies zu definieren. Aber zum Glück war niemand da, der sie das fragte. Von ihren Kindern lebte allein ihre zweitälteste Tochter Penelope in der Nähe. Doch die war mit ihrer eigenen Familie, den Schafen, dem Mischen von Heilmitteln und ihren medizinischen Studien viel zu beschäftigt, als dass sie sich Gedanken über die Bekanntschaften ihrer Mutter gemacht hätte.

Also, lieber Freund , sagte ihre Ladyschaft nun, nachdem der Zwicker wieder an seinem Platz saß, mein Sohn Panswick schreibt: Ich kann Mama nicht oft und nicht genug dafür danken, dass sie mir das Leben ermöglichte, das ich die letzten achtundzwanzig Lenze führen durfte, ...

Hört, hört ... , murmelte seine Lordschaft, was ihm wieder einen tadelnden Blick einbrachte. Wenn es um eines ihrer Kinder ging, da duldete ihre Ladyschaft keine Kritik von außerhalb der Familie. Nicht einmal von ihm. Offensichtlich wusste sie nicht, ob er diese Worte anerkennend oder ironisch gemeint hatte. Er wusste es ja selbst nicht.

Doch damit ist in Kürze Schluss , las die Viscountess weiter. Ich habe für den 18. Februar die Passage auf einem Schiff gebucht, das mich nach Dover bringen wird, wo ich drei Nächte bei meinem Bruder Nicolas zu verbringen gedenke, um seine mir ja leider noch unbekannte Gattin Claire und ihre Familie kennenzulernen. Wahrscheinlich am 23., spätestens jedoch am 24. Februar werde ich auf Lancroft Abbey eintreffen und kann es gar nicht erwarten, Euch alle nach so langer Zeit wieder in die Arme zu schließen. Zu diesem Zeitpunkt werde ich bereits den diplomatischen Dienst quittiert haben und auf Lancroft Abbey all meine Aufgaben aus den kundigen Händen von Mama übernehmen. Um diese Pflichten jedoch bestmöglich zu meistern ... Die Viscountess unterbrach sich und sah kurz zu ihrem Gastgeber hinüber, um ihm zu signalisieren, dass nun etwas besonders Bemerkenswertes folgen würde. Jetzt kommt es , fügte sie zur Sicherheit auch noch hinzu. ... brauche ich eine passende Gattin an meiner Seite.

Daran fand seine Lordschaft nichts Ungewöhnliches. Lady Panswick nippte an ihrem Tee, bevor sie fortfuhr: So schwer es mir auch fällt, dies zuzugeben, so hat die Vergangenheit gezeigt, dass ich meinem Urteil bei der Partnerwahl nicht trauen kann. Ihr kennt mich so gut wie niemand anderes. Wahrscheinlich kennt Ihr mich besser, als ich mich selbst kenne. Und, was in diesem Zusammenhang fast noch wichtiger ist, Ihr kennt und liebt Lancroft Abbey. Niemand weiß so gut wie Ihr, welche Eigenschaften und Talente die zukünftige Viscountess mitbringen muss, um mit mir gemeinsam die Zukunft unserer geliebten Heimat abzusichern.

Die Viscountess hielt kurz inne, nahm den Zwicker ab und massierte die roten Druckstellen auf der Nase. Dabei sah sie erwartungsvoll zu ihrem Gastgeber hinüber.

Das klingt doch sehr vernünftig , meinte dieser und ließ abermals die Schnupftabakdose aufschnappen. Die Ehe zwischen meiner Frau und mir kam durch einen Pakt zwischen ihrem Vater und meinen Vormund zustande - und sieh uns an! Wir waren mehr als fünfunddreißig Jahre verheiratet und sind, wie Sie wohl selbst bemerkt haben, meine Liebe, gut miteinander ausgekommen. Bittet Sie Ihr Sohn, ihm eine passende Braut zu suchen?

Wieder nahm er eine kräftige Prise und schnäuzte sich dann ausgiebig.

Nicht nur mich , informierte ihn die Viscountess und griff wieder zum Zwicker, uns alle. Hören Sie nur ... Sie las weiter: Überlegt Euch bitte, welche junge Dame als perfekte Braut zu mir passen könnte. Trefft Eure Wahl und bringt die junge Dame bereits im Februar nach Lancroft Abbey mit, wenn wir alle unser Wiedersehen feiern. Eure Zustimmung vorausgesetzt, möchte ich gern zwei oder besser drei Wochen mit Euch allen und den jungen Damen verbringen. So kann ich die Mädchen näher kennenlernen und in Ruhe meine Auswahl treffen. Außerdem habe ich Euch, meine liebe Familie, an der Seite, wenn ich mich wieder an das Leben in der Heimat gewöhne. Ihr ahnt nicht, wie oft und innig ich Euch alle vermisst habe.

Die Viscountess griff wieder zur Teetasse. Nie hätte sie zugegeben, dass sie bei diesen Worten schlucken musste. Also las sie schnell weiter: Im Anschluss an diese Wochen wird es einen Frühlingsball geben. Ich hoffe, Mama, Du findest es nicht vermessen, dass ich Dich bitte, diesen vorzubereiten. Auf dem werde ich, wenn...
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Sophia Farago liebt England und nennt die englische Geschichte des beginnenden 19. Jahrhunderts ihre Zeit. Nachdem sie als junges Mädchen die Regency-Romane von Jane Austen und Georgette Heyer verschlungen hatte, begann sie die Hintergründe genau zu recherchieren und Berge von Büchern zusammenzutragen: alles über das Königshaus, Mode, Gepflogenheiten, Städte, Fächer, Kutschen, Grabsteine... Mehr als fünfzig Reisen führten sie durch London und die gesamte Insel. 2001 hat sie stilecht über dem Amboss in Gretna Green geheiratet. Als vor nunmehr 25 Jahren imaginäre Heldinnen und Helden in ihrem Kopf zu sprechen begannen, schrieb sie ihren ersten Roman "Die Braut des Herzogs". Inzwischen sind dreizehn weiter dazugekommen. Sie erklomm damit höchst erfolgreich die Bestsellerlisten und zählt zu den erfolgreichsten Regency-Autorinnen im deutschsprachigen Raum.